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Traben Berlin: Gold-Serie startet Sonntag auf der Derby-Bahn

Von Michael Nimczyk gesteuerte Stute Sangria Pellini ist Top-Favoritin.
Passend zum kalendarischen Frühlingsanfang nimmt die Saison auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf mächtig Fahrt auf. Denn mit dem zweiten Newcomer-Lauf und dem Auftakt der Gold-Serie stehen am Wochenende zwei mit insgesamt 26.000 Euro Preisgeld dotierte Wettkämpfe auf dem Programm, zu denen sich nicht nur die nationalen Spitzenfahrer, sondern auch niederländische Cracks wie etwa der amtierende Derby-Sieger Michel Rothengatter auf der Mariendorfer Piste einfinden.

Wie immer wird der satteste Anteil der Börse – nämlich 20.000 Euro – in der mit acht Teilnehmern bestückten Gold-Serie verteilt. Sie wird als achte Tagesprüfung ausgetragen. Als Top-Favoritin gilt die von Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Willich) gesteuerte Stute Sangria Pellini (Foto), die in den Farben des Stalls Tippel Tom für den guten Zweck antritt. Mit den von ihr sowie ihren Stallgenossen Trogir und Tantris gewonnenen Rennprämien werden nicht nur zahlreiche soziale Projekte, sondern auch der fahrerische Nachwuchs finanziell gefördert.

Ein Publikumsliebling ist Sangria Pellini ohnehin, denn die Dunkelbraune ist unglaublich zuverlässig und für die Wetter stets eine feste Bank. Sie wird also einen Großteil der Einsätze abbekommen. Sangria Pellini, die nun ihren 50. Lebensstart absolviert, scheint prädestiniert zu sein, ihren 20. Volltreffer zu landen.

Doch ein „Elfmeter ohne Torwart“ ist die Aufgabe längst nicht. Denn neben ihren vier in Holland trainierten Konkurrenten Cincinnati Beach S (Micha Brouwer), Keytothehill (Michel Rothengatter), Ninetta Boko (Robbin Bot) und Man of Steel (Johnny Westenbrink) sind auch die beim letzten Aufeinandertreffen Sangria Pellini lediglich mit einer Halslänge unterlegene Isla (Tim Schwarma), der unermüdliche Kämpfer Major Ass (Victor Gentz) und der frische Sieger Uccellone (Marisa Bock) interessant.

Auch in dem als sechsten Rennen ausgetragenen Lauf zur Newcomer-Serie ist Michael Nimczyk im Sulky von Diego Face in der Favoritenrolle. Der in Schweden gezüchtete Hengst des Stalls Germania gewann seine beiden diesjährigen Engagements in Gelsenkirchen und Hamburg jeweils in hochüberlegenem Stil. Allerdings hat Danny Brouwer eigens seinen Schützling Fortebraccio Font nach Berlin beordert und scheint sich mit dem von seinem Bruder Micha pilotierten Vierjährigen einiges auszurechnen.

Eine gute Rolle könnte auch der frische Karlshorster Sieger Johnny Handsome (Dennis Spangenberg) spielen. Uberlandia (Josef Franzl) hat die hohen Erwartungen des Publikums bisher noch nicht erfüllt. Für die Lasbeker Stute sind Kilometerzeiten im 15er-Bereich aber ebenso wie für den sehr gefährlich erscheinenden Tarantino (Thorsten Tietz) und den mit Startplatz „8“ recht ungünstig bedienten Jaguar Gardenia (Kornelius Kluth) keinerlei Problem.

Die Mariendorfer Veranstaltung beginnt mit einem Amateurfahren, in dem nichts gegen einen weiteren Erfolg von Emma Stolle und Fazimo TroT spricht. Der Sohn der in Berlin noch bestens bekannten Vicky Corner (53.609 Euro Gewinnsumme) scheint das Können seiner Mutter geerbt zu haben und ging bei seinen neun Auftritten im Anschluss schon sechsmal auf eine Ehrenrunde.

Das zweite Rennen wird von noch recht unerfahrenen Pferden bestritten. Good Morning SP (Michel Rothengatter) wird zwar viel Aufmerksamkeit genießen – aber die Prüfung ist eine total offene Geschichte und nahezu jeder der sieben Starter kann ganz nach vorne laufen. Das schaut im dritten Rennen völlig anders aus. Denn dort kommen nur drei Pferde für den Sieg in Frage. Nämlich Stanley (Michael Nimczyk), der nun endlich alle Versprechungen einlöst, sowie die dreimal hintereinander erfolgreiche Noor Flevo (Thorsten Tietz) und die extrem zuverlässige Thai Soho (Andreas Gläser).

Das vierte Rennen ist dem in der vergangenen Woche völlig überraschend verstorbenen Fachjournalisten und Veterinär Dr. Manfred Wegener gewidmet, der sein ganzes Wirken in den Dienst des Rennsports gestellt hatte. Ihm wird auch mit einer Schweigeminute gedacht. Besonders chancenreich scheint Bagalut SC (Michael Nimczyk) zu sein, der nach seinem Wechsel auf den Kaiserhof sofort mit einem Bahrenfelder Acht-Längen-Sieg glänzte

Der Reigen der erstklassigen Nimczyk-Chancen wird auch im fünften Rennen fortgeführt. Denn dort sitzt der „Goldhelm“ im Sulky von Limbo K Newport, der nach fünf Volltreffern en suite als „Tipp des Tages“ gilt. Bis auf eine einzige Disqualifikation war Karin Walter-Mommerts Crack bei sämtlichen seiner 21 bisherigen Auftritte entweder Erster oder Zweiter. Der Wallach wird nicht zu schlagen sein – es sei denn, er kommt mit dem erst zweiten Bänderstart seiner Karriere nicht klar.

Damit verglichen wird die Aufgabe für Millennium Heyday (Andreas Marx) im siebten Rennen schon schwieriger, denn er bekommt es mit elf Gegnern zu tun. Doch Mariendorfs „Traber des Jahres“ besitzt genügend Klasse, um sie zu lösen. Im abschließenden neunten Rennen steht dann wiederum Michael Nimczyk im Blickpunkt. Der Champion muss Kamilla Doctor nur glatt um den Kurs bringen, um zu gewinnen.

Foto-Quelle: traberpixx.de

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