DFL-Präsidium – MSPW – Media Sportservice https://www.media-sportservice.de Von NRW nach ganz Deutschland - kompetent und brandaktuell Mon, 25 Mar 2024 08:23:14 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 DFL: Bundesliga und 2. Bundesliga erzielen Umsatzrekord https://www.media-sportservice.de/2024/03/25/dfl-bundesliga-und-2-bundesliga-erzielen-umsatzrekord/ https://www.media-sportservice.de/2024/03/25/dfl-bundesliga-und-2-bundesliga-erzielen-umsatzrekord/#respond Mon, 25 Mar 2024 08:00:02 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=159874 Profifußball erlöst über fünf Milliarden Euro – Mehr Steuern und Abgaben.

Der deutsche Profifußball hat das Corona-Tief durchschritten und kommt mit Rekordzahlen aus der Krise. In der Saison 2022/2023 haben Bundesliga und 2. Bundesliga zum ersten Mal überhaupt beim Umsatz die Fünf-Milliarden-Euro-Marke übersprungen. Der Gesamterlös von 5,24 Milliarden Euro liegt neun Prozent über dem vorherigen Rekordwert aus der Saison 2018/19, damals waren es 4,8 Milliarden Euro. Das geht aus dem DFL-Wirtschaftsreport 2024 hervor, der die kumulierten Kennzahlen zur finanziellen Entwicklung der Bundesliga und 2. Bundesliga in der Saison 2022/2023 zusammenfasst und analysiert.

Die Folgen der Umsatzeinbußen während der Pandemie sind für viele Klubs zwar weiterhin spürbar. Mit dem Rekordumsatz geht jedoch auch eine zunehmende Bewältigung der Corona-Lasten und eine Rückkehr zur Profitabilität einher. Rund zwei Drittel der Vereine und Kapitalgesellschaften schrieben in der Saison 2022/2023 schwarze Zahlen. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 18 auf 23 erhöht. Von der Erholung profitieren nicht zuletzt die öffentlichen Kassen in Bund, Ländern und Gemeinden. Zu der Wertschöpfung an den Standorten kommt der Höchstwert von mehr als 1,6 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben, die von den 36 Klubs in der Saison 2022/23 entrichtet wurden. Insgesamt haben Bundesliga und 2. Bundesliga in den letzten zehn Jahren mehr als 12,6 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben gezahlt.

Mehr Zuschauerinnen und Zuschauer als je zuvor

55.001 Menschen hatten in der Saison 2022/2023 eine Beschäftigung rund um die beiden Ligen. Während der Pandemie war diese Zahl aufgrund der Austragung von Bundesliga-Spielen ohne Fans in den Stadien sowie weiterer Einschränkungen bei der Berufsausübung zwischenzeitlich auf rund 26.000 (2020/2021) gesunken – jetzt befindet sie sich wieder auf dem Vor-Corona-Niveau und verdeutlicht die Relevanz des Profifußballs als Arbeitgeber. Auf den Umsatz der Klubs bezogen festigt die Bundesliga ihren zweiten Platz unter den europäischen Topligen nach der englischen Premier League.

Nachdem im Berichtszeitraum bereits ein Zuschauerrekord aufgestellt wurde, setzt sich dieser Trend auch in der aktuellen Saison 2023/2024 fort. In der Hinrunde wurden im deutschen Profifußball rund 10,28 Millionen Tickets abgesetzt – mehr als je zuvor.

„Bundesliga und 2. Bundesliga bieten nicht nur herausragenden Sport, unvergessliche Momente und Emotionen, sie sind und bleiben auch ein erfolgreicher Wirtschaftszweig“, so Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums und DFL-Aufsichtsratsvorsitzender. „Mit den finanziellen Folgen der pandemiebedingten Umsatzeinbußen kämpft der Profifußball wie viele andere Branchen zwar noch immer – doch der Trend zeigt klar nach oben und zurück in die Gewinnzone.“

DFL-Geschäftsführer Marc Lenz ergänzt: „Deutsche Klubs agieren mit einer Personalkostenquote von unter 50 Prozent und gestiegene Investitionen in Nachwuchsleistungszentren zukunftsfähig und wesentlich gesünder als andere europäischen Topligen. Sportlicher Erfolg und attraktive Ligen müssen mit wirtschaftlicher Vernunft erreichbar bleiben – als zukünftiger, gesunder Standard in Europa. Daher bleiben für unser deutsches Modell neben einer starken Zentralvermarktung insbesondere wirkungsvolle Finanz- und Eigentümerregeln im internationalen und nationalen Kontext entscheidend.“

DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel meint: „Eine Rekordsumme an Steuern und Abgaben, 55.001 beschäftigte Personen, der höchste Ticketabsatz der Geschichte: Die Kennzahlen der Saison 2022/2023 sprechen über den Umsatz hinaus eine klare Sprache und dokumentieren einmal mehr die gesellschaftliche Bedeutung und Verantwortung der Bundesliga und 2. Bundesliga. Durch Krisen hindurch behält der deutsche Profifußball seine Popularität und Attraktivität.“

Quelle: Deutsche Fußball Liga (DFL)

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Nach Diskussionen und Fanprotesten: DFL nimmt ausführlich Stellung https://www.media-sportservice.de/2024/02/10/nach-diskussionen-und-fanprotesten-dfl-nimmt-ausfuehrlich-stellung/ https://www.media-sportservice.de/2024/02/10/nach-diskussionen-und-fanprotesten-dfl-nimmt-ausfuehrlich-stellung/#respond Sat, 10 Feb 2024 09:15:51 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=157775 „Strategische Vermarktungspartnerschaft auf Liga-Ebene“ verteidigt.


