Breeders Crown – MSPW – Media Sportservice https://www.media-sportservice.de Von NRW nach ganz Deutschland - kompetent und brandaktuell Tue, 24 Oct 2023 21:58:22 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 Traben Berlin-Mariendorf: Top-Profi Robin Bakker räumt reichlich ab https://www.media-sportservice.de/2023/10/24/traben-berlin-mariendorf-top-profi-robin-bakker-raeumt-reichlich-ab/ https://www.media-sportservice.de/2023/10/24/traben-berlin-mariendorf-top-profi-robin-bakker-raeumt-reichlich-ab/#respond Tue, 24 Oct 2023 08:30:32 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=152869 Niederländer gewinnt in der Hauptstadt gleich vier BC-Rennen.
Am zweiten Tag des Meetings rund um die „Züchter-Kronen“ (Breeders Crown) auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf ruhte das Augenmerk voll und ganz auf den sechs BC-Hauptläufen der Jahrgänge 2019 bis 2021 und insbesondere auf dem Wettkampf der vierjährigen Hengste und Wallache. Denn das Rennen war eine echte Derby-Revanche. Y Not Diamant oder Schampus – das war aus Sicht des Publikums die entscheidende Frage und sie wurde klar beantwortet, denn der Erstgenannte war an diesem Tag eindeutig der Bessere der beiden.

Y Not Diamant schoss mit bekannter Antrittsstärke sofort an die Spitze und bis in den Schlussbogen hinein sah es nach einem reinen Duell zwischen dem Derby-Zweiten und seinem damaligen Bezwinger aus. Denn in seinem Windschatten hatte Schampus auf der ersten Runde eine vermeintlich ideale Position bezogen. Doch als Fahrer Robin Bakker (Foto) das Tempo nach einem ruhigen Teilstück auf den letzten 800 Metern auf einen 09-er Schnitt verschärfte, konnte Schampus nicht mehr entscheidend mithalten. Während Y Not Diamant in der Tagesbestzeit von 12,4/1.900 Meter überlegen gewann, musste Schampus kurz vor dem Ziel noch Uccellone (Christoph Schwarz) und Django Hill (Michael Nimczyk) für die Plätze zwei und drei vorbeilassen.

Für Robin Bakker war das aber nicht der einzige Treffer, denn der Holländer gewann noch drei weitere Rennen. Im Hauptlauf der dreijährigen Stuten hätte der französische Spitzentrainer Louis Baudron die Leinen seiner im eigenen Besitz laufenden Last Chance zwar liebend gerne selber in die Hand genommen und war deswegen auch persönlich vor Ort. Doch plötzlich aufgetretene Rückenschmerzen zwangen ihn, einen Catchfahrer für sein Pferd zu suchen und er fand in Robin Bakker eine ideale Lösung. Der sechsmalige Derby-Sieger machte mit der Stute alles goldrichtig. Als sich das Pulk zu Beginn der Gegenseite dichter zusammenzog, wechselte Bakker von der Innenkante aus in die zweite Spur, übte enormen Druck aus und behielt die einmal eroberte Führung nach Kampf mit einer Halslänge vor Speedrise Lady S (Michel Rothengatter) bis ins Ziel.

Ziemlich ähnlich verlief das Geschehen für Robin Bakker bei der zweiten Fahrt, die er im Auftrag von Louis Baudron übernommen hatte. In der Entlastung der dreijährigen Stuten siegte „Mr. Derby“ mit Rouge Terre. Die die nicht ganz einfache Vierbeiner-Lady machte ab der Gegenseite in zweiter Spur ebenfalls ein Fass auf und rang ihre Kontrahentin Eiskönigin (Christoph Schwarz) denkbar knapp nieder. Sportlich und finanziell gesehen war Bakkers vierter Tagessieg mit Yin Yang im Hauptlauf der dreijährigen Hengste und Wallache aber noch wertvoller. Der Wallach wurde konsequent an zweiter Stelle innen gehalten und kämpfte sich im Einlauf mit wenigen Zentimetern Vorteil am Trainingsgefährten Zoom Diamant (Micha Brouwer) vorbei, der den zweiten Rang aber wenig später am grünen Tisch verlor, weil er einen Gegner in der Anfangsphase des Rennens behindert hatte.

Lasbekerin Sinfonie verabschiedet sich mit Triumph

Im Hochsommer war Josef Franzl unmittelbar nach dem Derby vor lauter Freude über seinen Triumph noch in den Rennbahnteich gesprungen. Dies tat der bayerische Sportler zwar diesmal nicht. Aber die Ehrung von Sinfonie nach ihrem Sieg im Hauptlauf der vierjährigen Stuten verlief kaum weniger emotional und Franzl war gemeinsam mit Sinfonies Pflegerin Bettina O’Hanlon zu Tränen gerührt. Der Hintergrund: Obwohl sie besser denn je ist, wird Sinfonie aller Voraussicht nach in die Zucht wechseln. Wenn dies wirklich geschehen sollte, hätte eine Abschiedsvorstellung wohl kaum großartiger ausfallen können. Denn während sich die Top-Favoritin Look of Love (Piet van Pollaert) mit einer schweren Galoppade schnell aus dem Rennen verabschiedete, zeigte Sinfonie vom schlechtesten Startplatz „8“ aus außen herum eine wahrlich fantastische Leistung und stürmte in 13,7/1.900 Meter vor Mose Eagle (Robin Bakker) als Siegerin über die Ziellinie. Sie nach dieser unglaublich starken Vorstellung gar nicht mehr auf den Bahnen wiederzusehen, stimmt nicht nur Team um sie herum sentimental. „Aber ich bin mir sicher: Sinfonie wird auf dem Gestüt Lasbek bestimmt großartigen Nachwuchs zur Welt bringen“, gab sich Josef Franzl trotzdem hoffnungsvoll.

