Rudolf Haller – MSPW – Media Sportservice https://www.media-sportservice.de Von NRW nach ganz Deutschland - kompetent und brandaktuell Sun, 08 Oct 2023 21:14:32 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 Traben Gelsenkirchen: St. Leger-Sieg und Fahrverbot für Robbin Bot https://www.media-sportservice.de/2023/10/08/traben-gelsenkirchen-st-leger-sieg-und-fahrverbot-fuer-robbin-bot/ https://www.media-sportservice.de/2023/10/08/traben-gelsenkirchen-st-leger-sieg-und-fahrverbot-fuer-robbin-bot/#respond Sun, 08 Oct 2023 21:00:53 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=152134 Freud und Leid für Willicher am Nienhausen Busch nah beieinander.
Auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen gewann der vierjährige Hengst Sir Express, gesteuert von Robbin Bot (Foto) und trainiert von Champion Wolfgang Nimczyk in Willich, das mit 30.000 Euro dotierte Deutsche Traber St. Leger, das einst als klassische Derby-Revanche galt, zum Totokurs von 76:10.

Leicht mit einer halben Länge Abstand verwies er Uccellone (40:10) mit Rudolf Haller aus Vaterstetten im Sulky und den 30:10-Favoriten Sinfonie, gefahren vom Niederländer Jaap van Rijn für das Gestüt Lasbek von Günter Herz (Hamburg), auf die nächsten Plätze.

Wermutstropfen für Robbin Bot, der am Nienhausen Busch noch ein weiteres Rennen gewann: Wegen eines Verstoßes gegen die Durchführungsbestimmungen in Sachen Peitschengebrauch bekam der gebürtige Niederländer von der Rennleitung ein Fahrverbot für sieben Tage (17. bis 23. Oktober) aufgebrummt.

Ebenso wie Robbin Bot gewann auch sein Schwager und Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Willich) zwei Rennen.

Nach insgesamt 14 Prüfungen verzeichnete der Rennveranstalter in Gelsenkirchen einen Wettumsatz von 127.585 Euro. Das entspricht einem Schnitt von 9.113 Euro pro Rennen. Davon wurden 36.727 Euro (Schnitt 2.623 Euro) auf der Rennbahn selbst gewettet.

Foto-Quelle: Jan Melichar/GelsenTrabPark

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Traben: Berlin-Mariendorf macht mit hochklassigem Programm weiter https://www.media-sportservice.de/2023/09/08/traben-berlin-mariendorf-macht-mit-hochklassigem-programm-weiter/ https://www.media-sportservice.de/2023/09/08/traben-berlin-mariendorf-macht-mit-hochklassigem-programm-weiter/#respond Fri, 08 Sep 2023 09:15:23 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=150627 Gold-Serie und Dreijährigen-Cup am Sonntag besonders im Fokus.


Nach dreiwöchiger Pause nach dem Deutschen Traber-Derby geht es am Sonntag auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf mit einem hochklassigen Programm weiter. Der erste Start erfolgt um 14 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt stehen die Gold-Serie (20.000 Euro) sowie der Dreijährigen-Cup (10.000 Euro).

Von ihrem Charakter her sind beide Wettbewerbe völlig unterschiedlich, denn während in der als 8. Rennen ausgetragenen Gold-Serie acht Pferde antreten, die sich im Zenit ihres Könnens befinden, stehen die zehn Starter des als sechste Tagesprüfung stattfindenden Dreijährigen-Cups erst am Anfang ihrer Karriere.

Eines verbindet sie dennoch: Der überwältigende Teil von ihnen hat sich bereits beim Derby-Meeting auf der Tempelhofer Piste präsentiert – ein Beweis für die große Qualität dieser Traber. Unter den Teilnehmern der Gold-Serie gibt es sogar kein einziges Pferd, das nicht bei Deutschlands wichtigstem Sulkysport-Meeting dabei war.

Ein glasklarer Favorit ist ebenso wenig auszumachen wie ein so genannter „Vollstreicher“ (chancenloses Pferd). Viele Zuschauer werden sicherlich Sunset boulevard (Foto, Michael Nimczyk) nach ihrem Triumph in der Derby-Revanche in der obersten Zeile des Tippscheins notieren. Karin Walter-Mommerts Stute kam im Schlussbogen gewaltig auf Touren und spurtete in neuer persönlicher Bestzeit mühelos an ihren Konkurrenten vorbei. Die Latte wird für sie diesmal durch ihre Trainingsgefährten Bayard (Robbin Bot) und Purple Rain (Thorsten Tietz) allerdings noch ein Stückchen höher gelegt.

Die von Rudolf Haller präsentierte Blind Date verfügt zwar nur über die zweitniedrigste Gewinnsumme im Feld – lediglich Messi Hazelaar (Dennis Spangenberg) steht noch darunter. Aber dieser Umstand verschafft ihr zum einen die optimale Position „2“. Und zum anderen lässt Rudolf Haller keinen Zweifel daran, dass die Summe nicht einmal ansatzweise das Potential der Sechsjährigen widerspiegelt. „Wenn Blind Date nicht so schwierig wäre und ihren völlig eigenen Willen hätte, wäre sie schon längst in sechsstelligen Sphären angelangt“, sagt der Trainer und ergänzt. „Auf dem Rechtskurs ist die Braune besonders kompliziert. Beim Heatfahren ist die Stute für gewöhnlich völlig außer Rand und Band, nur im Rennen selber besinnt sie sich dann meist wieder.“

Klar ist: Falls Blind Date, die in der Derby-Rekordmeile trotz zweiter Reihe an Bayard und dem hier ebenfalls vertretenen Major Ass (Victor Gentz) vorbeilief, ihr Temperament im Griff hat, ist sie als Siegerin denkbar und auch General Lee (Rob de Vlieger) sowie Hooper des Chasses (Thomas Reber) werden sie kaum aufhalten können.

