Fritz Keller – MSPW – Media Sportservice https://www.media-sportservice.de Von NRW nach ganz Deutschland - kompetent und brandaktuell Tue, 18 May 2021 08:10:32 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 Fritz Keller als DFB-Präsident zurückgetreten https://www.media-sportservice.de/2021/05/17/fritz-keller-als-dfb-praesident-zurueckgetreten/ https://www.media-sportservice.de/2021/05/17/fritz-keller-als-dfb-praesident-zurueckgetreten/#comments Mon, 17 May 2021 09:54:57 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=109411 64-Jähriger gibt persönliche Erklärung ab.
Am heutigen Montag, 17. Mai 2021, ist Fritz Keller vom Amt des Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zurückgetreten.

„Wie angekündigt, stelle ich mein Amt als Präsident für einen tiefgreifenden und notwendigen Neuanfang im Sinne des Deutschen Fußball-Bundes zur Verfügung“, so der 64-Jährige. „Ich übernehme damit persönlich Verantwortung für meine Entgleisung in der Präsidiumssitzung vom 23. April 2021, die trauriger Tiefpunkt der desolaten Führungssituation des DFB bleiben soll.“

Die persönliche Erklärung von Fritz Keller im Wortlaut finden Sie hier.

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Neuaufstellung beim DFB: Keller und Curtius kündigen Abschied an https://www.media-sportservice.de/2021/05/11/neuaufstellung-beim-dfb-keller-und-curtius-legen-aemter-nieder/ https://www.media-sportservice.de/2021/05/11/neuaufstellung-beim-dfb-keller-und-curtius-legen-aemter-nieder/#respond Tue, 11 May 2021 18:15:23 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=109078 Koch und Osnabrügge kandidieren beim nächsten Bundestag nicht mehr.
Im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des Präsidiums hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Konsequenzen aus der anhaltenden Führungskrise gezogen und die Weichen für eine Neuaufstellung des DFB gestellt. Das gab der Verband am Dienstagabend offiziell bekannt. Dazu gehört auch der für die nächste Woche angekündigte Rücktritt von Präsident Fritz Keller (Foto).

Wir veröffentlichen die Stellungnahme im Wortlaut:

„Präsident Fritz Keller hat aus eigener freier Entscheidung in Verantwortung des Amtes als Präsident seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, nach Abschluss der Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht am kommenden Montag, 17. Mai, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius wird ihm nach einer Verständigung über eine Aufhebung seines Arbeitsvertrags und der Übergabe seiner Amtsgeschäfte unmittelbar folgen.

Die beiden 1. Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch und Peter Peters bleiben bis zu den nächsten Neuwahlen im Amt. Dr. Rainer Koch wird beim nächsten Ordentlichen Bundestag nicht mehr für das Amt des 1. Vizepräsidenten Amateure kandidieren. Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge wird ebenfalls nicht mehr als Schatzmeister kandidieren. Der nächste Ordentliche Bundestag wird zeitlich vorgezogen – voraussichtlich auf Beginn des Jahres 2022.

Peter Peters und Dr. Rainer Koch werden nach dem Rücktritt von Fritz Keller vorübergehend als gleichberechtigte Interimspräsidenten den Übergang des Verbandes gestalten, um den Verband gemeinsam mit dem Präsidium schnellstmöglich in ruhige Fahrwasser zu bringen. Die stellvertretende Generalsekretärin Heike Ullrich wird nach Ausscheiden von Dr. Friedrich Curtius vorübergehend dessen Geschäftsbereiche kommissarisch übernehmen.“

Quelle: DFB.de

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Fritz Keller: „Amateursport verdient mehr Vertrauen und Unterstützung“ https://www.media-sportservice.de/2021/04/22/fritz-keller-amateursport-verdient-mehr-vertrauen-und-unterstuetzung/ https://www.media-sportservice.de/2021/04/22/fritz-keller-amateursport-verdient-mehr-vertrauen-und-unterstuetzung/#respond Thu, 22 Apr 2021 14:30:22 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=107892 DFB-Präsident bezieht nach beschlossener „Bundes-Notbremse“ Stellung.


Das erweiterte Infektionsschutzgesetz mit der sogenannten „Bundes-Notbremse“ hat nach dem Bundestag am Donnerstag auch den Bundesrat passiert. Außerdem hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Gesetz unterzeichnet. DFB-Präsident Fritz Keller (Foto) und der für den Amateurfußball zuständige 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch nehmen zu den Auswirkungen auf den Sport Stellung.

Fritz Keller: „Die Politik sollte jede Entscheidung auf der Basis von Fakten treffen. Immer mehr wissenschaftliche Studien von Aerosolforschern und Epidemiologen belegen das äußerst minimale Infektionsrisiko an der frischen Luft und die wachsenden Gefahren für die Gesundheit aufgrund des Bewegungsmangels. Wer draußen Fußball spielt, gefährdet seine Gesundheit nicht, ganz im Gegenteil: Er stärkt sie. Freiluftsport sollte unter Einhaltung der bewährten Hygienekonzepte endlich wieder umfassender ermöglicht werden. Unsere Amateursportler*innen und Vereine haben mehr Vertrauen und Unterstützung verdient. Sie benötigen klare Perspektiven und keine schwer nachvollziehbaren Entscheidungen allein auf der Basis von Inzidenzwerten.“