Die Geschichte des Hauptlaufs der zweijährigen Hengste und Wallache ist schnell erzählt. Denn es traten nur drei Pferde an, von denen Summermusic’night S (Danny Brouwer) nicht zum Traben zu bewegen war. So konnte Michael Nimczyk mit Aladin an der Spitze einsam seine Kreise ziehen, denn der zweitplatzierte Bellucci Rosso (Robin Bakker) folgte zwar treu und brav, konnte seinen für die Farben von Albert Darboven laufenden Konkurrenten aber nie unter Druck setzen.

Mächtig viel Jubel brandete im anschließenden Stuten-Pendant beim Sieg von Jaap van Rijn mit Dolce Vita Seniorita auf – gehört das Pferd doch einem alteingesessenen Mariendorfer Trainer, nämlich Roman Matzky. Dessen ganze Familie fand sich bei der Siegerehrung ein und vor allem bei Tochter Linda flossen etliche Freudentränen. Dazu gab es auch allen Grund, denn die Stute sah aus wie ein Pferd mit Zukunft. Von der Spitze aus ließ die von Jeroen Engwerda vorbereitete Braune ihren Gegnerinnen nicht den Hauch einer Chance.

Michael Nimczyk sichert sich zumindest zwei „Krönchen“

Am ersten Breeders-Crown-Tag hatte das Team Nimczyk sämtliche vier Entlastungen gewonnen. Am Sontag konnte der „Goldhelm“ zwei weitere an seine Fahnen heften. Zunächst gewann Michael Nimczyk mit ELUISE. Der Champion führte die Vierjährige sofort in den Windschatten der Pilotin Tara Mirchi (Micha Brouwer) und fand ausgangs des Schlussbogens die entscheidende Lücke, um seinen langgezogenen Angriff zu starten. Kurz vor dem Pfosten eroberte sich ELUISE einen Zentimetervorteil. Dann trumpfte Nimczyk mit Yahoo Diamant auf, der offensiv nach vorne ging und mit Simba (Josef Franzl) einen hartnäckigen Verfolger im Nacken hatte. Auf der Zielgeraden spielte Yahoo aber seine ganze Klasse aus und hielt den Gegner in 13,6/1.900 Meter mit einer halben Länge Vorsprung in Schach.

Wesentlich deutlicher fiel der Erfolg von Christoph Schwarz und See You in einer weiteren Entlastung aus. Der Österreicher hatte die Fahrt in Vertretung des nach seiner Erkrankung momentan noch schonungsbedürftigen Trainers Rudolf Haller übernommen. See You drehte in der Außenspur unglaublich energisch auf, erkämpfte sich die Führung und triumphierte in den Farben des Besitzerstalls Sinos mit überlegenem Vorsprung.

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Traben Berlin-Mariendorf: „Krone“ für Urgestein Heinz Kuhsträter https://www.media-sportservice.de/2023/10/21/traben-berlin-mariendorf-krone-fuer-urgestein-heinz-kuhstraeter/ https://www.media-sportservice.de/2023/10/21/traben-berlin-mariendorf-krone-fuer-urgestein-heinz-kuhstraeter/#respond Sat, 21 Oct 2023 18:00:47 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=152732 Außenseiterin Isla gewinnt Hauptlauf für fünf- bis siebenjährige Stuten.
Heinz Kuhsträter (Foto) kann es nicht lassen. Wenige Wochen nach seinem 91. Geburtstag durfte sich das „Urgestein“ der Traber-Trainer auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf über den Triumph der von ihm vorbereiteten fünfjährigen Stute Isla mit Tim Schwarma (Weeze) im Sulky in dem mit beachtlichen 43.806 Euro dotierten Hauptlauf der fünf- bis siebenjährigen Stuten um die „Züchter-Krone“ (Breeders Crown) freuen. Besitzer der 175:10-Außenseiterin Isla ist Neffe Paul Kuhsträter, der sich damit über eine Siegprämie in Höhe von 21.903 Euro freuen darf.

Den BC-Hauptlauf für die fünf- bis siebenjährigen Hengste und Wallache, ebenfalls um 43.806 Euro, gewann der 36:10-Mitfavorit Toto Barosso, gesteuert von seinem aus Schweden angereisten Trainer Johan Untersteiner.

In drei sogenannten BC-Entlastungsläufen sicherte sich der deutsche Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Willich) mit Kyriad Newport (zum Geldwechselkurs von 10:10), Romanze (11:10) und Purple Rain (14:10) gleich drei „Krönchen“.

Der sicherlich emotionalste Augenblick der Veranstaltung war am Rande des Renngeschehens die Verabschiedung eines der besten deutschen Rennpferde der letzten Jahre – nämlich Halva von Haithabu, der in seiner Karriere exakt 193.416 Euro Rennprämie verdient hatte und zeitweilig Mariendorfer Bahnrekordhalter war. Sein letzter großer öffentlicher Auftritt sorgte nun bei seiner Pflegerin Lea Holtermann und dem Besitzerehepaar Pohlmann für etliche Tränen und auch im Publikum blieb sicherlich nicht jedes Auge trocken.

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Traben Berlin-Mariendorf: Derbysieger Schampus gewährt Revanche https://www.media-sportservice.de/2023/10/21/traben-berlin-mariendorf-derbysieger-schampus-gewaeht-revanche/ https://www.media-sportservice.de/2023/10/21/traben-berlin-mariendorf-derbysieger-schampus-gewaeht-revanche/#respond Sat, 21 Oct 2023 10:30:06 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=152718 Allein am Sonntag werden in BC-Hauptläufen sechs „Kronen“ verteilt.
Auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf wird das zweitägige Meeting rund um die „Züchter-Kronen“ (Breeders Crown) am Sonntag fortgesetzt. Das erste von insgesamt 13 Rennen wird dabei um 13 Uhr gestartet.

