Tim Wiese – MSPW – Media Sportservice https://www.media-sportservice.de Von NRW nach ganz Deutschland - kompetent und brandaktuell Sat, 07 Mar 2020 17:40:41 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 1. FC Kaiserslautern: Kündigung für Gerry Ehrmann https://www.media-sportservice.de/2020/03/07/kaiserslautern-kuendigung-fuer-gerry-ehrmann/ https://www.media-sportservice.de/2020/03/07/kaiserslautern-kuendigung-fuer-gerry-ehrmann/#respond Sat, 07 Mar 2020 09:45:05 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=85302 Keine außergerichtliche Einigung mit freigestelltem Torwarttrainer.


Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat das Arbeitsverhältnis mit dem bisher freigestellten Torwarttrainer Gerry Ehrmann (61/Foto) „zur Wahrung der arbeitsrechtlichen Frist“ gekündigt. Zuvor war nach Angaben des ehemaligen Bundesligisten der Versuch einer außergerichtlichen Einigung mit der Vereinslegende (seit 1984 beim FCK) gescheitert. „Wir sind sehr enttäuscht, dass im Sinne des FCK und Gerry Ehrmann kein Konsens gefunden werden konnte“, teilte der Klub in einer offiziellen Stellungnahme mit.

Ehrmann, der als Schlussmann mit den Pfälzern je zweimal Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger geworden war und seit 1996 als Torwart-Trainer unter anderem spätere Nationaltorhüter wie Roman Weidenfeller, Tim Wiese oder Kevin Trapp gefördert hatte, war am 23. Februar – so der FCK – „nach einer Reihe von nicht zu tolerierenden Vorkommnissen“ freigestellt worden

„Die Auswirkungen der Verfehlungen standen nicht nur im Zusammenhang mit dem gesamten Trainerteam, sondern erreichten auch weite Teile des Funktionsteams“, schreibt der Verein. „Außerdem war zu diesem Zeitpunkt der Konflikt bereits bei der Mannschaft angelangt. Eine zielorientierte, konstruktive und verantwortungsvolle Zusammenarbeit im Sinne des Vereins war nicht mehr gewährleistet. Die Heftigkeit der Entgleisungen von Gerry Ehrmann gegenüber unseren Mitarbeitern hat uns erschrocken und enttäuscht. Zum Schutze und zur Gewährleistung eines professionellen Trainings- und Spielbetriebs war die Vereinsführung zum Handeln gezwungen. Diese Entscheidung wurde und wird vollumfänglich von den Verantwortlichen der Geschäftsführung, des Beirates, Aufsichtsrates, des Vorstands und des Ehrenrates des 1. FC Kaiserslautern getragen.“

Bei den folgenden Gesprächen mit Ehrmann und seinem Rechtsbeistand habe der 1. FC Kaiserslautern dann „einen weitreichenden Lösungsvorschlag unterbreitet, welcher ihm umfangreiche Optionen und Zusicherungen gewährleistet hätte. Inhalt des Vorschlags war sowohl ein attraktives finanzielles Angebot als auch eine gemeinsame Erklärung mit dem Ziel, eine öffentliche Aufarbeitung der Vorkommnisse zum Schutze der Person Gerry Ehrmann und des FCK zu vermeiden.“ Die eingeräumte Bedenkzeit ließ der Torwart-Trainer jedoch verstreichen. Ein durch seinen Anwalt übermitteltes „Gegenangebot“ habe der Verein aufgrund der „deutlich überzogenen wirtschaftlichen Forderungen“ zurückgewiesen.

„Von Anfang an hat der FCK alles in seinen Möglichkeiten Stehende getan, um weitreichende juristische Schritte zu vermeiden“, so der Klub weiter: „Bis zuletzt haben selbst langjährige Wegbegleiter von Gerry Ehrmann versucht, auf diesen einzuwirken, um eine einvernehmliche Lösung zu erreichen. Selbst die Hinweise des Vereins in Richtung Gerry Ehrmann und dessen Anwalt, dass es in diesem Zusammenhang auch um viel weitreichendere Verfehlungen aus den vergangenen Monaten geht, wurden ignoriert.“

Foto-Quelle: 1. FC Kaiserslautern

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TV Herkenrath: Von der Kreisliga C im Eiltempo in die 4. Liga https://www.media-sportservice.de/2018/06/17/tv-herkenrath-von-der-kreisliga-c-in-die-4-liga/ https://www.media-sportservice.de/2018/06/17/tv-herkenrath-von-der-kreisliga-c-in-die-4-liga/#comments Sun, 17 Jun 2018 16:00:18 +0000 https://www.media-sportservice.de/?p=52105 Regionalliga-Neuling stieg innerhalb von sieben Jahren sechsmal auf.
Sechs Aufstiege innerhalb von nur sieben Jahren: Der TV Herkenrath 09 ist der Durchstarter der vergangenen Jahre. Innerhalb von nur sieben Spielzeiten ist der kleine Verein aus einem Stadtteil von Bergisch Gladbach in der Nähe von Köln von der zehntklassigen Kreisliga C bis in die Regionalliga West aufgestiegen. Hießen die Gegner vor dem Durchmarsch noch SV Thier, SV Refrath II oder Inter 96 Bergisch Gladbach, bekommt es der frischgebackene Meister der Mittelrheinliga künftig mit ehemaligen Bundesligisten wie Alemannia Aachen, Rot-Weiss Essen oder Rot-Weiß Oberhausen zu tun.

