Anteile – MSPW – Media Sportservice https://www.media-sportservice.de Von NRW nach ganz Deutschland - kompetent und brandaktuell Sat, 10 Feb 2024 17:20:40 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 Nach Diskussionen und Fanprotesten: DFL nimmt ausführlich Stellung https://www.media-sportservice.de/2024/02/10/nach-diskussionen-und-fanprotesten-dfl-nimmt-ausfuehrlich-stellung/ https://www.media-sportservice.de/2024/02/10/nach-diskussionen-und-fanprotesten-dfl-nimmt-ausfuehrlich-stellung/#respond Sat, 10 Feb 2024 09:15:51 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=157775 „Strategische Vermarktungspartnerschaft auf Liga-Ebene“ verteidigt.


Im Zusammenhang mit den Fanprotesten und Diskussionen wegen des geplanten Investoreneinstiegs bzw. einer „strategische Vermarktungspartnerschaft auf Liga-Ebene“ nahm die Deutsche Fußball Liga (DFL) jetzt ausführlich Stellung.

Wir veröffentlichen die ausführliche Erklärung im Wortlaut:

„Es gehört zur offenen Meinungs- und Fankultur in den Stadien, dass Fans ihre Haltung auf Bannern und in Sprechchören äußern. Mit Respekt und Dankbarkeit unterstützt die Deutsche Fußball Liga die positive Stimmung der Fans und wie Fans in allen Stadien sich in den letzten Wochen gegen Rechtsextremismus und für unser demokratisches Miteinander positioniert haben.

Selbstverständlich akzeptiert die DFL auch, dass Themen wie die Entscheidung der Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga für eine strategische Vermarktungspartnerschaft von den aktiven Fanszenen kritisch gesehen und diese Kritik in den Kurven artikuliert wird. Nicht im Sinne des Fußballs und des Fairplay ist es jedoch, wenn Protest zu Lasten der Mannschaften und des sportlichen Wettbewerbs geht und Spiele nicht regulär ausgetragen werden können. Das beeinträchtigt nicht zuletzt Millionen Fans.

Mitsprache durch Fans und Mitglieder in den Vereinen gehören wesentlich zum deutschen Fußball. Damit einhergehend können Fans erwarten, dass die Klubs an den jeweiligen Standorten und auch die DFL als deren Verbund relevante Entscheidungen kommunizieren und direkten Austausch über kritische Themen ermöglichen. Dies war und ist rund um die Entscheidung für einen strategischen Vermarktungspartner der Fall. Es hat auf Klub-Ebene zahlreiche Diskussionen und Gespräche mit Fans in unterschiedlichen Formaten gegeben. Zu weiteren Gesprächen hat das DFL-Präsidium Vertreterinnen und Vertreter bundesweiter Fanorganisationen und der Bündnisse der Fanszenen eingeladen.

Einhergehend mit dem Recht der Mitsprache müssen wir uns alle der Verantwortung stellen, sich intensiv auch mit kritischen Themen auseinanderzusetzen. Nicht jeder Austausch kann garantieren, dass alle Gesprächspartner im Anschluss einer Meinung sind. Sowohl die DFL als auch die Klubs respektieren, wenn Fangruppierungen das gewählte Modell ablehnen. Allerdings gehört zu einem sportlichen Umgang untereinander, dass die Argumente des Gegenübers gehört werden.

Klarstellend daher folgende Erläuterungen zu wiederholt geäußerten Kritikpunkten:

