Stadionverbot – MSPW – Media Sportservice https://www.media-sportservice.de Von NRW nach ganz Deutschland - kompetent und brandaktuell Mon, 24 Oct 2022 08:09:51 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 Rot-Weiss Essen geht konsequent gegen Gewalttäter vor https://www.media-sportservice.de/2022/10/23/rw-essen-geht-konsequent-gegen-gewalttaeter-vor/ https://www.media-sportservice.de/2022/10/23/rw-essen-geht-konsequent-gegen-gewalttaeter-vor/#respond Sun, 23 Oct 2022 12:00:08 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=134943 Zwei auffällige Einzelpersonen erhalten nach Dresden-Spiel Stadionverbote.
Das Heimspiel von Rot-Weiss Essen in der 3. Liga gegen Dynamo Dresden (1:1) verlief weitgehend friedlich. Beide Fanlager verhielten sich diszipliniert und konzentrierten sich auf die Unterstützung ihrer Mannschaften. Dennoch wurden zwei Einzelpersonen auffällig, gegen die RWE jetzt ein Stadionverbot ausgesprochen hat.

Im ersten Fall warf die betroffene Person auf der Haupttribüne einen vollen Getränkebecher in Richtung des Innenraums, der Becher traf jedoch einen anderen Zuschauer. Daraufhin kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen den Beteiligten und weiteren Zuschauern. Außerdem drohte der Werfer mehrfach Gewalt an und konnte nur durch den anwesenden Sicherheitsdienst davon abgehalten werden.

Der zweite Vorfall ereignete sich nach dem Schlusspfiff. Ein Essener Zuschauer näherte sich dem Bus der Gästemannschaft und beleidigte Offizielle und Spieler von Dynamo Dresden, die zu diesem Zeitpunkt gerade den Bus betraten. Außerdem suchte die betreffende Person gezielt die körperliche Auseinandersetzung mit den Gästen und probierte dafür unter Anwendung von Gewalt, die anwesende Ordnerkette zu überwinden. Erst das Einschreiten der Polizei beruhigte die Situation.

Beide Personen wurden nach den Vorfällen vom Stadiongelände verwiesen und erhielten in dieser Woche ein bundesweites Stadionverbot. „Rot-Weiss Essen spricht sich in diesem Zusammenhang klar und eindeutig gegen Gewalt und jede Form der Diskriminierung aus und wird jegliche Vorfälle im und um das Stadion an der Hafenstraße konsequent verfolgen“, teilte der Traditionsklub offiziell mit. Erst vor wenigen Wochen hatte der Verein insgesamt 76 Hausverbote gegen mehrfach auffällig gewordene „Fans“ verhängt.

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Nach Becherwurf: VfL Bochum nimmt zu Spielabbruch Stellung https://www.media-sportservice.de/2022/03/19/nach-becherwurf-spielabbruch-in-bochum/ https://www.media-sportservice.de/2022/03/19/nach-becherwurf-spielabbruch-in-bochum/#respond Sat, 19 Mar 2022 08:00:55 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=125012 Ermittlung des Täters läuft – Verein kündigt harte Konsequenzen an.
Zum Auftakt des 27. Spieltages in der Fußball-Bundesliga wurde das NRW-Duell zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach in der 69. Minute beim Stand von 0:2 abgebrochen. Grund: Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann war von einem gefüllten Bierbecher am Kopf getroffen worden und konnte nicht mehr weitermachen. Schiedsrichter Benjamin Cortus brach die Partie nach kurzer Beratung in den Katakomben ab, Gittelmann musste zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht werden. Dort wurden eine Schädelprellung und ein Schleudertrauma diagnostiziert.

Es war der erste Spielabbruch in der Bundesliga seit fast elf Jahren. Damals wurde die Partie FC St. Pauli gegen FC Schalke 04 ebenfalls beim Stand von 0:2 nach einem Becherwurf gegen einen Linienrichter kurz vor Schluss abgebrochen. Das Spiel wurde 2:0 für S04 gewertet, St. Pauli bekam eine Platzsperre. Ein ähnliches Urteil dürfte jetzt auch den Bochumern drohen.

