26-Jähriger spricht über sein persönliches Wechselbad der Gefühle.
Arminia Bielefeld hat es wieder getan. Mit dem 2:1 gegen den SV Werder Bremen schaltete der Tabellenvierte der 3. Liga in dieser Saison bereits den vierten höherklassigen Gegner aus und steht sensationell im Halbfinale um den DFB-Pokal. Im DFB.de-Interview spricht Arminia-Mittelfeldspieler Sam Schreck (26) über den Triumph gegen den Bundesligisten und sein persönliches Wechselbad der Gefühle.
DFB.de: Zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte und zum zweiten Mal als Drittligist steht Arminia Bielefeld im Halbfinale des DFB-Pokals. Können Sie in Worte fassen, was Ihnen und dem Team das bedeutet, Herr Schreck?
Sam Schreck: Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wir sind unfassbar froh, dass das geklappt hat. Es ist etwas ganz Besonderes für die Mannschaft und für den gesamten Klub. Aus der Mannschaft stand noch keiner von uns in einem DFB-Pokal-Halbfinale. Aber auch für alle Mitarbeiter, Fans und die Stadt ist es ein sehr spezielles Erlebnis.
DFB.de: Nach Hannover 96, dem 1. FC Union Berlin und dem SC Freiburg wurde auch der SV Werder Bremen nach 90 Minuten verdient ausgeschaltet. Was waren die entscheidenden Faktoren dafür, dass die Pokalreise weitergeht?
Schreck: Wir wussten, dass es ein harter Kampf werden würde. In einem solchen Spiel muss extrem viel zusammenkommen. Es fängt mit der Balleroberung und dem Tor von Marius Wörl an, damit kommen wir wieder super in das Spiel rein. Danach wissen wir, dass wir gegen den Ball sehr gut arbeiten können und giftig sind. Dann ist es super schwer gegen uns und wir können sogar nachlegen. Der Anschlusstreffer kam zwar etwas zu früh. Aber wir haben das zum Ende sehr souverän runtergespielt.
DFB.de: Besonders emotional war die Nachspielzeit mit dem Bremer Lattentreffer, dem Jubel über Ihr vermeintliches 3:1, der Aberkennung des Tores und dem erlösenden Abpfiff. Wie haben Sie dieses Wechselbad der Gefühle erlebt?
Schreck: Wir können durch den Lattentreffer fast den Ausgleich bekommen, dann erziele ich kurz vor Schluss das Tor und dachte, dass das Spiel durch sei. Ich habe den Moment dann einfach genossen. Im Endeffekt ist es schade für mich und die Mannschaft, dass es nicht gezählt hat. Aber es war zum Glück auch nicht mehr relevant.
DFB.de: Mit dem erstmaligen Einzug in das Pokalfinale würden Sie endgültig Vereinsgeschichte schreiben. Dürfen die Fans jetzt auch vom letzten Schritt in Richtung Berliner Olympiastadion träumen?
Schreck: Träumen ist immer erlaubt. Gerade unsere Fans dürfen davon träumen. Ich persönlich kann das nicht, weil es noch zu weit weg ist. Wir wissen, dass die Gegner im Halbfinale alle eine hohe Qualität haben und wir der klare Außenseiter sein werden. Es muss noch mehr zusammenkommen als in den Runden zuvor. Aber wir lassen es jetzt auf uns zukommen.
DFB.de: Nur wenige Minuten nach der Auslosung der Halbfinalspiele durch Gerald Asamoah am Sonntag geht es für die Arminia in der 3. Liga gegen den VfB Stuttgart II weiter. Wie schwierig wird es, den Fokus wieder auf die Meisterschaft zu richten? Oder sorgt der Pokalerfolg noch für einen zusätzlichen Schub?
Schreck: Das hoffen wir natürlich. Bisher sind wir nach dem Pokal immer schwer in die Partien reingekommen. Wir wissen, dass die 3. Liga unser tägliches Brot ist. Und gegen den VfB Stuttgart II müssen wir genauso leidenschaftlich spielen wie in den Wochen zuvor gegen Aue oder München. Ich bin aber sehr optimistisch, dass uns das gelingen wird.
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