Ralf Debat – MSPW – Media Sportservice https://www.media-sportservice.de Von NRW nach ganz Deutschland - kompetent und brandaktuell Sat, 02 Dec 2023 11:01:50 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 Rot-Weiss Essen: Trainer Christoph Dabrowski bezieht Stellung https://www.media-sportservice.de/2023/12/02/rwe-trainer-christoph-dabrowski-nimmt-stellung/ https://www.media-sportservice.de/2023/12/02/rwe-trainer-christoph-dabrowski-nimmt-stellung/#respond Sat, 02 Dec 2023 10:45:09 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=154570 Exklusives und ausführliches MSPW-Interview für Fachmagazin „kicker“.
Cheftrainer Christoph Dabrowski (Foto oben) erlebt aktuell mit dem Drittligisten Rot-Weiss Essen eine gute Phase. Vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen (Samstag, 14 Uhr) belegt der Traditionsklub den vierten Tabellenplatz, punktgleich mit Relegationsrang drei (SC Verl).

15 Jahre spielte Dabrowski als Profi – für den SV Werder Bremen (DFB-Pokal-Sieger 1999), Arminia Bielefeld, Hannover 96 und den VfL Bochum. Nach neun Jahren in verschiedenen Trainerpositionen bei Hannover 96 (vom U-17- bis zum Cheftrainer) betreut der Fußball-Lehrer seit dem 1. Juli 2022 den Traditionsklub Rot-Weiss Essen in der 3. Liga. In der ersten Saison gelangen als Aufsteiger der Klassenverbleib und die Qualifikation für den DFB-Pokal (als Gewinner des Niederrheinpokals). In der laufenden Spielzeit führte „Dabro“ den Deutschen Meister von 1955 und DFB-Pokalsieger von 1953 in die Spitzengruppe der Liga und lässt die treuen RWE-Fans träumen.

Sie erleben mit Rot-Weiss Essen aktuell gerade eine sehr positive Phase. Noch vor etwas mehr als einem halben Jahr waren Sie von vielen Fans massiv kritisiert und sogar angefeindet worden. Mal ehrlich: Wieviel Genugtuung ist dabei, wenn Sie jetzt gefeiert werden, Herr Dabrowski?

Ich bin jetzt seit eineinhalb Jahren hier. Es gab gute und weniger gute Phasen. Wenn es nicht läuft, gehört es zum Trainerjob dazu, kritisiert zu werden und unter Druck zu stehen. Das war zuvor auch bei Hannover 96 nicht anders. Umso größer ist die Motivation, die Leute zu überzeugen, und umso schöner ist jetzt, die Wertschätzung zu erfahren.


Es wurden sogar Schals angefertigt, auf denen Ihre Entlassung gefordert wurde. Hatten Sie in irgendeiner Hinsicht Verständnis für die Reaktionen?

Es ist schwierig, diese Frage zu beantworten. Es prallen zwei verschiedene Welten aufeinander. Auf der einen Seite der Trainer, der seine Arbeit macht und nach bestem Wissen und Gewissen jeden Tag Entscheidungen treffen muss. Dort das Umfeld des Vereins und die Fans, die stets hoch emotional reagieren.

Wie haben Sie das ausgehalten?

Bei Traditionsvereinen wird es schnell emotional. Dass man bei ausbleibenden Ergebnissen dann in der Kritik steht, gehört zum Trainerjob irgendwo auch dazu. Aber ich konnte das einordnen, war mit mir und meiner Arbeit stets im Reinen.

Das komplette Interview lesen Sie auf kicker.de.

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Juliane Wirtz über Zuschauerboom: „Beste Zeit für uns Fußballerinnen“ https://www.media-sportservice.de/2023/10/14/juliane-wirtz-beste-zeit-fuer-uns-fussballerinnen/ https://www.media-sportservice.de/2023/10/14/juliane-wirtz-beste-zeit-fuer-uns-fussballerinnen/#respond Sat, 14 Oct 2023 08:30:58 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=152342 Schwester von Nationalspieler Florian Wirtz trifft auf Ex-Klub 1. FC Köln.
Nach fünf Spielzeiten bei Bayer 04 Leverkusen kickt Juliane Wirtz (Foto) seit Saisonbeginn für den SV Werder Bremen in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. An diesem Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) geht es auf großer Bühne gegen ihren Heimatklub 1. FC Köln. Im DFB.de-Interview spricht die 22 Jahre alte Defensivspielerin mit MSPW-Redaktionsleiter Ralf Debat über das Highlight-Spiel und Bruder Florian.

DFB.de: Der SV Werder Bremen empfängt den 1. FC Köln im großen wohninvest WESERSTADION vor einer fünfstelligen Kulisse. Wie groß ist die Vorfreude beim Team und bei Ihnen persönlich, Frau Wirtz?

Juliane Wirtz: Sehr, sehr groß natürlich. Wir bekommen die Vorbereitungen mit, man wird in dieser Woche unweigerlich öfter darauf angesprochen. Das verstärkt noch das Gefühl, dass ein besonderes Event auf uns wartet. Für mich persönlich geht ein Traum in Erfüllung.

DFB.de: Wird es die bislang größte Zuschauerzahl Ihrer Karriere?

Wirtz: Das wäre auf jeden Fall sehr cool. Während einer Mexikoreise haben wir mit Bayer 04 Leverkusen zwar mal im Aztekenstadion ein Freundschaftsspiel bestritten, da waren etwa 20.000 Fans dabei. Die Zuschauer*innen waren damals aber nicht in erster Linie wegen uns gekommen. Das wird diesmal ganz anders sein, zumal sich auch die aktive Fanszene angesagt hat, um uns anzufeuern und zu unterstützen. Ich kenne volle Stadien ja von meinem Bruder Florian. Für mich selbst war es aber nie so wirklich realistisch, in einem Ligaspiel vor einer solchen Kulisse performen zu dürfen. Umso mehr freue ich mich darauf.

DFB.de: Sie wurden beim 1. FC Köln ausgebildet, spielten zuletzt für den Rivalen Bayer 04 Leverkusen. Ist es für Sie deshalb auch ein besonderes Spiel?