Der VfL schrieb auf Twitter: „Wir können uns nur in aller Form bei Christian Gittelmannn entschuldigen. Ein hochpeinlicher und bitterer Abend für uns. Eine extrem dumme Aktion.“

Update: In der Nacht zu Samstag veröffentlichte der Verein auch noch eine offizielle Stellungnahme, äußerte sich dabei unter anderem zur erhofften Ermittlung des Täters und kündigte Konsequenzen an:

„Das Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Bochum 1848 und Borussia Mönchengladbach fand am Freitagabend ein jähes Ende. Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann wurde in der 69. Minute beim Stand von 0:2 von einem gefüllten Plastikbecher am Kopf getroffen, konnte das Spiel nicht fortsetzen und musste im weiteren Verlauf zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. Der VfL Bochum 1848 distanziert sich in aller Form von denjenigen, die Becher und Gegenstände werfen und bittet speziell beim Getroffenen um Entschuldigung für dieses nicht tolerierbare Verhalten. Des Weiteren hoffen wir natürlich, dass es Christian Gittelmann gut geht und die Verletzung sich als nicht folgenschwer erweist.

Im Mittelpunkt steht nun die Täterermittlung, die Auswertung der Bilder läuft noch. Der VfL hofft auf eine schnelle Aufklärung und wird die Polizei bei ihren Ermittlungen tatkräftig unterstützen. Wer sachdienliche Hinweise zur Identifizierung beitragen kann, wendet sich bitte an die Polizeidienststelle Bochum.

Im Falle einer Identifizierung wird der VfL Bochum 1848 weitere Schritte einleiten, zum Beispiel Stadionverbot, Vereinsausschluss oder Einzug der Dauerkarte, und behält sich Schadenersatzansprüche vor. Denn wir gehen davon aus, dass der VfL verbandsseitig bestraft wird.

Es hätte ein spannender Fußballabend werden sollen. Es ist ein Abend geworden, der uns fassungslos und traurig zurücklässt. Die Taten einzelner beschädigen erheblich das positive Bild, das der VfL Bochum 1848 und seine Fans in den vergangenen Monaten abgegeben haben. Wir stehen für Toleranz und Fairplay. Das Werfen von Bechern und Gegenständen gehört definitiv nicht dazu.“

Foto-Quelle: VfL Bochum

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Böllerwurf-Verhandlung: SC Preußen Münster siegt am „Grünen Tisch“ https://www.media-sportservice.de/2022/03/04/boellerwurf-verhandlung-sc-preussen-muenster-siegt-am-gruenen-tisch/ https://www.media-sportservice.de/2022/03/04/boellerwurf-verhandlung-sc-preussen-muenster-siegt-am-gruenen-tisch/#respond Fri, 04 Mar 2022 21:45:01 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=124287 Rot-Weiss Essen erwägt Einspruch gegen Urteil des WDFV-Sportgerichts.


Das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) hat unter dem Vorsitz von Hubert Jung (Fußball-Verband Mittelrhein/FVM) entschieden, dass die abgebrochene Partie vom 26. Spieltag in der Regionalliga West zwischen Rot-Weiss Essen und SC Preußen Münster mit 2:0 Toren und drei Punkten für Münster als gewonnen gewertet wird.

Nach einem Böllerwurf aus dem Essener Zuschauerbereich hatte Schiedsrichter Christian Scheper (Emstek) die Partie im Essener Stadion an der Hafenstraße in der 74. Minute beim Stand von 1:1 zunächst für mehr als 20 Minuten unterbrochen und danach abgebrochen. Nach der lautstarken Detonation des Böllers mussten mehrere Personen medizinisch behandelt werden. Die beiden Münsteraner Einwechselspieler Marvin Thiel und Jannik Borgmann waren danach nicht mehr einsatzfähig. Das stellten Münsters Mannschaftsarzt Dr. Cornelius Müller-Rensmann, aber auch ein „neutraler“ Notarzt vor Ort fest.

Wie Thiel während der Verhandlung erklärte, ist er nach wie vor krankgeschrieben und hat auch noch mit den Folgen seines erlittenen Knalltraumas zu kämpfen. Die RWE-Verantwortlichen um den Vorstandsvorsitzenden Marcus Uhlig entschuldigten sich auch noch einmal bei Thiel und wünschten baldige Genesung.

