Minderheitsbeteiligung – MSPW – Media Sportservice https://www.media-sportservice.de Von NRW nach ganz Deutschland - kompetent und brandaktuell Thu, 18 Jan 2024 09:45:14 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 Strategische Partnerschaft: Nur noch zwei Kandidaten im Rennen https://www.media-sportservice.de/2024/01/18/strategische-partnerschaft-nur-noch-zwei-kandidaten-im-rennen/ https://www.media-sportservice.de/2024/01/18/strategische-partnerschaft-nur-noch-zwei-kandidaten-im-rennen/#respond Thu, 18 Jan 2024 09:45:43 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=156669 DFL-Präsidium reduziert einstimmig Kreis der Investoren-Anwärter.
Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat am Mittwoch – wie im Prozess vorgesehen – die Zahl der Interessenten für eine strategische Vermarktungspartnerschaft mit einem einstimmigen Beschluss von drei auf zwei reduziert. Mit den beiden möglichen strategischen Vermarktungspartnern „Blackstone“ und „CVC“ werden in den kommenden Wochen die weiteren Prozessschritte und Verhandlungen erfolgen.

Im Dezember hatte das DFL-Präsidium den Kreis von fünf auf drei Interessenten reduziert. Mit diesen drei möglichen Partnern wurden von der DFL-Geschäftsführung anschließend weitere Gespräche und Management-Präsentationen geführt. Auf dieser Grundlage haben die Interessenten ihre im November eingereichten Erstangebote überarbeitet und im Januar fristgerecht neue bestätigende Angebote („Confirmatory Bids“) abgegeben. Diese liegen sowohl wirtschaftlich als auch inhaltlich innerhalb der von der DFL-Mitgliederversammlung am 11. Dezember 2023 beschlossenen Eckpunkte.

Die drei Interessenten haben sich am Mittwoch in Frankfurt dem DFL-Präsidium vorgestellt. Grundlage der anschließenden Entscheidung sind die im Präsidium verabschiedeten und auf der Mitgliederversammlung dargelegten Bewertungskriterien. Dazu zählen die finanziellen Konditionen der vorliegenden Angebote sowie die Erfüllung der DFL-Anforderungen im Bereich Governance, in dem die streng limitierte Mitbestimmung eines möglichen Partners klar geregelt wird. Außerdem sind die durch einen Partner einzubringenden Mehrwerte von zentraler Bedeutung und als weiteres wesentliches Kriterium in den aktuellen Beschluss eingeflossen. Darunter sind fundierte Kenntnisse von und bestehende Strukturen auf internationalen Medienmärkten, ein Netzwerk unter globalen Medienunternehmen und weiteren Konzernen aus verschiedenen Wirtschaftszweigen zur Verbesserung von Marktzugängen sowie Expertise im erfolgreichen Aufbau von digitalen Plattformen. Mit diesen und weiteren Mehrwerten soll ein Partner die Bemühungen von Liga und Klubs im Sinne einer Weiterentwicklung des DFL-Geschäftsmodells unterstützen.

In einem weiteren Prozessschritt wird nun in den kommenden Wochen eine umfassende so genannte Due-Diligence-Phase und weitere Prüfung der Partner-Mehrwerte durchgeführt.

Zum Hintergrund des Prozesses

Der Abschluss einer strategischen Vermarktungspartnerschaft wäre nur in einem klar definierten Rahmen möglich. Die entsprechenden Eckpunkte und Leitlinien waren am 11. Dezember 2023 ebenfalls von den Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga beschlossen worden.

Dazu zählen: Beim angedachten Lizenzmodell handelt es sich lediglich um eine Minderheitsbeteiligung eines Partners in Höhe von maximal acht Prozent an Erlösen aus der Zentralvermarktung und nicht um einen Anteilsverkauf. Einem Partner wird keinerlei Mitbestimmung in Bezug auf sportliche Aspekte wie die Spielplanung eingeräumt. Konkret bleiben hoheitliche Rechte und Aufgaben der DFL sowie die Einflussnahme und Mitwirkungsrechte der Clubs jederzeit vollumfänglich gewahrt. Weder neue Anstoßzeiten noch eine Ausweitung der Liga oder die Austragung von Pflichtspielen im Ausland sind Bestandteil der Überlegungen.