Wirtz: Ja, klar. Bei Bayer 04 hatten die Duelle mit dem FC wegen des Derby-Charakters immer einen besonderen Stellenwert. Ich bin aber auch selbst Kölnerin, deshalb ist es nach wie vor speziell. Ich denke allerdings nicht, dass ich deshalb besonders aufgeregt sein werde.

DFB.de: Gibt es noch Berührungspunkte zum FC?

Wirtz: In Laura Vogt, die den Sprung aus der zweiten Mannschaft in die Startformation geschafft hat, werde ich auf dem Platz auf eine gute Freundin von mir treffen. Das macht die Sache noch etwas cooler. Wenn man in der Stadt lebt, dann hat man aber auch sonst eine Verbindung zum dort größten Klub. Ich bin auch immer gerne dort ins Stadion gegangen, war beispielsweise auch beim Rekordspiel der FC-Frauen gegen Eintracht Frankfurt vor Ort.

DFB.de: Mit Ihrem Wechsel zum SV Werder Bremen haben Sie zum ersten Mal in Ihrer Karriere Ihre Heimat im Rheinland verlassen. Wie gut haben Sie sich bereits eingelebt?

Wirtz: Ich wurde sehr gut aufgenommen, fühle mich unheimlich wohl. Um ehrlich zu sein, hätte ich mir im Vorfeld nicht vorstellen können, dass es so schön sein kann.

DFB.de: An diesem Wochenende ziehen auch der FC Bayern München und RB Leipzig in die großen Stadien um. Voraussichtlich werden so viele Zuschauer*innen kommen wie noch nie zuvor bei einem Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Unterstreicht das den gestiegenen Stellenwert des Frauenfußballs?

Wirtz: Ja, absolut. Es ist einfach die bislang beste Zeit für uns Fußballerinnen. Wir bekommen jetzt die Aufmerksamkeit und die Bühne, die wir immer wollten. Und wir erhalten die Möglichkeit, den vielen Leuten, die ins Stadion kommen, etwas zurückzugeben. Die Entwicklung zeigt, dass das gestiegene Interesse am Frauenfußball nachhaltig ist.

Das komplette Interview lesen Sie auf DFB.de.

Foto-Quelle: SV WERDER BREMEN

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MSPW-Gründer Franz Josef Colli jetzt runde 80 Jahre jung https://www.media-sportservice.de/2023/10/07/mspw-gruender-franz-josef-colli-jetzt-runde-80-jahre/ https://www.media-sportservice.de/2023/10/07/mspw-gruender-franz-josef-colli-jetzt-runde-80-jahre/#respond Sat, 07 Oct 2023 21:45:44 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=152043 Geburtstagsfeier mit zahlreichen prominenten Gästen in Gelsenkirchen.
Am Freitag (6. Oktober) wurde der bekannte Sportjournalist Franz Josef Colli (auf dem Foto rechts), unter anderem Gründer der Sportpresse-Agentur MSPW in Gelsenkirchen, 80 Jahre. Seinen runden Geburtstag feierte er im Gelsenkirchener Spitzenlokal Waldhaus am See, direkt gegenüber der Trabrennbahn, mit viel Prominenz und rund 90 Gästen aus dem Sport, aus dem Kollegenkreis, aus der Wirtschaft und aus dem Geschäftsleben.


So gaben sich unter anderem die Schalker Ex-Nationalspieler Klaus Fischer, Rüdiger Abramczik (beide auf dem 2. Foto/links bzw. rechts) und Hannes Bongartz die Ehre. Auch die zehnmalige Deutsche Tennis-Meisterin Helga Masthoff, sowie Andreas Rettig, neuer Geschäftsführer Sport des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die Manager-Legenden Reiner Calmund (3. Foto/rechts) und Heribert Bruchhagen (Foto oben), Kult-Trainer Peter Neururer, die früheren RWE-Profis Heinz Blasey, Fred Bockholt, Dietmar Klinger, Willi Landgraf, Ingo Pickenäcker und Dirk Pusch, Traber-Legende Dieter Oppoli, der ehemalige Schalke-Kapitän Dietmar Schacht, der langjährige DFB-Spielausschussvorsitzende Heinz-Leopold Schneider, Essens Ex-Stadtdirektor Christian Hülsmann (auch bei RWE engagiert), „Knappenschmiede“-Gründer Bodo Menze, der frühere MSV-Präsident Walter Hellmich, Ex-ETB-Manager Toni Pointinger sowie die Bundesliga-Schiedsrichter Jürgen Weber und Guido Winkmann waren gemeinsam mit zahlreichen Wegbegleitern vor Ort, um zu gratulieren. Durch das Programm führte WDR-Reporter, Moderator und Hochschulprofessor Stefan Kaußen (2. Foto/links), der mit viel Leidenschaft und Emotionen bei launigen Interviews für beste Unterhaltung sorgte.


Vor seinem Schritt in die Selbständigkeit war Franz Josef Colli viele Jahre Sport-Chef der NRZ in Essen. „Ein Traumberuf, den ich mit Leib und Seele in den sechziger und siebziger Jahren für die NRZ-Leser gelebt habe“, sagt er. Dort wurde er wegen seiner vielfältigen Aktivitäten unter anderem mit dem dem „Karl Brunner-Preis“ ausgezeichnet. Colli erlebte in der Ruhrmetropole Bundesliga mit Rot-Weiss, mit den Handballern von Phönix und TuSEM, dem Eishockey-Erstligisten Moskitos, den Boxern vom BC Steele, mit Tennis-Assen wie Helga Masthoff und Attila Korpas, Spitzenschwimmern wie Christian Keller und Mark Warnecke, Horst Melzer und Wolfgang Kremer, Weltklasse-Kanutinnen wie Barbara Lewe-Pohlmann oder der „ewige“ Marathonläufer August Blumensaat.