Dass zwei Spieler des SC Preußen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr am Spiel teilnehmen konnten, war für Schiedsrichter Scheper auch der entscheidende Grund dafür, um sich gegen die mögliche Fortsetzung der Begegnung zu entscheiden und das Spiel abzubrechen. „Als klar war, dass Spieler zu Schaden gekommen sind und nicht mehr eingsetzt werden können, stand für mich fest, dass die Partie nicht fortgeführt werden kann“, so Scheper, der aus einer Corona-Quarantäne per Videokonferenz in die Sitzung zugeschaltet worden war.

Das WDFV-Sportgericht verwies in der Urteilsbegründung darauf, dass der Schiedsrichter das Spiel zu Recht abgebrochen habe. Das Sportgericht sah keinen Grund zu glauben, dass der Abbruch auf Veranlassung des Vereins Preußen Münster vorgenommen wurde. Als Rechtsfolge sei laut WDFV-Spielordnung in Paragraph 43, Absatz 2, Nummer 4, in einem solchen Fall die Spielwertung vorgegeben. Rot-Weiss Essens Rechtsbeistand Dr. Thomas Hermes hatte zuvor auf eine Wiederholung der Partie plädiert, da beiden Vereinen kein schuldhaftes Verhalten zuzurechnen sei. Gegen das Urteil kann allerdings noch Einspruch vor dem WDFV-Verbandsgericht eingelegt werden.

15.000 Euro Geldstrafe und Sperrung der Stehplätze für ein Spiel

Im Zusammenhang mit einem weiteren Verfahren zu einem Vorfall vom 5. November 2021 beim Spiel von Rot-Weiss Essen bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach (2:1 für RWE) wurde gegen den Verein Rot-Weiss Essen „wegen unsportlichen Verhaltens des dem Verein zuzurechnender Anhänger“, die in Gladbach Pyrotechnik gezündet hatten, eine Gesamtgeldstrafe von insgesamt 15.000 Euro verhängt. Davon können die Essener 7.500 Euro für gewaltpräventive Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit verwenden, was dem Verband anschließend nachzuweisen wäre.

Außerdem wurde entschieden, dass im nächsten Heimspiel der Essener Regionalliga-Mannschaft nach Rechtskraft des Urteils die Stehplätze (WAZ-Westkurve sowie die Blöcke G1 und G2 der Stadtwerke-Essen-Tribüne) im Essener Stadion für Zuschauer gesperrt bleiben müssen. Auch die gesamten Verfahrenskosten muss RWE tragen.

Dieses Urteil fiel, obwohl der Verband den Rot-Weissen keinen unzureichenden Ordnungs- oder Sicherheitsdienst ankreiden konnte. Vielmehr lobte Egbert Gössing, Sicherheitsbeauftragter der Regionalliga West, als Zeuge sogar die Zusammenarbeit mit dem Verein und die eingeleiteten Maßnahmen rund um die Partie. „Es gab keine Beanstandungen“, so Gössing.

Sportrichter Jung stellte in seinem Urteil fest: „Das unsportliche Verhalten seiner Zuschauer muss sich der Verein zurechnen lassen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es sich dabei offenbar um einen Einzeltäter handelte, der keiner bestimmten Fangruppierung angehört. Erschwerend kamen die vorherigen Vorfälle im Zusammenhang mit RWE-Fans hinzu. Auf der Gegenseite haben wir aber auch berücksichtigt, dass sich der Verein um eine Verbesserung der Situation bemüht.“

RWE-Vorsitzender Uhlig: „Beraten über Konsequenzen“

Rot-Weiss Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig nahm inzwischen auch offiziell Stellung zu dem Urteil. „Die
Verbandsentscheidung ist eine harte Strafe für Rot-Weiss Essen“, so Uhlig. „Wir haben darauf hingearbeitet, es zu einem Wiederholungsspiel kommen zu lassen. Das wäre das aus unserer Sicht sachgerechtere Urteil gewesen. Wir werden uns
nun intern beraten, ob wir Berufung einlegen.“