„Das ist für uns eine ganz große Nummer. Jedes Spiel wird ein Wahnsinnserlebnis“, sagt Herkenraths Abteilungsleiter Wolfgang Preiss (67), der seit acht Jahren ehrenamtlich für den TVH tätig ist und somit den Durchmarsch von Beginn an miterlebt hat, im Gespräch mit FUSSBALL.DE. „Wie wir in so kurzer Zeit den Sprung in die Regionalliga geschafft haben, ist selbst mir nicht so recht begreiflich“, gibt Preiss ehrlich zu.

Sebastian Schauer stellt „Lumpi“ Lambertz in den Schatten

Als Spieler fast von Beginn an dabei ist Sebastian Schauer. Der 30-jährige Tscheche war 2011 vom VfL Leverkusen in den rund 3800 Einwohner großen Ortsteil der Geburtsstadt von Model Heidi Klum, Weltmeister Mats Hummels oder Ex-Nationalspieler Tim Wiese gewechselt. Von der Kreisliga B an ist Schauer durchgehend dabei. Damit hat der zentrale Mittelfeldspieler fünf der insgesamt sechs Aufstiege mitgemacht. In der abgelaufenen Saison kam er in 17 Partien zum Einsatz.

Auf eine ähnliche Aufstiegsserie kann im Profifußball nur Andreas „Lumpi“ Lambertz (ab sofort wieder bei Fortuna Düsseldorf am Ball) zurückblicken. Der 33-Jährige stieg einst mit Fortuna Düsseldorf als erster und bislang einziger deutscher Profi überhaupt von der Viertklassigkeit bis in die Bundesliga auf. Mit den fünf Aufstiegen von Schauer mit dem TV Herkenrath 09 kann aber selbst Lambertz nicht mithalten.

„Solche Charaktere wie Sebastian machen den Fußball aus. Er identifiziert sich mit dem Verein und ist allein mit seiner Ausstrahlung ein wichtiger Bestandteil des Teams, um junge Spieler zu integrieren“, so Wolfgang Preiss, der früher selbstständig einen Möbel- und Inneneinrichtungsladen geführt hatte.

Regionalliga-Aufstieg erst im zweiten Anlauf

Schon in der vorherigen Saison wäre dem TV Herkenrath 09 als damaliger Oberliganeuling fast der Sprung in die Regionalliga West geglückt. Erst am letzten Spieltag hatten die Bergisch Gladbacher den sechsten Aufstieg hintereinander hauchdünn verpasst. Am Ende musste der TVH wegen einer 0:1-Niederlage gegen den FC Inde Hahn dem FC Wegberg-Beeck um drei Zähler den Vortritt lassen.

Ex-Bundesligaprofi Alexander Voigt (79 Einsätze für den 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach), der die Mannschaft bis dahin trainiert hatte, verließ im vergangenen Sommer den Verein und schloss sich dem niederländischen Zweitligisten Fortuna Sittard als Co-Trainer an. Nachfolger des 40-Jährigen wurde André Kreuer, der zuvor zwei Jahre als Spieler in Herkenrath aktiv war. Schon Mitte November trennten sich die Wege aber wieder.

„Es hat zwischen André und den Spielern leider nicht gepasst. Zu Teilen der Mannschaft hat die Autorität nicht gestimmt. Das ist die Gefahr, wenn ein bisheriger Spieler dann Trainer wird“, so Preiss. Co-Trainer Reinhold Höck sprang bis zur Winterpause ein, rückte dann nach der Verpflichtung des Niederländers Chris Burhenne wieder ins zweite Glied.

Der 50-jährige Burhenne war zuvor in seiner Heimat Jugendtrainer und Nachwuchskoordinator bei Fortuna Sittard. Sportlich stand bei seinem Einstieg (16 Spieltage vor dem Saisonende) der zweite Tabellenplatz zu Buche. Der Rückstand auf den damaligen Spitzenreiter FC Hennef 05 betrug acht Punkte. Im neuen Jahr holte der TV Herkenrath allerdings 38 von 48 möglichen Zählern und damit elf Punkte mehr als der ehemalige Regionalligist, der sich am Ende mit der Vizemeisterschaft begnügen musste.

Die komplette MSPW-Story über den TV Herkenrath lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

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