Im Zusammenhang mit den Fanprotesten und Diskussionen wegen des geplanten Investoreneinstiegs bzw. einer „strategische Vermarktungspartnerschaft auf Liga-Ebene“ nahm die Deutsche Fußball Liga (DFL) jetzt ausführlich Stellung.

Wir veröffentlichen die ausführliche Erklärung im Wortlaut:

„Es gehört zur offenen Meinungs- und Fankultur in den Stadien, dass Fans ihre Haltung auf Bannern und in Sprechchören äußern. Mit Respekt und Dankbarkeit unterstützt die Deutsche Fußball Liga die positive Stimmung der Fans und wie Fans in allen Stadien sich in den letzten Wochen gegen Rechtsextremismus und für unser demokratisches Miteinander positioniert haben.

Selbstverständlich akzeptiert die DFL auch, dass Themen wie die Entscheidung der Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga für eine strategische Vermarktungspartnerschaft von den aktiven Fanszenen kritisch gesehen und diese Kritik in den Kurven artikuliert wird. Nicht im Sinne des Fußballs und des Fairplay ist es jedoch, wenn Protest zu Lasten der Mannschaften und des sportlichen Wettbewerbs geht und Spiele nicht regulär ausgetragen werden können. Das beeinträchtigt nicht zuletzt Millionen Fans.

Mitsprache durch Fans und Mitglieder in den Vereinen gehören wesentlich zum deutschen Fußball. Damit einhergehend können Fans erwarten, dass die Klubs an den jeweiligen Standorten und auch die DFL als deren Verbund relevante Entscheidungen kommunizieren und direkten Austausch über kritische Themen ermöglichen. Dies war und ist rund um die Entscheidung für einen strategischen Vermarktungspartner der Fall. Es hat auf Klub-Ebene zahlreiche Diskussionen und Gespräche mit Fans in unterschiedlichen Formaten gegeben. Zu weiteren Gesprächen hat das DFL-Präsidium Vertreterinnen und Vertreter bundesweiter Fanorganisationen und der Bündnisse der Fanszenen eingeladen.

Einhergehend mit dem Recht der Mitsprache müssen wir uns alle der Verantwortung stellen, sich intensiv auch mit kritischen Themen auseinanderzusetzen. Nicht jeder Austausch kann garantieren, dass alle Gesprächspartner im Anschluss einer Meinung sind. Sowohl die DFL als auch die Klubs respektieren, wenn Fangruppierungen das gewählte Modell ablehnen. Allerdings gehört zu einem sportlichen Umgang untereinander, dass die Argumente des Gegenübers gehört werden.

Klarstellend daher folgende Erläuterungen zu wiederholt geäußerten Kritikpunkten:

  1. Die Bundesliga und 2. Bundesliga setzen auf eine nachhaltig positive Entwicklung. Die DFL und die 36 Klubs haben das gemeinsame Ziel, dass Bundesliga und 2. Bundesliga sportlich attraktive und wettbewerbsfähige Ligen bleiben, mit finanziell stabilen Klubs unter den Rahmenbedingungen von 50+1 und anderen positiven Merkmalen des deutschen Profifußballs. Um dies zu gewährleisten, bedarf es (1.) einer gesunden wirtschaftlichen Weiterentwicklung und (2.) einer guten internationalen Regulierung von Kaderkosten und Investorengeldern. Für beides setzt sich die DFL seit Jahren intensiv ein.
  2. Die Vermarktungspartnerschaft stärkt die Bundesligen und kommt allen Klubs zugute. Die strategische Vermarktungspartnerschaft ermöglicht notwendige Investitionen in die langfristige Weiterentwicklung, um die sogenannte Zentralvermarktung der beiden Ligen zu stärken. Es soll nachhaltig in das Medienprodukt, die Digitalisierung und die Internationalisierung investiert werden. Dies trägt zur finanziellen Absicherung aller Klubs, die bis zu 50 Prozent ihrer Mittel aus der Zentralvermarktung erhalten, sowie zur Stärkung des Ligaverbandes bei. Gegenläufige Tendenzen einer geschwächten Zentralvermarktung sehen wir in Europa in einigen Ligen sowie in der Super-League-Diskussion. Diesem Risiko treten wir als DFL und Ligaverband entgegen, um ein starkes Miteinander und ein solidarisches Modell zu wahren. Außerdem wird das über die geplante Vermarktungspartnerschaft generierte Kapital explizit nicht eingesetzt, um Spieler und Kaderkosten zu finanzieren. Im Gegenteil arbeiten wir aktuell an weiteren nationalen Regularien, um die finanzielle Stabilität von Klubs zu stärken. Auch dieser Punkt unterscheidet unser Ansinnen einer langfristigen Weiterentwicklung vom kurzfristigen Fokus anderer Verbände und Ligen.
  3. Es gibt keinen Einfluss eines Vermarktungspartners auf den sportlichen Wettbewerb, Anstoßzeiten oder Spielorte. Der strategische Partner wird über Anstoßzeiten, Spielorte, Ligazusammensetzung oder andere sportliche Fragen zu keinem Zeitpunkt entscheiden oder entscheiden können. Die inhaltliche Teilhabe durch den künftigen Partner ist vollkommen im Sinne der Klubs und des deutschen Fußballs geregelt und außergewöhnlich beschränkt. Eingriffe in sportliche Fragen sind komplett ausgeschlossen. Außerdem ist die Mitsprache in kommerziellen Fragen stark begrenzt. Vertreter der Klubs haben auch bei allen kommerziellen Entscheidungen die klare Mehrheit in den Gremien, so dass zu jedem Zeitpunkt nur die Klubs Richtungsentscheidungen im deutschen Fußball treffen können.
  4. Die DFL verkauft keine Anteile. Das anvisierte Modell einer strategischen Partnerschaft ist kein Verkauf von Anteilen an der DFL. Sondern: Der künftige Partner wird prozentual an künftigen Erlösen über einen begrenzten Zeitraum von 20 Jahren beteiligt. Dafür bringt der Partner Investitionskapital und Mehrwerte zur Unterstützung der Entwicklung ein. Dieses Modell ist vergleichbar mit den existierenden Vermarktungspartnerschaften vieler Klubs, wenngleich in der DFL das Kapital zur langfristigen Weiterentwicklung eingesetzt wird.
  5. Auch die DFL sieht eine falsche Kommerzialisierung und hohe Kaderkosten als Problem. Die DFL setzt sich seit einigen Jahren sehr intensiv dafür ein, die finanziellen Spielregeln europaweit weiterzuentwickeln. Im Jahr 2022 wurden internationale Finanzregeln durch unser Einbringen gestärkt. Im Dezember 2023 haben wir nachgelegt und Konzepte bei der UEFA eingereicht, um unter anderem durch eine absolute Obergrenze von Kaderkosten zu einem besseren Fußball beizutragen. Eine gesunde wirtschaftliche Weiterentwicklung und gute Regulierung sind für unseren Weg wichtig. Denn es muss möglich sein, auch mit unserem deutschen Weg von zwei attraktiven Ligen mit nachhaltig wirtschaftenden Klubs, 50+1, fairen Eintrittspreisen und großer Fannähe erfolgreich zu sein.

