Fünfjährige Stute wurde 2024 kurz vor dem Ziel von Assistent abgefangen.

Die großen Galopprennen in Deutschland haben einen festen Platz im internationalen Kalender. Diese Tatsache bestärkt auch das siebte und letzte Rennen der höchsten Kategorie in der Saison 2025 am kommenden Samstag (8. November) auf der Galopprennbahn in München-Riem. Auch im Großen Preis von Bayern treten starke Gäste aus England, Frankreich und Norwegen an, die eine harte Prüfung für die heimischen Vollblüter darstellen. Unter den neun Kandidaten, die sich um die 155.000 Euro Gesamtdotierung in dem 2.400 Meter-Rennen bemühen, werden fünf im Ausland trainiert.
Die interessanteste Teilnehmerin dürfte die fünfjährige Tiffany (Foto) sein, trainiert von Sir Mark Prescott für den Elite Racing Club im englischen Newmarket. Sie schien im letzten Jahr schon die sichere Siegerin zu sein, doch Eckhard Saurens Top-Galopper Assistent sorgte mit einer leidenschaftlichen und kämpferischen Leistung am Ende doch dafür, dass der begehrte Titel im Lande blieb. Danach pausierte die Stute bis Ende September, meldete sich mit einem zweiten Platz im Preis von Europa in Köln eindrucksvoll zurück. Nun bekommt sie eine erneute Chance, auch auf höchster Ebene zu gewinnen. Ihre Bilanz kann sich sehen lassen: Sieben Siege und fünf Platzierungen bei insgesamt 14 Starts.
Doch die Konkurrenz scheint stark. Ebenfalls aus England reisen zwei Dreijährige an. Vor allem der von Karl Burke vorbereitete Convergent hat beste Meriten. Im Deutschen Derby wurde er nur knapp von Hochkönig geschlagen, gewann anschließend in Irland und Frankreich zwei Top-Rennen. In Paris-Longchamp blieb er auch vor Bay City Roller, den George Scott an die Isar schickt. Der Brite hat Spaß am deutschen Rennsport, gewann er doch vor kurzem zum zweiten Mal in Folge das Deutsche St. Leger in Dortmund.
Ein alter Bekannter in München ist der vom französischen Altmeister André Fabre trainierte Junko. Er gewann 2023 den Großen Preis von Bayern. Dass der Sechsjährige im Besitz der Gebrüder Wertheimer für eine solche Aufgabe immer noch gut genug ist, zeigte er im Großen Preis von Berlin, als er nur von Weltstar Rebel’s Romance bezwungen wurde.
Das deutsche Aufgebot führt der dreijährige Lazio aus dem Stall Lucky Owner an. Ein dritter Platz im Deutschen Derby und ein dritter Rang im Großen Dallmayr-Preis gegen starke internationale Konkurrenz sind handfeste Auszeichnungen für den Schützling von Waldemar Hickst (Köln). Es reitet wieder Martin Seidl, der Lazio für das beste deutsche Pferd des Jahrgangs 2022 hält. Alleno (Trainer Marcel Weiß/Mülheim), Cold Heart (Peter Schiergen/Köln) und auch der frische Sieger aus Iffezheim bei Baden-Baden, der von Marian Falk Weißmeier in Krefeld trainierte Rashford, sind wie der aus Norwegen anreisende Ami de Vega (Jan-Erik Neuroth) klare Außenseiter in diesem Klassefeld.
Foto-Quelle: Marc Rühl/Deutscher Galopp
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