Dr. Rainer Koch: „Das ist keineswegs der erhoffte und in unseren Augen längst überfällige Schritt in die richtige Richtung. Das Gegenteil ist der Fall. Nahezu alle Expert*innen-Meinungen und harten Fakten wurden erneut negiert. Ich bleibe dabei und wiederhole mich ausdrücklich: Der Amateur- und Jugendfußball stellt kein pandemisches Problem dar, sondern ist vielmehr fixer Teil der Lösung. Das muss endlich auch so akzeptiert werden. Bis heute kann niemand erklären, warum in der Schule getestete Kinder nicht auch am Nachmittag gemeinsam unter Aufsicht und unter Einhaltung der etablierten Hygienekonzepte trainieren dürfen. Sport ist wichtig für unsere Gesellschaft, er ist wichtig für die Gesundheit. Der Sport gibt Menschen Bewegung und Lebensfreude zurück, ganz besonders Kindern und Jugendlichen. Das bleibt ihnen mit dieser Regelung faktisch verwehrt und hat drastische Folgen – für Körper und Psyche, aber auch für den Unterbau in unseren Vereinen.“

Quelle: Deutscher Fußball-Bund

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DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch ins UEFA-Exekutivkomitee gewählt https://www.media-sportservice.de/2021/04/20/dfb-vizepraesident-dr-rainer-koch-ins-uefa-exekutivkomitee-wiedergewaehlt/ https://www.media-sportservice.de/2021/04/20/dfb-vizepraesident-dr-rainer-koch-ins-uefa-exekutivkomitee-wiedergewaehlt/#respond Tue, 20 Apr 2021 15:00:20 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=107769 Schalkes langjähriger Finanzvorstand Peter Peters rückt in FIFA-Rat.
Beim 45. außerordentlichen Kongress der Europäischen Fußball-Union (UEFA) im schweizerischen Montreux sind zwei Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewählt worden. Dr. Rainer Koch (Foto oben), 1. Vizepräsident für Amateure, gelang die Wiederwahl ins UEFA-Exekutivkomitee, dem er seit 3. März 2020 angehört. Peter Peters, 1. Vizepräsident als stellvertretender Sprecher des DFL-Präsidiums, ist erstmals als einer der europäischen Vertreter in den Rat des Weltverbandes FIFA eingezogen.

„Ich freue mich sehr, dass der deutsche Fußball wieder in den beiden wichtigsten Gremien des internationalen Fußballs vertreten ist“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller. „Es ist elementar wichtig, dass unsere Stimme dort angesichts der zahlreichen aktuellen Herausforderungen, vor denen der Fußball steht, gehört wird. Mit Peter Peters und Rainer Koch haben wir die optimale Aufstellung gefunden, und ich bin sehr stolz, dass die UEFA-Delegierten unseren Wahlvorschlägen mit so deutlicher Mehrheit gefolgt sind. Ich habe immer betont, dass ich mein Amt nicht als One-Man-Show begreife. Aber selbstverständlich vertrete auch ich als DFB-Präsident den deutschen Fußball weiterhin international. Damit sind wir als größter Einzelsportverband der Welt gut repräsentiert.“

Koch: „Mein Platz als Vermittler zwischen Profi- und Amateurfußball“

Rainer Koch erklärte: „Ich freue mich sehr über die Wiederwahl in das UEFA-Exekutivkomitee und bedanke mich für den neuerlichen Vertrauensbeweis. Ich sehe das Amt auch weiter als Verpflichtung, mich in den kommenden vier Jahren in enger Abstimmung mit unserem DFB-Präsidenten Fritz Keller und Peter Peters als Mitglied im FIFA-Rat dafür einzusetzen, die völlig unterschiedlich gelagerten Interessen und Belange der Klubs, Ligen, nationalen Verbände und der Fans bestmöglich in Einklang und Ausgleich zu bringen. Mein Platz als Vermittler zwischen Profi- und Amateurfußball ist im Anstoßkreis. Von hier aus gilt es, Impulse zu geben für den Amateur-, Frauen- und Jugendfußball, die gerade bei den komplexen Aufgabenstellungen oftmals von der Öffentlichkeit nicht oder allenfalls nur am Rande wahrgenommen werden – und dabei auch ganz bewusst den kleineren Verbänden eine Stimme zu verleihen. Klar ist: Solidarität zwischen kleinen und großen Verbänden, zwischen Amateuren und Profis, Frauen und Männern, ist die Basis für die Einheit des europäischen Fußballs und seiner Anhänger. Der Wahrnehmung der ins Maßlose abzudriften erscheinenden Entwicklung gilt es bodenständig zu entgegnen. Es gibt schließlich nur einen Fußball – und der ist für alle gleichermaßen da. Dafür werde ich entschieden kämpfen. Ich unterstütze deshalb zu 100 Prozent die Position der UEFA gegen die Gründung einer europäischen Super League durch einige wenige, ausschließlich egoistische Interessen verfolgende europäische Großklubs außerhalb der UEFA.“


Der langjährige Schalker Finanzvorstand Peter Peters (Foto) sagte: „Die Wahl in den FIFA-Rat bedeutet für mich Freude über das Vertrauen der UEFA-Delegierten – und zugleich Ansporn mit Blick auf die anstehenden Aufgaben. Mein Ziel ist es, die deutschen und die europäischen Interessen bestmöglich zu vertreten. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass der Fußball für Frauen und Männer die populärste Sportart der Welt bleibt und auf aktuell unzweifelhaft bestehende Herausforderungen die richtigen Antworten gibt. Basis dafür ist ein konstruktives Miteinander von National- und Kontinentalverbänden sowie professionellen Ligen und der FIFA im Sinne der Einheit unseres Sports. Innerhalb des DFB wird es eine enge Abstimmung mit Präsident Fritz Keller und Rainer Koch als Mitglied im Exekutivkomitee der UEFA geben.“

Außerdem wurde Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, als einer von zwei Vertretern der Klubvereinigung ECA ins UEFA-Exekutivkomitee gewählt. Seine Amtszeit dauert drei Jahre, die von Koch und Peters jeweils vier Jahre.