Uhlig weiter: „Die Höhe der Geldstrafe und die Tribünensperrung ist eine Konsequenz aus den wiederholten Verfehlungen in den letzten Jahren. Das Sportgericht hat uns unmissverständlich mitgeteilt, dass das Maß irgendwann voll ist. Diesen Worten können wir uns an dieser Stelle nur anschließen. Die Fans, die dafür verantwortlich sind, müssen sich wirklich hinterfragen und darüber nachdenken, welchen Bärendienst sie Rot-Weiss Essen erwiesen haben. Daher werden wir uns auch hier über Konsequenzen beraten und auch vor unpopulären Maßnahmen nicht zurückschrecken.“

Der RWE-Vorsitzende kündigte auch schon Regressansprüche gegen den von der Polizei nach zahlreichen Hinweisen aus dem Fanumfeld ermittelten Tatverdächtigen an, einen 29-jährigen vorbestraften Familienvater aus Marl, der vor einer Woche festgenommen wurde. Der Haftbefehl wurde gegen Auflagen (tägliche Meldepflicht bei der Polizei, bundesweites Stadionverbot) vorerst außer Vollzug gesetzt.

Durch den Sieg am „Grünen Tisch“ (sofern er rechtskräftig werden sollte) ist der SC Preußen Münster nach aktuellem Stand mit 60 Punkten neuer Tabellenführer in der Regionalliga West. Die „Adlerträger“ haben allerdings auch zwei Spiele mehr als Rot Weiss Essen (59 Zähler) absolviert.

Foto-Quelle: Marcel Rotzoll

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Rot-Weiss Essen: Böllerwurf-Verhandlung findet Freitag statt https://www.media-sportservice.de/2022/02/28/rw-essen-boellerwurf-verhandlung-am-freitag/ https://www.media-sportservice.de/2022/02/28/rw-essen-boellerwurf-verhandlung-am-freitag/#respond Mon, 28 Feb 2022 14:45:43 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=124058 Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) verhandelt.
Der 2:1-Derbysieg bei der U 23 des FC Schalke 04 war für Spitzenreiter Rot-Weiss Essen nicht nur der Auftakt zu einer englischen Woche mit drei Ligaspielen in der Regionalliga West. Zwischen der Nachholpartie bei Rot Weiss Ahlen (Mittwoch), in der RWE noch nachträglich inoffizieller „Herbstmeister“ werden kann, und dem Heimspiel gegen den SV Lippstadt 08 (Samstag) tagt am Freitag auch noch das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV), um über die Wertung des beim Stand von 1:1 in der 75. Minute abgebrochenen Top-Spiels gegen den SC Preußen Münster zu entscheiden. Bei einem Böllerwurf waren zumindest zwei Reservespieler der Gäste (Marvin Thiel und Jannik Borgmann) verletzt worden.

Die entscheidende Frage vor dem Sportgericht dürfte sein, ob und – wenn ja – welche Schuld Rot-Weiss Essen wegen der verhängnisvollen Tat eines Kriminellen trifft. Nicht zuletzt dank zahlreicher Hinweise aus der RWE-Fanszene konnte die Polizei Essen inzwischen einen 29-jährigen Familienvater aus Marl wegen des dringenden Tatverdachts festnehmen. Ihm werden gefährliche Körperverletzung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion (Mindeststrafe ein Jahr Haft) vorgeworfen. Unter mehreren Auflagen (unter anderem bundesweites Stadionverbot und engmaschige Meldepflicht bei der Polizei) wurde der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt.

Rot-Weiss Essen kündigte für den Mann, der vor allem an einer Tätowierung im Gesicht erkannt worden war und der keiner Fangruppierung angehören soll, schon ein lebenslanges Stadionverbot an der Hafenstraße an und behält sich für den (sehr wahrscheinlichen) Fall einer Bestrafung durch das WDFV-Sportgericht materielle Regressansprüche vor. „Das fanszene-übergreifende öffentliche Verurteilen dieser Tat sowie das einhellige Bekenntnis gegen das Zünden von Böllern im Stadion werten wir als positives Statement und klares solidarisches Signal“, sagte RWE-Vorstand Marcus Uhlig (auf dem Foto 2.v.l.), der allerdings auch weiß, dass es erneut kein gutes Licht auf den Verein wirft, wenn sich – wie vor dem Schalke-Spiel passiert – mehrere hundert Chaoten aus dem Umfeld beider Klubs zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung verabreden und von der Polizei auseinandergehalten werden müssen.