Unvergessen ist für Franz Josef Colli aus dieser Zeit nicht zuletzt ein in London geführtes Exklusiv-Interview mit Muhammad Ali, dem weltbesten Boxer aller Zeiten, der zu einem Showkampf mit Karl Mildenberger später in der Grugahalle auftrat. Olympische Spiele in München, Welt- und Europameisterschaften, Reitturniere aus Göteborg, Wien, Rotterdam und natürlich aus seiner alten Heimat Aachen gehörten zum Pflichtprogramm.

Nach seiner Zeit bei der NRZ ging er für zwei Jahre als Pressechef zum Trabrennverein Gelsenkirchen, ehe er die bundeweit erfolgreiche Sportpresse-Agentur MSPW mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Großkunden gründete. Mit einigen Jahren „Verspätung“ging er in Rente, übergab die Agentur an Ralf Debat (unteres Foto/2.vl.), der bei MSPW auch volontiert hatte. „Ich hatte Mühe, kürzer zu treten“, gesteht Franz Josef Colli heute, „denn der Job hat mir immer Spaß gemacht und sehr viel bedeutet“.


Seinen runden Geburtstag nutzte Franz Josef Colli auch für einen guten Zweck. Er bat seine Gäste um Spenden statt Geschenke. Dabei kamen rund 4.200 Euro zusammen, die der Lions-Club Essen Stadtwald spontan auf 6.000 Euro aufstockte. Dieses Geld wird zum Kauf von Weihnachtsgeschenken für alleinstehende Senioren genutzt, die ganz in der Nähe des Essener Stadions an der Hafenstraße in einem Altenheim wohnen.

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RWE-Profis Jakob Golz und Niklas Tarnat: „Der Weg ist nicht zu Ende“ https://www.media-sportservice.de/2022/12/24/golz-und-tarnat-der-weg-ist-nicht-zu-ende/ https://www.media-sportservice.de/2022/12/24/golz-und-tarnat-der-weg-ist-nicht-zu-ende/#respond Sat, 24 Dec 2022 09:00:38 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=137554 Beide Spieler von Rot-Weiss Essen treten in große Fußstapfen.


Genau wie ihr Verein Rot-Weiss Essen absolvieren auch Torhüter Jakob Golz (24) und Mittelfeldspieler Niklas Tarnat (24) jeweils ihre erste Saison in der 3. Liga . Die beiden Leistungsträger sind mit dem Traditionsklub von der Hafenstraße auf dem besten Weg, sich im deutschen Profifußball zu etablieren – und treten dabei in große Fußstapfen. Denn schon ihre Väter standen einst gemeinsam bei Hannover 96 unter Vertrag.  MSPW-Redaktionsleiter Ralf Debat sprach mit den beiden RWE-Leistungsträgern. Das Interview wurde zuerst im Fachmagazin kicker veröffentlicht.

DFB.de: Seit gut zwei Wochen ist RWE wieder im Training. Ist es die bislang ungewöhnlichste Vorbereitung Ihrer Karriere?

Jakob Golz: Vom Zeitpunkt her auf jeden Fall. Normalerweise fahre ich in der Winterpause in den Skiurlaub, diesmal war ich bei der Familie in Hamburg. Über Weihnachten haben wir noch einmal ein paar Tage frei, um zu entspannen. Ein solches Break tut während der Vorbereitung sicherlich auch mal gut.

Niklas Tarnat: Nach unserem letzten Ligaspiel bei 1860 München hatten wir mit dem Staff und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle schon eine kleine Jahresabschlussfeier. Ich habe dabei aus alter Gewohnheit allen schon frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr gewünscht. Und jetzt habe ich sie schon vorher wiedergesehen. (lacht) Es ist komisch, auch wegen der WM im Winter. Aber wir müssen und werden es jetzt so annehmen.

DFB.de: RWE überwintert auf Rang 13, sechs Punkte vor einem Abstiegsplatz. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Abschneiden?

Golz: Nach unserem missglückten Saisonstart können wir definitiv zufrieden sein. Dass wir in der Liga angekommen sind, zeigen die sieben Spiele ohne Niederlage vor der Winterpause. Darauf ruhen wir uns aber nicht aus, sondern wollen so weitermachen.

DFB.de: Sie gehören beide zu den Spielern, die schon Teil des Aufstiegskaders waren und erstmals in der 3. Liga am Ball sind. Was hat Sie am meisten überrascht?

Tarnat: Überrascht ist vielleicht das falsche Wort. Aber uns wurde gleich zu Beginn deutlich vor Augen geführt, dass in der 3. Liga – im Gegensatz zur Regionalliga – jeder Fehler sofort betraft wird. Beim 1:5 zum Auftakt gegen Elversberg waren vier der ersten fünf Torschüsse des Gegners direkt drin. Die Liga ist extrem ausgeglichen, jeder kann wirklich jeden besiegen. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir richtig angekommen sind.

Golz: Das kann ich nur unterstreichen. Die zahlreichen Gegentore waren schon sehr bitter.

Das komplette Interview lesen Sie auf DFB.de und auf der RWE-Homepage.

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SC Wiedenbrück: Ligarekord für Torhüter Marcel Hölscher https://www.media-sportservice.de/2022/10/21/sc-wiedenbrueck-torhueter-hoelscher-vor-ligarekord/ https://www.media-sportservice.de/2022/10/21/sc-wiedenbrueck-torhueter-hoelscher-vor-ligarekord/#respond Fri, 21 Oct 2022 18:45:49 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=134879 31-jähriger Kapitän bestreitet sein 307. Spiel in der Regionalliga West.
Seit 2011 hütet Marcel Hölscher (Foto) das Tor des SC Wiedenbrück. Am Freitag bestritt der 31 Jahre alte Kapitän im Derby gegen den SV Rödinghausen (1:1) sein 307. Spiel in der Regionalliga West in ihrer aktuellen Form (seit der Saison 2012/2013) und schloss damit zum bisher alleinigen Rekordspieler Simon Engelmann (Rot-Weiss Essen) auf. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Hölscher mit MSPW-Redaktionsleiter Ralf Debat über seine Bestmarke und sein Idol Gianluigi Buffon.