Während im Gold-Lauf also viele Fragen offen sind, gibt es beim Dreijährigen-Cup zwei eindeutige Favoriten. Die Lasbekerin Torina (Josef Franzl) und Navajo MH (Marciano Hauber) rasten beide zu identischen 14,6-Siegerzeiten und genießen in ihrem Umfeld hohe Wertschätzung. Lediglich Madelaine Flevo (Rob de Vlieger) verfügt über eine noch schnellere Rekordmarke. Die Stute konnte aber nur einen einzigen ihrer sieben Auftritte gewinnen, daher sind der in Gelsenkirchen auftrumpfende Photobox (Michael Nimczyk) sowie Forever Young (Danny Brouwer), Lucky Luciano (Rudolf Haller) und Ragnboneman Sb (Robbin Bot) zumindest als gleichwertig einzustufen.

Auch Silly Sommerville (Dennis Spangenberg), Justwalkonby (Björn Spangenberg) und Zidane PS (Victor Gentz) können weit vorne landen. Dies ändert aber nichts daran, dass das Hauptaugenmerk Torina und Navajo MH gilt. Die Erstgenannte hat es mit der Nummer „2“ gegenüber ihrem von der „8“ aus startenden Kontrahenten deutlich besser erwischt.

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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Nachlese zum Traber-Derby: Matratzen in der Box beruhigen Schampus https://www.media-sportservice.de/2023/08/21/derby-nachlese-matratzen-in-der-box-beruhigen-triumphator-schampus/ https://www.media-sportservice.de/2023/08/21/derby-nachlese-matratzen-in-der-box-beruhigen-triumphator-schampus/#respond Mon, 21 Aug 2023 12:00:06 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=149701 Vierter Sieg im „Blauen Band“ für Günter Herz – Sperre für Rudi Haller.


Wohl selten in der 128 Kapitel umfassenden Historie des 1895 erstmals ausgetragenen Deutschen Traber-Derbys entsprach das Resultat dem, was Fachleute und Laien nach den vor 14 Tagen über die Bühne gegangenen Vorläufen prognostiziert hatten: Die drei nach Strich und Faden überragenden Sieger dieser Qualifier fochten auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf das mit 265.639 Euro bestickte „Blaue Band“, das mit Abstand wertvollste Trabrennen der Bundesrepublik, unter sich aus. Der Rest entpuppte sich – ebenfalls wie erwartet – als exquisite Staffage, die allerdings in kleinem Umfang das Zünglein an der Waage spielen sollte.

Ein Langweiler also? Mitnichten! Schon die Startphase verlief anders als von praktisch allen erwartet. Nichts wurde es aus einem rassigen Dreikampf um die Spitze zwischen den drei bei 26:10, 27:10 und 28:10 praktisch gleichauf in der Gunst der Wetter stehenden Favoriten, die für ihre Raketenstarts bekannt und gefürchtet waren. Y Not Diamant mit Robin Bakker („Mister Derby“) zog sich von Rampe „2“ halbseiden zurück, der spätere Sieger Josef Franzl (Foto) begnügte sich mit seinem Schampus an der „1“ mit dem sofortigen Platz im Windschatten Gio Cashs, für den dessen Trainer und Fahrer Dion Tesselaar keinen Zweifel gelassen hatte, unbedingt in Front zu wollen. Ein Kampf fand gar nicht statt.

Ohne die geringste Widerrede flitzte der im Berliner Mitbesitz stehende, als Rappe verkleidete „Goldesel“, der bereits 338.260 Euro gescheffelt hatte, nach vorn und zog dort seine zügige Runde. Schampus dahinter vor Perfecto, mit dem Vorjahrssieger und Lokalmatador Thorsten Tietz goldrichtig spekuliert hatte und nun gemütlich der Dinge harren konnte, die fortan kommen sollten. Kniffliger war die Lage für Y Not Diamant, der derart behäbig in die Hufe kam, das er nur im dritten Paar außen lag und damit weit weg von der vorderen Musik, die seine schärfsten Rivalen Gio Cash und Schampus anstimmten.

600 Meter vor dem Ziel machte sich Bakker mit seinem Diamanten auf die Strümpfe, doch war der Weg nach vorn beträchtlich. Der vom achtmaligen Derby-Siegtrainer Paul Hagoort vorbereitete Wallach flog nur so über den Sand, hatte Gio Cash 250 Meter vor dem Ziel am Wickel und das bessere Momentum für sich – aus der Traum vom Sieg für Gio Cash. Bakker hatte seinen siebten Triumph im Deutschen Derby dicht vor Augen – bis Schampus lossprudelte und ihm unter dem Jubelsturm der Kulisse den ersten Rang um eine halbe Länge sicher ablief.

In der Zwei-Klassen-Gesellschaft war der sich prächtig als äußerer Anführer verkaufende Yahoo Diamant die „Nummer eins vom Rest“ vor See the Moon und Uccellone. Dessen Steuermann Rudolf Haller hatte allerdings 500 Meter vorm Ziel für die einzige unschöne Szene des sonst störungsfrei ablaufenden Klassikers gesorgt, als er den Hengst nach außen dirigierte und dabei Sir Express gewaltig in die Quere kam. Nur mit Mühe, Geschick und Glück vermochte Robbin Bot einen Sturz seines Rappen zu verhindern. Die Aktion Hallers – ausgerechnet jenes Mannes, der die Präsentation der Derby-Piloten mit den Worten beschlossen hatte, es möge einen fairen Verlauf geben und der Beste gewinnen – zog die Disqualifikation Uccellones und 1.500 Euro Geldbuße sowie ein 14-tägiges Fahrverbot für den Bayern nach sich.

War Schampus in der neuen Derby-Rekordzeit von 1:11,4 Minuten für den durchschnittlichen Kilometer über die Piste gesprudelt, so ließen er und sein Patron mit der Siegerehrung ein erkleckliches Stück auf sich warten. Küsschen hier, Shakehands dort, Umarmungen ohne Ende, es dauerte fünf Minuten, bis sie endlich im nobelsten Winner Circle der Republik angekommen waren und sich feiern lassen konnten. Für Franzl Genugtuung pur, denn nach seinem ersten Sieg mt Dream Magic BE im deutschen Skandal-Derby 2012, das er am Grünen Tisch gewonnen hatte, hatten sich auch Pfiffe unter den damals spärlichen Beifall gemischt. Diesmal paradierten Franzl und sein Team im grenzenlosen Jubel.