Zusammengefasst: Der deutsche Fußball lebt von Klubs, die tief in unserer Gesellschaft verwurzelt sind. Er steht für einen offensiven und fairen Stil auf und neben dem Platz und für Millionen Fans. Das sind Millionen Menschen, die in die Stadien strömen, auf Stehplätze oder in die Logen, ebenso wie Millionen Menschen vor Fernsehern und Mobilgeräten.

Wir können daher nachvollziehen, wenn Fans sich angesichts eines komplexen und viel diskutierten Themas wie einer strategischen Vermarktungspartnerschaft Sorgen machen. Umso wichtiger ist die zentrale Botschaft: Fans entsteht durch diesen Prozess kein Nachteil. Es gibt keinen „Ausverkauf“, keinen Kontrollverlust und keinen Abschied von 50+1 – und daher auch keinen Anlass für Horrorszenarien. Ganz im Gegenteil. Die Weiterentwicklung der Zentralvermarktung ist Absicherung dafür, dass Bundesliga und 2. Bundesliga mit den Grundwerten der Ligen und ihren bewährten Strukturen zukunftssicher bestehen bleiben.“

Hans-Joachim Watzke bedauert Absage der Fanvertreter

Nur einen Tag später erklärten die eingeladenen Fanvertreter jedoch, der Einladung zu Gesprächen nicht folgen zu wollen, solange es keine erneute Abstimmung über die „strategische Partnerschaft auf Liga-Ebene“ gegeben habe.

Dazu erklärte Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums und Vorsitzender des Aufsichtsrats der DFL: „Die Absage der eingeladenen Fanvertreter nehmen wir zur Kenntnis, bedauern sie aber, denn Dialogbereitschaft ist immer die Basis für ein demokratisches Miteinander. Die Kritik von Vereinsvertretern und Fanbündnissen wurde in der Vergangenheit nicht ignoriert, der Abstimmungsinhalt im Dezember unterscheidet sich elementar von dem im Mai. Viele Kritikpunkte wurden berücksichtigt und die Klubs umfangreich informiert. Die Gesprächsbereitschaft von Hans-Joachim Watzke bleibt selbstverständlich gegeben.“

Quelle: Deutsche Fußball Liga (DFL)

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Strategische Partnerschaft: Nur noch zwei Kandidaten im Rennen https://www.media-sportservice.de/2024/01/18/strategische-partnerschaft-nur-noch-zwei-kandidaten-im-rennen/ https://www.media-sportservice.de/2024/01/18/strategische-partnerschaft-nur-noch-zwei-kandidaten-im-rennen/#respond Thu, 18 Jan 2024 09:45:43 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=156669 DFL-Präsidium reduziert einstimmig Kreis der Investoren-Anwärter.
Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat am Mittwoch – wie im Prozess vorgesehen – die Zahl der Interessenten für eine strategische Vermarktungspartnerschaft mit einem einstimmigen Beschluss von drei auf zwei reduziert. Mit den beiden möglichen strategischen Vermarktungspartnern „Blackstone“ und „CVC“ werden in den kommenden Wochen die weiteren Prozessschritte und Verhandlungen erfolgen.

Im Dezember hatte das DFL-Präsidium den Kreis von fünf auf drei Interessenten reduziert. Mit diesen drei möglichen Partnern wurden von der DFL-Geschäftsführung anschließend weitere Gespräche und Management-Präsentationen geführt. Auf dieser Grundlage haben die Interessenten ihre im November eingereichten Erstangebote überarbeitet und im Januar fristgerecht neue bestätigende Angebote („Confirmatory Bids“) abgegeben. Diese liegen sowohl wirtschaftlich als auch inhaltlich innerhalb der von der DFL-Mitgliederversammlung am 11. Dezember 2023 beschlossenen Eckpunkte.

