Tim Meyer – MSPW – Media Sportservice https://www.media-sportservice.de Von NRW nach ganz Deutschland - kompetent und brandaktuell Fri, 24 Apr 2020 08:45:55 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 Bundesliga: DFL erzielt Einigung mit Medienpartnern https://www.media-sportservice.de/2020/04/23/dfl-unterstuetzt-3-liga-klubs-mit-millionen/ https://www.media-sportservice.de/2020/04/23/dfl-unterstuetzt-3-liga-klubs-mit-millionen/#respond Thu, 23 Apr 2020 13:45:12 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=87330 Solidaritätsaktion: 7,5 Millionen Euro für 3. Liga und Frauen-Bundesliga
Nach intensiven Gesprächen in den zurückliegenden Wochen hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit nahezu allen nationalen Medienpartnern Vereinbarungen hinsichtlich der zu erwartenden Zahlungen geschlossen. Auf diese Weise wird es der DFL ermöglicht, sämtlichen Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga schrittweise und in Abhängigkeit vom weiteren Saisonverlauf Liquidität bis zum geplanten Saisonende am 30. Juni zur Verfügung zu stellen.

Über die Einigungen informierte die DFL am Donnerstag im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Klar ist aber auch: Sollte die Saison nicht wieder starten können oder abgebrochen werden, greifen gewisse Mechanismen zur Rückführung der Zahlungen. Dies könnte erneut zu wirtschaftlichen Engpässen führen.

Mit Blick auf den Spielbetrieb sind die Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga vorbereitet, die aktuelle Saison im Mai ohne Stadion-Zuschauer fortzusetzen. Bislang hatte die Mitgliederversammlung die Spielzeit bis zum 30. April ausgesetzt. Die Entscheidung über den Wiederbeginn liegt selbstverständlich bei den zuständigen Verantwortungsträgern in der Politik.

DFL stellt Corona-Tests im Wert von 500.000 Euro zur Verfügung

Um bestmögliche medizinische Rahmenbedingungen zu gewährleisten, wurde in der Mitgliederversammlung zudem ein verbindliches Konzept vorgelegt. Die von der „Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ unter Leitung von Prof. Dr. Tim Meyer erarbeiteten verbindlichen Vorgaben sehen unter anderem strenge Hygiene-Vorgaben, engmaschige Testungen sowie permanentes Monitoring vor.

In diesem Zusammenhang wurde mit fünf Labor-Verbünden eine Kooperationsvereinbarung zur fachärztlichen Unterstützung abgeschlossen. Alle fünf Labore sind Mitglieder des Verbandes „Akkreditierte Labore in der Medizin“ (ALM e.V.). Dabei handelt es sich um die Unternehmen Sonic Healthcare, LADR, Labor Berlin, Synlab und Dr. Wisplinghoff. Diese werden durch eine bundesweite Abdeckung fachärztlicher Labore eine Umsetzung des Konzeptes unterstützen. Weiterhin wird mit Sonic Healthcare ein Vertrag zur flächendeckenden Antikörper-Testung der Spieler in Form einer klinischen Studie abgeschlossen.

Alle Labore haben schriftlich versichert, dass die derzeitigen Kapazitäten ausreichend sind und dass durch Covid-19-Tests von Spielern der Bundesliga und 2. Bundesliga keine Einschränkungen oder Limitierungen der Testkapazitäten auftreten. Laut Lagebericht des Robert-Koch-Instituts vom 22. April liegt das Volumen der Testkapazitäten aktuell bei 818.000 pro Woche, auf Basis von Wochenarbeitstagen. Der Profifußball würde davon nicht einmal 0,4 Prozent belegen. Es ist außerdem davon auszugehen, dass die in Deutschland verfügbaren Laborkapazitäten sogar noch weiter zunehmen werden.

Die DFL wird über das derzeit geplante Testvolumen hinaus für 500.000 Euro weitere Testkapazitäten zur Verfügung stellen. Diese sollen in Absprache mit dem Bundesgesundheitsministerium im Öffentlichen Gesundheitsdienst eingesetzt werden – zum Beispiel in Pflegeheimen. Sollte aus gleich welchen Gründen der Testbedarf der Klubs geringer ausfallen, werden die freiwerdenden Kapazitäten ebenfalls dem Öffentlichen Gesundheitsdienst zur Verfügung gestellt.

Verbindliches Medizin-Konzept zur Stadion-Organisation vorgelegt

In den Stadien soll der Personalaufwand in den Bereichen Sport, allgemeine Organisation und Medien verbindlich auf ein Minimum reduziert werden. In der Bundesliga sind 98 Personen im Innenraum und 115 auf der Tribüne vorgesehen – also maximal 213 Personen im Stadion.

Auf dem Außengelände sind, je nach Stadion, maximal 109 weitere Personen, unter anderem Ordnungskräfte, geplant. In der 2. Bundesliga sind im Innenraum 90 Personen sowie 98 auf der Tribüne vorgesehen – also höchstens 188 Personen im Stadion. Hinzu kommen maximal 82 Personen auf dem Außengelände.