34 Jahre nach Grimaldi ging das Blaue Band erstmals wieder – nach Gesells und Lord Pits Triumphen 1966 und 1967 zum vierten Mal insgesamt – ans noble, an einem „Lachsbach“ gelegene norddeutsche Gestüt Lasbek, das seit 1965 von Tchibo-Erbe Günter Herz geführt wird. Der hat mit der Verpflichtung des bald 1.400 Siege schweren Bayern Josef Franzl als Gestütstrainer vor vier Jahren einen goldenen Griff getan.

Den vielen skurrilen Geschichten rund um das „Blaue Band“ fügten die 2023er Derby-Sieger eine neue hinzu: Nach dem Bad in der Menge gab’s, nachdem Schampus zur unvermeidlichen Dopingprobe abkommandiert war, für Franzl ein Bad im heuer gut gefüllten Mariendorfer Teich. Eine Welle, die schon Besitzer Andreas Schwarz nach dem Triumph seines Tsunami Diamant 2017 exerziert hatte. Das war noch nicht alles fürs Kuriositäten-Kabinett: Hatte Hänschen Frömming 1933 seinen Hengst Xifra mit Seidenstrümpfen ausstaffiert, um die Fesselbeuge des an dieser Stelle sehr empfindlichen Hengstes zu schützen, so trugen zu Schampus‘ Triumph Matratzen ihren Teil bei. „Nach längeren Reisen (und dazu gehörten die rund 300 Kilometer von Lasbek nach Berlin) war Schampus extrem unleidlich – zu mir, seiner Pflegerin, die er sonst über alles liebt, vor allem zu sich selbst, donnerte und krachte gegen die Boxenwände, dass uns angst und bange wurde. Seiner Psyche tat das gar nicht gut. Ich hatte immer den Eindruck, dass er dabei zu viel Kraft verpulvert“, plauderte „Bademeister“ Franzl aus dem Boxen-Kästchen.

Des Rätsels halbe Lösung: Seine Boxe wird mit Matratzen „tapeziert“, um die Verletzungsgefahr zu bannen. „Die komplette Lösung war, dass wir ihn unmittelbar nach dem Transport nur kurz in die Boxe entließen, dann anspannten und ihn sechs, sieben Kilometer locker joggen ließen. Danach war er friedlich wie ein Lamm, legte sich hin und schlief tief und fest. Den Kniff haben wir vor dem Vorlauf ausgetüftelt, und er gefiel mir gut wie nie zuvor.“ Für die Statistiker war’s der beim zehnten Auftritt der siebente Erfolg des gezähmten Widerspenstigen, der für die geschichtsträchtige Arbeit 124.820 Euro gutgeschrieben bekommt – macht nun 188.514 Euro für Lasbeks Kasse.

Trostpflaster geht an die Bots

Den mit 20.000 Euro dotierten Derby-Trostlauf, den nach Streichung von Lagerfeld Mo nur sieben Aspiranten in Angriff nahmen, klinkte sich der Vorlauf-Fünfte Duncan Laurence mit dem in Überform fahrenden Robbin Bot (Willich) aus der Frontlage gegen Mac Idzarda und Cash to Thelimit S ein. Dem Propulsion-Sohn wurde das umso einfacher gemacht, weil Smart Hill As nach einem schweren Startfehler keine Rolle mehr spielte und sich der Berliner Black Mountain in der Außenspur müde lief. Da konnte die Regie Robbins Siegersong „Jerusalema“ gleich wieder aus der Warteschleife holen.

Jugend-Preis: Valnes Phenix und Flower in 1:17,1

Der als Neuerung nach Geschlechtern geteilte Jugend-Preis um jeweils 15.000 Euro für die Zweijährigen ging bei den Herren an Valnes Phenix. Jaap van Rijn versteckte den in Schweden geborenen Hengst der Gerrits Recycling Group nach dem Motto: „Wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte.“ Die Zwei waren Bellucci Rosso aus dem Quartier von Paul Hagoort, der zügig nach vorn düste, und Otis Dream, mit dem Dion Tesselaar nach einer Runde die Außenspur bevölkerte und Bellucci Rosso Mitte der Zielgeraden eine Galoppade abrang. Aus geschonter Lage entpuppte sich der Phoenix als eiskalter Abstauber.

In der Division der 2021 zur Welt gekommenen Stuten gingen Blumen samt 7.500 Euro dank Flower und Christoph Schwarz ans Team Neuhof nach Österreich. Eine Runde lang wurde die Prüfung von den beiden Tesselaar-Schützlingen Oreal Boko und Olivia Hazelaar bestimmt. Dann dirigierte Formfahrer Schwarz die in Italien geborene Flower nach außen, wo sie wie ein erwachsenes Rennpferd grandios durchzog, die beiden Niederländerinnen rechts liegen und den Schlussangriff ihres steten Schattens La Vita ins Leere laufen ließ. Mit 1:17,1 schlug die Muscle-Mass-Tochter in der gleichen Zeit wie Valnes Phenix an.

Ein „Drache“ auf der Rekordmeile

Einen unerwarteten Ausgang nahm die Rekordmeile für die Internationalen, denn keiner der drei aktuellen oder einstigen Mariendorfer Bahnrekordler landete ganz vorn: Der amtierende Rekordhalter Chimichurri, mit der „2“ ideal bedient, sprang beim Versuch, an Exclusive Fire vorbei in Front zu kommen. Der alte Haudegen Halva von Haithabu traf es beim ersten Versuch in diesem Jahr zu anspruchsvoll an, und Major Ass lief sich auf zu weiten Wegen die Lunge aus dem Hals. So sprach vieles für den aktuellen Charlie-Mills-Sieger Bayard, mit dem sich Robbin Bot mehr als einen Kilometer im Windschatten des ein schneidiges Tempo vorlegenden Exclusive Fire verstecken konnte.

500 Meter vor dem Ziel beorderte er den Ready-Cash-Sohn in die Freiheit, bekam an der letzten Ecke den sich verbissen wehrenden Exclusive Fire allmählich in den Griff – und stand doch auf verlorenem Posten gegen die mit furiosem Speed aus dem Hintertreffen heranwirbelnden Jason Dragon und Blind Date. Der noch vor 14 Tagen im Mills-Memorial ganz blass gebliebene „Drache“ bekam bei Tausendsassa Jaap van Rijn regelrecht Flügel und bescherte Trainer Erwin Bot und den Gebrüdern Gerrits nach 1:11,5 Sieg Numero vier an diesem Sonntag. Alles passte für Blind Date. Die einzige Stute im Feld, nach Gewinnen die Kirchenmaus, unterstrich mit krachendem Endspurt zu Rang zwei, zu welchen Großtaten sie fähig ist.