Die drei Interessenten haben sich am Mittwoch in Frankfurt dem DFL-Präsidium vorgestellt. Grundlage der anschließenden Entscheidung sind die im Präsidium verabschiedeten und auf der Mitgliederversammlung dargelegten Bewertungskriterien. Dazu zählen die finanziellen Konditionen der vorliegenden Angebote sowie die Erfüllung der DFL-Anforderungen im Bereich Governance, in dem die streng limitierte Mitbestimmung eines möglichen Partners klar geregelt wird. Außerdem sind die durch einen Partner einzubringenden Mehrwerte von zentraler Bedeutung und als weiteres wesentliches Kriterium in den aktuellen Beschluss eingeflossen. Darunter sind fundierte Kenntnisse von und bestehende Strukturen auf internationalen Medienmärkten, ein Netzwerk unter globalen Medienunternehmen und weiteren Konzernen aus verschiedenen Wirtschaftszweigen zur Verbesserung von Marktzugängen sowie Expertise im erfolgreichen Aufbau von digitalen Plattformen. Mit diesen und weiteren Mehrwerten soll ein Partner die Bemühungen von Liga und Klubs im Sinne einer Weiterentwicklung des DFL-Geschäftsmodells unterstützen.

In einem weiteren Prozessschritt wird nun in den kommenden Wochen eine umfassende so genannte Due-Diligence-Phase und weitere Prüfung der Partner-Mehrwerte durchgeführt.

Zum Hintergrund des Prozesses

Der Abschluss einer strategischen Vermarktungspartnerschaft wäre nur in einem klar definierten Rahmen möglich. Die entsprechenden Eckpunkte und Leitlinien waren am 11. Dezember 2023 ebenfalls von den Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga beschlossen worden.

Dazu zählen: Beim angedachten Lizenzmodell handelt es sich lediglich um eine Minderheitsbeteiligung eines Partners in Höhe von maximal acht Prozent an Erlösen aus der Zentralvermarktung und nicht um einen Anteilsverkauf. Einem Partner wird keinerlei Mitbestimmung in Bezug auf sportliche Aspekte wie die Spielplanung eingeräumt. Konkret bleiben hoheitliche Rechte und Aufgaben der DFL sowie die Einflussnahme und Mitwirkungsrechte der Clubs jederzeit vollumfänglich gewahrt. Weder neue Anstoßzeiten noch eine Ausweitung der Liga oder die Austragung von Pflichtspielen im Ausland sind Bestandteil der Überlegungen.

Der Fokus liegt auf der Weiterentwicklung des DFL-Geschäftsmodells. Es geht explizit nicht um eine kurzfristige Finanzspritze und nicht darum, dass mehr Geld in Gehälter und Ablösesummen fließt.

Durch die vorgesehene Governance-Struktur sind mit Blick auf wesentliche Themen/Fragestellungen in den Gremien der neu zu gründenden Vermarktungsgesellschaft klare Mehrheitsverhältnisse stets gesichert – und damit die Entscheidungshoheit der Vertreterinnen und Vertreter des DFL e.V. (und damit aus den Reihen der Klubs). Die innere Organisation des DFL e.V. und der DFL GmbH, insbesondere die Zusammensetzung der Organe (wie DFL-Mitgliederversammlung, DFL-Präsidium, DFL-Aufsichtsrat, DFL-Geschäftsführung, DFL-Lizenzierungsausschuss), wird von einer strategischen Vermarktungspartnerschaft komplett unberührt bleiben.

Nur unter Berücksichtigung dieser und weiterer Eckpunkte ist das Präsidium zum Abschluss einer strategischen Vermarktungspartnerschaft berechtigt.

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Deutsche Fußball Liga stimmt für möglichen Investoren-Einstieg https://www.media-sportservice.de/2023/12/11/deutsche-fussball-liga-beschliesst-investoren-einstieg/ https://www.media-sportservice.de/2023/12/11/deutsche-fussball-liga-beschliesst-investoren-einstieg/#respond Mon, 11 Dec 2023 14:45:42 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=155114 DFL-Mitglieder mehrheitlich für strategische Vermarktungspartnerschaft.
Die Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga haben sich auf der DFL-Mitgliederversammlung für eine strategische Vermarktungspartnerschaft auf Liga-Ebene ausgesprochen. Das satzungsgemäß zuständige DFL-Präsidium hat somit das Mandat zur Durchführung eines Prozesses und zum rechtsverbindlichen Abschluss einer strategischen Vermarktungspartnerschaft erhalten. Die DFL-Geschäftsführung wird in den kommenden Monaten die Verhandlungen im Rahmen des Prozesses führen.

Die Umsetzung der strategischen Vermarktungspartnerschaft ist in Form eines Lizenzmodells angedacht, das die Gründung einer neuen Vermarktungsgesellschaft vorsieht. Durch den DFL e.V. wird eine Lizenzierung der weltweiten Medienrechte und weiterer kommerzieller Rechte (z.B. zentrale Lizenzpartnerschaften und Sponsorings auf Liga-Ebene) an die neue Gesellschaft erfolgen. Der Partner wird über seine Minderheitsbeteiligung an der Gesellschaft für die Dauer des Lizenzvertrags von 20 Jahren mit höchstens acht Prozent an den Lizenzerlösen aus der Verwertung der kommerziellen Rechte der DFL beteiligt. Konkret bleiben hoheitliche Rechte und Aufgaben der DFL (zum Beispiel im sportlichen Bereich) sowie die Einflussnahme und Mitwirkungsrechte der Klubs jederzeit vollumfänglich gewahrt. Die genaue Höhe der Beteiligung ist Bestandteil der Verhandlungen mit den Bietern, in denen es neben den wirtschaftlichen Eckpunkten unter anderem auch um Due-Diligence-Prüfungen sowie die weitere Konkretisierung der Geschäftsplanung geht. Dieser Prozess wird mit mehreren Interessenten durchgeführt.