FUSSBALL.DE: Was sagt Ihnen die Zahl 307, Herr Hölscher?

Marcel Hölscher: Wenn Sie mich so fragen, ist es wahrscheinlich die Anzahl der Einsätze, die ich seit der Saison 2012/2013 für den SC Wiedenbrück in der Regionalliga West in ihrer aktuellen Form absolviert habe.

Das ist korrekt. Mit Ihrem Einsatz gegen den SV Rödinghausen zogen Sie an der Spitze der Rekordspieler der West-Staffel mit Simon Engelmann gleich, der inzwischen mit Rot-Weiss Essen in der 3. Liga spielt. Was bedeutet Ihnen das?

Hölscher: Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich das vorher gar nicht auf dem Schirm. Es zeigt aus meiner Sicht vor allem das große Vertrauen, das die Verantwortlichen beim SC Wiedenbrück über viele Jahre in mich gesetzt haben. Die Möglichkeit zu bekommen, Rekordspieler zu werden, macht mich schon stolz, zumal ich sämtliche Einsätze für nur einen einzigen Verein bestritten habe.

Welche Partien sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Hölscher: Zuerst in den Kopf kommt mir mein erstes Regionalligaspiel für den SCW bei Eintracht Trier, damals noch in der „alten“ West-Staffel, in der ich in der Saison 2011/2012 auch schon 32-mal im Kasten stand. Es war meine erste Partie vor großer Kulisse. Einen besonderen Höhepunkt gab es auch im DFB-Pokal, als wir durch ein 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf die zweite Runde erreicht haben. Oder in einem Halbfinale um den Westfalenpokal, als ich gegen den SC Verl einen Strafstoß während der Partie und dann auch noch drei Schüsse im Elfmeterschießen abwehren konnte.

Was war Ihre größte Enttäuschung?

Hölscher: Das war ganz klar der Abstieg am Ende der Spielzeit 2018/2019. Am vorletzten Spieltag gewannen wir sogar noch 2:1 bei Rot-Weiss Essen und standen danach wegen der Ergebnisse auf den anderen Plätzen dennoch als Absteiger in die Oberliga Westfalen fest. Das tat sehr weh, zumal unsere damalige Mannschaft eigentlich genügend Qualität für den Klassenverbleib hatte. Beim SC Wiedenbrück hieß es sogar, es sei der teuerste Kader der Vereinsgeschichte gewesen. Umso überraschender kam diese Entwicklung.

Das komplette Interview mit Marcel Hölscher lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

Foto-Quelle: Marcel Rotzoll

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S04-Trainer Onur Cinel vor Endrunde: „Extrem eng beieinander“ https://www.media-sportservice.de/2022/04/26/s04-trainer-onur-cinel-extrem-enges-duell/ https://www.media-sportservice.de/2022/04/26/s04-trainer-onur-cinel-extrem-enges-duell/#respond Tue, 26 Apr 2022 19:30:41 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=126635 U 17 der „Knappen“ trifft im Halbfinale auf Fortuna Düsseldorf.
NRW-Duell im Halbfinale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft. West-Staffelsieger FC Schalke 04 trifft am Mittwoch (ab 17 Uhr, live bei Sky) im Hinspiel im Gelsenkirchener Parkstadion auf Vizemeister Fortuna Düsseldorf. Das Rückspiel findet am Sonntag (ab 13.15 Uhr) statt. Im DFB.de-Interview spricht S04-Trainer Onur Cinel (Foto/36) mit MSPW-Redaktionsleiter Ralf Debat über Duelle mit einem alten Bekannten.

DFB.de: Die U 17 des FC Schalke 04 hat sich erstmals seit 2017 wieder als Meister der West-Staffel für die Endrunde um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft qualifiziert. Was bedeutet Ihnen dieser Erfolg, Herr Cinel?

Onur Cinel: Ich habe mich vor allem sehr für die Jungs gefreut, für deren Ausbildung und Entwicklung wir verantwortlich sind. Durch die Corona-Pandemie haben sie zwei Jahre lang zahlreiche Trainingseinheiten und Wettkämpfe verpasst. Jetzt dürfen sie – während die Saison für viele Teams schon beendet ist – durch unsere beiden Endrundenpartien gegen Fortuna Düsseldorf und unser Halbfinale im Westfalenpokal gegen den SC Preußen Münster noch mindestens drei Partien auf hohem Niveau bestreiten, in denen es richtig um etwas geht. Das sind wichtige Erfahrungen, die sie weiterbringen.

DFB.de: Ihre Mannschaft stand schon nach dem vorletzten Spieltag als Teilnehmer an der Endrunde fest. War es Ihnen dennoch wichtig, durch den 3:0-Heimsieg gegen Fortuna Köln auch den Staffelsieg zu holen?

Cinel: Auf jeden Fall! Die Meisterschaft ist immer noch der ehrlichste Titel, da hier keine Auslosungen oder Gruppenphasen eine Rolle spielen. Wer am Ende der Saison in der Tabelle ganz oben steht, ist auch der verdiente Meister. Die gesamte Knappenschmiede und alle Mitarbeiter können stolz darauf sein. Eine Westdeutsche Meisterschaft für Schalke 04 ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

DFB.de: Das reguläre Ligaspiel gegen Halbfinal-Gegner Fortuna Düsseldorf endete 0:0. Was sagt das über die beiden anstehenden Halbfinalduelle aus?

Cinel: Beide Mannschaften bewegen sich absolut auf Augenhöhe und liegen extrem nah beieinander. Die Düsseldorfer haben die Meisterschaft nur zwei Punkte hinter uns abgeschlossen und mussten – genau wie wir – nur eine Niederlage hinnehmen. Auch wenn es sich vielleicht langweilig anhört: Die Chancen stehen 50:50.

Das komplette Interview lesen Sie auf DFB.de.