  1. Die Bundesliga und 2. Bundesliga setzen auf eine nachhaltig positive Entwicklung. Die DFL und die 36 Klubs haben das gemeinsame Ziel, dass Bundesliga und 2. Bundesliga sportlich attraktive und wettbewerbsfähige Ligen bleiben, mit finanziell stabilen Klubs unter den Rahmenbedingungen von 50+1 und anderen positiven Merkmalen des deutschen Profifußballs. Um dies zu gewährleisten, bedarf es (1.) einer gesunden wirtschaftlichen Weiterentwicklung und (2.) einer guten internationalen Regulierung von Kaderkosten und Investorengeldern. Für beides setzt sich die DFL seit Jahren intensiv ein.
  2. Die Vermarktungspartnerschaft stärkt die Bundesligen und kommt allen Klubs zugute. Die strategische Vermarktungspartnerschaft ermöglicht notwendige Investitionen in die langfristige Weiterentwicklung, um die sogenannte Zentralvermarktung der beiden Ligen zu stärken. Es soll nachhaltig in das Medienprodukt, die Digitalisierung und die Internationalisierung investiert werden. Dies trägt zur finanziellen Absicherung aller Klubs, die bis zu 50 Prozent ihrer Mittel aus der Zentralvermarktung erhalten, sowie zur Stärkung des Ligaverbandes bei. Gegenläufige Tendenzen einer geschwächten Zentralvermarktung sehen wir in Europa in einigen Ligen sowie in der Super-League-Diskussion. Diesem Risiko treten wir als DFL und Ligaverband entgegen, um ein starkes Miteinander und ein solidarisches Modell zu wahren. Außerdem wird das über die geplante Vermarktungspartnerschaft generierte Kapital explizit nicht eingesetzt, um Spieler und Kaderkosten zu finanzieren. Im Gegenteil arbeiten wir aktuell an weiteren nationalen Regularien, um die finanzielle Stabilität von Klubs zu stärken. Auch dieser Punkt unterscheidet unser Ansinnen einer langfristigen Weiterentwicklung vom kurzfristigen Fokus anderer Verbände und Ligen.
  3. Es gibt keinen Einfluss eines Vermarktungspartners auf den sportlichen Wettbewerb, Anstoßzeiten oder Spielorte. Der strategische Partner wird über Anstoßzeiten, Spielorte, Ligazusammensetzung oder andere sportliche Fragen zu keinem Zeitpunkt entscheiden oder entscheiden können. Die inhaltliche Teilhabe durch den künftigen Partner ist vollkommen im Sinne der Klubs und des deutschen Fußballs geregelt und außergewöhnlich beschränkt. Eingriffe in sportliche Fragen sind komplett ausgeschlossen. Außerdem ist die Mitsprache in kommerziellen Fragen stark begrenzt. Vertreter der Klubs haben auch bei allen kommerziellen Entscheidungen die klare Mehrheit in den Gremien, so dass zu jedem Zeitpunkt nur die Klubs Richtungsentscheidungen im deutschen Fußball treffen können.
  4. Die DFL verkauft keine Anteile. Das anvisierte Modell einer strategischen Partnerschaft ist kein Verkauf von Anteilen an der DFL. Sondern: Der künftige Partner wird prozentual an künftigen Erlösen über einen begrenzten Zeitraum von 20 Jahren beteiligt. Dafür bringt der Partner Investitionskapital und Mehrwerte zur Unterstützung der Entwicklung ein. Dieses Modell ist vergleichbar mit den existierenden Vermarktungspartnerschaften vieler Klubs, wenngleich in der DFL das Kapital zur langfristigen Weiterentwicklung eingesetzt wird.
  5. Auch die DFL sieht eine falsche Kommerzialisierung und hohe Kaderkosten als Problem. Die DFL setzt sich seit einigen Jahren sehr intensiv dafür ein, die finanziellen Spielregeln europaweit weiterzuentwickeln. Im Jahr 2022 wurden internationale Finanzregeln durch unser Einbringen gestärkt. Im Dezember 2023 haben wir nachgelegt und Konzepte bei der UEFA eingereicht, um unter anderem durch eine absolute Obergrenze von Kaderkosten zu einem besseren Fußball beizutragen. Eine gesunde wirtschaftliche Weiterentwicklung und gute Regulierung sind für unseren Weg wichtig. Denn es muss möglich sein, auch mit unserem deutschen Weg von zwei attraktiven Ligen mit nachhaltig wirtschaftenden Klubs, 50+1, fairen Eintrittspreisen und großer Fannähe erfolgreich zu sein.