Sportlich ließen sich die Essener von den Vorfällen scheinbar kaum beeindrucken, übersprangen trotz eines 0:1-Rückstands auch die nicht eben kleine Hürde in der großen Gelsenkirchener Arena. Entscheidenden Anteil daran hatten vor allem Last-Minute-Neuzugang Thomas Eisfeld (29) mit einem Treffer und einer Torvorlage sowie die stabile Defensive um den überragenden Daniel Heber (27).

Foto-Quelle: Marcel Rotzoll

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SC Preußen Münster: Zivilrechtliche Schritte gegen Böllerwerfer? https://www.media-sportservice.de/2022/02/27/sc-preussen-muenster-auch-zivilrechtliche-schritte-gegen-boellerwerfer/ https://www.media-sportservice.de/2022/02/27/sc-preussen-muenster-auch-zivilrechtliche-schritte-gegen-boellerwerfer/#respond Sun, 27 Feb 2022 11:45:46 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=124001 SCP-Sportdirektor Peter Niemeyer froh über schnellen Fahndungserfolg.


Peter Niemeyer (Foto), Sportdirektor des West-Regionalligisten SC Preußen Münster, begrüßt den Fahndungserfolg der Polizei Essen bei der Suche nach dem Böllerwerfer, der den Abbruch der Partie zwischen Rot-Weiss Essen und dem SC Preußen beim Stand von 1:1 in der 75. Minute verursacht und mindestens drei Personen verletzt hatte. „Wir freuen uns sehr, dass der mutmaßliche Täter ermittelt werden konnte“, so Niemeyer, nachdem die Festnahme eines 29-jährigen Familienvaters aus Marl von der Polizei bestätigt worden war.

Der Ex-Profi weiter: „Wir hoffen jetzt, dass unsere betroffenen Spieler und unser Athletiktrainer schnellstmöglich und vollständig genesen. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Spieler auch bei eventuellen zivilrechtlichen Schritten.“ Einer der Betroffenen kann noch immer nicht am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen.

Der 29-jährige Tatverdächtige machte bei der Festnahme von seinem Schweigerecht Gebrauch. Der Haftbefehl wurde vom Amtsgericht Essen unter Auflagen (unter anderem tägliche Meldepflicht bei der Polizei und bundesweites Stadionverbot) außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion werden fortgesetzt.

Auch Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen, nahm noch einmal offiziell Stellung: „Wir sind am Ende dieser Woche, in der eine Menge auf uns eingeprasselt ist, sehr froh und erleichtert über die erfolgreiche Ermittlung des Täters. Bedanken möchte ich mich bei der Polizei für die enge und konstruktive Zusammenarbeit. Aber auch und vor allem bei den vielen RWE-Fans, die Zivilcourage bewiesen und viele sachdienliche Hinweise geliefert haben. Daher werden wir die von uns ausgelobte Belohnung von 5.000 Euro auch aufteilen. Über den Täter wissen wir nicht viel, er scheint keiner Fan-Gruppierung anzugehören und war auch sonst bislang bei RWE nicht auffällig in Erscheinung getreten. Das wird in Zukunft auch so bleiben, neben dem durch die Staatsanwaltschaft bereits ausgesprochenen bundesweiten Stadionverbot wird er das Stadion an der Hafenstraßen nie mehr von innen betreten!“

Auch RWE wird versuchen, den Täter zur Rechenschaft zu ziehen. „Wir können die Höhe des materiellen Schadens, der durch den Böllerwurf entstanden ist, noch nicht genau erfassen“, so Uhlig. „Sobald dieser bezifferbar ist, werden wir zur Wahrung von Ersatzansprüchen sämtliche juristischen Register ziehen. Das fanszene-übergreifende öffentliche Verurteilen dieser Tat sowie das einhellige Bekenntnis gegen das Zünden von Böllern im Stadion werten wir als positives Statement und klares solidarisches Signal aus unserer Fanszene.“