Die Kleinste revanchiert sich

Die Derby-Revanche zwischen Days of Thunder, dem Sieger im „großen“ Derby 2022, und Riet Hazelaar, die im Vorjahr das „Blaue Band“ der Stuten geholt hatte, fiel schon am Start ins Wasser, den Days of Thunder nicht zum ersten Mal im Galopp vermasselte. Besser kam Riet in Gang, die ganz leicht in Front zog und Isla vorbeiließ, die Ende der Gegengeraden vom wuchtig attackierenden Oblivion rechts liegen gelassen wurde. Diese Drei sollten am Ende gar keine Rolle spielen, denn Grand Ready Cash, der Derby-Dritte, machte Oblivion rasch den Garaus.

Und dann kam plötzlich die „Mini-Traberin“ Sunset boulevard auf Touren. Die kleine Maharajah-Tochter mit dem großen Kämpferherz schien einen Schalter umzulegen und lieferte einen Endspurt vom Feinsten ab, dem auch Grand Ready Cash nicht gewachsen war. „Goldhelm“ Michael Nimczyk (Willich) zollte ihr großen Respekt: „Man kann sich stets darauf verlassen, dass sie alles gibt.““ Mit diesem ihrem sechsten Sieg zog sie in den Kreis der 100.00-Euro-Trotter ein: 111.356 Euro weist ihr Konto aus.

Das Rennen der Publikumslieblinge wurde eine Beute von Erwin Bots aus Schwedens heimgekehrtem Lozano, dem Bruder Robbin Bot aus dem Hintertreffen 600 Meter vorm Ziel die Sporen gab. Wie auf Schienen düste der Wallach weit außen an allen vorbei und hielt diesen Husarenritt bis ins Ziel durch, das er eine Länge vor der lange führenden Ann Boleyn erreichte.

Deutliche „Bremsspuren“ gab es an der Umsatzfront: Pro Rennen hatten im Vergleich zum Derby-Tag 2022, an dem durchschnittlich 50.074 Euro gedreht wurden, die Totokassen diesmal nur 43.554 Euro zu verarbeiten. Der Gesamtumsatz lag nach 14 Rennen bei 609.756 Euro. Davon wurden 282.084 Euro außerhalb der Rennbahn gewettet.

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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Traben Berlin-Mariendorf: Victor Gentz zwischen Trauer und Jubel https://www.media-sportservice.de/2023/07/03/traben-berlin-mariendorf-victor-gentz-zwischen-trauer-und-jubel/ https://www.media-sportservice.de/2023/07/03/traben-berlin-mariendorf-victor-gentz-zwischen-trauer-und-jubel/#respond Mon, 03 Jul 2023 10:15:04 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=146951 Traber-Trainer siegt mit Honey Bear für verstorbenen Besitzer Henno Sürder.
Zwei Wochen vor dem Buddenbrock-Rennen, der Generalprobe für das Deutsche Traber-Derby, bot die Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf bereits hochklassigen Sport, denn mit der „Silber-Serie“ und dem Vierjährigen-Rennen standen zwei mit jeweils 10.000 Euro dotierte Prüfungen auf dem Programm.

Besonders die „Silber-Serie“ war bärenstark besetzt und die Frage nach dem möglichen Sieger nicht leicht zu beantworten. Nach einigem Auf und Ab am Totalisator legte sich das wettende Publikum auf Kosmos Renka (22:10) vor Domenik Jet (26:10) und Blind Date (32:10) fest und lag damit grundsätzlich richtig. Denn diese drei Pferde passierten tatsächlich vor ihren fünf Gegnern die Ziellinie. Nur die Reihenfolge war nicht ganz korrekt, denn der volle Erfolg ging an die von Rudolf Haller präsentierte Blind Date, während sich Jaap van Rijn mit Kosmos Renka und Thorsten Tietz mit Domenik Jet hinter der mit vier Längen Vorsprung auftrumpfenden Lindinger-Stute mit den Rängen zwei und drei begnügen mussten.

Die im trotto.de-Bogen in Front gestoßene Blind Date legte also einen grandiosen Auftritt hin – die Braune ist zugleich aber auch sehr speziell und verlangt stets die volle Aufmerksamkeit ihres Trainers. Vor und nach dem Rennen zeigte die in dieser Saison noch ungeschlagene Vierbeiner-Lady, wie eigenwillig sie ist und Rudolf Haller musste daher aus Sicherheitsgründen sogar auf die obligatorische Ehrung im Winner-Circle verzichten. Der kurz vor seinem 2500. Karriereerfolg stehende Aschheimer sorgte wenig später allerdings für ein echtes Novum. Denn er gab nach seiner Rückkehr in den Stall trotzdem ein Sieger-Statement ab – und zwar per Telefon.

Auch die Umstände beim Interview von Victor Gentz nach seinem Volltreffer mit Honey Bear (Foto) im Vierjährigen-Rennen waren ungewöhnlich. Allerdings aus einem ganz anderen und sehr traurigen Grund. Henno Sürder, der im Trabrennsport überaus bekannte und beliebte Besitzer des Hengstes, war nur wenige Tage zuvor im Alter von 80 Jahren verstorben und der Gedanke an den leidenschaftlichen Pferdeliebhaber aus Odenthal, mit dem er stets freundschaftlich verbunden war („Henno hat meine Karriere vom ersten Tag an begleitet und gefördert“) trieb dem mit Trauerflor angetretenen Victor Gentz die Tränen in die Augen. Der sonst stets so gelassene Sportler, der aus Kaarst stammt, war tief gerührt und hatte sichtlich Mühe, die Fassung zu wahren.

