27-jähriger Notfallsanitäter zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.
Als Schiedsrichter-Assistent war Kevin Heyl (27) am 17. Spieltag in der Brandenburgliga beim Spiel zwischen dem 1. FC Frankfurt/Oder und dem SV Grün-Weiß Lübben im Einsatz. Für einen Spieler der Gäste, der nach 28 Minuten beim Stand von 1:0 für Frankfurt plötzlich auf dem Platz zusammenbrach, wurde das zum Glücksfall. Denn der ausgebildete Notfallsanitäter rettete ihm durch seinen beherzten Einsatz das Leben.
„Der Spieler ging auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfeldes zu Boden, fernab des Spielgeschehens. Ich konnte schnell erkennen, dass die Körperspannung komplett weg war“, beschreibt Kevin Heyl im Gespräch mit FUSSBALL.DE die dramatischen Sekunden. „Einige Spieler haben sofort reagiert und den Schiedsrichter auf den Notfall aufmerksam gemacht. Die Betreuer waren schnell als Ersthelfer auf dem Platz. Als klar war, dass der Spieler komplett das Bewusstsein verloren hatte, bin auch ich losgelaufen und habe mich als Notfallsanitäter zu erkennen gegeben. Alle Beteiligten haben dann gut zusammengearbeitet.“
Während die Betreuer beider Mannschaften, darunter auch der Co-Trainer des 1. FC Frankfurt, erste Hilfe leisteten, leitete Heyl die Maßnahmen zur Reanimation ein. Durch gezielte Herzdruckmassage und Beatmung konnte der Kreislauf des Spielers stabil gehalten werden, bis nach etwa zehn Minuten der Rettungsdienst im Frankfurter Stadion der Freundschaft eintraf und mit einem Defibrillator den entscheidenden Stromstoß zur Wiederbelebung setzte.
„Da die lebensrettenden Maßnahmen nahezu unmittelbar nach dem Herzstillstand eingeleitet werden konnten, zeigte der Patient zwischenzeitlich Regungen an Kopf und Augen, gab sogar Schmerzlaute von sich, so dass viele Menschen schon glaubten, er habe das Bewusstsein wieder erlangt“, so Kevin Heyl, der als Notfallsanitäter bei der Berufsfeuerwehr in Potsdam beschäftigt ist. „Da musste ich kurzzeitig sogar einige Überzeugungsarbeit leisten, dass wir die Rettungsmaßnahmen fortsetzen müssen, denn der Puls war nach wie vor komplett weg.“ Seine gute Ausbildung kam ihm – und vor allem dem Patienten – in dieser äußerst kritischen Situation zugute.
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