Auch fast 62.000 Beschäftigte im Profifußball bedeuten Höchstwert.
Der deutsche Profifußball bestätigt sein nachhaltiges Wachstum und verzeichnet neue Höchstzahlen bei Umsatz, Steuern und Abgaben, Jobs und Zuschauern. Erstmals überspringt die 2. Bundesliga dabei die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro. Der Gesamterlös der beiden Ligen in Höhe von 5,87 Milliarden Euro liegt zwölf Prozent über dem vorherigen Rekordwert aus der Saison 2022/2023. Damals waren es 5,24 Milliarden Euro.
Dabei flossen 1,66 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben in die öffentlichen Kassen. Besonders bemerkenswert: Mit 62.000 Menschen finden so viele Menschen wie nie zuvor eine Beschäftigung rund um die Klubs. Der bisher höchste Wert aus der Vor-Corona-Saison 2018/2019 von 56.000 wurde um mehr als zehn Prozent übertroffen. Diese Zahlen gehen aus dem DFL-Wirtschaftsreport 23/24 hervor, der erstmals komplett digitalisiert veröffentlicht wurde und kumulierte Kennzahlen zur finanziellen Entwicklung der Bundesliga und 2. Bundesliga in der Saison 2023/2024 analysiert.
Positive Trends zeichnen sich auch bei der wirtschaftlichen Stabilität ab. So verfügen nach der für die Branche existenziellen Corona-Krise inzwischen wieder alle 18 Bundesligisten sowie 14 der 18 Zweitligisten über ein positives Eigenkapital. Die Personalkostenquote sank bei steigenden Gesamtumsätzen auf einen Tiefstwert von 34 Prozent. Dennoch ist Profitabilität aus dem operativen Geschäft selbst im deutschen Profifußball keine Selbstverständlichkeit. Schwarze Zahlen schrieben 2023/2024 neun Klubs der Bundesliga und acht Klubs der 2. Bundesliga.
Zu den starken Umsatzzahlen hat erneut auch das weiter steigende Zuschauerinteresse beigetragen. Mehr als 20,7 Millionen abgesetzte Tickets in der Saison 2023/2024 bedeuten einen neuen Höchstwert, der absehbar auch in der laufenden Saison 2024/2025 noch einmal steigen wird.
„Mit seinen Kennzahlen der Saison 2023/2024 setzt der deutsche Profifußball positive wirtschaftliche Signale gegen den allgemeinen Trend“, so Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums und DFL-Aufsichtsratsvorsitzender. „Über die wirtschaftliche Dimension hinaus hat der Fußball einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft. Unsere Stadien sind Orte, in denen Menschen aus allen Richtungen und Schichten der Gesellschaft zusammenkommen und gemeinsam Emotionen und unvergessliche Momente aus- und erleben können.“
DFL-Geschäftsführer Marc Lenz sagt: „Unsere Klubs finanzieren sich aus einem ausgewogenen Einnahmenmix und konnten sowohl den Anteil der Personalkosten für die Kader reduzieren als auch Transferüberschüsse erwirtschaften. Mit einem erneuten Umsatzwachstum bei einer zugleich rationalen Mittelverwendung stärken die Klubs ihre Finanzposition. Ein gesundes Finanzgebaren müssen wir auch in Europa einleiten – damit der europäische Fußball zukunftsfähig ist und gesunde Ligen und Klubs wettbewerbsfähig bleiben.“
DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel ergänzt: „Nach der Saison 2023/2024 steht eine insgesamt starke Bilanz in den Büchern, die eine klare Botschaft sendet: Der deutsche Profifußball trägt nicht nur emotional, sondern auch wirtschaftlich bedeutend positiv zum Leben in Deutschland bei. Eine wichtige Grundlage der wirtschaftlichen Stabilität ist die Zentralvermarktung. Aus ihr stammt im Schnitt fast jeder dritte Euro, den die Klubs erwirtschaften. Daher muss es unser gemeinsames Ziel sein, die Zentralvermarktung weiter zu stärken. Die Vergabe der nationalen Medienrechte ab der kommenden Spielzeit 2025/2026 ist hier nur ein erster, wenn auch enorm wichtiger Schritt.“