Während des Rennens hatte Victor Gentz dennoch überaus cool agiert. In dem nur sechs Teilnehmer umfassenden Feld, das durch Galoppaden zweier Pferde rasch weiter dezimiert wurde, sah es noch im Schlussbogen so aus, als müsste sich Gentz mit Honey Bear mit Rang drei zufrieden geben. Doch er hatte in Wirklichkeit noch ein Ass im Ärmel und spielte das Können seines Schützlings erst im Einlauf aus. Honey Bear sprintete mit einer Kopflänge an Duncan Lawrence (Robbin Bot) sowie Spell of Love S (Dion Tesselaar) vorbei, die sich um die Führungsarbeit verdient gemacht hatte. Mit zwei weiteren Erfolgen im Rahmenprogramm avancierte Victor Gentz auch zum Mann des Tages.

Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, 16. Juli, statt. Beginn ist um 13.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt stehen das mit insgesamt 37.500 Euro dotierte Buddenbrock-Rennen 2023 sowie die Gold- und Newcomer-Serien um insgesamt 26.000 Euro Preisgeld.

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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Traben Berlin: Thorsten Tietz einmal Erster und dreimal Zweiter https://www.media-sportservice.de/2022/12/25/traben-berlin-thorsten-tietz-einmal-erster-und-dreimal-zweiter/ https://www.media-sportservice.de/2022/12/25/traben-berlin-thorsten-tietz-einmal-erster-und-dreimal-zweiter/#respond Sun, 25 Dec 2022 18:15:31 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=137784 Im Kampf um „Silberhelm“ drei Siege hinter Willicher Robbin Bot.
Auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf musste sich Lokalmatador Thorsten Tietz (Foto) am 1. Weihnachtstag bei insgesamt sechs Starts mit einem Sieg begnügen. Gleich dreimal landete der frühere Recklinghäuser auf Rang zwei.

Im bundesweiten Berufsfahrer-Championat liegt Tietz kurz vor dem Jahresende mit jetzt 79 Siegen auf Rang drei. Der zweitplatzierte Robbin Bot (Willich) hat nach einem Volltreffer zuletzt in Gelsenkirchen 82 Erfolge auf dem Konto. Rudolf Haller (Vaterstetten/76) ist Vierter.

Foto-Quelle: traberpixx.de

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Traben: Robbin Bot mit besten Chancen auf „Silberhelm“ https://www.media-sportservice.de/2022/12/13/traben-robbin-bot-mit-besten-chancen-auf-silberhelm/ https://www.media-sportservice.de/2022/12/13/traben-robbin-bot-mit-besten-chancen-auf-silberhelm/#respond Tue, 13 Dec 2022 10:15:42 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=137229 Willicher Berufsfahrer zwei Siege vor Verfolgern Tietz und Haller.
Mit seinen fünf Siegen am Sonntag auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen
rückte Robbin Bot (Foto) aus Willich in der bundesweiten Berufsfahrer-Wertung für das Jahr 2022 auf den zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen und Abo-Champion Michael Nimczyk vor. Während der „Goldhelm“ mit aktuell 162 Siegen die erneute Titelverteidigung bereits sicher hat, kommt der gebürtige Niederländer Bot auf 78 Volltreffer und hat damit derzeit die besten Chancen auf den „Silberhelm“.

Mit Thorsten Tietz (Berlin) und Rudolf Haller (Vaterstetten) sitzen ihm allerdings zwei Verfolger ganz dicht im Nacken. Beide kommen bislang auf 76 Siege in dieser Saison. Bis zum Jahreswechsel stehen in Deutschland insgesamt noch neun Rennveranstaltungen (je zweimal Berlin-Mariendorf und Gelsenkirchen sowie je einmal Mönchengladbach, Hamburg-Bahrenfeld, München-Daglfing, Straubing und Dinslaken) auf dem Programm.

Foto-Quelle: Jan Melichar – GelsenTrabPark

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Traben Berlin: „Kronen“ für Jorma Kontio und Michael Nimczyk https://www.media-sportservice.de/2022/10/23/traben-berlin-kronen-fuer-jorma-kontio-und-michael-nimczyk/ https://www.media-sportservice.de/2022/10/23/traben-berlin-kronen-fuer-jorma-kontio-und-michael-nimczyk/#respond Sun, 23 Oct 2022 10:30:11 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=134962 Hauptläufe der fünf- bis siebenjährigen Pferde zum Auftakt des BC-Meetings.
Es ist der zweite große Saison-Höhepunkt auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf neben dem Derby. Und es muss sich auch von der Qualität her keinesfalls vor dem höchstdotierten Ereignis der Republik zu verstecken. Gleich am ersten Tag des „Züchter-Krone“ (Breeders Crown)-Meetings wurde mit der Teilnahme eines der prominentesten Sulkyfahrer aller Zeiten eindrucksvoll unterstrichen, welchen Stellenwert das Event besitzt.

Der hinter Heinz Wewering in der ewigen europäischen Bestenliste mit weit mehr als 11.000 Siegen auf dem zweiten Rang liegende Jorma Kontio hatte die Hauptstadt aufgesucht und dem Veranstalter damit eine große Ehre erwiesen. Die finnische Legende handelte getreu nach dem Motto „veni, vidi, vici“ und führte Hidalgo Heldia im inklusive der Züchterprämie mit mehr als 55.000 Euro dotierten Hauptlauf der fünf- bis siebenjährigen Hengste und Wallache als 60:10-Chance zu einem sensationellen Sieg.

Jorma Kontios einzige Fahrt an diesem Tag wurde zu einer Demonstration seiner fahrerischen und taktischen Weltklasse. Kontio setzte sich schon in der Startphase mit dem von Conrad Lugauer in Schweden trainierten Raja Mirchi-Sohn durch, hielt das Tempo über den gesamten Weg extrem hoch und ließ bis ins Ziel nichts mehr anbrennen. Die Uhren blieben auf der 1.900-Meter-Mitteldistanz bei 1:10,8 Minuten für den durchschnittlichen Kilometer stehen, was die Einstellung des im September 2020 von Ids Boko aufgestellten deutschen Rekordes bedeutete. Und auch die auf der fast 300 Meter kürzeren Meile erzielte Mariendorfer All-Time-Bestmarke von 1:10,6 Minuten verfehlte Hidalgo Heldia nur um zwei Zehntelsekunden.