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Forderungen der Aerosolforschung: DFB sieht sich für Fußball bestärkt https://www.media-sportservice.de/2021/04/12/forderungen-der-aerosolforschung-dfb-sieht-sich-fuer-fussball-bestaerkt/ https://www.media-sportservice.de/2021/04/12/forderungen-der-aerosolforschung-dfb-sieht-sich-fuer-fussball-bestaerkt/#respond Mon, 12 Apr 2021 15:00:09 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=107265 Anteil von Infektionen im Freien liege nur im „Promillebereich“.


Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mit großem Interesse das öffentliche Positionspapier der deutschen Gesellschaft für Aerosolforschung zur Kenntnis genommen. Darin haben führende Aerosolforscher*innen gegenüber der Politik in Bund und Ländern angemahnt, in der Bekämpfung der Pandemie den Unterschied zwischen Aktivitäten unter freiem Himmel und in geschlossenen Räumen stärker zu beachten. Der Anteil von Infektionen im Freien liege nur im Promillebereich. Der DFB sieht sich in seiner Haltung bestätigt und erkennt ein weiteres Signal für den organisierten Freiluftsport.

Dr. Rainer Koch (Foto), zuständiger DFB-Vizepräsident für den Amateurfußball, sagt: „Die Ausführungen der Gesellschaft für Aerosolforschung bestärken uns einmal mehr in der Position, die wir seit Monaten klar vertreten. Die Angst vor dem Amateurfußball als Corona-Treiber ist unbegründet. Das Infektionsrisiko auf dem Spielfeld unter freiem Himmel ist nach allen bisherigen Erkenntnissen und Untersuchungen minimal. Der Amateurfußball ist kein pandemisches Problem, sondern fester Teil der Lösung. Er ist wichtig für unsere Gesellschaft, er ist wichtig für die Gesundheit. Der Sport gibt Menschen Bewegung und Lebensfreude zurück, ganz besonders Kindern und Jugendlichen.“

Koch richtet mit einer deutlichen Botschaft den Blick nach vorne: „Die Diagnose haben wir, und wir haben das Rezept. Der Ball muss wieder rollen. Der organisierte Vereinssport bietet hier mit seinen Strukturen und bewährten Hygienekonzepten einen sehr wichtigen Anker, ohne pandemische Risikoquelle zu sein. Im Gegenteil: Sport unter Aufsicht muss endlich als sinnvoll und notwendig begriffen werden.“

Gegen die Krise und für den Weg zurück auf den Platz

Der DFB setzt sich seit Monaten intensiv für sinnvolle Verbesserungen im Sinne des Breitensports in der Pandemielage ein. DFB-Präsident Fritz Keller wendete sich mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin und Regierung, die Konferenz der Präsidenten aus den Regional- und Landesverbänden ging mit einem gemeinsamen Appell an die Öffentlichkeit. Jede Landesregierung erhielt Post. Einen weiteren offenen Brief adressierten Fritz Keller und Rainer Koch an die 24.500 Vereine und 7,1 Millionen Mitglieder, die unter dem Dach des DFB organisiert sind.

Die Kerninhalte sind: Der Fußball unterstützt jegliche Maßnahmen zur nachhaltigen Bekämpfung der Pandemie. Der Fußball und der gesamte Amateursport können helfen. Ein anhaltendes Sportverbot im Verein schadet der Gesundheit – körperlich und psychisch. Das Infektionsrisiko bei Spiel und Training ist äußerst gering. Die Hygienekonzepte im Amateurfußball haben sich bewährt. Und: Der Fußball kämpft – gegen die Krise, für den Weg zurück auf den Platz.

In dem Schreiben der Gesellschaft für Aerosolforschung heißt es nun: „Wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen wollen, müssen wir die Menschen sensibilisieren, dass drinnen die Gefahr lauert.“ Die Krisenkommunikation müsse sich auf diesen Umstand konzentrieren. Die begrenzten Ressourcen der Gesellschaft sollten daher auf eine Umsetzung sinnvoller Maßnahmen beschränkt werden.

Untersuchungen bestätigen minimales Infektionsrisiko beim Freiluftsport

Das geringe Infektionsrisiko während des Fußballspielens hatte zuletzt bereits eine gemeinsame Studie der Universität des Saarlandes und der Universität Basel unterstrichen. Im Zeitraum von August bis Dezember 2020 waren mehr als 780 Partien aus Profiligen und dem Amateurbereich mit mindestens einem SARS-CoV2-verdächtigen Spieler analysiert. Ziel war – neben der Erfassung infektiöser Spieler*innen in Spiel oder Training – eine Einschätzung des individuellen Infektionsrisikos für die Beteiligten. Dabei konnte nur in einem Fall eine Infektion mit SARS-CoV-2 während eines Spiels nicht gänzlich ausgeschlossen werden. „Diese Ergebnisse stehen auch im Einklang mit der umfangreich gesichteten internationalen Literatur, beispielsweise den kürzlich veröffentlichten Resultaten aus dem englischen Rugby“, sagte Prof. Dr. Tim Meyer, Leiter der Medizinischen Kommission des DFB, vor wenigen Wochen.