Das Präsidium wird anschließend im Rahmen seines Abschlussermessens eine finale Entscheidung über die Auswahl des strategischen Vermarktungspartners und den Abschluss der Transaktion treffen. Ein Abschluss durch das Präsidium ist mit Blick auf die maximale Beteiligungshöhe und den finanziellen Umfang, die Corporate Governance und weitere Themen nur innerhalb der von den Klubs beschlossenen wesentlichen Konditionen und Eckpunkte und damit nur in einem klar definierten Rahmen möglich. Der Abschluss des Prozesses ist bis Ende März 2024 vorgesehen.

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Deutsche Fußball-Liga: Umsätze im Profifußball steigen wieder https://www.media-sportservice.de/2023/04/08/dfl-umsaetze-im-profifussball-steigen-wieder/ https://www.media-sportservice.de/2023/04/08/dfl-umsaetze-im-profifussball-steigen-wieder/#respond Sat, 08 Apr 2023 11:15:48 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=142544 Klubs verzeichnen ersten Aufwärtstrend seit Beginn der Corona-Pandemie.


Der Gesamtumsatz des deutschen Profifußballs ist erstmals seit dem Ausbruch des Coronavirus wieder gestiegen, lag aber auch in der abgelaufenen Saison 2021/2022 weit unter dem Rekordniveau aus Zeiten vor der Corona-Pandemie. Das geht aus dem „DFL Wirtschaftsreport 2023“ hervor, der kumulierte Kennzahlen zur finanziellen Entwicklung der Bundesliga und 2. Bundesliga in der Saison 2021/2022 beinhaltet.

Insgesamt erlösten die 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga in der zurückliegenden Spielzeit 4,48 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung um 10,5 Prozent im Vergleich zur vorherigen Saison, liegt aber noch immer um rund 325 Millionen Euro unter dem Erlös, der vor Corona erzielt wurde (2018/2019: 4,8 Milliarden Euro).

Da es in der Saison 2021/2022 weiterhin signifikante pandemiebedingte Einschränkungen bei der Zulassung von Zuschauerinnen und Zuschauern zu den Stadien gab, erreichten vor allem die Spielerträge (hauptsächlich Einnahmen aus dem Ticketabsatz) noch nicht einmal ansatzweise das Vor-Corona-Niveau: 2018/2019 waren es noch rund 650 Millionen Euro, in der abgelaufenen Spielzeit 402 Millionen Euro.

Hinzu kommt unter anderem, dass die Erlöse aus der Verwertung der deutschsprachigen Medienrechte für den laufenden Zyklus (2021/2022 bis 2024/2025) auf Grundlage der kurz nach Pandemie-Beginn unter herausfordernden Rahmenbedingungen abgeschlossenen Verträge etwas geringer ausfallen als in den vorherigen vier Jahren (durchschnittlich 1,1 Milliarden Euro statt zuvor 1,16 Milliarden Euro pro Saison).

Der deutsche Profifußball ist derweil weiterhin ein bedeutender Steuerzahler: Rund 1,4 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben haben die 36 Klubs in der vergangenen Saison an die Finanzbehörden sowie die Sozial- und Unfallversicherungen entrichtet (2020/2021: 1,3 Milliarden Euro). Dass im Verlauf der Saison die Fans sukzessive in die Stadien zurückkehren durften, spiegelt sich auch in der Anzahl der direkt und indirekt rund um die Bundesliga und 2. Bundesliga beschäftigten Personen wider, die sich deutlich von 26.183 auf 48.372 erhöht hat. Das entspricht einer Steigerung um 85 Prozent.

Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund und Sprecher des DFL-Präsidiums, sagt: „Man kann angesichts der vorliegenden Zahlen von einer leichten wirtschaftlichen Erholung sprechen, aber noch lange nicht von einer Entwarnung. Vom Vor-Corona-Niveau sind die Bundesliga und 2. Bundesliga in Summe noch weit entfernt. Liga und Klubs werden gemeinsam Wege finden müssen, um sich weiterzuentwickeln, die Attraktivität der Wettbewerbe und die sportliche sowie wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit auf internationaler Ebene zu erhalten und zugleich Besonderheiten des deutschen Fußballs zu bewahren.“

Foto-Quelle: Deutsche Fußball Liga (DFL)

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DFL: Strategische Partnerschaft auf Liga-Ebene wird konkreter https://www.media-sportservice.de/2023/03/20/dfl-strategische-partnerschaft-auf-liga-ebene-wird-konkreter/ https://www.media-sportservice.de/2023/03/20/dfl-strategische-partnerschaft-auf-liga-ebene-wird-konkreter/#respond Mon, 20 Mar 2023 08:00:53 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=141586 Präsidium hat sich einstimmig auf die nächsten Schritte verständigt.
Nachdem sich die Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in den letzten Wochen bereits mit allen 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga intensiv über den aktuellen Stand bezüglich einer möglichen strategischen Partnerschaft auf Liga-Ebene ausgetauscht sowie Details zu konkreten Überlegungen und dem Prozess dargelegt hat, hat sich das DFL-Präsidium in seiner Sitzung einstimmig auf nächste Schritte verständigt.