Das Ganze geschah scheinbar völlig ohne Anstrengung – Jorma Kontio musste seinen mit einer Quote von 60:10 am Toto nur an fünfter Stelle rangierenden Schützling lediglich ein wenig bei Laune halten und gewann sehr sicher. Nur Toto Barosso (Jörgen Sjunnesson), der auf den finalen 200 Metern eine mächtige Geschwindigkeit entwickelte, strahlte noch Gefahr aus und kam bis auf eine halbe Länge heran. Zum drittplatzierten Keytothehill (Jaap van Rijn), der dennoch keineswegs enttäuschte, klaffte dagegen schon eine deutliche Lücke.

Regelrecht dramatisch verlief der identisch dotierte Hauptlauf der Stuten, denn am Ende stürmten vier Pferde unter dem Richterspruch „Hals – Hals – halbe Länge“ äußerst knapp voneinander getrennt über die Ziellinie. Aber nur eine dieser vier Stuten konnte in den Winner Circle einziehen und deren Name lautete Kyriad Newport. Zwei Jahre nach ihrem Stutenderby-Sieg gelang der wie stets vom deutschen Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Foto) aus Willich begleiteten und für die Farben von Karin Walter-Mommert (Brammer/Berlin) laufenden Braunen ein weiterer hochrangiger Erfolg.

Zunächst drohte für die eher verhalten gestartete Explosive Matter-Tochter die „Todesspur“, doch ab der Gegenseite übernahm stattdessen die tapfere und mit dem dritten Platz belohnten Pastors Girl (Robbin Bot) die Rolle der ersten Angreiferin. In deren Windschatten fand die bei 27:10 gehandelte Kyriad Newport alles passend vor. Sie musste unter heftiger Unterstützung aber dennoch bis zum Zielpfosten alles geben, denn auch ihre knapp geschlagenen Gegner verdienten sich ein dickes Kompliment. Die anfangs nur an sechster Position auszumachende Jamaica Ferro (Robin Bakker) entwickelte ebenso wie die Siegerin höllischen Speed und ergatterte das zweite Geld. Knapp hinter Pastors Girl verkaufte sich auch Velten Isabel (Jouni Nummi) als Vierte überaus teuer. Und wer weiß, was für die sechstplatzierte Namanga Bo (Rudolf Haller) drin gewesen wäre, hätte sie nur etwas Freiraum gefunden. Die Stute saß im Finish an der Innenkante hoffnungslos fest.

Entlastungsläufe stocken Gesamtpreisgeld auf rund 120.000 Euro auf

Nicht weniger als fünf Entlastungsläufe für die Fünf- bis Siebenjährigen – drei für Hengste und Wallache und zwei für Stuten – stockten das ausgeschüttete Gesamtpreisgeld der Veranstaltung in Höhe von rund 120.000 Euro noch einmal um gut 47.000 Euro auf. Als echtes „Dream Team“ erwiesen sich dabei einmal mehr der Niederländer Jaap van Rijn und Chimichurri. Der amtierende niederländische Champion steuerte den Fuchswallach sofort in Front – und das war es dann auch schon. Chimichurri ließ den von Anfang an hinter ihm platzierten Dan CG (Alexander Kelm) und Otero (Erwin Bot) keine Chance.

Gleich im Anschluss legte Michael Nimczyk mit Jacy di Quattro sogar noch eine Schippe drauf, denn der Sieg der Stute war unglaublich imponierend. Die 13:10-Favoritin stürmte im ersten Bogen an die Spitze und verabschiedete sich nach unterwegs etwas gedrosselter Fahrt in überlegener Manier von Cateleya (Stefan Hiendlmeier) sowie Donato Princess (Robin Bakker).

Mächtig spannend ging es eine knappe halbe Stunde später bei dem eine Runde währenden Duell von Purple Rain mit Jaap van Rijn und Ito (Victor Gentz) zu. Purple Rain hatte nach einem kurzen Abtasten mit dem am Ende drittplatzierten Rolfi (Thomas Panschow) frühzeitig das Kommando übernommen und gab es gegen den vor den Tribünen kraftvoll aufgerückten Ito einfach nicht ab. Ganz im Gegenteil – Purple Rain setzte sich auf der Zielgeraden sogar sehr sicher mit eineinhalb Längen Vorsprung von Ito ab.

Wenig später wurde der Schwede Jörgen Sjunnesson einmal mehr seinem Ruf als begnadeten Catchfahrer gerecht. Mit Afillycalledlilly hielt er sich bis weit in den Schlussbogen hinein aus allem heraus. Als er ihr dann das entscheidende Zeichen gab, flog die Stute im Rush an ihren Konkurrentinnen vorbei und überließ Castanea (Thomas Panschow) sowie Its Showtime nur die Plätze zwei und drei. Deren Fahrer und Trainer Tim Schwarma (Weeze) ließ es dafür aber in der fünften Entlastung richtig knallen. Denn mit dem Start-Ziel auftrumpfenden 166:10-Außenseiter Julnick Shark sorgte der Profi maßgeblich dafür, dass der erste Rang der V7+ Wette nicht getroffen wurde und ein Jackpot in Höhe von 11.270 Euro entstand.

Bei insgesamt elf Prüfungen verzeichnete der Rennveranstalter einen Wettumsatz von 208.204 Euro. Das entspricht einem Schnitt von 18.927 Euro pro Rennen. Davon wurden 79.441 Euro (Schnitt 7.221 Euro) auf der Rennbahn selbst gewettet.

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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Traben Berlin: „Züchter-Krone“ für Derbysieger Days of Thunder? https://www.media-sportservice.de/2022/10/22/traben-berlin-zuechter-krone-fuer-derbysieger-days-of-thunder/ https://www.media-sportservice.de/2022/10/22/traben-berlin-zuechter-krone-fuer-derbysieger-days-of-thunder/#respond Sat, 22 Oct 2022 08:16:07 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=134920 Insgesamt sechs BC-Hauptläufe am Sonntag ab 13 Uhr in Mariendorf.