 

 

 

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Böllerwurf bei RWE – Münster: 29-jähriger Marler unter Tatverdacht https://www.media-sportservice.de/2022/02/25/rwe-boellerwurf-tatverdaechtiger-festgenommen/ https://www.media-sportservice.de/2022/02/25/rwe-boellerwurf-tatverdaechtiger-festgenommen/#respond Fri, 25 Feb 2022 13:45:51 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=123918 Ermittlungskommission der Polizei Essen von Zeugen unterstützt.
Nachdem zwei Spieler des SC Preußen Münster am zurückliegenden Spieltag während der Regionalliga West-Partie bei Tabellenführer Rot-Weiss Essen im Stadion an der Hafenstraße durch einen Böllerwurf aus dem Essener Block verletzt wurden und die Partie beim Stand von 1:1 abgebrochen werden musste, hatte die Polizei Essen eine Ermittlungskommission („Böller“) eingerichtet.

Jetzt erfolgte nach intensiven Ermittlungen die Festnahme eines Tatverdächtigen. Die Polizei gab die bisherigen Ermittlungsergebnisse auf einer Pressekonferenz bekannt.

Die wichtigsten Ergebnisse der PK im MSPW-Überblick:

Bei dem Mann, der unter dringendem Tatverdacht steht, handelt es sich um einen 29-jährigen Familienvater aus Marl, der widerstandslos in seiner Wohnung festgenommen wurde. Er machte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Gegen Auflagen (tägliche Meldepflicht bei der Polizei, bundesweites Stadionverbot) wurde der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt, der Tatverdächtige ist also vorerst auf freiem Fuß.

Laut Einschätzung der Polizei handelt es sich um einen RWE-Anhänger, der sporadisch im Stadion war, aber keiner bestimmten Fangruppierung angehört. Zur Motivlage sind weitere Ermittlungen notwendig. Der Tatverdächtige ist vorbestraft (unter anderem Einbruch, Brandstiftung, Sachbeschädigung), bisher allerdings nicht im Zusammenhang mit Fußballspielen aufgefallen. Ihm werden aufgrund des Böllerwurfs jetzt gefährliche Körperverletzung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen. Für den zweiten Straftatbestand ist nach dem Strafgesetzbuch eine Mindeststrafe von einem Jahr Haft vorgesehen.

Durch die Video-Aufzeichnungen der Stadionkamera konnte der Tatverdächtige nicht identifiziert werden, da die Bilder nicht gut genug dafür sind, um einzelne Gesichter genau zu erkennen. „Bei der Technik gibt es dringenden Nachbesserungsbedarf“, sagte Essens Polizeipräsident Frank Richter.

Eine wichtige Hilfe für die Polizei waren dagegen zahlreiche Hinweise, Foto- und Videoaufnahmen, die von Zeugen aus dem Stadion eingegangen waren, nachdem Rot-Weiss Essen dazu aufgerufen hatte. Dabei wurde unter anderem eine Tätowierung beschrieben, die der Tatverdächtige im Gesicht trägt. Beim Abgleich mit dem Videomaterial konnte der Böllerwerfer dann auch identiziert werden. Dafür bedankte sich die Polizei ausdrücklich beim Verein („Sehr konstruktive und professionelle Zusammenarbeit.“) und seinen Anhängern.

Polizeipräsident Frank Richter stellte klar: „Wer im Stadion solche Straftaten begeht, steht außerhalb jeglicher Fangemeinschaft. Ein Fußballstadion ist keine Bühne für Gewalttäter und kein rechtsfreier Raum.“

Wie es mit der Wertung des Spiels weitergeht, entscheidet das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV). Die mündliche Verhandlung ist für Freitag, 4. März, ab 13 Uhr vorgesehen.