Interessenten werden demnach zeitnah eingeladen, vorläufige indikative Angebote für eine zeitlich begrenzte Minderheitsbeteiligung an Lizenzerlösen aus der Verwertung von Bundesliga-Rechten abzugeben. Die Erkenntnisse aus dieser Marktsondierung werden den Profiklubs anschließend auf einer außerordentlichen DFL-Mitgliederversammlung dargelegt.

Dann wird es noch nicht um abschließende Entscheidungen gehen, sondern um die mehrheitliche Befürwortung des Eintritts in die nächste Prozessphase, in der auf Basis der indikativen Angebote weitere Verhandlungen mit einzelnen Interessenten geführt würden.

Quelle: Deutsche Fußball Liga (DFL)

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Interims-Duo ersetzt Donata Hopfen in DFL-Geschäftsführung https://www.media-sportservice.de/2022/12/08/interims-duo-ersetzt-donata-hopfen-in-dfl-geschaeftsfuehrung/ https://www.media-sportservice.de/2022/12/08/interims-duo-ersetzt-donata-hopfen-in-dfl-geschaeftsfuehrung/#respond Thu, 08 Dec 2022 12:00:40 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=136996 Axel Hellmann und Oliver Leki bleiben auch bei Klubs im Amt.
Axel Hellmann und Oliver Leki werden zu Geschäftsführern der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) bestellt. Darauf hat sich der Aufsichtsrat der DFL GmbH verständigt. Das Duo übernimmt mit sofortiger Wirkung die Aufgaben von Donata Hopfen (46), die zum Jahresende als Vorsitzende der Geschäftsführung ausscheiden wird. Hellmann und Leki werden interimsmäßig und befristet bis zum 30. Juni 2023 als gleichberechtigte Geschäftsführer der DFL GmbH fungieren.

Die künftige Doppelspitze verfügt über langjährige Erfahrung und ein breites Netzwerk im Profifußball. Axel Hellmann (51) ist Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG sowie Mitglied des DFL-Präsidiums, in das er im Rahmen der diesjährigen DFL-Generalversammlung der Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga gewählt wurde. Oliver Leki (49) ist Vorstandsmitglied des Sport-Club Freiburg sowie seit 2019 2. Stellvertretender Sprecher des DFL-Präsidiums und Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DFL GmbH.

Jurist Hellmann gehört bereits seit 2012 dem Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG an und ist seit April 2021 als Vorstandssprecher beim aktuellen Gewinner der UEFA Europa League unter anderem zuständig für die Bereiche Medien und Kommunikation, Sales und Marketing sowie Internationalisierung. Außerdem verantwortet Hellmann die Gesamtstrategie des Clubs. Oliver Leki, studierter Diplomkaufmann, arbeitete für Beratungsgesellschaften, bevor er in verschiedenen Funktionen für den 1. FC Köln tätig war, zuletzt als Geschäftsführer. Im Jahr 2013 wechselte er als Geschäftsführer zum Sport-Club Freiburg und ist seit Oktober 2014 Vorstand Finanzen, Organisation und Marketing des aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga. Außerdem ist er Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Ihre Funktionen im jeweiligen Klub werden Axel Hellmann und Oliver Leki auch weiterhin ausüben. Mit der Besetzung der DFL-Geschäftsführung ab dem nächsten Sommer wird sich der Aufsichtsrat der DFL GmbH während der kommenden Monate in einem strukturierten Prozess befassen.

„Wir bedanken uns bei Axel Hellmann und Oliver Leki dafür, dass sie in einer Phase, in der wichtige Weichen für den deutschen Profifußball gestellt werden, Verantwortung übernehmen. Mein Dank gilt obendrein Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg, die den Solidargedanken gelebt und diese Doppelspitzen-Lösung dadurch überhaupt erst ermöglicht haben“, betont Hans-Joachim Watzke (63) in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der DFL GmbH und fügt hinzu: „Durch ihre bisherige Arbeit als Gremienmitglieder sind Axel Hellmann und Oliver Leki umfassend mit der Struktur der DFL, wesentlichen Themen und Projekten sowie mit der Führungsebene, der Belegschaft und auch der Arbeit der Tochtergesellschaften vertraut. Ich bin überzeugt: Mit ihrer Erfahrung und Expertise werden sie die aktuellen Herausforderungen gemeinsam mit dem Team der DFL im Sinne aller Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga erfolgreich angehen. Um etwaige Interessenskonflikte zu vermeiden, werden geeignete Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel in Bezug auf Themen wie Lizenzierung, Organisation des Wettbewerbs und vertrauliche Unterlagen von Clubs.“

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DFL: Profiklubs beschließen Richtlinien für Nachhaltigkeit https://www.media-sportservice.de/2022/06/05/dfl-profiklubs-beschliessen-richtlinien-fuer-nachhaltigkeit/ https://www.media-sportservice.de/2022/06/05/dfl-profiklubs-beschliessen-richtlinien-fuer-nachhaltigkeit/#respond Sun, 05 Jun 2022 08:46:34 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=128551 Kriterien in Lizenzierungsordnung der Bundesliga und 2. Bundesliga verankert.
Die Bundesliga und 2. Bundesliga haben als erste große Profifußball-Ligen eine verpflichtende Nachhaltigkeitsrichtlinie in ihrer Lizenzierungsordnung verankert. Einen entsprechenden Beschluss hatte die DFL-Mitgliederversammlung gefasst.