Er verschaffte seinem Stallteam den größten Triumph, den der Sulkysport der Bundesrepublik zu vergeben hat. Am 21. August gewann Days of Thunder (Foto) auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf mit Lokalmatador Thorsten Tietz das Deutsche Traber-Derby – und zwar in neuer Rennrekordzeit. Seine Glanztat sorgte beim Mariendorfer Publikum für Begeisterungsstürme. Wohl kaum ein Pferd wurde in den letzten Jahren so bejubelt wie der Hengst. Und nicht nur Days of Thunders Leistung war gewaltig – auch die geballte Energie, mit der Team-Manager Marcus Gramüller den Siegfahrer Thorsten Tietz auf seine Schultern stemmte und die gesamte Zielgerade hinuntertrug, wird den tausenden Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben.

Doch schon kurz nach dem Triumph gab es bei Gramüller und seiner Mannschaft lange Gesichter. Denn seine nächsten beiden Starts versiebte Days of Thunder bereits in den Anfangsphasen durch Galoppaden. Dennoch gilt der mittlerweile bei einer Gewinnsumme von 223.089 Euro angelangte Hengst gemeinsam mit Thorsten Tietz am Sonntag (erster Start um 13 Uhr) an der Stätte ihres größten Erfolges im Hauptlauf der „Züchter-Krone“ (Breeders Crown) für die vierjährigen Hengste und Wallache als Top-Favorit. Denn bei seinem kürzlichen Ausrutscher im Großen Preis von Deutschland in Hamburg-Bahrenfeld lieferte er – nach seinem Startfehler quasi außer Konkurrenz – noch ein tolles Rennen ab und war als Sechster nur hauchdünn vom dritten Platz getrennt. Das war eine klare Empfehlung, zumal er sich in Mariendorf bis auf einziges Mal stets von seiner besten Seite präsentiert hat.

Noch ein zweiter Teilnehmer des als elfte Tagesprüfung und inklusive der Züchterprämie mit 38.978 Euro dotierten Hauptlaufs steht in der Beliebtheitsskala des Publikums ganz weit oben: Der von Victor Gentz gesteuerte Hockstedt ist nach seinem Sieg im Derby-B-Finale immer stärker geworden und avanciert somit zum Hauptgegner von Days of Thunder. Doch auch die anderen sechs Teilnehmer sind nicht zu unterschätzen. Staccato HL (Robbin Bot), Oblivion (Jaap van Rijn), Lozano (Robin Bakker), Miramax BR (Herbert Strobl), Midsommer records (Michael Nimczyk) und der vom aktuellen Europameister Alessandro Gocciadoro präsentierte Jimmy Ferro BR besitzen allesamt eine Chance.

Der als 10. Rennen stattfindende Hauptlauf der vierjährigen Stuten ist ebenfalls mit fast 39.000 Euro dotiert, muss aber auf die alles überragende Riet Hazelaar verzichten. Dadurch wird die Prüfung für den zweiten Star des Jahrgangs, nämlich die wie stets von Michael Nimczyk begleitete Sunset boulevard nahezu zu einem „Elfmeter“. Falls die klein gewachsene Lady ihr riesengroßes Kämpferherz in die Waagschale wirft, werden ihr die von Weltmeister Rick Ebbinge gesteuerte Rose Hill sowie Quick Star (Robin Bakker) und Lady Larissa (Jörgen Sjunnesson) trotz momentan starken Formen wohl nicht das Wasser reichen können. Interessant wird sein, wie sich die laufgewaltige Gri My Dream verkauft, denn sie wird diesmal von Rudolf Haller gefahren.

Für die dreijährigen Pferde geht es in den beiden Hauptläufen um insgesamt 65.538 Euro. Die Stuten sind im 4. Rennen an die Reihe. Besonders für den aktuellen holländischen Derbysieger Hugo Langeweg sen. und seinen Landsmann Jeffrey Mieras schaut es mit Mose Eagle sowie Marvellous Steel recht gut aus. Die Hengste treten im 6. Rennen an. Der erstmals mit Robbin Bot startende Yahoo Diamant trifft es wesentlich leichter an als bei seinen vorherigen Aufgaben. Bot wird den Trainingsgefährten Django Hill (Michael Nimczyk) sowie Perfecto (Thorsten Tietz) und Reginald Dwight (Thomas Panschow) aber dennoch nicht unterschätzen.

Dazu komplementtieren die zweijährigen Nachwuchstraber die insgesamt sechs BC-Hauptläufe. An sie gehen insgesamt 40.378 Euro und damit ein ordentlicher Anteil des Preisgeldkuchens. „Ladies first“ heißt es auch hier und nicht weniger als elf Stuten kämpfen im 7. Rennen um den Siegerkranz. Sierra S (Jaap van Rijn), Nirvana Newport (Robin Bakker), Narda F Boko (Jeffrey Mieras) und Never Ever Newport (Michael Nimczyk) bilden die Favoritengruppe. Die Hengste und Wallache sind im 9. Rennen dran. Cincinnati Beach S (Danny Brouwer) lieferte in Bahrenfeld eine brillante Vorstellung ab, doch In Motion (Jeffrey Mieras), Brothers in Arms (Michael Nimczyk), Yin Yang (Robin Bakker), Ready for Capri (Micha Brouwer) sowie New Yorker Newport (Jaap van Rijn) sind ebenfalls nicht von Pappe.

Foto-Quelle: Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

 

 

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Traben Berlin: Jorma Kontio und „Hexenmeister“ Jos Verbeeck am Start https://www.media-sportservice.de/2022/10/20/traben-berlin-jorma-kontio-und-hexenmeister-jos-verbeeck-am-start/ https://www.media-sportservice.de/2022/10/20/traben-berlin-jorma-kontio-und-hexenmeister-jos-verbeeck-am-start/#respond Thu, 20 Oct 2022 08:15:37 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=134809 Hauptlauf zur „Züchter-Krone“ lockt am Samstag mit 55.789 Euro Prämien.


Zum Auftakt der Großveranstaltung um die „Züchter-Kronen“ (Breeders Crown) kann die Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf am Samstag Weltklassefahrer wie Jorma Kontio (Foto) und Jos Verbeeck begrüßen. Gegen die gesamte deutsche und holländische Elite sowie den Schweden Jörgen Sjunnesson gelten die beiden Ausnahmesportler in den Hauptläufen der fünf- bis siebenjährigen Traber dennoch nicht als Favoriten.