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Willi „Ente“ Lippens: Auch mit 75 Jahren immer in Bewegung https://www.media-sportservice.de/2020/11/13/ente-lippens-auch-mit-75-immer-in-bewegung/ https://www.media-sportservice.de/2020/11/13/ente-lippens-auch-mit-75-immer-in-bewegung/#respond Fri, 13 Nov 2020 08:30:56 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=98788 RWE-Idol äußert sich im exklusiven Interview für Fachmagazin „kicker“.
Für seine Tore, Tricks und den unnachahmlichen Watschelgang, aber auch für seine Sprüche und Späße liebten nicht nur die Fans des früheren Bundesligisten Rot-Weiss Essen den legendären Linksaußen Willi „Ente“ Lippens. Der Rekordspieler und -torschütze des Traditionsklubs von der Hafenstraße feierte jetzt bei bester Gesundheit seinen 75. Geburtstag. Obwohl der einmalige niederländische Nationalspieler auch für Borussia Dortmund, Rot-Weiß Oberhausen und in den USA am Ball war, schlägt sein Herz für RWE.

MSPW-Redaktionsleiter Ralf Debat sprach für das Fachmagazin „kicker“ exklusiv mit Willi Lippens.

Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag, Herr Lippens! Konnten Sie Ihren Ehrentag genießen und was bedeutet Ihnen diese Zahl?
Ich sage es mal so: Diese Zahl muss man erst einmal erreichen. Allein das ist ja schon nicht selbstverständlich. Wenn man dann noch geistig und körperlich gut dabei ist und auch im Alter aktiv am Leben teilnehmen kann, ist es umso schöner. Wir haben auf unserem Hof ein von unserer Familie geführtes Restaurant. Da konnten meine Frau Monika und ich uns mal richtig verwöhnen lassen.

Wegen des erneuten Corona-Lockdowns müssen Ihr Gasthof „Mitten im Pott“ und das Restaurant „Ich danke Sie“, das an Ihren wohl bekanntesten Spruch erinnert, im November für Publikum geschlossen bleiben. Wie sehr macht Ihnen das zu schaffen?
Es ist auf jeden Fall nicht einfach, auch wenn es die Unterstützung des Staates gibt. Niemand konnte diese Situation vorhersehen. Deshalb ist es auch so schwierig, mit ihr umzugehen. Wir versuchen, diese Phase so gut wie möglich zu überstehen und auch unsere Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Aber die Krise frisst schon ein Stück vom Speck weg.

Sie waren und sind immer für einen Spaß zu haben. Können Sie auch die Corona-Zeit noch mit Humor nehmen?
Ich bleibe auf jeden Fall positiv. Solange wir über die Runden kommen, will ich mich nicht beklagen. Die Gesundheit steht immer an erster Stelle. Dass wir den Hof mit unserer großen Familie bewohnen und betreiben, ist gerade jetzt auch ein großer Vorteil.

Bei der Verabredung des Gesprächstermins waren Sie gerade bei der Gartenarbeit. Machen die Knochen noch so gut mit?
Es geht schon. (lacht) Ich klopfe dreimal auf Holz, damit es auch so bleibt. Ich versuche, immer in Bewegung zu bleiben und mit anzupacken. Bei einem Gelände von drei Hektar gibt es schließlich immer etwas zu tun. Nach meiner aktiven Karriere habe ich mir gesagt: Was du mit den Füßen konntest, muss dir jetzt eben mit den Händen gelingen. Das klappt ganz gut und hält mich jung.

Unzählige Geschichten und Anekdoten begleiteten Ihre Karriere: Gibt es auch noch Geschichten von „Ente“ Lippens, die noch nicht erzählt wurden?
Ganz ehrlich: Ich glaube nicht. Dafür bin ich schon zu lange raus. Deshalb werden die „ollen Kamellen“ immer wieder gebracht und aufgewärmt. Gerade auch zu meinem Geburtstag.

Dann fragen wir mal anders: Im heutigen Fußball wird oft beklagt, dass es keine echten Typen, geschweige denn Originale, mehr gibt. Bedauern Sie das auch?
Es ist schade, dass die Freiräume so klein geworden sind. Für meinen Geschmack werden die Jungs zu früh in Schablonen gepresst. Da ist es schwer, sich als Persönlichkeit zu entwickeln. Auch ich habe früher nicht nur Quatsch gemacht, war kein Kasper. Ich wusste schon, wann es Zeit wird, den Ball reinzuhauen, statt den Gegenspieler zu narren. Mir ist es aber ganz gut gelungen, Show und Zweckmäßigkeit zu verbinden. Das mochten die Leute.

Da müssten Sie ja beispielsweise an den außersportlichen Schlagzeilen um Max Kruse durchaus Gefallen finden, oder?
Max ist extravagant, ein dankbarer Typ für die Presse. Solange er sich im rechtlichen Rahmen bewegt und die gesetzlichen Regeln befolgt, finde ich die Freiheiten, die er sich nimmt, völlig in Ordnung. Voraussetzung ist natürlich, dass auch seine sportliche Leistung stimmt. Das ist offenbar der Fall.

Ihr langjähriger Verein Rot-Weiss Essen führt nach einem guten Saisonstart die Tabelle in der Regionalliga West an. Könnte es diesmal mit dem ersehnten Aufstieg in die 3. Liga klappen?
Ich hoffe es sehr und drücke seit Jahren die Daumen. Es wird Zeit, dass wir mal wieder etwas zum Feiern haben. Ich würde es vor allem den Fans gönnen, die sehr leidensfähig sind und von ihren Kollegen aus den Nachbarstädten viel einstecken müssen.

Seit inzwischen mehr als zwölf Jahren kommt RWE nicht mehr über die 4. Liga hinaus, obwohl Stadion, Umfeld und vor allem die treuen Fans alle Voraussetzungen für Profifußball bieten. Wie erklären Sie sich das?
Na ja. Im Moment sieht es ja nicht so schlecht aus. Deshalb bringt es auch nichts, jetzt nachzukarten. Der Verein lebt noch und die Fans rennen RWE auch weiter die Bude ein, wenn sie es denn dürfen. Ich selbst wurde damals auch vom Publikum und von der Atmosphäre an der Hafenstraße getragen. Daher weiß ich, wie wichtig das für den Verein ist. Wir alle hoffen, dass das Stadion so bald wie möglich wieder gut gefüllt sein darf.