Das Berliner Publikum darf sich dabei unter anderem im Hauptlauf der vierjährigen Hengste und Wallache auf die Revanche zwischen dem Derbysieger Schampus (Foto) und dem zweitplatzierten Y Not Diamant sowie illustre Gäste aus vielen europäischen Ländern freuen – wie zum Beispiel den französischen Spitzensportler Louis Baudron.

Im Mittelpunkt stehen neben dem Fight zwischen Schampus und seinem Widersacher noch fünf weitere hochdotierte BC-Hauptläufe der zwei- bis vierjährigen Traber sowie die nationale Endausscheidung für die Amateur-Europameisterschaften.

Im Derby-Finale sah Y Not Diamant für einen Moment schon wie der große Triumphator aus. Zu Beginn der Zielgeraden hatte er sich bereits ein gutes Stück abgesetzt – doch dann wurde er von dem rechtzeitig freigekommenen Schampus noch kalt erwischt. Es war ein Finish-Thriller, der nicht nur beim Sieger Josef Franzl für unbändige Emotionen sorgte. Nun treten beide Pferde an genau demselben Ort erneut gegeneinander an. Im Breeders-Crown-Hauptlauf der vierjährigen Hengste und Wallache, der als 10. Rennen ausgetragen wird, ist die Börse inklusive der Züchterprämie mit etwas über 36.000 Euro zwar deutlich geringer als am 20. August. Aber das ändert nichts an dem Ehrgeiz, den Josef Franzl und sein Gegenspieler Robin Bakker mit Schampus und Y Not Diamant an den Tag legen werden. Keine Frage: Das erneute Duell der beiden Vierbeinerhelden ist mit riesigem Renommee verbunden.

Auf den ersten Blick spricht scheinbar alles für Schampus, denn auch im Großen Preis von Deutschland blieb er vor seinem Widersacher. Doch man sollte das Ergebnis nicht überbewerten. Denn während Schampus einen akzeptablen Verlauf vorfand, scheiterte Y Not Diamant an einer geradezu mörderischen Anfangsphase. Der Wallach bekam zwar die Führung, hatte sein Pulver in dem erbitterten Kampf um die Spitze aber komplett verschossen. Doch sind der Derby-Triumphator und sein Runner-Up die einzigen beiden Pferde, die nun gewinnen können? Dies muss sicherlich verneint werden, denn auch die weiteren fünf Teilnehmer sind exzellent. Robbin Bot steuert Sir Express, der in Gelsenkirchen Uccellone (Christoph Schwarz) und Django Hill (Michael Nimczyk) in Schach hielt. See the Moon (Stefan Hiendlmeier) verkaufte sich als Derby-Fünfter prächtig und Reginald Dwight (Jörgen Sjunnesson) zeigte in Aalborg eine feine Leistungssteigerung.

Der Hauptlauf der vierjährigen Stuten steht an achter Stelle auf dem Programm und besitzt einen ähnlich prominenten Charakter. Denn hier muss Mose Eagle (Robin Bakker) gegen die zu jenem Zeitpunkt gesperrte Look of Love (Piet van Pollaert) beweisen, was der Sieg im Stuten-Derby wirklich wert war. Auch Sinfonie (Josef Franzl) ist ein voller Erfolg zuzutrauen. Die Hoffnungen des Mariendorfer Publikums werden aber auf einem anderen Pferd ruhen. Denn die vom Karlshorster Andreas Gläser trainierte Samba Pa Ti (Dennis Spangenberg) hat sich zu einem absoluten Liebling der Berliner Fans entwickelt und wird sicherlich euphorisch angefeuert werden.

Michael Nimczyk setzt auf frische Siegerin Cosmea

Die beiden Hauptläufe der Dreijährigen finden als 6. und 12. Rennen statt. Die Stuten machen den Anfang. Cosmea (Michael Nimczyk) und Princess (Josef Franzl) können auf frische Volltreffer verweisen. Deutlich mehr Geld auf dem Konto und erheblich schnellere Rekordmarken besitzen aber die von Louis Baudron trainierte und gesteuerte Last Chance, die sogar mit einem dritten Rang in Vincennes glänzte, sowie die von Johan Untersteiner präsentierte Sierra S. Falls Speedrise Lady S (Michel Rothengatter) auf den Beinen bleibt, kann sie ebenfalls ein enormes Tempo gehen.

Bei den männlichen Altersgenossen spricht dagegen viel für Zoom Diamant (Micha Brouwer), der seinen Boxennachbarn Yin Yang (Robin Bakker) schon mehrfach auf Distanz halten konnte. Überaus zuverlässig sind Comand and Conquer S (Dante Kolgjini), Nelson Newport (Christoph Schwarz) sowie Photobox (Michael Nimczyk) und In Motion (Dion Tesselaar) trabte sogar schon eine 12er Zeit.

Nur drei Starter bei zweijährigen Hengsten und Wallachen

Nur glattgehen und schon hat man Geld verdient – das ist das Motto für den Hauptlauf der zweijährigen Hengste und Wallache, der den Auftakt der Veranstaltung bildet. Denn es treten nur drei Pferde an. Aber den Sieger richtig vorherzusagen, ist dennoch knifflig. Denn Summermusic‘ night S (Danny Brouwer) konnte zwar schon voll punkten. Aber der Debütant Aladin (Michael Nimczyk) war bei seiner Qualifikation eine volle Sekunde schneller unterwegs und Bellucci Rosso (Robin Bakker) darf man eine Steigerung zutrauen.

Das Pendant der zweijährigen Stuten (3. Rennen) ist zahlenstärker. Hier kämpfen sieben Youngster um den Sieg und vor allem die drei Debütantinnen Charming Laura (Victor Gentz), Arielle Diamant (Robin Bakker) und Uranja (Josef Franzl) wirken vielversprechend. Auf dem Tippschein müssen unbedingt auch Dolce Vita Seniorita (Jaap van Rijn) sowie La Vita (Micha Brouwer) angekreuzt werden.