Aktuell ist der Trainingsbetrieb im Fußball je nach Bundesland nur sehr eingeschränkt oder zum Teil gar nicht möglich. DFB-Präsident Fritz Keller und Vizepräsident Dr. Rainer Koch hatten in einem gemeinsamen Statement Ende März nach dem bisher letzten Bund-Länder-Gipfel erklärt: „Bei aller gebotenen Vorsicht angesichts steigender Infektionszahlen bedauern wir es sehr, dass aktuell abermals Verbote im Mittelpunkt stehen und nicht Lösungen, die Wege bieten, angemessen mit der Pandemie umzugehen. Denn die hat der Sport aufgezeigt. Gerade der Fußball verfügt über erprobte und funktionierende Konzepte, das haben die Wochen, als in Vereinen wieder trainiert werden konnte, zum wiederholten Male unter Beweis gestellt. Wir haben auch unsere etablierten Strukturen angeboten, wenn es beispielsweise darum geht, endlich breit angelegte Testungen umzusetzen.“

Wie es dem Amateurfußball nach einem Jahr mit der Pandemie geht, hat der DFB kürzlich in einer großen bundesweiten Online-Umfrage ermittelt. Die Resonanz war gewaltig. Mehr als 100.000 Menschen nahmen teil, verteilt über nahezu alle Altersgruppen. Die Ergebnisse zeigen: Die Sehnsucht nach der Rückkehr auf den Platz ist gewaltig, die Herausforderungen für die Vereine sind es ebenfalls. 98 Prozent der Befragten vermissen den Amateurfußball, 96 Prozent die Aktivitäten in ihrem Verein. Besonders fehlen den Menschen die Gemeinschaft und das Gemeinschaftsgefühl (71 Prozent), noch mehr sogar als das aktive Fußballspielen selbst (68 Prozent).

Quelle: DFB

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Joachim Löw beendet nach EURO seine Tätigkeit als Bundestrainer https://www.media-sportservice.de/2021/03/09/joachim-loew-beendet-nach-euro-seine-taetigkeit-als-bundestrainer/ https://www.media-sportservice.de/2021/03/09/joachim-loew-beendet-nach-euro-seine-taetigkeit-als-bundestrainer/#respond Tue, 09 Mar 2021 10:30:57 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=105233 61-Jähriger wird seinen bis zur WM 2022 gültigen Vertrag nicht erfüllen.
Joachim Löw (Foto) wird seine Tätigkeit als Bundestrainer nach der Europameisterschaft im Sommer 2021 beenden. Der Bundestrainer bat darum, seinen ursprünglich bis zur WM 2022 laufenden Vertrag unmittelbar mit Abschluss des EM-Turniers zu beenden. Dem stimmte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zu.

„Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht“, sagt Joachim Löw. „Stolz, weil es für mich etwas ganz Besonderes und eine Ehre ist, mich für mein Land zu engagieren. Und weil ich insgesamt fast 17 Jahre mit den besten Fußballern des Landes arbeiten und sie in ihrer Entwicklung begleiten durfte. Mit ihnen verbinden mich große Triumphe und schmerzliche Niederlagen, vor allem aber viele wunderbare und magische Momente – nicht nur der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Dankbar bin und bleibe ich gegenüber dem DFB, der mir und der Mannschaft immer ein optimales Arbeitsumfeld bereitet hat.“

Der 61 Jahre alte Bundestrainer, der die Nationalmannschaft ab Sommer 2004 zunächst als Assistent an der Seite von Jürgen Klinsmann betreute und seit 1. August 2006 ihr Chefcoach ist, betont: „Für die bevorstehende Europameisterschaft verspüre ich weiterhin den unbedingten Willen sowie große Energie und Ehrgeiz. Ich werde mein Bestes geben, unseren Fans bei diesem Turnier große Freude zu bereiten und erfolgreich zu sein. Ich weiß auch, dass dies für die gesamte Mannschaft gilt.“

Keller: „Jogi ist einer der größten Trainer im Weltfußball“

DFB-Präsident Fritz Keller sagt: „Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw. Der DFB weiß, was er an Jogi hat, er ist einer der größten Trainer im Weltfußball. Jogi Löw hat den deutschen Fußball wie kaum ein anderer über Jahre hinweg geprägt und international zu höchstem Ansehen verholfen. Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Errungenschaften, sondern auch wegen seiner Empathie und Menschlichkeit. Dass er uns frühzeitig über seine Entscheidung informiert hat, ist hoch anständig. Er lässt uns als DFB somit die nötige Zeit, mit Ruhe und Augenmaß seinen Nachfolger zu benennen.“

Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und DFB-Akademie, erklärt: „Joachim Löw und ich haben fast 17 Jahre lang eng zusammengearbeitet. Wir durften gemeinsam so viel erleben und auch zusammen durchstehen. Es ist schon ein besonderes Verhältnis, das vor allem von absolutem Vertrauen geprägt ist. Unter Jogi stand die Nationalmannschaft wieder für Spielfreude und attraktiven Offensivfußball, diese Mannschaft und ihre Spieler haben sich unglaublich mit ihm entwickelt. Ich bedauere, dass sich nach der EURO unsere Wege beruflich voneinander trennen. Persönlich werden wir verbunden bleiben. Daran aber denke ich im Moment nicht, zumal ich weiß, dass Jogis volle Konzentration und Energie in den nächsten Wochen und Monaten einzig und allein der Vorbereitung auf die Europameisterschaft gelten. Uns verbindet im Sommer weiterhin ein großes gemeinsames Ziel.“

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Große DFB-Umfrage: Amateurfußball sehnt Re-Start herbei https://www.media-sportservice.de/2021/03/08/dfb-umfrage-amateurfussball-bereitet-sich-auf-den-re-start-vor/ https://www.media-sportservice.de/2021/03/08/dfb-umfrage-amateurfussball-bereitet-sich-auf-den-re-start-vor/#respond Mon, 08 Mar 2021 17:30:05 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=105196 Große Treue, große Sehnsucht, große Herausforderung.


Die Sehnsucht nach der Rückkehr auf den Platz ist groß im Amateurfußball, die Herausforderungen für die Vereine sind es ebenfalls. Das zeigen die Ergebnisse der bundesweiten Onlineumfrage, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Ende Februar durchgeführt hat. Deutlich wird auch, dass die Lust auf Fußball im Amateurbereich ungebrochen ist. Eine weitere wichtige Erkenntnis: Die 24.500 Vereine mit Fußballangebot in Deutschland haben sich in der Coronakrise als robust und widerstandsfähig erwiesen. Die Problemstellungen verschärfen sich jedoch mit jedem Tag, an dem der Ball auf den Sportplätzen nicht rollen kann.

Mehr als 100.000 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet haben über den Zeitraum einer Woche an der DFB-Umfrage teilgenommen, verteilt über nahezu alle Altersgruppen, rund 80 Prozent von ihnen männlich. Am stärksten vertreten waren aktive Spieler*innen (40 Prozent) vor Trainer*innen (20 Prozent) sowie Vereinsmitarbeiter*innen und Eltern von fußballspielenden Kindern und Jugendlichen (jeweils 14 Prozent). Die übergeordnete Fragestellung lautete: Wie geht es dem deutschen Amateurfußball tatsächlich?

„Ohne Amateurfußball fehlt dem Fußball die Seele“

DFB-Präsident Fritz Keller (Foto) sagt zur aktuellen Situation: „Ohne Amateurfußball fehlt dem Fußball die Seele. Und den Menschen, die ihn so einzigartig machen, fehlt ein Lebensinhalt. Unsere Umfrage bestätigt eindrucksvoll, wie sehr sie die Rückkehr in ihre Vereine herbeisehnen. Sie warten nur darauf, Gemeinschaft wieder leben zu können, und gehen dem Fußball offenbar noch nicht wie befürchtet massenhaft verloren. Die Fußballfamilie steht zusammen – selbst auf Abstand. Umso wichtiger ist es, dass unsere Mitglieder nun dringend eine Perspektive sehen. Diese Perspektive haben sie mit den gerade beschlossenen ersten zaghaften Lockerungen nicht flächendeckend erhalten. Auch mit Blick auf die Strategie umfassender, kostenloser Selbst- und Schnelltests erhoffen wir uns von der Politik nun weitere Öffnungen für den Sport.“

Dr. Rainer Koch, zuständiger DFB-Vizepräsident für die Amateure, sagt: „Der Amateurfußball lebt. Er erweist sich in dieser zuvor so nicht gekannten Krise als besonders widerstandsfähig, er zeigt sein ausgeprägtes Kämpferherz – das unterstreichen die Ergebnisse der Umfrage. Das schon vielfach prognostizierte Untergangszenario gibt es nicht. Noch nicht. Klar ist: Der Amateurfußball ist gezeichnet von der Coronakrise, aus Kratzern werden Wunden. Der Patient aber liegt nicht auf der Intensivstation. Er sitzt im Wartezimmer der Politik. Sein Zustand verschlechtert sich, die zunehmenden Symptome deuten auf die Überweisung in die Klinik hin. Auch der Letzte muss jetzt verstehen, dass wir rasch wieder den Fußball brauchen, den wir alle so sehr lieben. Der Amateursport ist kein pandemisches Problem, sondern fester Teil der Lösung dieser Krise – und damit gut für unser Land. Der eingeschlagene Kurs, sich für weitere Lockerungen stark zu machen, ist der richtige. Die Diagnose haben wir, das Rezept auch: Der Ball muss wieder rollen!“

Gemeinschaft und Gemeinschaftsgefühl fehlt

Der Wunsch und das Bedürfnis, wieder aufs Spielfeld zurückzukehren, drückt sich deutlich in den Zahlen der Umfrage aus. 98 Prozent der Befragten vermissen den Amateurfußball, 96 Prozent die Aktivitäten in ihrem Verein. Besonders fehlen den Menschen die Gemeinschaft und das Gemeinschaftsgefühl (71 Prozent), noch mehr sogar als das aktive Fußballspielen selbst (68 Prozent).