Der eine ist in der ewigen Bestenliste mit weit mehr als 11.000 Siegen hinter Heinz Wewering die Nummer zwei in Europa und der andere gewann allein viermal den Prix d’Amérique in Paris-Vincennes, das bedeutendste Trabrennen der Welt. Jorma Kontio und „Hexenmeister“ Jos Verbeeck sind Legenden. Beide waren zugleich von Anfang an so etwas wie Vorreiter auf ihrem Gebiet. Denn sie bewiesen ihr Talent schon als junge Männer nicht nur mit den eigenen, sondern auch mit fremden Pferden – und das schon lange, bevor sich der Begriff „Catchdriver“ im Fachjargon etablierte.

Jorma Kontio gewann sein erstes Rennen bereits als 13-Jähriger und er würde seiner Karriere gerne einen Sieg mit Hidalgo Heldia im BC-Hauptlauf der fünf- bis siebenjährigen Hengste und Wallache hinzufügen, der inklusive der 15-prozentigen Züchterprämie mit 55.789 Euro dotiert ist und als neuntes Rennen ausgetragen wird. Doch das wird kein leichtes Unterfangen. Der von Conrad Lugauer in Schweden trainierte Braune stürmte im Mai in Jägersro auf der Sprintdistanz zwar in sensationellen 1:09,6 Minuten für den durchschnittlichen Kilometer zu einem neuen deutschen Fünfjährigen-Rekord. Und sein Siegschnitt von 37 Prozent kann sich wahrlich sehen lassen. Doch insbesondere auf den hiesigen Bahnen musste Hidalgo Heldia einige empfindliche Schlappen einstecken. Es bleibt daher abzuwarten, ob Jorma Kontio, der ihn nun zum ersten Mal steuert, auf Anhieb zuschlagen kann.

Gegen den erneut von Jörgen Sjunnesson präsentierten Toto Barosso hatte Hidalgo Heldia im hochdotierten „Preis von Hamburg“ jedenfalls keine Chance. Beide Pferde wurden lange am Ende des Feldes gehalten und verbesserten ihre Position auf der Schlusshalben enorm. Obwohl Hidalgo Heldia den Windschatten des Gegners genoss und im Einlauf ungeheuer schnell wurde, holte er nur den dritten Rang heraus. Toto Barosso triumphierte mit Autorität. Anderthalb Längen vor Hidalgo Heldia zog sich der auch diesmal wieder vom deutschen Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Willich) gesteuerte Bayard blendend aus der Affäre. Einen enormen Sprung nach vorne hat unter der Regie seines neuen Trainers und Fahrers Michel Rothengatter offenbar auch City Guide gemacht. Er geht ebenso wie Inspector Bros (Robbin Bot) als frischer Sieger an den Start.

Eine ganz große Nummer ist außerdem der mit dem niederländischen Champion Jaap van Rijn antretende Keytothehill. In Hamburg-Bahrenfeld blieb der zuvor im „Super Trot Cup“ glänzende Hengst nach widrigem Verlauf über zehn Längen hinter Toto Barosso zurück und war völlig unter Wert geschlagen. Den misslungenen Auftritt darf man jedoch getrost streichen und er wird sich nun mit Sicherheit wieder von seiner wahren Seite zeigen. Major Ass (Victor Gentz) und I can steel (Robin Bakker) stehen vor einer gewaltigen Aufgabe, haben ihr Potential aber oft genug unter Beweis gestellt. Trotz guter Gesamtform gilt River Flow (Thorsten Tietz) gegen die illustren Konkurrenten als krasser Außenseiter.

Das Teilnehmerfeld im Hauptlauf der fünf- bis siebenjährigen Stuten (siebtes Rennen) ist ebenfalls neunköpfig. Auch dort geht es um 55.789 Euro und die zweite große Fahrerlegende, nämlich der Belgier Jos Verbeeck, ist mit von der Partie. Mit Grace Keely muss der „Hexer“ aber tatsächlich zaubern, um etwas zu erreichen. Rein von der Papierform her kann man der bei 23 Starts nur einmal erfolgreichen Vierbeinerlady keine vordere Platzierung ausrechnen. Ein möglicher Sieg liegt viel eher für die in Wolvega auftrumpfende Blind Date (Jeffrey Mieras) und die sich auch in Schweden behauptende Pastors Girl (Robbin Bot) in der Luft.

Deren Trainingsgefährtin Kyriad Newport (Michael Nimczyk) gewann 2020 das Stuten-Derby. Danach steckte aber mehrfach Sand im Getriebe. Bei Jamaica Ferro (Robin Bakker), Lisa Lisieux (Jörgen Sjunnesson), Namanga Bo (Rudolf Haller), Ann Boleyn (Victor Gentz) und Velten Isabel (Jouni Nummi) werden Rennverlauf und Tagesform entscheidend sein.

Foto-Quelle: Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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Traben München-Daglfing: Robbin Bot lässt Toto beben https://www.media-sportservice.de/2022/09/18/traben-muenchen-daglfing-robbin-bot-laesst-toto-beben/ https://www.media-sportservice.de/2022/09/18/traben-muenchen-daglfing-robbin-bot-laesst-toto-beben/#respond Sun, 18 Sep 2022 18:30:31 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=133473 Willicher triumphiert mit 167:10-Außenseiterin für Ennepetaler Bornmann.
Auf der Trabrennbahn in München-Daglfing gewann die 167:10-Außenseiterin Julia Sisu, trainiert von Wolfgang Nimczyk und gesteuert von Robbin Bot (beide Willich) am Sonntag ein mit 27.000 Euro dotiertes Zuchtrennen für dreijährige Pferde. Stolzer Besitzer ist Hans-Ulrich Bornmann (Ennepetal), der eine Siegprämie in Höhe von 13.500 Euro erhält.

In einer mit 20.000 Euro dotierten Steherprüfung (3.100 Meter) musste sich der 19:10-Favorit Bayard mit dem deutschen Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Willich) im Sulky mit Rang zwei hinter Hooper des Chasses (79:10) mit Rudolf Haller (Vaterstetten) begnügen. Im Rahmenprogramm tröstete sich „Goldhelm“ Nimczyk mit zwei Siegen.

Foto-Quelle: traberpixx.de

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