47-jähriger Ex-Bundesligaprofi unterstützt Dario Fossi als Co-Trainer.
Wenn der Nord-Regionalligist VfB Oldenburg am kommenden Montag in die Vorbereitung auf die neue Saison startet, wird Frank Löning nicht dabei sein. Nach 112 Pflichtspielen an der Seitenlinie endet seine Zeit als Co-Trainer. „Der VfB Oldenburg ist mir in den letzten drei Jahren wirklich ans Herz gewachsen, deshalb ist natürlich auch etwas Wehmut dabei. Aber der Wandel ist im Fußball immer Teil einer Entwicklung“, sagt der 43-Jährige, der früher als Profi unter anderem auch für Rot-Weiss Essen am Ball war.
Seit dem 1. Juli 2022 hatte sich Frank Löning im VfB Oldenburg engagiert. „Frank war als Profi schon ein leidenschaftlicher Fußballer und diese Leidenschaft hat er sich auch in seiner Trainerkarriere bewahrt. Er hat sich immer in den Dienst des Vereins gestellt und war sich nie zu schade dafür, auch die oft zitierten Schritte mehr zu machen, wenn es nötig war“, sagt Sebastian Schachten (auf dem Foto rechts), Sportlicher Leiter des VfB Oldenburg.
Um seinen Aufgaben bei den „Blauen“ mit absoluter Professionalität nachkommen zu können, hat der Inhaber der UEFA-A-Lizenz einen hohen Aufwand auf sich genommen. Mit seiner Familie lebt Frank Löning nicht nur in Aurich, sondern ist dort auch noch als Unternehmer im Logistik-Bereich tätig. Dennoch ist es ihm stets gelungen, die unterschiedlichen Herausforderungen im Spannungsfeld zwischen Fußball und Firma zu bewältigen.
„Es ist sicher viel Arbeit, auf der anderen Seite bin ich mit Leib und Seele Fußballer“, sagt der Ostfriese, der nicht nur wegen seiner akribischen Arbeit im VfB wertgeschätzt wird. Die zurückliegenden drei Jahre in Oldenburg hätten die gesamte Bandbreite an Emotionen geboten, die man im Fußball erleben könne. „Wir hatten, trotz des Abstiegs, viele tolle Momente in der 3. Liga. Jetzt haben wir nach einer schwachen Hinrunde den Klassenverbleib feiern dürfen. Wir haben in diesen drei Jahren gemeinsam Niederlagen diskutiert, Siege gefeiert und viele Momente erlebt, die im Gedächtnis bleiben, genauso wie die Menschen, die immer mit ganzem Herzen alles für die Mannschaft und den Verein geben“, so Frank Löning weiter.
Mit Marius Ebbers (mittig) hat der VfB Oldenburg einen prominenten Namen als Löning-Nachfolger vorgestellt. Als Profi war der gebürtige Essener lange Zeit im Westen der Republik am Ball und erzielte in knapp 270 Spielen für die SG Wattenscheid 09, den 1. FC Köln, Alemannia Aachen und den MSV Duisburg weit mehr als 100 Tore und bereitete 23 Treffer für seine Mitspieler vor. Heimisch geworden ist der einstige Mittelstürmer aber seit 2008 in Hamburg. Im Trikot des FC St. Pauli begeisterte der treffsichere Angreifer die Fans nicht nur mit seinen Toren,
sondern wurde auch aufgrund seiner Einsatzfreude zum Publikumsliebling. Im Anschluss an seine Zeit als Berufsfußballer sorgte Ebbers bei SC Viktoria Hamburg für Furore, wirbelte erst noch als Torjäger über den Rasen, ehe er sich bei den Blau-Gelben erstmalig auch als Co- und später als Cheftrainer engagierte.
„Der Fußball ist meine große Leidenschaft und sicherlich das, was ich auch am besten kann“, sagt der 47-Jährige, der nach zwei Jahren als Co-Trainer bei Eintracht Norderstedt in der vergangenen Saison pausiert hat. „Nach der Zeit in Norderstedt wollte ich mir in aller Ruhe eine neue Aufgabe suchen und freue mich jetzt sehr auf den VfB. Die Gespräche mit Dario Fossi und Sebastian Schachten waren sehr gut und bin überzeugt, dass wir hier gemeinsam erfolgreich sein werden.“
Foto-Quelle: VfB Oldenburg