Die Befürchtung, dass viele Menschen dem Amateurfußball während des zweiten Lockdowns seit November komplett verloren gegangen sind, wird von der Umfrage widerlegt. 94 Prozent der Teilnehmer*innen geben an, dass sie auf jeden Fall oder sehr wahrscheinlich in ihre Vereine zurückkehren werden, vier Prozent wissen es noch nicht. Am höchsten priorisiert wird im Falle möglicher Lockerungen die Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings (82 Prozent). Große Einigkeit besteht darin, speziell den Nachwuchs im Blick zu haben. 95 Prozent sagen, dass der Kinder- und Jugendfußball vor oder mindestens parallel mit dem Sportbetrieb der Erwachsenen geöffnet werden solle.

Beim Einstieg ins Training räumen 66 Prozent der Umsetzung eines Hygienekonzepts durch den Verein die höchste Priorität ein. Als ähnlich wichtig wird ein fester und nachvollziehbarer Stufenplan für den Amateurfußball eingeschätzt (61 Prozent). 94 Prozent antworteten, dass Hygienekonzepte im vergangenen Sommer von ihrem Klub umgesetzt wurden, fünf Prozent wussten es nicht. 88 Prozent empfanden die Anwendung der Hygienekonzepte als nicht oder wenig belastend.

Treue zum Verein bleibt

Die Verbundenheit zum eigenen Verein hat durch die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen gleichwohl gelitten. Fühlten sich vor Corona noch 88 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen eng oder sehr eng mit ihrem Verein verbunden, sind es nun nur noch 52 Prozent. 36 Prozent erklärten, dass sie seit Beginn des zweiten Lockdowns keinen Kontakt zu Verein oder Mannschaft hatten. 40 Prozent gaben an, in den vergangenen Monaten keine Angebote ihres Vereins, beispielsweise digitale Trainingseinheiten oder Informationsveranstaltungen per Videokonferenz, erhalten zu haben.

Die Treue zum Verein ist insgesamt weiterhin vorhanden. 78 Prozent der befragten Vereinsmitarbeiter*innen und Trainer*innen stellen keine erhöhte Zahl an Mitgliedsaustritten fest oder haben keine Kenntnis davon. 22 Prozent bejahten die Frage nach einer spürbaren Erhöhung der Vereinsaustritte.

70 Prozent weniger Fußballspiele in 2020

Gemäß der Daten im DFBnet sind im Kalenderjahr 2020 rund 70 Prozent weniger Fußballspiele in Deutschland ausgetragen worden als 2019. In einem normalen Jahr finden zirka 1,4 Millionen Spiele statt. Der Rückgang an gemeldeten Mannschaften zwischen der Saison 2018/2019, der letzten kompletten Spielzeit vor Corona, und 2020/2021 beträgt sechs Prozent. Die Zahl liegt nun bei insgesamt knapp 140.000 Teams.

Vor diesem Hintergrund haben sich die wichtigsten Aufgabenstellungen für Amateurklubs etwas verschoben, wie die DFB-Umfrage verdeutlicht. Die größten Herausforderungen vor Ausbruch der Pandemie waren, als Verein eine ausreichende Zahl von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen (53 Prozent) und qualifizierten Trainer*innen (43 Prozent) zu haben. Die Gewinnung und Bindung von Kindern und Jugendlichen wurde von 28 Prozent genannt, die finanzielle Situation von 24 Prozent. Für die Zeit nach der Coronakrise gestaltet sich das Meinungsbild wie folgt: 45 Prozent sehen weiterhin eine ausreichende Zahl von Ehrenamtlichen als eine der größten Herausforderungen, knapp dahinter folgt nun das Thema Nachwuchs (42 Prozent) vor der finanziellen Situation (38 Prozent) und Trainer*innen (32 Prozent).

61 Prozent der Vereinsmitarbeiter*innen und Trainer*innen, die an der Umfrage teilnahmen, sehen finanzielle Auswirkungen auf ihren Verein. Davon erkennen 79 Prozent eine spürbare Belastung, 18 Prozent bezeichnen die Situation als existenzbedrohend.

Quelle (Foto und Text): DFB.de

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DFB-Präsident Fritz Keller: „Ein erster Schritt ist gemacht“ https://www.media-sportservice.de/2021/03/04/dfb-praesident-keller-erster-schritt-ist-gemacht/ https://www.media-sportservice.de/2021/03/04/dfb-praesident-keller-erster-schritt-ist-gemacht/#respond Thu, 04 Mar 2021 13:30:50 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=104945 Fußball-Funktionäre nehmen Stellung zu Ergebnissen der Videokonferenz.
DFB-Präsident Fritz Keller (Foto) und der 1. Vizepräsident Dr. Rainer Koch nahmen auf DFB.de Stellung zu den Ergebnissen der Videokonferenz von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder am Mittwoch.