Foto-Quelle: Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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Traben Berlin: Thomas Panschow trumpft mit Samba Pa Ti auf https://www.media-sportservice.de/2023/10/13/traben-berlin-thomas-panschow-trumpft-mit-samba-pa-ti-auf/ https://www.media-sportservice.de/2023/10/13/traben-berlin-thomas-panschow-trumpft-mit-samba-pa-ti-auf/#respond Fri, 13 Oct 2023 08:45:01 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=152356 „Goldhelm“ Michael Nimczyk wird einmal Erster und zweimal Zweiter.


Auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf ging jetzt eine Mini-Veranstaltung mit vier Rennen über die Bühne, die wegen der Zusammenarbeit mit dem französischen Wettvermarkter PMU auch live ins Nachbarland übertragen wurden. Bei regnerischem Wetter und daher für alle Vier- und Zweibeiner nicht ganz einfachen äußeren Bedingungen stand vor allem eine Prüfung für Pferde mit einer Gewinnsumme bis 50.000 Euro im Blickpunkt. Dieses exzellent besetzte Rennen entwickelte sich zu einer grandiosen Vorstellung von Thomas Panschow und Samba Pa Ti (Foto).

Keine Frage: Die Stutenderby-Dritte hat unter der Regie ihres Trainers Andreas Gläser einen schier unglaublichen Leistungssprung hingelegt. Bei der Siegerehrung brachte es der gebürtige Gelsenkirchener Thomas Panschow, der sie ja im Mai schon zweimal vorgetragen und damals einen ersten und zweiten Rang mit ihr belegte hatte, haargenau auf den Punkt: „Noch vor wenigen Wochen hätte man sich gefragt: Was hat Samba Pa Ti bloß in diesem Feld zu suchen? Und nun steht sie hier im Winner-Circle und hat sich souverän gegen erfahrene Pferde durchgesetzt, die weitaus mehr Geld auf dem Konto haben!“

In der Tat: Die Stute hat innerhalb kürzester Zeit einen echten Quantensprung hingelegt und ihr Besitzer Stefan Marcinkowski darf ihrem geplanten Engagement in der „Züchter-Krone“ (Breeders Crown) freudig entgegenblicken. Samba Pa Ti profitierte allerdings auch von einem perfekt eingeteilten Verlauf. In der schnellen 12,1-Startphase, als in breiter Phalanx um die Spitze gekämpft wurde, hatte sich Thomas Panschow noch zurückgehalten. Auch als der heiß gewettete, am Ende aber deutlich geschlagene Lancaster (Michael Nimczyk) aufmarschierte, ging er den Vorstoß noch nicht mit. Doch wenig später fand Panschow dann mit Ann Boleyn (Dennis Spangenberg) ein ideales Führpferd, das ihn und seine Stute immer weiter nach vorne zog. Und auf der Zielgeraden machte er ernst: Samba Pa Ti ging nahezu spielerisch an der tapferen und mit dem dritten Platz belohnten Ann Boleyn vorbei und hielt auch den mit enormen Speed auftauchenden Kjeld von Haithabu (Alexander Kelm) locker in Schach.

Während der von ihm pilotierte Lancaster also deutlich unter den Erwartungen blieb, hatte der Willicher Michael Nimczyk mit Quick Bo bereits den Auftakt der Veranstaltung für sich entschieden. Der Vorsprung des dreijährigen Hengstes auf den zweitplatzierten Larry Leisure (Alexander Kelm) betrug am Zielpfosten unzählige Längen – doch der Richterspruch „überlegen Weile“ spiegelte den tatsächlichen Verlauf nicht ganz korrekt wieder. Denn der von Victor Gentz gesteuerte Gegner Intinori hätte dem rasch in Front gestoßenen Quick Bo durchaus gefährlich werden können. Der vorsichtig ins Rennen gebrachte Konkurrent verbesserte stetig seine Position und wollte zu Beginn des Einlaufs gerade zum entscheidenden Angriff schreiten, als ihm eine mit der anschließenden Disqualifikation geahndete Galoppade unterlief. Damit war alles entschieden und Quick Bo verabschiedete sich in der angesichts der äußeren Umstände durchaus respektablen 16,4-Tagesbestzeit grußlos von den restlichen Verfolgern.

In den beiden weiteren Rennen wurde „Goldhelm“ Michael  Nimczyk jeweils Zweiter. Beide Rennen gewannen Pferde aus dem Trainingsquartier von Lokalmatador Thorsten Tietz (früher Recklinghausen).

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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Traben Berlin: „Gold-Serie“ startet mit 20.000 Euro Preisgeld https://www.media-sportservice.de/2023/04/22/traben-berlin-gold-serie-startet-mit-20-000-euro-preisgeld-foto-keytothehill-hochgel/ https://www.media-sportservice.de/2023/04/22/traben-berlin-gold-serie-startet-mit-20-000-euro-preisgeld-foto-keytothehill-hochgel/#respond Sat, 22 Apr 2023 08:30:48 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=143221 Erster von acht Läufen geht am Sonntag ab 16.26 Uhr über die Bühne.


Auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf steht am Sonntag der Auftakt der „Gold-Serie“ im Fokus. Der mit acht Läufen über das Jahr verteilt ausgetragene und nach schwedischem Vorbild geschaffene Wettbewerb ist ab sofort pro Prüfung mit einem Preisgeld von 20.000 Euro ausgeschrieben. Damit hat sich die Donation glatt verdoppelt.

Das erste Rennen der „Gold-Serie“ im Jahr 2023 ist für 16.26 Uhr angesetzt. Neun Pferde werden in der siebten Tagesprüfung an den Start gehen. Der niederländische Champion Jaap van Rijn steuert Keytothehill (Foto), der im letzten Sommer den „Super Trot Cup“ gewann und beim Rennen um die „Züchter-Krone“ (Breeders Crown) auf Rang drei landete. Wie der von Arnold Mollema in Wolvega trainierte Hengst bestreitet auch der von Dennis Spangenberg präsentierte Virginias Prime sein Saisondebüt.