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1. FC Saarbrücken reagiert auf Innenraum-Sturm gegen Viktoria Köln https://www.media-sportservice.de/2022/02/22/1-fc-saarbruecken-reagiert-auf-innenraum-sturm-gegen-viktoria-koeln/ https://www.media-sportservice.de/2022/02/22/1-fc-saarbruecken-reagiert-auf-innenraum-sturm-gegen-viktoria-koeln/#respond Tue, 22 Feb 2022 08:15:03 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=123792 Saarländer leiten Verfahren für Stadionverbote gegen fünf Personen ein.
Drittligist 1. FC Saarbrücken hat auf die Vorkommnisse beim Heimspiel gegen den FC Viktoria Köln (0:1) reagiert und gegen insgesamt fünf Personen ein Verfahren zur Durchsetzung eines Stadionverbotes eingeleitet. Nach der Begegnung hatten sich einige Zuschauer unerlaubten Zugang zum Innenraum verschafft und ihren Unmut über die Niederlage ausgelassen.

Anhand öffentlich zugänglicher Quellen aus den Übertragungsformaten des Senders „MagentaSport“ und des Saarländischen Rundfunks konnten Personen identifiziert werden, die die Stadionregeln grob missachtet und durch die Ausübung von Gewaltakten auffällig geworden sind.

Abgeschlossen sei der Aufklärungsprozess nach Angaben des 1. FC Saarbrücken allerdings noch nicht, weitere Maßnahmen wären noch zu erwarten. Neben der konsequenten Durchsetzung von bundesweitwirksamen Stadionverboten sowie der intensiven Aufarbeitung der Geschehnisse, will der FCS den eingeleiteten Dialog mit denjenigen Fangruppierungen fortsetzen, die sich gegen Gewalt im Fußball aussprechen.

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Illegales Fußballturnier: RWO kündigt mögliche Konsequenzen an https://www.media-sportservice.de/2020/11/16/illegales-fussballturnier-rwo-kuendigt-moegliche-konsequenzen-an/ https://www.media-sportservice.de/2020/11/16/illegales-fussballturnier-rwo-kuendigt-moegliche-konsequenzen-an/#respond Mon, 16 Nov 2020 16:00:25 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=99007 Falls Nachwuchsspieler der „Kleeblätter“ daran beteiligt waren.
Am Sonntag kam es auf der Sportanlage des Turnerbund Oberhausen an der Mellinghofer Straße zu einem Einsatz der Polizei, weil etwa 100 Personen gegen das Verbot von Kontaktsport verstoßen haben sollen. Darunter sollen nach Nachwuchsspieler verschiedener Klubs gewesen sein.

Weil auch der Vereinsname des West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen im Rahmen der Berichterstattung gefallen war, nahm der Verein jetzt offiziell Stellung zu den Vorkommnissen. Wir veröffentlichen die Pressemitteilung im Wortlaut:

„Rot-Weiß Oberhausen distanziert sich ausdrücklich von den Vorkommnissen und weist darauf hin, dass der Verein in keinem Zusammenhang mit den Absprachen der teilnehmenden Personen sowie der Durchführung der Veranstaltung steht.

Da wir unsere Nachwuchstrainer zum 1. November ins HomeOffice geschickt haben und somit für unsere Jugendspieler nunmehr keinerlei Training auf unserer Sportanlage stattfindet, können wir natürlich nicht nachvollziehen, wer was in seiner Freizeit macht. Auch wissen wir nicht, wer von den Personen, die vielleicht nur über die Spielkleidung als RWO-Spieler „identifiziert“ wurden, diese Sachen aus der Vergangenheit oder über Dritte bezogen hat. Die internen Ermittlungen haben wir bereits aufgenommen. Sollten sich die Vermutungen bestätigen, werden wir selbstverständlich reagieren und die entsprechenden Personen aus dem Verein entfernen.

Wir können ruhigen Gewissens versichern, dass alle handelnden Personen im Verein Rot-Weiß Oberhausen das Thema Corona sehr ernst nehmen und sich – mindestens im Rahmen des Vereinslebens – durch ihr Handeln für eine bessere Zukunft einsetzen. Corona hat bei uns Stadionverbot!

