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3. Liga: Vier Experten trauen Münster viel zu

Die Trainerumfrage zur Saison 2015/2016 – Dresden und Kiel werden hoch gehandelt.

 

Geht es nach den 20 Trainern der 3. Liga, dann erwartet die Fans erneut eine äußerst spannende Saison. Der Großteil der Experten geht wenige Tage vor dem Eröffnungsspiel zwischen Aufsteiger 1. FC Magdeburg und Rot-Weiß Erfurt (Freitag, 20.30 Uhr) davon aus, dass zahlreiche Vereine das Potenzial besitzen, am Saisonende unter den ersten drei Vereinen zu landen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen.

Hoch gehandelt wird aber vor allem die SG Dynamo Dresden (15 Stimmen). Der Traditionsklub aus Sachsen startet mit dem neuen Trainer Uwe Neuhaus in die Saison 2015/2016, der die Ambitionen des Vereins auch klar formuliert. „Wir wollen hoch in die 2. Bundesliga – und das so schnell wie möglich“, sagt der 55-jährige Fußballlehrer, der bereits mit dem heutigen West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen (2006) und dem aktuellen Zweitligisten 1. FC Union Berlin (2009) den Sprung in das Unterhaus geschafft hatte.

Ebenfalls sehr stark wird der Vorjahresdritte Holstein Kiel (13 Nennungen) eingeschätzt. Die „Störche“ waren erst in der Relegation hauchdünn am Zweitligisten TSV 1860 München (0:0/1:2) gescheitert. Nun trauen zahlreiche Trainer Kiel eine ähnliche Saisonleistung zu. Auch dem Chemnitzer FC (zehn Stimmen) werden gute Aufstiegschancen eingeräumt.

Der Vorjahresvierte Stuttgarter Kickers und der SV Wehen Wiesbaden erhielten jeweils sieben Stimmen. Immerhin vier Trainer gehen davon aus, dass auch der SC Preußen Münster und der FC Energie Cottbus im Aufstiegsrennen eine Rolle spielen können. Als „Geheimtipps“ werden der VfL Osnabrück und der Halleschen FC gehandelt (jeweils eine Nennung). Die MSPW-Trainerumfrage.

Peter Vollmann (VfR Aalen): „Für uns zählt zunächst einmal einzig und allein der Klassenverbleib. Bis auf sechs oder sieben Mannschaften, die den Aufstieg unter sich ausmachen werden, sind in dieser starken Liga alle Teams abstiegsbedroht. Zu den Aufstiegsfavoriten zähle ich die Stuttgarter Kickers, Energie Cottbus und Dynamo Dresden. Auch dem Chemnitzer FC sowie meinen ehemaligen Vereinen SV Wehen Wiesbaden und Holstein Kiel traue ich einiges zu.“

Pavel Dotchev (FC Erzgebirge Aue): „Ich möchte noch keine Platzierung als Ziel ausgeben. Wir haben einen rundum erneuerten Kader, der sich erst einmal finden muss. Wir wollen in einer Liga mit sehr hoher Qualität eine Siegermentalität an den Tag legen und erfolgsorientierten Fußball spielen. Wo uns das dann hinführt, werden wir sehen. Klar ist, dass mindestens zehn Vereine aufsteigen wollen. Dazu gehören Dynamo Dresden, der SV Wehen Wiesbaden, Preußen Münster, der Chemnitzer FC und Holstein Kiel. Das Niveau der 3. Liga unterscheidet sich von der 2. Bundesliga nur noch um Kleinigkeiten.“

Alexander Nouri (SV Werder Bremen II): „Wichtig ist erst einmal, dass wir unsere jungen Spieler weiter fördern und entwickeln, damit sie irgendwann den Schritt in die erste Mannschaft meistern können. Das hat ganz klar Priorität. Darüber hinaus verfolgen wir als Aufsteiger das Ziel, den Klassenverbleib so früh wie möglich sicherzustellen. Nur wenn wir die Liga von der ersten Minute an annehmen, haben wir auch eine Chance, in der Klasse zu bleiben. Wer um den Aufstieg mitspielt, ist schwer zu beurteilen. Ich denke aber, dass es Mannschaften sein werden, die schon genügend Erfahrungswerte in der 3. Liga gesammelt haben und bereits seit mehreren Jahren drittklassig spielen.“

Karsten Heine (Chemnitzer FC): „Ich bin davon überzeugt, dass zehn bis zwölf Mannschaften lange um den Aufstieg mitspielen werden. Es wird sich erst spät abzeichnen, wer sich oben absetzen kann. Wenn ich mich auf einen Favoriten festlegen müsste, wäre das Dynamo Dresden. Wir wollen in einer an Attraktivität kontinuierlich zunehmenden 3. Liga an unsere sehr gute letzte Saison anknüpfen und im oberen Tabellendrittel eine Rolle spielen. Ein konkretes Ziel gebe ich allerdings nicht aus.“

Stefan Krämer (FC Energie Cottbus): „Mindestens zehn Mannschaften haben Aufstiegsambitionen. Es gibt aus meiner Sicht diesmal nicht die Top-Favoriten wie in den Vorjahren etwa Arminia Bielefeld oder zuvor RB Leipzig und der 1. FC Heidenheim. In dieser guten, attraktiven und emotionalen Liga wird es noch einmal enger zugehen. Ich gehe ich davon aus, dass es oben und unten bis zum Ende spannend bleibt. Wir wollen unsere Neuzugänge schnell integrieren, konstanter werden und besser abschneiden als in der vergangenen Saison. Wichtig wird sein, dass wir auf der langen Strecke von 38 Spielen wieder eine Pokalmentalität entwickeln und in jedem Spiel 100 Prozent geben.“

Uwe Neuhaus (SG Dynamo Dresden): „Unser Ziel ist ganz klar: Wir wollen hoch in die 2. Bundesliga – und das so schnell wie möglich. Ich gehe aber davon aus, dass es eine breite Spitzengruppe geben und es im oberen Tabellendrittel sehr eng zugehen wird. Zu den Aufstiegsanwärtern gehören der Chemnitzer FC, Holstein Kiel, der SV Wehen Wiesbaden und auch der SC Preußen Münster.“

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