Vor wenigen Jahren hatte der Verein mit einem Augenzwinkern einen Spielerpass für Sie beantragt und Ihnen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Ist auch Ihr Rat gefragt?
Mein Rat weniger. Schließlich reden wir hier ja vom modernen Fußball. Davon haben wir Alten doch keine Ahnung. Zu unserer Zeit war der Ball noch eckig und aus Holz.

Wie intensiv verfolgen Sie denn das Geschehen bei RWE, aber auch die Bundesliga?
Fußball ist mein Leben, neben der Familie und der Gesundheit das Wichtigste. Deshalb bin ich schon ganz gut auf dem Laufenden. Die Leute sollen nicht sagen, der Lippens hat doch dem Fußball alles zu verdanken und jetzt kümmert er sich nicht mehr darum.

Was verbindet Sie heute noch mit Ihrer aktiven Laufbahn?
Besonders schön ist es, Freunde für das Leben gewonnen zu haben. Mit Hansi Dörre habe ich beispielsweise zwölf Jahre lang bei RWE in den Trainingslagern und bei Auswärtsspielen immer auf einer Bude gepennt. Wir waren fast schon wie ein Ehepaar. Das schweißt zusammen. Obwohl er schon seit vielen Jahren in der Nähe von Bad Honnef wohnt, treffen wir uns zumindest viermal im Jahr, telefonieren regelmäßig.

Einen kleinen Teil Ihrer Karriere haben Sie auch in den USA verbracht. Ihr Sohn Martin lebt seit 25 Jahren in den Staaten. Wann waren Sie zuletzt dort?
Das war im September 2019. Corona macht ja auch das Reisen schwieriger bis unmöglich. Martin lebt in Austin in Texas. Also nicht allzu weit entfernt von Dallas, wo ich damals für ein Jahr gespielt habe.

Wie sehr haben Sie den Wahl-Krimi um die Präsidentschaft verfolgt?
Sehr interessiert natürlich. Ich hoffe, dass es der künftige Präsident Joe Biden gut machen wird. Aber das müssen wir abwarten. Es wird für ihn mit Sicherheit eine riesige Bewährungsprobe – wirtschaftlich, aber vor allem auch gesellschaftlich.

Gerd Müller, der erfolgreichste deutsche Torjäger aller Zeiten, ist nur wenige Tage älter als sie. In zahlreichen Duellen standen Sie sich gegenüber. Der „Bomber der Nation“ ist schwer an Alzheimer erkrankt. Wie sehr nehmen Sie daran Anteil?
Es tut mir weh, wie schwer der Gerd gezeichnet ist. Ein solches Schicksal wünscht man niemanden, erst recht keinem Fußballkameraden. Damit sind wir wieder beim Ausgangspunkt unseres Gespräches: Nichts geht über die Gesundheit.

Was wünschen Sie sich sonst für die Zukunft?
Dass es unserer Familie gut geht, dass wir alle auf dieser Welt friedlich zusammenleben und dass jeder die Chance bekommt, sich bestmöglich zu entwickeln. Das wäre mein größter Wunsch.

Interview: Ralf Debat/MSPW für „Kicker Sportmagazin“

Foto (Quelle Rot-Weiss Essen): Willi Lippens (rechts) mit dem langjährigen RWE-Mannschaftsbetreuer Klaus-Peter Zimmert, der für den Verein zum Geburtstag gratulierte.

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RWE-Torhüter Daniel Davari: Diesmal Außenseiter statt Favorit https://www.media-sportservice.de/2020/09/13/rwe-torhueter-daniel-davari-diesmal-aussenseiter/ https://www.media-sportservice.de/2020/09/13/rwe-torhueter-daniel-davari-diesmal-aussenseiter/#respond Sun, 13 Sep 2020 12:45:15 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=95510 32-jähriger Schlussmann trifft im DFB-Pokal auf Ex-Klub Arminia Bielefeld.
Für die Nationalmannschaft des Iran bestritt Daniel Davari (Foto) einst vier Länderspiele, nahm 2014 an der WM in Brasilien teil. Mit Rot-Weiss Essen strebt der 32-jährige Torhüter den Aufstieg aus der Regionalliga West in die 3. Liga an. Zunächst geht es aber am Montag (ab 18.30 Uhr) im DFB-Pokal gegen seinen Ex-Klub Arminia Bielefeld. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Davari mit MSPW-Redaktionsleiter Ralf Debat über das Wiedersehen.

FUSSBALL.DE: Nur wenige Tage nach dem Saisonstart in der Regionalliga West treffen Sie mit Rot-Weiss Essen im DFB-Pokal auf Ihren früheren Verein Arminia Bielefeld. Wie groß ist die Vorfreude, Herr Davari?

Daniel Davari: Sehr groß. Der DFB-Pokal ist ein ganz besonderer Wettbewerb. In jedem Spiel geht es um Alles oder Nichts. Das steigert die Vorfreude und die Anspannung.

Beim bislang letzten Pokalduell zwischen beiden Vereinen standen Sie vor vier Jahren noch im Arminia-Kader. Welche Erinnerungen haben Sie an die Partie?

Davari: Ich habe die Partie von der Bank aus verfolgt und weiß noch, dass es ein sehr enges Spiel mit einem glücklichen Ende für die Arminia war. Wir hatten damals den Druck, als höherklassiger Verein die nächste Runde erreichen zu müssen. Als wir es dann im Elfmeterschießen geschafft hatten, war erst einmal tiefes Durchatmen angesagt. Diesmal sind die Rollen genauso verteilt. Die Arminia spielt sogar noch eine Liga höher als damals. Ich stehe aber diesmal auf der anderen Seite und hoffe jetzt auf eine Überraschung.

Wie würde Ihnen eine erneute Entscheidung im Elfmeterschießen gefallen?