Zusammengefasst: Der deutsche Fußball lebt von Klubs, die tief in unserer Gesellschaft verwurzelt sind. Er steht für einen offensiven und fairen Stil auf und neben dem Platz und für Millionen Fans. Das sind Millionen Menschen, die in die Stadien strömen, auf Stehplätze oder in die Logen, ebenso wie Millionen Menschen vor Fernsehern und Mobilgeräten.

Wir können daher nachvollziehen, wenn Fans sich angesichts eines komplexen und viel diskutierten Themas wie einer strategischen Vermarktungspartnerschaft Sorgen machen. Umso wichtiger ist die zentrale Botschaft: Fans entsteht durch diesen Prozess kein Nachteil. Es gibt keinen „Ausverkauf“, keinen Kontrollverlust und keinen Abschied von 50+1 – und daher auch keinen Anlass für Horrorszenarien. Ganz im Gegenteil. Die Weiterentwicklung der Zentralvermarktung ist Absicherung dafür, dass Bundesliga und 2. Bundesliga mit den Grundwerten der Ligen und ihren bewährten Strukturen zukunftssicher bestehen bleiben.“

Hans-Joachim Watzke bedauert Absage der Fanvertreter

Nur einen Tag später erklärten die eingeladenen Fanvertreter jedoch, der Einladung zu Gesprächen nicht folgen zu wollen, solange es keine erneute Abstimmung über die „strategische Partnerschaft auf Liga-Ebene“ gegeben habe.

Dazu erklärte Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums und Vorsitzender des Aufsichtsrats der DFL: „Die Absage der eingeladenen Fanvertreter nehmen wir zur Kenntnis, bedauern sie aber, denn Dialogbereitschaft ist immer die Basis für ein demokratisches Miteinander. Die Kritik von Vereinsvertretern und Fanbündnissen wurde in der Vergangenheit nicht ignoriert, der Abstimmungsinhalt im Dezember unterscheidet sich elementar von dem im Mai. Viele Kritikpunkte wurden berücksichtigt und die Klubs umfangreich informiert. Die Gesprächsbereitschaft von Hans-Joachim Watzke bleibt selbstverständlich gegeben.“

Quelle: Deutsche Fußball Liga (DFL)

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Deutsche Fußball-Liga: Strategische Partnerschaft wird angestrebt https://www.media-sportservice.de/2023/02/14/deutsche-fussball-liga-strategische-partnerschaft-wird-angestrebt/ https://www.media-sportservice.de/2023/02/14/deutsche-fussball-liga-strategische-partnerschaft-wird-angestrebt/#respond Tue, 14 Feb 2023 08:15:30 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=139951 Präsidium und Aufsichtsrat sprechen sich für „nächste Schritte“ aus.


Das Präsidium und der Aufsichtsrat der Deutschen Fußball Liga (DFL) haben sich in einer gemeinsamen Sitzung dafür ausgesprochen, dass auf Grundlage des Konzepts der „Arbeitsgruppe Zukunftsszenarien“ für eine Weiterentwicklung des deutschen Profifußballs und eine mögliche strategische Partnerschaft auf Liga-Ebene nächste Schritte folgen.

Die Liga-Gremien haben einstimmig beschlossen, dass auf Basis des vorgelegten Vorschlags – und im Rahmen der von der Arbeitsgruppe definierten Leitplanken unter Berücksichtigung von ersten Anregungen aus den Reihen der Gremienmitglieder – die weitere Vorbereitung eines Ausschreibungsprozesses für eine strategische Partnerschaft angegangen werden soll. Parallel dazu werden Geschäftsführung, Gremienmitglieder und die Arbeitsgruppe in den intensiven Austausch mit den Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga gehen. Darüber sind die Klubs per Rundschreiben ausführlich informiert worden.

Grundlage des Beschlusses waren unter anderem Details zur grundsätzlichen Notwendigkeit einer Weiterentwicklung des DFL-Geschäftsmodells, zu Zielen, Governance und Finanzierungseckpunkten sowie eine Transaktionsstruktur für eine mögliche strategische Partnerschaft. Fragen zur Verteilung von möglichem zusätzlichem Kapital wurden nicht diskutiert. Alle Gremienmitglieder sind der Überzeugung, dass zunächst der Austausch mit den Klubs erfolgen muss, um die Meinungen und Anregungen aller DFL-Mitglieder zu sämtlichen in Zusammenhang mit der Partnerschaft bestehenden Fragen berücksichtigen zu können.