Fritz Keller: „Ein erster Schritt ist gemacht. Der organisierte Sport kann bei aller weiterhin gebotenen Vorsicht allmählich wieder in Bewegung kommen und damit aktiv dazu beitragen, dass wir gemeinsam durch diese schwere Zeit kommen. Leider ist das Fußballspielen immer noch nur stark eingeschränkt möglich. Ich hätte mir mutigere Öffnungsschritte gewünscht, da beim Fußball nachweislich nur sehr kurze Kontaktzeiten auftreten und gemäß wissenschaftlicher Untersuchungen ein äußerst geringes Infektionsrisiko besteht. Klare, umsetzbare Regelungen sind nun nötig, um dem gesamten Amateurfußball in Deutschland mit seinen 24.500 Vereinen wieder flächendeckend eine Perspektive aufzuzeigen. Besonders freut mich, dass unsere Argumente im Hinblick auf Kinder und Jugendliche von der Politik gehört wurden. Denn gerade sie leiden seit Monaten besonders stark unter Bewegungsmangel und Kontaktbeschränkungen. Mit der nun beschlossenen Strategie der kostenlosen Schnell- und Selbsttests sind wir auf dem richtigen Weg. Die gesamte Fußballfamilie arbeitet auf weitere Verbesserungen hin – geschlossen und sehr verantwortungsvoll. Die ersten Schritte hin zum ordentlichen Trainingsbetrieb für alle werden für die Zuversicht und Aufbruchsstimmung sorgen, die wir dringend benötigen.“

Dr. Rainer Koch: „Es war für diese Entscheidung von immenser Bedeutung, dass der gesamte Breitensport in Deutschland, insbesondere der Amateurfußball, in den vergangenen Wochen seine Stimmen gebündelt und mit klarer Sprache gesprochen hat. Die existenzielle Bedeutung von organisierten Bewegungsangeboten in unseren Vereinen für die gesamte Gesellschaft bestreitet niemand. Auch wenn der Ball nicht mal im Ansatz wieder so rollen kann, wie sich das Millionen von Menschen hierzulande sehnlich wünschen, so können wir jetzt endlich wieder erste, wenngleich leider nur überraschend kleine Schritte in diese Richtung machen. Und selbst für diese Schritte fehlen aktuell klare Regelungen für die Praxis. Die Verantwortlichen in den Landesregierungen dürfen unsere Vereine jetzt nicht im Regen stehen lassen, sondern müssen klar und unmissverständlich formulieren, was in welcher Form für das Fußballtraining erlaubt ist. Der Amateurfußball hat mit ganz viel Herzblut und großer Achtsamkeit längst bewiesen, dass er mit dieser Verantwortung umgehen kann und sich seiner Rolle vollauf bewusst ist. Genau das ist es, was unser Land jetzt braucht, um dieser Pandemie Herr zu werden. Ich werde nicht müde zu betonen, dass wir Sportler Teil der Lösung sind und gewiss nicht das Problem! Unsere Vereine sind bereit. Deshalb braucht es fortan größere Schritte und kurzfristig klare, verständliche Regeln zur Umsetzung auf dem Weg hin zu einem geregelten Wettkampfspielbetrieb.“

Quelle: DFB.de

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Rot-Weiss Essens Pokalhistorie: Gänsehaut und 13 Grad minus https://www.media-sportservice.de/2021/03/02/rwe-pokalhistorie-gaensehaut-und-13-grad-minus/ https://www.media-sportservice.de/2021/03/02/rwe-pokalhistorie-gaensehaut-und-13-grad-minus/#respond Tue, 02 Mar 2021 19:00:17 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=104816 1994 ging es als Zweitliga-Absteiger sogar bis ins Endspiel nach Berlin.
Für besondere Geschichten im DFB-Pokal war der Traditionsverein Rot-Weiss Essen, der am heutigen Mittwoch, 18.30 Uhr, im Viertelfinale den Zweitligisten und FC Bayern-Bezwinger Holstein Kiel empfängt, schon immer gut. Der erste Pokalsieger nach dem Zweiten Weltkrieg (2:1 im Finale 1953 gegen Alemannia Aachen) bekam etwa bei der Siegerehrung im Düsseldorfer Rheinstadion den „Pott“ nicht vom damaligen DFB-Präsidenten Dr. Peco Bauwens überreicht, sondern vom Presse- und Werbereferenten Alfred Ries (dreimaliger Präsident des SV Werder Bremen).

Grund: Bauwens zog es vor, einen Tag später das englische FA Cup-Finale zwischen Blackpool und den Bolton Wanderers (4:3) im Londoner Wembleystadion zu besuchen. Die RWE-Helden um Kapitän August Gottschalk, die Torschützen Franz „Penny“ Islacker und Helmut „Boss“ Rahn sowie Nationaltorhüter Fritz Herkenrath konnten es verschmerzen.

Fast genau vier Jahrzehnte später stand RWE Ende November 1993 zum bislang letzten Mal im bundesweiten Pokalwettbewerb in einem Viertelfinale – damals als Zweitligist. Beim Ligakonkurrenten FC Carl Zeiss Jena setzte sich das Team des später zum Jahrhundert-Trainer gewählten Jürgen Röber auf schneebedecktem Platz und bei minus 13 Grad Celsius nach 120 torlosen Minuten im Elfmeterschießen 6:5 durch. Torhüter Frank Kurth wehrte zwei Elfmeter der Thüringer ab, so dass Jörg Lipinskis Fehlschuss nicht mehr ins Gewicht fiel. Wen interessierte es da an der Hafenstraße schon, dass die Essener in der Liga gegen Jena zweimal klar den Kürzeren zogen (0:2, 0:5)?

Lizenzentzug wegen „arglistischer Täuschung“

Eine der turbulentesten Phasen in der an Turbulenzen ohnehin nicht armen 114-jährigen Vereinsgeschichte sollte folgen. Trainer Röber verabschiedete sich in Richtung Bundesliga, wechselte zum VfB Stuttgart. Der damals auch noch für den Profifußball zuständige DFB verurteilte RWE „wegen arglistiger Täuschung im Lizenzierungsverfahren“ zum Zwangsabstieg. Zwar durften die Essener unter Röber-Nachfolger Wolfgang Frank die Saison noch zu Ende spielen, wurden aber mit null Punkten an das Tabellenende gesetzt. Die Folge: In der Liga gab es in der Rückrunde – zumindest für RWE – nur noch „Freundschaftsspiele“. Für die Gegner wurden die Partien dagegen gewertet.