Alle anderen sieben Teilnehmer haben in diesem Jahr bereits Starts bestritten. Tsunami Diamant (Robbin Bot) und Major Ass (Victor Gentz) sind ganz vorne zu erwarten. Rainbow Diamant (Heinz Wewering), der erstmals von Thomas Panschow pilotierte Timberlake Diamant und Kyriad Newport (Michael Nimczyk) erzielten jeweils auch schon einen Saisontreffer. Noch ohne Sieg in diesem Jahr sind River Flow (Thorsten Tietz) und Kate Baldwin (Christoph Schwarz).

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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Traben Gelsenkirchen: Kyriad Newport erneut mit guten Chancen https://www.media-sportservice.de/2023/02/04/traben-gelsenkirchen-kyriad-newport-erneut-mit-guten-chancen/ https://www.media-sportservice.de/2023/02/04/traben-gelsenkirchen-kyriad-newport-erneut-mit-guten-chancen/#respond Sat, 04 Feb 2023 09:22:59 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=139541 Gewinnerin der „Züchter-Krone“ war bereits beim Saisonauftakt erfolgreich.
Am Sonntag findet ab 13.35 Uhr wieder ein Renntag auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen statt. Insgesamt gehen am Nienhausen Busch zehn Prüfungen über die Bühne, für die sich 89 Teilnehmer angekündigt haben.

In der dritten Tagesprüfung (Start gegen 14.23 Uhr) dürfte Kyriad Newport (Foto) als Favoritin an den Start kommen. Obwohl sie beim Saisonauftakt 2023 am Start leicht „rumpelte“, konnte sich die die Gewinnerin der „Züchter-Krone“ (Breeders Crown) am Ende noch gegen namhafte Gegner durchsetzen. In dem am höchsten dotierten Rennen in Gelsenkirchen geht es über 2.000 Meter um ein Preisgeld in Gesamthöhe von 2.600 Euro.

Foto-Quelle: GelsenTrabPark

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Traben GE: „Gekrönte“ Kyriad Newport mit guten Chancen https://www.media-sportservice.de/2022/11/12/traben-ge-gekroente-kyriad-newport-mit-guten-chancen/ https://www.media-sportservice.de/2022/11/12/traben-ge-gekroente-kyriad-newport-mit-guten-chancen/#respond Sat, 12 Nov 2022 09:30:32 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=135868 Fünfjährige Stute auch am Nienhausen Busch mit Michael Nimczyk.


Auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen wird am Sonntag ab 13.15 Uhr eine Rennveranstaltung mit zwölf Prüfungen durchgeführt. Insgesamt wurden 110 Pferde angemeldet.

Im Mittelpunkt des sportlichen Interesses steht der mit 3.000 Euro dotierte „November-Cup“ über 2.000 Meter. Zu den Favoritinnen dürfte dabei die fünfjährige Stute Kyriad Newport (Foto) mit Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Willich) gehören. Das Gespann gewann zuletzt in Berlin-Mariendorf für Besitzerin Karin Walter-Mommert (Berlin/Brammer) die „Züchter-Krone“ (Breeders Crown) für die fünf- bis siebenjährigen Stuten.

Zu den insgesamt sechs Gegnern von Kyriad Newport am Nienhausen Busch gehören unter anderem Mister Ed Heldia, gesteuert von Robbin Bot (ebenfalls Willich), und Halva von Haithabu mit Rekordchampion Heinz Wewering (Berlin) im Sulky.

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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Traben Berlin: „Kronen“ für Jorma Kontio und Michael Nimczyk https://www.media-sportservice.de/2022/10/23/traben-berlin-kronen-fuer-jorma-kontio-und-michael-nimczyk/ https://www.media-sportservice.de/2022/10/23/traben-berlin-kronen-fuer-jorma-kontio-und-michael-nimczyk/#respond Sun, 23 Oct 2022 10:30:11 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=134962 Hauptläufe der fünf- bis siebenjährigen Pferde zum Auftakt des BC-Meetings.
Es ist der zweite große Saison-Höhepunkt auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf neben dem Derby. Und es muss sich auch von der Qualität her keinesfalls vor dem höchstdotierten Ereignis der Republik zu verstecken. Gleich am ersten Tag des „Züchter-Krone“ (Breeders Crown)-Meetings wurde mit der Teilnahme eines der prominentesten Sulkyfahrer aller Zeiten eindrucksvoll unterstrichen, welchen Stellenwert das Event besitzt.

Der hinter Heinz Wewering in der ewigen europäischen Bestenliste mit weit mehr als 11.000 Siegen auf dem zweiten Rang liegende Jorma Kontio hatte die Hauptstadt aufgesucht und dem Veranstalter damit eine große Ehre erwiesen. Die finnische Legende handelte getreu nach dem Motto „veni, vidi, vici“ und führte Hidalgo Heldia im inklusive der Züchterprämie mit mehr als 55.000 Euro dotierten Hauptlauf der fünf- bis siebenjährigen Hengste und Wallache als 60:10-Chance zu einem sensationellen Sieg.

Jorma Kontios einzige Fahrt an diesem Tag wurde zu einer Demonstration seiner fahrerischen und taktischen Weltklasse. Kontio setzte sich schon in der Startphase mit dem von Conrad Lugauer in Schweden trainierten Raja Mirchi-Sohn durch, hielt das Tempo über den gesamten Weg extrem hoch und ließ bis ins Ziel nichts mehr anbrennen. Die Uhren blieben auf der 1.900-Meter-Mitteldistanz bei 1:10,8 Minuten für den durchschnittlichen Kilometer stehen, was die Einstellung des im September 2020 von Ids Boko aufgestellten deutschen Rekordes bedeutete. Und auch die auf der fast 300 Meter kürzeren Meile erzielte Mariendorfer All-Time-Bestmarke von 1:10,6 Minuten verfehlte Hidalgo Heldia nur um zwei Zehntelsekunden.

