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Traben und Galopp: Austausch mit Bundesminister Alois Rainer

Hochrangiges Treffen findet auf der Trabrennbahn in Straubing statt.


Umfassende Unterstützung hat Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (auf dem Foto 4.v.l.) bei einem Gespräch mit Spitzenvertretern des deutschen Trab- und Galopprennsports sowie der Züchterorganisationen auf der Straubinger Trabrennbahn zugesichert. Der Bundesminister stellte sich hinter den Rennsport, der zu seinem Zuständigkeitsfeld gehört. „Pferdesport fördert die enge Beziehung zwischen Mensch und Tier und ist geprägt von tiefem Respekt für die Pferde“, erklärte er.

„Trab- und Galopprennen sind immer auch gesellschaftliche Ereignisse – und gerade hier in Straubing auch ein wichtiger Teil unserer lokalen Kultur und Gemeinschaft.“ Es sei wichtig, die Zucht und die Züchter als Grundlage des Pferdesports in den Mittelpunkt zu stellen, aber auch die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen im Rennsport zu unterstützen. „Es sind die Menschen, die das alles aufrechterhalten“, wandte er sich an die Gesprächsteilnehmer.

An dem Gespräch nahmen neben dem Minister auch (von links) Straubings Rennvereinsvorsitzender Josef Schachtner (gleichzeitig Sprecher der deutschen Trabrennvereine, Wettstar-Geschäftsführer Riko Luiking, Hoppegarten-Eigentümer und Deutscher Galopp-Vizepräsident Gerhard Schöningh, HVT-Präsident Peter Weihermüller, 2. HVT-Vizepräsidentin Christine Lampe, Präsidiumsmitglied Dr. Anton-Peter Graßl sowie Dr. Jan Hendrik Schneider (Mitarbeiter des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat) und HVT-Geschäftsführer Dr. Stefan Völl teil.

Dass es viele Herausforderungen gibt, unterstrich Peter Weihermüller, Präsident des Traber-Dachverbandes HVT: „Die Zeit hat uns ein bisschen eingeholt. Wir werden nun mit der Wirklichkeit konfrontiert.“ Der Berliner Galopper-Funktionär Gerhard Schöningh führte aus, dass das Konzept der Wettumsätze als alleinige Finanzierungsquelle für Sport und Zucht nicht mehr trägt, da die Einnahmen aus den Pferdewetten durch die Legalisierung der Sportwette mittlerweile stark zurückgegangen sind. Es brauche neue Wege der Förderung, bekräftigte Dr. Stefan Völl. Dabei sei neben den Bundesländern auch der Bund gefragt und ein Dialog sei wichtig.

Dr. Anton-Peter Graßl appellierte an den Bundeslandwirtschaftsminister, bei der Überarbeitung der Tierärztlichen Gebührenordnung (GTO) die Behandlungskosten für Zucht- und Rennpferde wieder auf ein Normalmaß abzusenken. Gleichzeitig sollen bei der Revision der Tiertransportverordnung die besondere Rolle der Renn- und Zuchtpferde berücksichtigt werden, was der Minister wiederum zusagte und ankündigte, für pragmatische Lösungen einzutreten, wenngleich er auf die emotionalen Diskussionen bei diesem Thema hinwies. Christine Lampe regte die Einbeziehung der Pferdehalter in die Förderprogramme der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und der entsprechenden Bundesprogramme an. Alois Rainer sagte, sein Ministerium werde sich diese Punkte anschauen.

Josef Schachtner dankte dem Minister, dass er sein Versprechen, auf seiner Heimatbahn zu einem Spitzengespräch einzuladen, innerhalb seiner ersten 100 Tage im Amt eingelöst hat. Einen dringenden Appell richtete Schachtner aber ebenfalls an den Minister: Die internationale Zusammenarbeit sei für den deutschen Trab- und Galopprennsport und die Zucht überlebenswichtig. Er bat Alois Rainer, dafür auch offensiv bei seinen Kollegen im Agrarbereich zu werben, gerade auch in Frankreich und Schweden.

Foto-Quelle: Armin Weigel/Zucht- und Trabrennverein Straubing

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