Stallgefährtin Nicoreni und Suborics‘ Lips Vega komplettieren Dreierwette.
Beim großen Benefiz-Renntag der Stiftung „VEREINT!“, der unter der Schirmherrschaft von Fernsehmoderator und Comedian Guido Cantz stand, war am Sonntag auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch das Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen der sportliche Höhepunkt. Das mit 70.000 Euro dotierte Rennen für dreijährige Stuten über 1.600 Meter sah vor 7.500 Zuschauern gleich drei Kölner Pferde auf den ersten drei Plätzen, als die von Championtrainer Peter Schiergen im Weidenpescher Park trainierte 111:10-Außenseiterin Santagada (Foto) gegen ihre Trainingsgefährtin Nicoreni gewann.
Platz drei ging an die von Andreas Suborics trainierte Lips Vega, während die aus Frankreich angereiste Favoritin Tigress Of Gaul nur Platz sechs belegte, nie eine Chance auf den Sieg hatte. Im Sattel der Siegerin, die für das Gestüt Park Wiedingen des in Berlin lebenden Helmut von Finck startet, saß Leon Wolff, 21-jähriger Jockey aus Köln.
Santagada, für die es beim vierten Start der dritte Sieg war, hatte im letzten Jahr mit dem Zukunfts-Rennen in Iffezheim bei Baden-Baden bereits ein Rennen der höchsten Kategorie gewonnen. Im Ziel hatte die Soldier Hollow-Tochter eineinviertel Längen Vorsprung vor Nicoreni, von der es eine dreiviertel Länge bis zu Lips Vega war. Das Gestüt Park Wiedingen ist nicht nur Besitzer, sondern auch Züchter der Siegerin. In den „German 1.000 Guineas“, dem ersten Stuten-Klassiker des Jahres, der am 25. Mai in Düsseldorf gelaufen wird, könnte es zur Revanchepartie der drei Erstplatzierten kommen.
Stimmen nach dem Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen:
Peter Schiergen (Trainer von Santagada und Nicoreni): „Beide Pferde hatten schon zuvor gezeigt, dass sie in diese Liga gehören, wir haben sie ruhig aufgebaut. Beide hatten einen idealen Rennverlauf in einem zügig gelaufenen Rennen. In der Zielgeraden konnten sie dann ihren Speed anbringen. Im Vorfeld wusste ich nicht, wer von Beiden stärker ist.“
Leon Wolff (Jockey von Santagada): „Sie ist eine tolle Stute, mit einem Riesenherz. Ich hatte einen sehr guten Rennverlauf, sie war unterwegs sehr relaxed, dann hat sie es gut gemacht. Jetzt muss der Trainer entscheiden, wie es mit ihr weitergeht.“
Royal Spirit wird ihrer Favoritenrolle gerecht
Im ersten Rennen des Benefiz-Renntages, einem Rennen für Dreijährige über 1.600 Meter, gab es ebenfalls einen Heimsieg, als die von Championtrainer Peter Schiergen für den Schweizer Mark Hänni vorbereitete Royal Spirit ihrer Rolle als 17:10-Favoritin vollauf gerecht wurde. Geritten wurde die Stute von Top-Reiterin Sibylle Vogt. Auch im zweiten Rennen des Tages siegte ein Kölner Pferd. Das war in dem 2.200 Meter-Rennen für dreijährige Stuten die Außenseiterin Sunshine Baby aus dem Stall von Trainerin Sarah Weis, die unter dem Italiener Michael Cadeddu bei ihrem ersten Start überhaupt zur Quote von 243:10 gewann. Mit Henk Grewes Famosa Luna und Peter Schiergens Gondara waren weitere Kölner Pferde Zweiter und Dritter.
Im besten Handicap des Tages, einem mit 20.000 Euro dotierten Rennen über 2.400 Meter, gab es den dritten Tagessieg für Lokalmatador Peter Schiergen, als sein Schützling Alpenjäger (29:10) unter Sibylle Vogt Start-Ziel überlegen gewann.
Nairo gewinnt Benefiz-Rennen der Stiftung „VEREINT!“
Das Benefiz-Rennen der Stiftung „VEREINT!“ gewann der von Yasmin Almenräder in Mülheim/Ruhr trainierte 44:10-Favorit Nairo, der unter Deutschlands bester Amateurrennreiterin Nina Baltromei siegte. Trainerin und Reiterin wurden nach dem Rennen bei der Siegerehrung die Ehrenpreise von Schirmherr Guido Cantz überreicht.
Philipp Hein, Geschäftsführer des Kölner Renn-Vereins, zog nach dem Benefiz-Renntag eine positive Bilanz: „Das war im Hauptrennen natürlich eine Demonstration der Kölner Pferde und eine Demonstration der tollen Stallform von Peter Schiergen. Das war eine tolle Besetzung und wohl das bestbesetzte Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen der letzten zehn Jahre. Das Ergebnis entschädigt uns auch etwas für das letzte Jahr, als die englische Stute Queues Likely der deutschen Konkurrenz schon so eine kleine Schmach zufügte. Der Umsatz in diesem Rennen war auch sehr gut, wir sind mit dem Renntag sehr zufrieden.“
Mit dem sportlichen Höhepunkt „German 2000 Guineas“ findet der nächste Kölner Renntag am Sonntag, 18. Mai, als nächste Veranstaltung im Weidenpescher Park statt.
Foto-Quelle: Klaus-Jörg Tuchel/Kölner Renn-Verein