Der Fokus liegt auf der Weiterentwicklung des DFL-Geschäftsmodells. Es geht explizit nicht um eine kurzfristige Finanzspritze und nicht darum, dass mehr Geld in Gehälter und Ablösesummen fließt.

Durch die vorgesehene Governance-Struktur sind mit Blick auf wesentliche Themen/Fragestellungen in den Gremien der neu zu gründenden Vermarktungsgesellschaft klare Mehrheitsverhältnisse stets gesichert – und damit die Entscheidungshoheit der Vertreterinnen und Vertreter des DFL e.V. (und damit aus den Reihen der Klubs). Die innere Organisation des DFL e.V. und der DFL GmbH, insbesondere die Zusammensetzung der Organe (wie DFL-Mitgliederversammlung, DFL-Präsidium, DFL-Aufsichtsrat, DFL-Geschäftsführung, DFL-Lizenzierungsausschuss), wird von einer strategischen Vermarktungspartnerschaft komplett unberührt bleiben.

Nur unter Berücksichtigung dieser und weiterer Eckpunkte ist das Präsidium zum Abschluss einer strategischen Vermarktungspartnerschaft berechtigt.

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Deutsche Fußball-Liga: Strategische Partnerschaft wird angestrebt https://www.media-sportservice.de/2023/02/14/deutsche-fussball-liga-strategische-partnerschaft-wird-angestrebt/ https://www.media-sportservice.de/2023/02/14/deutsche-fussball-liga-strategische-partnerschaft-wird-angestrebt/#respond Tue, 14 Feb 2023 08:15:30 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=139951 Präsidium und Aufsichtsrat sprechen sich für „nächste Schritte“ aus.


Das Präsidium und der Aufsichtsrat der Deutschen Fußball Liga (DFL) haben sich in einer gemeinsamen Sitzung dafür ausgesprochen, dass auf Grundlage des Konzepts der „Arbeitsgruppe Zukunftsszenarien“ für eine Weiterentwicklung des deutschen Profifußballs und eine mögliche strategische Partnerschaft auf Liga-Ebene nächste Schritte folgen.

Die Liga-Gremien haben einstimmig beschlossen, dass auf Basis des vorgelegten Vorschlags – und im Rahmen der von der Arbeitsgruppe definierten Leitplanken unter Berücksichtigung von ersten Anregungen aus den Reihen der Gremienmitglieder – die weitere Vorbereitung eines Ausschreibungsprozesses für eine strategische Partnerschaft angegangen werden soll. Parallel dazu werden Geschäftsführung, Gremienmitglieder und die Arbeitsgruppe in den intensiven Austausch mit den Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga gehen. Darüber sind die Klubs per Rundschreiben ausführlich informiert worden.

Grundlage des Beschlusses waren unter anderem Details zur grundsätzlichen Notwendigkeit einer Weiterentwicklung des DFL-Geschäftsmodells, zu Zielen, Governance und Finanzierungseckpunkten sowie eine Transaktionsstruktur für eine mögliche strategische Partnerschaft. Fragen zur Verteilung von möglichem zusätzlichem Kapital wurden nicht diskutiert. Alle Gremienmitglieder sind der Überzeugung, dass zunächst der Austausch mit den Klubs erfolgen muss, um die Meinungen und Anregungen aller DFL-Mitglieder zu sämtlichen in Zusammenhang mit der Partnerschaft bestehenden Fragen berücksichtigen zu können.

Grundlage des Konzepts war die in der Arbeitsgruppe gemeinsam definierte Ausgangslage, dass es Investitionen in nachhaltiges Wachstum zur Weiterentwicklung von Liga und Klubs unter Wahrung der 50+1-Regel bedarf. Gleichzeitig ist das Bemühen um verschärfte Regulatorik auf dem internationalen Fußballmarkt zu forcieren. Im Ergebnis sollen die Bundesliga und 2. Bundesliga sportlich attraktive Top-Ligen mit starker Verankerung in der Gesellschaft bleiben.

Zu den zentralen Leitplanken gehört beispielsweise, dass es sich nicht um einen Verkauf von Anteilen an der Bundesliga und 2. Bundesliga handelt, sondern um eine zeitlich begrenzte Minderheitsbeteiligung an Lizenzerlösen aus der Verwertung von Bundesliga-Rechten. Dabei bleiben hoheitliche Rechte und Aufgaben der DFL sowie die Einflussnahme und Mitwirkungsrechte der Klubs jederzeit vollständig gewahrt.

 

 

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