Das Ganze geschah scheinbar völlig ohne Anstrengung – Jorma Kontio musste seinen mit einer Quote von 60:10 am Toto nur an fünfter Stelle rangierenden Schützling lediglich ein wenig bei Laune halten und gewann sehr sicher. Nur Toto Barosso (Jörgen Sjunnesson), der auf den finalen 200 Metern eine mächtige Geschwindigkeit entwickelte, strahlte noch Gefahr aus und kam bis auf eine halbe Länge heran. Zum drittplatzierten Keytothehill (Jaap van Rijn), der dennoch keineswegs enttäuschte, klaffte dagegen schon eine deutliche Lücke.

Regelrecht dramatisch verlief der identisch dotierte Hauptlauf der Stuten, denn am Ende stürmten vier Pferde unter dem Richterspruch „Hals – Hals – halbe Länge“ äußerst knapp voneinander getrennt über die Ziellinie. Aber nur eine dieser vier Stuten konnte in den Winner Circle einziehen und deren Name lautete Kyriad Newport. Zwei Jahre nach ihrem Stutenderby-Sieg gelang der wie stets vom deutschen Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Foto) aus Willich begleiteten und für die Farben von Karin Walter-Mommert (Brammer/Berlin) laufenden Braunen ein weiterer hochrangiger Erfolg.

Zunächst drohte für die eher verhalten gestartete Explosive Matter-Tochter die „Todesspur“, doch ab der Gegenseite übernahm stattdessen die tapfere und mit dem dritten Platz belohnten Pastors Girl (Robbin Bot) die Rolle der ersten Angreiferin. In deren Windschatten fand die bei 27:10 gehandelte Kyriad Newport alles passend vor. Sie musste unter heftiger Unterstützung aber dennoch bis zum Zielpfosten alles geben, denn auch ihre knapp geschlagenen Gegner verdienten sich ein dickes Kompliment. Die anfangs nur an sechster Position auszumachende Jamaica Ferro (Robin Bakker) entwickelte ebenso wie die Siegerin höllischen Speed und ergatterte das zweite Geld. Knapp hinter Pastors Girl verkaufte sich auch Velten Isabel (Jouni Nummi) als Vierte überaus teuer. Und wer weiß, was für die sechstplatzierte Namanga Bo (Rudolf Haller) drin gewesen wäre, hätte sie nur etwas Freiraum gefunden. Die Stute saß im Finish an der Innenkante hoffnungslos fest.

Entlastungsläufe stocken Gesamtpreisgeld auf rund 120.000 Euro auf

Nicht weniger als fünf Entlastungsläufe für die Fünf- bis Siebenjährigen – drei für Hengste und Wallache und zwei für Stuten – stockten das ausgeschüttete Gesamtpreisgeld der Veranstaltung in Höhe von rund 120.000 Euro noch einmal um gut 47.000 Euro auf. Als echtes „Dream Team“ erwiesen sich dabei einmal mehr der Niederländer Jaap van Rijn und Chimichurri. Der amtierende niederländische Champion steuerte den Fuchswallach sofort in Front – und das war es dann auch schon. Chimichurri ließ den von Anfang an hinter ihm platzierten Dan CG (Alexander Kelm) und Otero (Erwin Bot) keine Chance.

Gleich im Anschluss legte Michael Nimczyk mit Jacy di Quattro sogar noch eine Schippe drauf, denn der Sieg der Stute war unglaublich imponierend. Die 13:10-Favoritin stürmte im ersten Bogen an die Spitze und verabschiedete sich nach unterwegs etwas gedrosselter Fahrt in überlegener Manier von Cateleya (Stefan Hiendlmeier) sowie Donato Princess (Robin Bakker).

Mächtig spannend ging es eine knappe halbe Stunde später bei dem eine Runde währenden Duell von Purple Rain mit Jaap van Rijn und Ito (Victor Gentz) zu. Purple Rain hatte nach einem kurzen Abtasten mit dem am Ende drittplatzierten Rolfi (Thomas Panschow) frühzeitig das Kommando übernommen und gab es gegen den vor den Tribünen kraftvoll aufgerückten Ito einfach nicht ab. Ganz im Gegenteil – Purple Rain setzte sich auf der Zielgeraden sogar sehr sicher mit eineinhalb Längen Vorsprung von Ito ab.

Wenig später wurde der Schwede Jörgen Sjunnesson einmal mehr seinem Ruf als begnadeten Catchfahrer gerecht. Mit Afillycalledlilly hielt er sich bis weit in den Schlussbogen hinein aus allem heraus. Als er ihr dann das entscheidende Zeichen gab, flog die Stute im Rush an ihren Konkurrentinnen vorbei und überließ Castanea (Thomas Panschow) sowie Its Showtime nur die Plätze zwei und drei. Deren Fahrer und Trainer Tim Schwarma (Weeze) ließ es dafür aber in der fünften Entlastung richtig knallen. Denn mit dem Start-Ziel auftrumpfenden 166:10-Außenseiter Julnick Shark sorgte der Profi maßgeblich dafür, dass der erste Rang der V7+ Wette nicht getroffen wurde und ein Jackpot in Höhe von 11.270 Euro entstand.

Bei insgesamt elf Prüfungen verzeichnete der Rennveranstalter einen Wettumsatz von 208.204 Euro. Das entspricht einem Schnitt von 18.927 Euro pro Rennen. Davon wurden 79.441 Euro (Schnitt 7.221 Euro) auf der Rennbahn selbst gewettet.