Davari: Wenn wir am Ende als Sieger vom Platz gehen könnten, ist es mir – um ehrlich zu sein – wirklich egal, wie das zustande kommt. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn wir nach 90 Minuten die Oberhand behalten. (lacht)

Das komplette Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

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MSV-Profi Lukas Boeder: „Dieses Virus hat alle wachgerüttelt“ https://www.media-sportservice.de/2020/03/28/msv-profi-boeder-virus-hat-alle-wachgeruettelt/ https://www.media-sportservice.de/2020/03/28/msv-profi-boeder-virus-hat-alle-wachgeruettelt/#respond Sat, 28 Mar 2020 18:00:58 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=86260 Früherer Junioren-Nationalspieler äußert sich im DFB.de-Interview.
Für den Wiederbeginn der 3. Liga hält sich Lukas Boeder (auf dem Foto rechts), Innenverteidiger von Spitzenreiter MSV Duisburg, vor allem mit Läufen und Stabilisationsübungen fit. In Zeiten der Corona-Krise stehen aber andere Dinge im Vordergrund. Im DFB.de-Interview spricht der 22 Jahre alte frühere Junioren-Nationalspieler mit MSPW-Redaktionsleiter Ralf Debat über Selbstdisziplin, Angst um die Großeltern und Einkäufe für Mitbewohner.

DFB.de: Seit fast zwei Wochen ist nicht nur der Spielbetrieb der 3. Liga ausgesetzt, sondern auch der Trainingsbetrieb beim MSV Duisburg. Wie schwer fällt es Ihnen, zu Hause zu bleiben?

Lukas Boeder: Es ist natürlich eine andere und ungewohnte Situation, aber noch fällt mir die Decke nicht auf den Kopf. Meine Freundin Helen, in der Personalabteilung eines Unternehmens tätig ist, arbeitet derzeit auch im Homeoffice. Wir versuchen einfach, das Beste aus dieser schwierigen Situation zu machen.

DFB.de: Wie sieht denn aktuell der Tagesablauf eines Drittligaprofis aus?

Boeder: Positiv ist zumindest schon mal, dass morgens kein Wecker klingelt. (lacht) Nach dem Aufstehen lese ich gerne ein paar Zeitschriften, bereite dann das Frühstück für uns beide vor. Wenn Helen dann arbeitet, geht es zum Laufen in den Wald. Dann folgen die Stabilisationsübungen, die uns das Trainerteam mit auf den Weg gegeben hat. In Helens Mittagspause machen wir dann oft ein gemeinsames Workout nach Anleitung einer Sportbloggerin. Am Nachmittag vertreibe ich mir die Zeit dann auch schon mal an der Playstation. Oft gehen wir dann abends einkaufen, um noch mal an die frische Luft zu kommen. Auf unserem Balkon haben wir auch schon die Grillsaison eröffnet.

DFB.de: Wie groß ist der vom Verein vorgegebene Trainingsumfang in etwa?

Boeder: Pro Tag jeweils 60 bis 90 Minuten.

DFB.de: Fußball ist Mannschaftssport. Wie motivieren Sie sich für Individualtraining?

Boeder: Zugegeben: Es ist auf jeden Fall schwieriger. Zum Training zu fahren und dort mit den Jungs in der Kabine zusammen zu sein, ehe es auf den Platz geht, fällt mir definitiv leichter. Hinzu kommt die Ungewissheit, wann es wieder losgeht. Das macht es noch zu einer besonderen Herausforderung. Auf der anderen Seite wissen wir aber ganz genau, dass wir uns als Leistungssportler fit halten müssen, um nicht in ein Loch zu fallen. Ohne eine gewisse Selbstdisziplin hätten wir dieses Niveau mit Sicherheit gar nicht erst erreicht.

DFB.de: Ist das mit Rehatraining nach einer schwereren Verletzung vergleichbar?

Boeder: Ich klopfe dreimal auf Holz, toi, toi, toi. Ich habe das während meiner Karriere zum Glück noch nicht erlebt. Ich denke aber schon, dass es auch dazu gravierende Unterschiede gibt. In der Reha ist man auch viel unterwegs, hat feste Termine und Therapien einzuhalten. Hinzu kommt, dass man zumindest einigermaßen auf einen Zeitpunkt hinarbeiten kann, an dem man wieder einsatzfähig sein kann. Jetzt aber kann kein Mensch seriös beantworten, wann der Ball wieder rollt.

DFB.de: Wie halten Sie Kontakt zu Teamkollegen und Trainerteam?

Boeder: Unser Trainer Torsten Lieberknecht und Manager Ivo Grlic haben sich beide schon telefonisch gemeldet und nach dem Befinden und der Familie erkundigt. Mit den Jungs schreiben wir immer mal wieder per WhatsApp oder über die Social Media-Kanäle. Wichtige Infos vom Verein kommen ebenfalls per WhatsApp. Eine Telefon- oder Videokonferenz gab es dagegen bisher nicht. Vielleicht kommt das noch.

DFB.de: Alle Vereine haben große Sorgen, viele fürchten um ihre Existenz. Arbeitsplätze sind gefährdet. Wie sehr beschäftigt Sie das?

Boeder: Vor allem die große Ungewissheit ist nervig und belastend. Nahezu jeder Mensch ist irgendwie direkt betroffen, der Fußball ist da nur ein kleiner Teil. Selbstverständlich mache ich mir auch meine Gedanken, gehe aber noch einigermaßen entspannt damit um. Zumindest versuche ich es.

DFB.de: Womit lenken Sie sich ab?

Boeder: Aktuell lese ich sehr gerne Wirtschaftsmagazine. Das verlangt eine hohe Aufmerksamkeit und ist daher auch gut für den Kopf.

DFB.de: Als gebürtiger Essener sind Sie ein Junge aus dem Revier. Haben für Sie Begriffe wie Solidarität oder Zusammenhalt, die jetzt wieder aktueller denn je sind, ohnehin eine besondere Bedeutung?

Boeder: Definitiv – und das hat auch nichts mit Corona zu tun. Jeder ist nicht nur in einer solchen Krise, sondern immer aufgerufen, solidarisch mit seinen Mitmenschen zu sein.