Mit dieser Entscheidung setzen die 36 Klubs den im Dezember 2021 eingeschlagenen Weg gemeinsam fort. Damals hatten sie ein eindeutiges Bekenntnis zu Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen (ökologisch, ökonomisch, sozial) in die Präambel der DFL-Satzung aufgenommen und außerdem grundsätzlich beschlossen, dass Nachhaltigkeitskriterien Bestandteil des Lizenzierungsverfahrens werden sollen.

Vorgesehen ist nun ein mehrstufiges Modell der Implementierung. Dazu wurden zunächst auf der Mitgliederversammlung die Mindestkriterien verabschiedet, die sich drei Themenbereichen zuordnen lassen: „Klubführung und -organisation“, „Umwelt und Ressourcen“ sowie „Anspruchsgruppen“. Verpflichtend ist für die Klubs künftig beispielsweise der Nachweis einer Nachhaltigkeitsstrategie und einer Umweltstrategie. Dazu gehören auch jährliche Messungen des Wasserverbrauchs, der Abwasserproduktion und des Energieverbrauchs sowie eine Mobilitäts- und Verkehrsanalyse. Außerdem haben alle Klubs unter anderem einen Verhaltenskodex für alle Mitarbeitenden nachzuweisen, sich klar von jeglichen Arten von Diskriminierung abzugrenzen und sich zu Gleichberechtigung, Diversität sowie Inklusion zu bekennen.

Die in zwei Kategorien aufgeteilten Mindestkriterien werden schrittweise in Kraft treten. Die Erfüllung der Mindestkriterien I ist bereits im Lizenzierungsverfahren für die Spielzeit 2023/2024 verpflichtend nachzuweisen. Für die Mindestkriterien II, die noch weiter konkretisiert werden sollen, gilt dies zunächst optional. Im Lizenzierungsverfahren für die Spielzeit 2024/25 wird erstmals die verpflichtende Erfüllung der Mindestkriterien I und II beurteilt.

Die Nachhaltigkeitsrichtlinie wurde in den letzten Monaten erarbeitet. Eingeflossen sind die Einschätzungen der vom DFL-Präsidium eingesetzten Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit, die individuellen Rückmeldungen der Klubs sowie des Klub-Arbeitskreises Verantwortung und Einschätzungen externer Fachberatungen sowie Expertinnen und Experten. Bei der Ausarbeitung der Richtlinie wurde und wird berücksichtigt, dass Klubs, die individuell teilweise bereits umfassende Aktivitäten umsetzen, auch künftig mit Fokus auf ihre jeweiligen strategischen Schwerpunkte wirken können.

Das bereits bestehende, vor allem individuelle Engagement der Klubs erhält somit künftig einen einheitlichen Orientierungs- und Handlungsrahmen. Dabei gilt unverändert, dass derartige Maßnahmen, die enormen Einfluss auf die strukturelle, personelle und finanzielle Planung haben, für alle Klubs beider Ligen auch umsetzbar sein müssen. Daher ist die wirtschaftliche und strukturelle Spannweite innerhalb der DFL zu berücksichtigen – vom UEFA-Champions-League-Teilnehmer bis zum Aufsteiger aus der 3. Liga.

Ziel ist eine stetige und sukzessive Weiterentwicklung der Richtlinie, damit alle Klubs die Möglichkeit haben, ihre Strukturen in diesem Bereich stetig auf- und auszubauen. Vor diesem Hintergrund dienen manche Kriterien zunächst auch dem weiteren Erkenntnis- und Datengewinn. Darüber hinaus sollen ergänzend zu den Mindestkriterien in den kommenden Jahren auch „Erweiterte Kriterien“ eingeführt werden, für deren Erfüllung finanzielle und nicht-finanzielle Anreize gesetzt werden könnten. Die DFL wird sich weiterhin eng mit den Klubs abstimmen, um den gesamtheitlichen Rahmen fortlaufend auszubauen und zeitgleich die Umsetzbarkeit für Klubs zu gewährleisten.

Parallel zur Weiterentwicklung der Richtlinie arbeitet die DFL bereits an verschiedenen Kernthemen im Bereich Nachhaltigkeit. Beispielsweise ist im Rahmen des Aufbaus der Lizenzierungsstrukturen die Etablierung einer Datenplattform für die Klubs geplant. Zum einen erleichtert dies den Klubs die kontinuierliche Datenerhebung und Auswertung im Bereich Nachhaltigkeit, zum anderen ermöglicht es die Nutzung der Daten für interne Managementaufgaben oder im Austausch mit externen Anspruchsgruppen. Darüber hinaus erarbeitet die DFL gemeinsam mit externen Expertinnen und Experten zusätzliche Unterstützungsleistungen für Klubs im Rahmen der Erfüllung der Richtlinie. Dazu gehören zum Beispiel Leitfäden und Vorlagen für einheitliche Analysen, die bei der Umsetzung konkreter Kriterien unterstützen. Ein Schwerpunkt der DFL wird auch auf neuen Weiterbildungs- und Qualifizierungsangeboten im Bereich Nachhaltigkeit für die Mitarbeitenden der Klubs liegen.

Die DFL wird am 26. Juli erstmals das „DFL Nachhaltigkeitsforum“ ausrichten. Durch die Veranstaltung in Berlin soll eine Austauschplattform für die DFL und die Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga untereinander ebenso wie mit Fachleuten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Medien geschaffen werden.