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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Traben Berlin: „Züchter-Krone“ für Derbysieger Days of Thunder? https://www.media-sportservice.de/2022/10/22/traben-berlin-zuechter-krone-fuer-derbysieger-days-of-thunder/ https://www.media-sportservice.de/2022/10/22/traben-berlin-zuechter-krone-fuer-derbysieger-days-of-thunder/#respond Sat, 22 Oct 2022 08:16:07 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=134920 Insgesamt sechs BC-Hauptläufe am Sonntag ab 13 Uhr in Mariendorf.


Er verschaffte seinem Stallteam den größten Triumph, den der Sulkysport der Bundesrepublik zu vergeben hat. Am 21. August gewann Days of Thunder (Foto) auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf mit Lokalmatador Thorsten Tietz das Deutsche Traber-Derby – und zwar in neuer Rennrekordzeit. Seine Glanztat sorgte beim Mariendorfer Publikum für Begeisterungsstürme. Wohl kaum ein Pferd wurde in den letzten Jahren so bejubelt wie der Hengst. Und nicht nur Days of Thunders Leistung war gewaltig – auch die geballte Energie, mit der Team-Manager Marcus Gramüller den Siegfahrer Thorsten Tietz auf seine Schultern stemmte und die gesamte Zielgerade hinuntertrug, wird den tausenden Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben.

Doch schon kurz nach dem Triumph gab es bei Gramüller und seiner Mannschaft lange Gesichter. Denn seine nächsten beiden Starts versiebte Days of Thunder bereits in den Anfangsphasen durch Galoppaden. Dennoch gilt der mittlerweile bei einer Gewinnsumme von 223.089 Euro angelangte Hengst gemeinsam mit Thorsten Tietz am Sonntag (erster Start um 13 Uhr) an der Stätte ihres größten Erfolges im Hauptlauf der „Züchter-Krone“ (Breeders Crown) für die vierjährigen Hengste und Wallache als Top-Favorit. Denn bei seinem kürzlichen Ausrutscher im Großen Preis von Deutschland in Hamburg-Bahrenfeld lieferte er – nach seinem Startfehler quasi außer Konkurrenz – noch ein tolles Rennen ab und war als Sechster nur hauchdünn vom dritten Platz getrennt. Das war eine klare Empfehlung, zumal er sich in Mariendorf bis auf einziges Mal stets von seiner besten Seite präsentiert hat.

Noch ein zweiter Teilnehmer des als elfte Tagesprüfung und inklusive der Züchterprämie mit 38.978 Euro dotierten Hauptlaufs steht in der Beliebtheitsskala des Publikums ganz weit oben: Der von Victor Gentz gesteuerte Hockstedt ist nach seinem Sieg im Derby-B-Finale immer stärker geworden und avanciert somit zum Hauptgegner von Days of Thunder. Doch auch die anderen sechs Teilnehmer sind nicht zu unterschätzen. Staccato HL (Robbin Bot), Oblivion (Jaap van Rijn), Lozano (Robin Bakker), Miramax BR (Herbert Strobl), Midsommer records (Michael Nimczyk) und der vom aktuellen Europameister Alessandro Gocciadoro präsentierte Jimmy Ferro BR besitzen allesamt eine Chance.

Der als 10. Rennen stattfindende Hauptlauf der vierjährigen Stuten ist ebenfalls mit fast 39.000 Euro dotiert, muss aber auf die alles überragende Riet Hazelaar verzichten. Dadurch wird die Prüfung für den zweiten Star des Jahrgangs, nämlich die wie stets von Michael Nimczyk begleitete Sunset boulevard nahezu zu einem „Elfmeter“. Falls die klein gewachsene Lady ihr riesengroßes Kämpferherz in die Waagschale wirft, werden ihr die von Weltmeister Rick Ebbinge gesteuerte Rose Hill sowie Quick Star (Robin Bakker) und Lady Larissa (Jörgen Sjunnesson) trotz momentan starken Formen wohl nicht das Wasser reichen können. Interessant wird sein, wie sich die laufgewaltige Gri My Dream verkauft, denn sie wird diesmal von Rudolf Haller gefahren.

Für die dreijährigen Pferde geht es in den beiden Hauptläufen um insgesamt 65.538 Euro. Die Stuten sind im 4. Rennen an die Reihe. Besonders für den aktuellen holländischen Derbysieger Hugo Langeweg sen. und seinen Landsmann Jeffrey Mieras schaut es mit Mose Eagle sowie Marvellous Steel recht gut aus. Die Hengste treten im 6. Rennen an. Der erstmals mit Robbin Bot startende Yahoo Diamant trifft es wesentlich leichter an als bei seinen vorherigen Aufgaben. Bot wird den Trainingsgefährten Django Hill (Michael Nimczyk) sowie Perfecto (Thorsten Tietz) und Reginald Dwight (Thomas Panschow) aber dennoch nicht unterschätzen.

Dazu komplementtieren die zweijährigen Nachwuchstraber die insgesamt sechs BC-Hauptläufe. An sie gehen insgesamt 40.378 Euro und damit ein ordentlicher Anteil des Preisgeldkuchens. „Ladies first“ heißt es auch hier und nicht weniger als elf Stuten kämpfen im 7. Rennen um den Siegerkranz. Sierra S (Jaap van Rijn), Nirvana Newport (Robin Bakker), Narda F Boko (Jeffrey Mieras) und Never Ever Newport (Michael Nimczyk) bilden die Favoritengruppe. Die Hengste und Wallache sind im 9. Rennen dran. Cincinnati Beach S (Danny Brouwer) lieferte in Bahrenfeld eine brillante Vorstellung ab, doch In Motion (Jeffrey Mieras), Brothers in Arms (Michael Nimczyk), Yin Yang (Robin Bakker), Ready for Capri (Micha Brouwer) sowie New Yorker Newport (Jaap van Rijn) sind ebenfalls nicht von Pappe.