DFB.de: Wie finden Sie die zahlreichen Aktionen, mit denen betroffenen Menschen aus den Risikogruppen geholfen werden soll?

Boeder: Super, aber irgendwie auch selbstverständlich. Helen und ich haben bei uns im Haus auch einen Zettel ausgehängt, um für unsere älteren Nachbarn und Mitbewohner Einkäufe oder Besorgungen zu erledigen. Auch die initiierten Stiftungen sind in der aktuellen Lage sicher sehr sinnvoll und hilfreich. Allerdings finde ich, dass man ein solches Engagement nicht nur auf die Corona-Krise beschränken sollte. Es gibt so viele ungelöste Probleme auf dieser Welt, für die es sich auch nach Corona lohnt, sich einzusetzen.

DFB.de: Könnte das Virus am Ende vielleicht auch positive Auswirkungen auf unsere Gesellschaft haben?

Boeder: Das hoffe ich schon. Ohne Zweifel hat dieses Virus uns alle wachgerüttelt. Dass dafür aber erst eine so krasse Krise kommen musste, ist eigentlich auch wieder schlimm. Solidarisch zu sein, ist nicht nur in diesen schwierigen Zeiten angesagt.

Das komplette Interview lesen Sie auf DFB.de.

Foto-Quelle: MSV Duisburg

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RWE-Hoffnungsträger Christian Titz: „Einiges zu verbessern“ https://www.media-sportservice.de/2019/07/25/rwe-hoffnungstraeger-titz-einiges-zu-verbessern/ https://www.media-sportservice.de/2019/07/25/rwe-hoffnungstraeger-titz-einiges-zu-verbessern/#respond Thu, 25 Jul 2019 09:45:26 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=73816 48-jähriger Fußball-Lehrer nimmt im FUSSBALL.DE-Interview Stellung.
Von der Regionalliga in die Bundesliga – und zurück: Christian Titz (48), der im Frühjahr 2018 den ersten Abstieg des Hamburger SV aus dem Oberhaus des deutschen Profifußballs trotz eines deutlichen Aufwärtstrends nicht mehr verhindern konnte, ist jetzt der große Hoffnungsträger beim Traditionsverein Rot-Weiss Essen in der Regionalliga West. Mit einem neuformierten Kader soll Titz den Deutschen Meister von 1955 in die 3. Liga führen. Im ausführlichen FUSSBALL.DE-Interview spricht der Fußball-Lehrer mit MSPW-Redaktoinsleiter Ralf Debat über seine neue Aufgabe.

FUSSBALL.DE: Mit dem Revierderby zwischen RWE und der U 23 von Borussia Dortmund wird die Saison in der Regionalliga West am Freitag eröffnet. Wie gut gefällt es Ihnen, vor eigenem Publikum zu starten, Herr Titz?

Christian Titz: Das freut mich sehr, das habe ich mir so gewünscht. Wir haben die Chance, vor einer großen Kulisse im besten Fall mit einem Sieg positiv zu starten. Darauf sind wir fokussiert. Allerdings wissen wir auch, dass wir auf einen sehr starken Gegner treffen, der – so glaube ich – um die Meisterschaft mitspielen will.

Welche Bedeutung hat ein Auftaktspiel aus Ihrer Sicht für den weiteren Saisonverlauf?

Titz: Ich würde mich da nicht so sehr auf eine einzelne Partie beziehen. Ich weiß aber, dass es sehr wichtig ist, in den ersten sechs bis sieben Spielen gut in die Saison zu kommen und möglichst schon konstant Punkte zu sammeln. Das wäre eine gute Basis. Dass wir am liebsten gleich zu Beginn den ersten Sieg einfahren wollen, versteht sich von selbst. Aber das wollen die Dortmunder auch.

Nach der enttäuschend verlaufenen Vorsaison wurde die Mannschaft weitgehend neu zusammengestellt, muss sich erst finden. Wie weit sind Sie schon?

Titz: Ein Neuanfang ist für einen Trainer eine Chance. Es ist aber auch hilfreich, wenn die Automatismen schon da sind. Damit haben wir komplett neu angefangen: Mit einer neuen Mannschaft, einer neuen Spielidee und einem erweiterten Trainerteam. Die Eindrücke aus der Vorbereitung sind durchaus positiv. Es gibt aber auch noch einiges zu verbessern, speziell in der Defensive.

Wie würden Sie Ihre Spielidee beschreiben?

Titz: Wir wollen aus eigenem Ballbesitz heraus dominant sein und Torchancen kreieren. Das beinhaltet, den Ball schnell nach vorne zu spielen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Gleichzeitig aber auch die nötige Geduld zu haben, Angriffe vorzubereiten. Wir möchten das Spiel aufbauen und so zu Möglichkeiten kommen. Der zweite Faktor ist das Pressing. Wir wollen aktiv nach vorne verteidigen. Das ist ein Prozess, der Zeit benötigt und trainiert werden muss. Das geht nicht von heute auf morgen. Das ist uns bewusst.

Das heißt, Sie werben um eine gewisse Geduld im Umfeld und bei den Fans?

Titz: Ich würde nicht sagen, dass ich darum werbe. Ich bin Realist und weiß, dass Fußball ein Ergebnissport ist. Ich weiß aber auch, dass es Zeit benötigt, um etwas aufzubauen und eine Stabilität zu erreichen. Der Verein hat tolle, fanatische Anhänger, die für uns zu einem wichtigen Pfund werden können. Aber eine gewisse Geduld ist schon notwendig.

Können Sie einen Zeitraum umreißen?

Titz: Ich bin in Essen angestellt worden, um nach oben zu kommen. Dafür haben wir den Trainerstab erweitert, die Abläufe professionalisiert, eine neue Spielidee festgelegt und neue Spieler geholt. Bis wir als Mannschaft gefestigt sind, dauert es drei bis sechs Monate. Das heißt aber nicht, dass wir in dieser Phase keine Spiele gewinnen können. Wir sind uns jedoch der Schwere der Liga bewusst und nehmen diese Herausforderung an.

Das komplette Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

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