Grundlage des Konzepts war die in der Arbeitsgruppe gemeinsam definierte Ausgangslage, dass es Investitionen in nachhaltiges Wachstum zur Weiterentwicklung von Liga und Klubs unter Wahrung der 50+1-Regel bedarf. Gleichzeitig ist das Bemühen um verschärfte Regulatorik auf dem internationalen Fußballmarkt zu forcieren. Im Ergebnis sollen die Bundesliga und 2. Bundesliga sportlich attraktive Top-Ligen mit starker Verankerung in der Gesellschaft bleiben.

Zu den zentralen Leitplanken gehört beispielsweise, dass es sich nicht um einen Verkauf von Anteilen an der Bundesliga und 2. Bundesliga handelt, sondern um eine zeitlich begrenzte Minderheitsbeteiligung an Lizenzerlösen aus der Verwertung von Bundesliga-Rechten. Dabei bleiben hoheitliche Rechte und Aufgaben der DFL sowie die Einflussnahme und Mitwirkungsrechte der Klubs jederzeit vollständig gewahrt.

 

 

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KFC Uerdingen 05: Mikhail Ponomarev findet neuen Investor https://www.media-sportservice.de/2021/02/10/kfc-uerdingen-neuer-investor-gefunden/ https://www.media-sportservice.de/2021/02/10/kfc-uerdingen-neuer-investor-gefunden/#respond Wed, 10 Feb 2021 18:45:34 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=103524 „Noah Company“ aus Armenien übernimmt Anteile des Ex-Präsidenten.
Stabübergabe beim Drittligisten KFC Uerdingen 05: Der scheidende Präsident und Investor Mikhail Ponomarev hat neue Investoren für den Klub aus Krefeld gefunden. Die „Noah Company“ mit Sitz in Armenien übernimmt mit sofortiger Wirkung die Anteile am Fußball-Drittligisten.

„Ich habe immer versprochen, den Klub bis zuletzt zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass eine Zukunft in der 3. Liga möglich ist“, so Ponomarev. „Ich bin mir sicher, dass das in enger Abstimmung mit der Noah Company eingeleitete Insolvenzverfahren erfolgreich beendet wird und der KFC auch weiterhin professionellen Fußball spielen wird.“

Der KFC Uerdingen 05 wird somit Teil der Noah Company, der auch der FC Noah Jerevan (Armenien), Noah Jurmela (Lettland) sowie ACN Siena (Italien) angehören. „Wir sind unglaublich erfreut und auch stolz, einen Traditionsverein wie den KFC Uerdingen 05 in unserer Noah-Familie willkommen zu heißen“, sagt Investor Roman Gevorkyan. „Allerdings wissen wir alle, dass sich der Verein aktuell in einer schwierigen Lage befindet. Wir werden alles versuchen, um die 3. Liga zu halten und die Zukunft des KFC Uerdingen 05 zu sichern. Wenn das gelungen ist, können wir über konkrete Ziele sprechen.“

Unter der Führung Ponomarevs schaffte der KFC mit zwei Meisterschaften den Durchmarsch aus der Oberliga Nierderrhein in die 3. Liga. Dort ist der KFC seit der Saison 2018/2019 vertreten. Dazu feierte der KFC den Sieg im Niederrheinpokal 2019, wodurch er in die erste DFB-Pokalrunde gegen Borussia Dortmund einzog.

„Ich möchte mich bei unseren Mitarbeitern und Spielern, Verwaltungsrat, Fans und Partnern für die Zusammenarbeit und die Unterstützung bedanken“, sagt Ponomarev. „Außerdem danke ich unseren Mitgliedern, die unseren Weg bis zuletzt mitgegangen sind und uns auf den Mitgliederversammlungen unterstützt haben. Ich wünsche dem KFC Uerdingen 05 nur das Beste.“

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