Das hinderte die Mannschaft um Kapitän Ingo Pickenäcker freilich nicht daran, im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den späteren Mitabsteiger Tennis Borussia Berlin (2:0) groß aufzuspielen und im Endspiel im Berliner Olympiastadion den haushohen Favoriten SV Werder Bremen trotz der 1:3-Niederlage in arge Verlegenheit zu bringen. Nach einem 0:2-Pausenrückstand und dem Anschlusstreffer von Daouda Bangoura stand der Underdog vor 76.000 Zuschauern, darunter mehr als 30.000 RWE-Fans, ganz dicht vor der Sensation (und damit auch vor einer möglichen Europapokal-Teilnahme als Drittligist). Erst ein Foulelfmeter, den „Kiwi“ Wynton Rufer verwandelte, erlöste die vom gebürtigen Essener und RWE-Jahrhundertspieler Otto Rehhagel trainierten Bremer.

Fanfreundschaft mit Werder Bremen hält bis heute

Das Erlebnis wirkt nach. Bis heute. Beide Vereine verbindet eine Fanfreundschaft. „Berlin war Gänsehaut pur“, sagt Ex-Schlussmann Frank Kurth, der dem Klub von der Hafenstraße – wie viele seiner damaligen Teamkollegen – nach wie vor eng verbunden ist.

Die Nachfolger der Pokalhelden von 1994 haben am Mittwoch gegen Holstein Kiel die Chance, ebenfalls Geschichte zu schreiben. Ein Jahr nach dem 1. FC Saarbrücken könnte RWE als zweiter Viertligist das Halbfinale erreichen. Berlin wäre dann nicht mehr weit. Und DFB-Präsident Fritz Keller hat am 13. Mai sicher Zeit.

Foto-Quelle: Heinrich Kluwie aus dem Buch „100 Jahre Nur der RWE“

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DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun feiert 96. Geburtstag https://www.media-sportservice.de/2021/02/27/ex-dfb-praesident-egidius-braun-wird-montag-92/ https://www.media-sportservice.de/2021/02/27/ex-dfb-praesident-egidius-braun-wird-montag-92/#respond Sat, 27 Feb 2021 19:00:19 +0000 http://www.media-sportservice.de/?p=26047 Über viele Jahre Stammgast bei Alemannia Aachen hinter dem Tor.
Der frühere DFB-Präsident Dr. h.c. Egidius Braun (Foto) aus der kleinen Ortschaft Breinig in der Voreifel wurde an diesem Samstag (27. Februar) 96 Jahre. In einem gemeinsamen Glückwunschschreiben gratulierten DFB-Präsident Fritz Keller und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius dem einzigen DFB-Ehrenpräsidenten zum Geburtstag.

In dem Schreiben heißt es: „Wir hoffen sehr, dass Sie Ihren Ehrentag auch in der belastenden aktuellen Situation im engsten Familienkreis gemeinsam mit Ihren Söhnen und Ihren Enkelkindern feiern und trotz der besonderen Umstände auch ein wenig genießen können. Wir dürfen Ihnen auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ihres DFB aus der Otto-Fleck-Schneise die allerherzlichsten Glückwünsche ausrichten. Wir alle denken an Sie.“

Beruflich mit Kartoffel-Großhandel sehr erfolgreich

In den 1960er- und 70er-Jahren war Braun, der bei ungezählten Heimspielen von Alemannia Aachen immer einen Stehplatz hinter dem so genannten „Würselener Tor“ des alten Tivoli-Sportplatzes hatte, mit einem Kartoffel-Großhandel sehr erfolgreich.

Als Fußballfunktionär war Egidius Braun unter anderem Präsident des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM), Vizepräsident des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV), von 1977 bis 1992 Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie von 1992 bis 2001 DFB-Präsident. Anschließend wurde er zum (bis heute einzigen) Ehrenpräsidenten des Verbandes ernannt. Auch auf internationaler Ebene engagierte er sich, war von 1992 bis 2000 auch Vizepräsident des europäischen Fußballverbandes UEFA.

Außer seiner Liebe zum Fußball gönnte er sich bisweilen auch „Abstecher“ in den Radsport. So nahm er mit respektablem Ergebnis an Prominenten-Rennen rund um den Aachener Lousberg teil.

Seit vielen Jahren ist Egidius Braun auch auf karitativem Feld im Einsatz. Nach ihm ist die vom langjährigen Spitzenfunktionär des DFB ins Leben gerufene „Stiftung Egidius Braun“ benannt. Diese fördert Projekte für Waisenkinder, behinderte- und Straßenkinder in Bulgarien, Moldawien, Polen und Rumänien sowie vor allem in Mexiko.

Als Dank und Anerkennung für seine Verdienste erhielt Egidius Braun zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, aus denen die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes und die Auszeichnung mit dem „Orden del Águila Azteca“, der höchsten mexikanischen Auszeichnung für Ausländer, herausragen.

Foto-Quelle: DFB.de/Egidius Braun-Stiftung

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