Zusammenarbeit umfasst nun alle sportwissenschaftlichen Themen.
Fußball-Bundesligist VfL Bochum 1848 und die Fakultät für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum (RUB) gehen den nächsten Schritt in ihrer bereits langjährig bestehenden Kooperation und bauen die Zusammenarbeit auf den gesamten sportwissenschaftlichen Bereich aus. Ziel ist es, eine objektivere Bewertung aller sportlichen Themen unter Berücksichtigung der neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnisse ganzheitlich beim VfL umzusetzen.
Den VfL und die Fakultät für Sportwissenschaft der RUB verbindet bereits eine langjährige Zusammenarbeit. Zu Beginn lag der Fokus besonders auf dem Bereich der Sportpsychologie. Nach der Erweiterung umfasst die Kooperation nun alle sportwissenschaftlichen Themen. Sie bezieht alle Abteilungen des VfL mit ein – vom Talentwerk, über den Fußball der Frauen bis hin zur Lizenzmannschaft.
Auf Seiten des VfL sind Dominik Horsch, Leiter Strategie und Entwicklung im Talentwerk, und Rexhep Kushutani, Leistungsdiagnostiker und Datenanalyst der Lizenzmannschaft, für die Umsetzung verantwortlich. Die Projektleitung seitens der Fakultät für Sportwissenschaft übernimmt Adam Frytz, Mitarbeiter im Lehr- und Forschungsbereich der Sportarten und Bewegungsfelder, der durch Christoph Debowiak als Projektkoordinator unterstützt wird.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit einer so renommierten Institution wie der Ruhr-Universität Bochum im Bereich der Sportwissenschaft zusammenarbeiten dürfen“, sagt Dominik Horsch. „Aus Sicht des Talentwerks und Fußball der Frauen ist es unser Anliegen, die Beurteilung von Spielerinnen und Spielern objektiver zu gestalten, ob bei der Talentauswahl oder der Talentenwicklung.“ Die vorhandenen Daten sollen noch besser genutzt werden, um Spielerinnen und Spielern aus dem Talentwerk und dem Fußball der Frauen die bestmögliche Ausbildung bieten zu können.
„Unser Ziel ist es, Multiplikatoren auszubilden, die beim VfL im Kontext der Talent- und Strukturentwicklung eingesetzt werden“, erklärt Adam Frytz von der RUB. „Wir bilden auf höchstem Niveau aus. Die interdisziplinären Kompetenzen, die Studierende bei uns erlangen, befähigen sie dann, beim VfL in unterschiedlichen Feldern einen guten Job zu machen.“ Durch die sich immer weiter entwickelnde Professionalität des Projekts gehe es nun darum, diese Prozesse zu begleiten, zu optimieren und Methoden zu evaluieren, „um eine gute Talentdiagnostik zu betreiben und gleichzeitig den Verein in seinen Strukturen weiterzuentwickeln“.
Die Themenfelder der erweiterten Kooperation sind vielfältig und befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten des sportlichen Bereiches beim VfL. Neben der Datensammlung zur Implementierung eines ganzheitlichen Spielerinnen- und Spieler-Monitoring-Systems, gehört auch die effiziente Nutzung dieser gesammelten Daten zur Optimierung von Trainingsplänen und Belastungssteuerung zu den Zielen der Zusammenarbeit. Die Zusammenführung aller vorhandenen Daten soll zur besseren Identifizierung und Förderung von Talenten beitragen. Außerdem erhält der VfL Unterstützung in der Trainingsarbeit, der Leistungsdiagnostik sowie der Daten- und Informationspflege.
Foto-Quelle: VfL Bochum