Foto-Quelle: Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

 

 

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Traben Berlin: Jorma Kontio und „Hexenmeister“ Jos Verbeeck am Start https://www.media-sportservice.de/2022/10/20/traben-berlin-jorma-kontio-und-hexenmeister-jos-verbeeck-am-start/ https://www.media-sportservice.de/2022/10/20/traben-berlin-jorma-kontio-und-hexenmeister-jos-verbeeck-am-start/#respond Thu, 20 Oct 2022 08:15:37 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=134809 Hauptlauf zur „Züchter-Krone“ lockt am Samstag mit 55.789 Euro Prämien.


Zum Auftakt der Großveranstaltung um die „Züchter-Kronen“ (Breeders Crown) kann die Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf am Samstag Weltklassefahrer wie Jorma Kontio (Foto) und Jos Verbeeck begrüßen. Gegen die gesamte deutsche und holländische Elite sowie den Schweden Jörgen Sjunnesson gelten die beiden Ausnahmesportler in den Hauptläufen der fünf- bis siebenjährigen Traber dennoch nicht als Favoriten.

Der eine ist in der ewigen Bestenliste mit weit mehr als 11.000 Siegen hinter Heinz Wewering die Nummer zwei in Europa und der andere gewann allein viermal den Prix d’Amérique in Paris-Vincennes, das bedeutendste Trabrennen der Welt. Jorma Kontio und „Hexenmeister“ Jos Verbeeck sind Legenden. Beide waren zugleich von Anfang an so etwas wie Vorreiter auf ihrem Gebiet. Denn sie bewiesen ihr Talent schon als junge Männer nicht nur mit den eigenen, sondern auch mit fremden Pferden – und das schon lange, bevor sich der Begriff „Catchdriver“ im Fachjargon etablierte.

Jorma Kontio gewann sein erstes Rennen bereits als 13-Jähriger und er würde seiner Karriere gerne einen Sieg mit Hidalgo Heldia im BC-Hauptlauf der fünf- bis siebenjährigen Hengste und Wallache hinzufügen, der inklusive der 15-prozentigen Züchterprämie mit 55.789 Euro dotiert ist und als neuntes Rennen ausgetragen wird. Doch das wird kein leichtes Unterfangen. Der von Conrad Lugauer in Schweden trainierte Braune stürmte im Mai in Jägersro auf der Sprintdistanz zwar in sensationellen 1:09,6 Minuten für den durchschnittlichen Kilometer zu einem neuen deutschen Fünfjährigen-Rekord. Und sein Siegschnitt von 37 Prozent kann sich wahrlich sehen lassen. Doch insbesondere auf den hiesigen Bahnen musste Hidalgo Heldia einige empfindliche Schlappen einstecken. Es bleibt daher abzuwarten, ob Jorma Kontio, der ihn nun zum ersten Mal steuert, auf Anhieb zuschlagen kann.

Gegen den erneut von Jörgen Sjunnesson präsentierten Toto Barosso hatte Hidalgo Heldia im hochdotierten „Preis von Hamburg“ jedenfalls keine Chance. Beide Pferde wurden lange am Ende des Feldes gehalten und verbesserten ihre Position auf der Schlusshalben enorm. Obwohl Hidalgo Heldia den Windschatten des Gegners genoss und im Einlauf ungeheuer schnell wurde, holte er nur den dritten Rang heraus. Toto Barosso triumphierte mit Autorität. Anderthalb Längen vor Hidalgo Heldia zog sich der auch diesmal wieder vom deutschen Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Willich) gesteuerte Bayard blendend aus der Affäre. Einen enormen Sprung nach vorne hat unter der Regie seines neuen Trainers und Fahrers Michel Rothengatter offenbar auch City Guide gemacht. Er geht ebenso wie Inspector Bros (Robbin Bot) als frischer Sieger an den Start.

Eine ganz große Nummer ist außerdem der mit dem niederländischen Champion Jaap van Rijn antretende Keytothehill. In Hamburg-Bahrenfeld blieb der zuvor im „Super Trot Cup“ glänzende Hengst nach widrigem Verlauf über zehn Längen hinter Toto Barosso zurück und war völlig unter Wert geschlagen. Den misslungenen Auftritt darf man jedoch getrost streichen und er wird sich nun mit Sicherheit wieder von seiner wahren Seite zeigen. Major Ass (Victor Gentz) und I can steel (Robin Bakker) stehen vor einer gewaltigen Aufgabe, haben ihr Potential aber oft genug unter Beweis gestellt. Trotz guter Gesamtform gilt River Flow (Thorsten Tietz) gegen die illustren Konkurrenten als krasser Außenseiter.

Das Teilnehmerfeld im Hauptlauf der fünf- bis siebenjährigen Stuten (siebtes Rennen) ist ebenfalls neunköpfig. Auch dort geht es um 55.789 Euro und die zweite große Fahrerlegende, nämlich der Belgier Jos Verbeeck, ist mit von der Partie. Mit Grace Keely muss der „Hexer“ aber tatsächlich zaubern, um etwas zu erreichen. Rein von der Papierform her kann man der bei 23 Starts nur einmal erfolgreichen Vierbeinerlady keine vordere Platzierung ausrechnen. Ein möglicher Sieg liegt viel eher für die in Wolvega auftrumpfende Blind Date (Jeffrey Mieras) und die sich auch in Schweden behauptende Pastors Girl (Robbin Bot) in der Luft.

Deren Trainingsgefährtin Kyriad Newport (Michael Nimczyk) gewann 2020 das Stuten-Derby. Danach steckte aber mehrfach Sand im Getriebe. Bei Jamaica Ferro (Robin Bakker), Lisa Lisieux (Jörgen Sjunnesson), Namanga Bo (Rudolf Haller), Ann Boleyn (Victor Gentz) und Velten Isabel (Jouni Nummi) werden Rennverlauf und Tagesform entscheidend sein.

Foto-Quelle: Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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