Solidaritätsaktion: 7,5 Millionen Euro für 3. Liga und Frauen-Bundesliga

Darüber hinaus hat das DFL-Präsidium einen ersten Beschluss zur teilweisen Verwendung des Solidarfonds gefasst, der durch die vier diesjährigen Champions-League-Teilnehmer FC Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen bereitgestellt wurde. Demnach werden mit einer Summe von 7,5 Millionen Euro kurzfristig die 3. Liga sowie die Frauen-Bundesliga unterstützt. Dabei sind die 2. Mannschaften von Bundesliga-Clubs sowie deren Frauen-Teams ausgenommen.

Das bedeutet: 19 Klubs der 3. Liga und 6 Vereine der Frauen-Bundesliga werden jeweils mit der gleichen Summe unterstützt. Die Zahlungen sind ausdrücklich an keine weiteren Bedingungen geknüpft.

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DFL, DFB und VBG: Studie zur Gesundheit von Ex-Fußballprofis https://www.media-sportservice.de/2019/11/26/dfl-dfb-und-vbg-studie-zur-gesundheit-von-ex-fussballprofis/ https://www.media-sportservice.de/2019/11/26/dfl-dfb-und-vbg-studie-zur-gesundheit-von-ex-fussballprofis/#respond Tue, 26 Nov 2019 10:15:34 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=80179 Ab April 2020 werden Auswirkungen des Sports über drei Jahre erforscht.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL), der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die gesetzliche Unfallversicherung VBG geben gemeinsam die Erforschung von langfristigen Auswirkungen des Profisports auf die Gesundheit von ehemaligen Profi-Fußballspielerinnen und -spielern in Auftrag. Der „NAKO e. V.“, Trägerverein der „NAKO“-Gesundheitsstudie, soll ab Anfang 2020 über einen Zeitraum von drei Jahren den Gesundheitszustand von mindestens 300 Ex-Fußballprofis im Alter zwischen 40 und 69 Jahren mit dem umfangreichen NAKO-Untersuchungsprogramm messen. Alle Ex-Profis müssen in der Bundesliga oder 2. Bundesliga bzw. in der Frauen-Bundesliga oder in vergleichbaren ausländischen Ligen gespielt haben.

„NAKO“ ist eine bundesweite Gesundheitsstudie mit über 200.000 erfassten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung in Deutschland zu verbessern. Das Untersuchungsprogramm beinhaltet eine Vielzahl von klinisch-diagnostischen Verfahren, unter anderem Untersuchungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Stoffwechsels und anderer Organsysteme einschließlich des Bewegungsapparats. In der umfangreichen mehrstündigen Untersuchung werden unter anderem ein Ultraschall des Herzens, die Lungenfunktion sowie kognitive und emotionale Funktionen erhoben. Zusätzlich werden Veränderungen von Organen mit der Magnetresonanztomographie, die Schnittbilder des Körpers erstellt, abgebildet. Zahlreiche potenzielle Risiko- und Protektivfaktoren im Lebensstil und der Umwelt werden im medizinischen Interview erfragt.

Forschungsleiter für die Untersuchung der ehemaligen Fußballer sind Prof. Dr. med. Tim Meyer (Universität des Saarlandes) und Prof Dr. med. Klaus Berger (Westfälische Wilhelms-Universität Münster). Meyer, der auch Vorsitzender der Medizinischen Kommission des DFB ist, erläutert: „Durch die Einbettung in die NAKO-Gesundheitsstudie können die Werte der Ex-Fußballer mit einer enorm großen Datenbasis verglichen werden – das erhöht die Qualität der Erkenntnisse ungemein. Der Ansatz geht somit deutlich weiter als in bisherigen Studien, die häufig eben nicht eine unmittelbare Übertragbarkeit ermöglichten, so dass Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge offen bleiben mussten.“

Von den Profis werden zusätzlich auf den Fußball bezogene Variablen erhoben. Dazu zählen zum Beispiel die Anzahl der absolvierten Spiele, die Spielpositionen sowie das Spielniveau (Liga mit jeweiliger Saisonzahl). Aus diesen Angaben kann eine Abschätzung der körperlichen Beanspruchung über die gesamte Sportkarriere erstellt werden und damit der potenzielle Einfluss auf aktuelle Funktion und den Gesundheitsstatus quantifiziert werden.

Dazu Andreas Nagel, DFL-Direktor Sport & Nachwuchs: „Verbände und Clubs sind sich ihrer Fürsorgepflicht für die Gesundheit der Spieler bewusst, auch deshalb wurden zur aktuellen Saison in Sachen Kopfverletzungen beispielsweise verbindliche Baseline-Screenings eingeführt. Alle neuen Erkenntnisse und Entwicklungen zur Gesunderhaltung der Spieler werden in den zuständigen Kommissionen besprochen – diese umfassende Gesundheitsstudie kann uns weitere fundierte Erkenntnisse zum effektiven Schutz der Fußballer liefern.“

„Als Partnerin des Sports ist die VBG bestrebt, durch wissenschaftlich fundierte sowie innovative und praktikable Präventions- und Rehabilitationsangebote Sportunternehmen bei der Gesunderhaltung ihrer Sportlerinnen und Sportler zu unterstützen“, sagt Prof. Bernd Petri, Mitglied der Geschäftsführung der VBG.

Die „NAKO“-Gesundheitsstudie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft finanziert und ist auch Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen. Zur Finanzierung der zusätzlichen Untersuchung ehemaliger Fußballspieler bringen DFL, DFB und VBG jeweils 150.000 Euro auf.

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