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Mode-Millionär Peljhan investiert bei Rot-Weiss Essen

Vereinbarung für zwei Spielzeiten beschert siebenstelligen Betrag.
Der 41-jährige Essener Mode-Unternehmer Sascha Peljhan (auf dem Foto rechts) investiert als „strategischer Partner“ in den West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen. Vereinbart wurde zunächst eine Kooperation für zwei Spielzeiten. Das gab der Traditionsverein von der Hafenstraße am Donnerstagabend – wie von MSPW zuvor angekündigt – während einer Sponsorenveranstaltung im VIP-Bereich des Stadion Essen bekannt.

Laut noch unbestätigten Informationen stellt RWE-Fan und Dauerkarten-Inhaber Peljhan den Rot-Weissen einen siebenstelligen Betrag zur Verfügung, um den Etat für die erste Mannschaft und damit auch die Wahrscheinlichkeit für sportlichen Erfolg – sprich den Aufstieg in die 3. Liga – zu erhöhen. „Wir werden die genaue Summe aus sicher nachvollziehbaren Gründen nicht nennen. Aber sie ermöglicht uns eine signifikante Erhöhung des Budgets“, erklärte RWE-Vorsitzender Marcus Uhlig (links). Derzeit kann der ehemalige Bundesligist rund 1,6 bis 1,8 Millionen Euro pro Saison für den sportlichen Bereich ausgeben. Das reicht bislang nicht aus, um in der Regionalliga West ernsthaft um die Tabellenspitze mitkämpfen zu können. Derzeit belegen die Essener den sechsten Tabellenplatz, 14 Punkte hinter Ligaprimus FC Viktoria Köln.

„Als gebürtiger Essener verfolge ich RWE schon sehr lange und gehe regelmäßig ins Stadion, seit einigen Jahren auch als Dauerkarten-Inhaber“, wird Sascha Peljhan, der beim Sponsorentermin selbst nicht vor Ort war, in der offiziellen RWE-Pressemitteilung zitiert. „Mich hat besonders in den letzten Jahren beeindruckt, wie viele Menschen trotz der sportlichen Stagnation nach wie vor treu zum Verein halten. RWE hat ein riesiges Potential, was sich zuletzt wieder am Anfang der aktuellen Saison mit teilweise mehr als 11.000 Zuschauern pro Spiel gezeigt hat. Ich möchte einen Beitrag leisten, um dieses Potenzial endlich zur Entfaltung kommen zu lassen. Letztendlich überzeugt haben mich das nachhaltige Wirtschaften des Vereins und das Zukunftskonzept“, so Peljhan, der 2005 das bekannte Essener Modelabel „Naketano“ (unter anderem Kapuzenpullis mit Kordeln) mitgegründet hatte. Ende 2018 wurde der Online-Handel, der zuletzt pro Jahr auf einen Umsatz in dreistelliger Millionenhöhe gekommen war, eingestellt. Seitdem will sich Peljhan anderen Projekten widmen, zu denen jetzt auch Rot-Weiss Essen gehört.

„Sascha Peljhan und ich haben uns vor etwas mehr als sieben Monaten kennengelernt und uns seitdem in regelmäßigen Gesprächen darüber ausgetauscht, ob und wie wir RWE gemeinsam nachhaltig und substanziell weiterentwickeln können“, beschreibt Marcus Uhlig: „Herausgekommen ist nun eine Form der Zusammenarbeit, von der ich behaupten möchte, dass sie in Fußball-Deutschland ihresgleichen sucht. Wir erhalten eine Unterstützung in Form von Rat und Tat, ohne dabei ein wirtschaftliches Risiko einzugehen. Damit setzt Sascha Peljhan ein eindrucksvolles Zeichen.“

Die vereinbarte Zusammenarbeit beider Parteien ist finanzieller und beratender Natur. Sascha Peljhan wird RWE finanzielle Mittel im Hinblick auf eine signifikante Etat-Erhöhung im sportlichen Bereich zur Verfügung stellen. Eine Tilgung dieser Unterstützung erfolgt nur, wenn Rot-Weiss Essen in den Bereichen „Zuschauer-Einnahmen“ und „Sponsoring“ höhere Einnahmen erzielt als geplant. Von diesen Mehreinnahmen erhält Peljhan einen definierten Prozentsatz, der außerdem der Höhe nach pro Saison gedeckelt ist. Außerdem berät der erfolgreiche Unternehmer ab sofort seinen Lieblingsverein mit Blick auf eine Optimierung verschiedener Erlös-Bereiche, beispielsweise beim Merchandising (Fan-Artikel), Online-Shop und e-commerce.

Marcus Uhlig weiter: „Die Arbeit hat gerade erst begonnen! Wie bereits mehrfach angekündigt, müssen und werden wir zur kommenden Saison alles dafür tun, um die Wahrscheinlichkeit deutlich zu erhöhen, unsere ambitionierten sportlichen Ziele erreichen zu können. Um nun mit der gewonnenen strategischen Partnerschaft den gewünschten Effekt zu erzielen, müssen wir alle gemeinsam in den nächsten Wochen mehr denn je die Ärmel hochkrempeln und Rot-Weiss Essen mit der gesamten Power unseres Vereins anschieben – Mannschaft, Fans, Partner, Mitarbeiter, Mitglieder und Gremien. Insbesondere gilt es, mit aller Macht zu verhindern, dass wir es zwar einerseits schaffen, zusätzliche finanzielle Mittel zu generieren, uns aber an anderer Stelle wichtige Einnahmen zur Planungssicherheit wegbrechen.“

Foto-Quelle: Rot-Weiss Essen

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