„Dennoch sind wir erschrocken, dass es immer noch Leute gibt, die sich der aktuellen Lage nicht bewusst sind“, sagt RWO-Vorstandsmitglied Thorsten Binder (Foto). „Wir können nur hoffen, dass sich der Verdacht gegen unsere Vereinsmitglieder nicht bewahrheitet. Sollten wir Hinweise auf ein Fehlverhalten unserer Mitglieder erhalten, wird dies selbstverständlich als ‚vereinsschädigend‘ eingestuft und mit Konsequenzen belegt.“

In diesem Zuge sieht Rot-Weiß Oberhausen ein großes Problem in der Vorverurteilung ganzer Vereine. Binder: „In der Kommunikation auf Vereins- und Kreisebene sind unschöne Dinge geäußert worden. Hier bitte ich doch die Personen, die in ihren Vereinen oder im Fußballkreis Funktionen bekleiden, sich in ihrem Ton anzupassen und vorher zu überlegen, ob man aufgrund des Fehlverhaltens einzelner Personen dermaßen Stimmung gegen bestimmte Vereine machen muss.“

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Münster: Stadionverbot nach Rassismus-Vorfall https://www.media-sportservice.de/2020/02/18/muenster-stadionverbot-nach-rassismus-vorfall/ https://www.media-sportservice.de/2020/02/18/muenster-stadionverbot-nach-rassismus-vorfall/#respond Tue, 18 Feb 2020 08:00:39 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=84335 SC Preußen will Täter auch für Geldstrafe vom DFB haftbar machen.
Der Drittligist SC Preußen Münster hat nach der Partie gegen die Würzburger Kickers (0:0), bei der Gäste-Spieler Leroy Kwadwo rassistisch beleidigt worden war, gegen den bereits ermittelten Täter ein bundesweites Stadionverbot von drei Jahren ausgesprochen. Das ist die mögliche Höchststrafe, die der Verein verhängen kann. Die übrigen Stadionbesucher hatten der Polizei dabei geholfen, die Personalien des Täters festzustellen.

„Es war zunächst eine beklemmende Situation, aber gleichzeitig haben die Menschen im Stadion eine großartige Reaktion gezeigt“, so Preußen-Präsident Christoph Strässer. „Das war beeindruckend. Ich habe großen Respekt vor den Zuschauern, die das sofort realisiert und eindrucksvoll bewiesen haben, dass wir so etwas hier nicht wollen.“

Neben einer Anklage durch die Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung, die mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet werden kann, droht dem Täter noch eine weitere Geldstrafe. Der SC Preußen Münster kündigte an, die von Seiten des DFB-Sportgerichts zu erwartende Strafe „wegen unsportlichen Verhaltens“ auf den Täter umzulegen.

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Randale nach Union-Spiel: 1. FC Köln verhängt 28 Stadionverbote https://www.media-sportservice.de/2018/08/17/randale-nach-union-spiel-1-fc-koeln-verhaengt-28-stadionverbote/ https://www.media-sportservice.de/2018/08/17/randale-nach-union-spiel-1-fc-koeln-verhaengt-28-stadionverbote/#respond Fri, 17 Aug 2018 14:00:12 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=55144 Bus mit Gästeanhängern sowie Polizeibeamte waren attackiert worden.
Fußball-Bundesligist 1. FC Köln verhängt Stadionverbote für die Störer, die bei den Vorfällen nach dem Spiel gegen den 1. FC Union Berlin (1:1) von der Polizei identifiziert wurden. Sie hatten unter anderem einen mit Union-Fans besetzten Bus mit Steinen beworfen sowie Polizeibeamte attackiert.

„Nach den Vorfällen am Montagabend im Anschluss an das Heimspiel des 1. FC Köln gegen Union Berlin sind von der Kölner Polizei bislang 28 offenbar beteiligte Personen festgestellt worden“, schreibt der Verein in einer offiziellen Erklärung: „Die entsprechenden Daten wurden mit der Anregung zu einem bundesweiten Stadionverbot an den FC übermittelt. Alle identifizierten Störer erhalten nach den Richtlinien des DFB ein sofort gültiges bundesweites Stadionverbot. Die Personen können innerhalb von 14 Tagen bei der Stadionverbotskommission des 1. FC Köln vorsprechen.“

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