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2. Bundesliga: Samstag-Spiele beginnen künftig wieder um 13 Uhr https://www.media-sportservice.de/2022/04/26/2-bundesliga-samstag-spiele-beginnen-kuenftig-wieder-um-13-uhr/ https://www.media-sportservice.de/2022/04/26/2-bundesliga-samstag-spiele-beginnen-kuenftig-wieder-um-13-uhr/#respond Tue, 26 Apr 2022 10:15:46 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=126614 Anstoßzeiten zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga werden entzerrt.
Die Begegnungen der 2. Fußball-Bundesliga am Samstagmittag werden ab der kommenden Spielzeit 2022/2023 wieder um 13 Uhr angepfiffen und damit eine halbe Stunde früher als in der aktuell noch laufenden Spielzeit. Jeweils um 13 Uhr hatten die Samstag-Spiele bereits zwölf Jahre lang zwischen 2009 und 2021 begonnen. Jetzt wird die Liga dazu zurück.

Einen entsprechenden Beschluss hat das DFL-Präsidium gefasst – damit wird der zum Start der laufenden Saison veränderte Spieltermin (Beginn um 13.30 Uhr) entsprechend angepasst. Auf diese Weise werden die Anstoßzeiten von Bundesliga (15.30 Uhr) und 2. Bundesliga (13 Uhr) wieder etwas entzerrt. Durch diese Anpassung können die Begegnungen der 2. Bundesliga bis zum Spielende und mit der anschließenden Nachberichterstattung vollumfänglich verfolgt werden.

Die 2. Bundesliga hatte vorab ein positives Meinungsbild zu diesem Vorgehen abgegeben. Die Anpassung ist zudem mit dem übertragenden Medienpartner Sky abgestimmt. Unberührt bleibt, dass an jedem Spieltag der 2. Bundesliga eine Partie samstags um 20.30 Uhr ausgetragen wird, die neben der Übertragung bei Sky auch live bei SPORT1 im Free-TV zu sehen ist.

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DFL: Umsatzminus beträgt mehr als eine Milliarde Euro https://www.media-sportservice.de/2022/04/03/dfl-umsatzminus-von-mehr-als-einer-milliarde-euro/ https://www.media-sportservice.de/2022/04/03/dfl-umsatzminus-von-mehr-als-einer-milliarde-euro/#respond Sun, 03 Apr 2022 09:30:21 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=125652 Corona-Pandemie hat gravierende Auswirkungen auf Kennzahlen.


Das Umsatzminus des deutschen Profifußballs beträgt mit Blick auf die von der Corona-Pandemie geprägten Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 insgesamt bereits mehr als eine Milliarde Euro. Der Gesamterlös der Bundesliga und 2. Bundesliga sank in der abgelaufenen Saison 2020/2021 auf 4,05 Milliarden Euro. Das gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) jetzt bekannt.

Da die meisten Begegnungen ohne Fans in den Stadien stattfinden mussten, waren allein die Spiel-Erträge der Bundesliga und 2. Bundesliga, die vor allem die Einnahmen aus dem Ticketabsatz beinhalten, im Vergleich zur letzten Vor-Pandemie-Saison um etwa 95 Prozent eingebrochen. In der Spielzeit 2018/2019 waren es noch rund 650 Millionen Euro, in der vergangenen Spielzeit lediglich 35,5 Millionen Euro. Dies geht aus dem am Freitag veröffentlichten „DFL Wirtschaftsreport 2022“ hervor, der die kumulierten ökonomischen Kennzahlen der Bundesliga und 2. Bundesliga für die Saison 2020/2021 abbildet.

Der deutsche Profifußball ist weiterhin ein bedeutender Steuerzahler: 1,3 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben haben die 36 Klubs in der zurückliegenden Spielzeit an die Finanzbehörden sowie die Sozial- und Unfallversicherungen entrichtet (2019/2020: 1,4 Milliarden Euro). Die Auswirkungen der Spiele ohne Fans in den Stadien zeigen sich jedoch auch mit Blick auf die Anzahl der direkt und indirekt rund um die Bundesliga und 2. Bundesliga beschäftigten Personen, die vorübergehend um etwa 50 Prozent auf 26.183 gesunken ist (2019/2020: 52.786). Allein die Anzahl der indirekt Beschäftigten, die zum Beispiel in den Bereichen Sicherheitsdienst und Catering üblicherweise vor allem am Spieltag im Stadion im Einsatz sind, hat sich um rund 80 Prozent reduziert.

„Corona hatte in den letzten beiden Jahren bereits drastische wirtschaftliche Auswirkungen auf die Bundesliga und 2. Bundesliga. Leider betrifft das auch die aktuell laufende Saison – vor allem, weil die Tribünen erneut oftmals leer bleiben mussten“, sagt Donata Hopfen (Foto), Sprecherin des DFL-Präsidiums.

Hinzu komme neben der geopolitisch zunehmend unsicheren Situation, dass die Einnahmen aus der Verwertung der deutschsprachigen Medienrechte in der laufenden Saison 2021/2022 ebenso wie die Erlöse aus der internationalen Vermarktung geringer als noch ein Jahr zuvor ausfallen. „Wir erleben eine beispiellose Zäsur. Die Zeit des nahezu selbstverständlichen Wachstums scheint vorüber“, so Donata Hopfen weiter: „Ohne Zweifel wird das unsere Entwicklung in den nächsten Jahren massiv beeinflussen. Aber große Herausforderungen bieten immer auch große Chancen. Es gilt, neue Wege zu finden, wie wir den deutschen Profifußball wirtschaftlich zukunftssicher machen – entlang unserer Traditionen und Werte. Diese Themen werden wir gemeinsam mit allen Klubs angehen.“

Foto-Quelle: Deutsche Fußball Liga

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