Startseite / Fußball / Rot-Weiss Essen: Auch Offensive bereitet Christian Titz Sorgen

Rot-Weiss Essen: Auch Offensive bereitet Christian Titz Sorgen

Trainer bemängelt Chancenverwertung in der Vorbereitung.
Für Sonntag hatte Rot-Weiss Essens neuer Cheftrainer Christian Titz (48, Foto) eine „deutliche Analyse“ des missratenen Testspiels in Bitburg gegen den Südwest-Regionalligisten FC 08 Homburg (4:6) angesetzt. „Ich hoffe, dass dieses Erlebnis heilsame Wirkung hat“, fand Titz nach dem Duell mit seinem früheren Verein im kicker– und MSPW-Gespräch klare Worte: „Jeder hat gesehen, dass es so nicht funktionieren kann.“

In der Tat war die Mängelliste lang. So ärgerte sich der RWE-Trainer über „mindestens drei bis vier individuelle Böcke, die wir uns geleistet und so dem Gegner das Toreschießen leichtgemacht haben. Das war in einigen Szenen einfach schlecht verteidigt und darf uns in dieser Form nicht passieren.“

Allerdings sieht Titz, der sich möglichst noch einen Innenverteidiger und einen Sechser „mit hoher Qualität“ zur Verstärkung seines Kaders wünscht, nicht nur in der Defensive, sondern vor allem auch in der Offensive erheblichen Steigerungsbedarf – trotz der vier erzielten Tore und zweier weiterer Aluminiumtreffer. „Das Chancenverhältnis war in etwa 11:7 für uns. Es zieht sich durch die Vorbereitung, dass wir aus unseren Möglichkeiten zu wenig Kapital schlagen. Auch daran müssen wir intensiv arbeiten.“ Konstant treffsicher ist bislang nur Mittelstürmer Marcel Platzek (29), der auch gegen Homburg einen Dreierpack schnürte.

Im Angriff sieht der Trainer sein Team trotz der Defizite aber insgesamt gut aufgestellt, zumal auch Hamdi Dahmani (31/zuvor Fortuna Köln) nach und nach seinen Rückstand aufholt. Keine guten Aussichten auf allzu viel Einsatzzeit hat derzeit dagegen Kevin Freiberger (30), so dass Titz dem erfahrenen Angreifer daher auch reinen Wein einschenkte. „Kevin ist körperlich fit, hat seine Stärken vor allem im Umschaltspiel, tut sich aber mit unserem neuen System schwer“, so der Trainer. Soll heißen: Wünscht sich Freiberger einen Stammplatz, dann muss er sich wohl nach einem neuen Verein umsehen.

Titz hofft, dass Linksverteidiger Felix Herzenbruch (26/Muskelfaserriss) in dieser Woche zumindest wieder mit leichtem Training beginnen kann. Der etatmäßige Offensivspieler Enzo Wirtz (23), der auch schon als Rechtsverteidiger getestet wurde, muss sich mit einem Sehnenteilriss im Kniegelenk dagegen wohl noch länger gedulden. Ein Einsatz beim Saisonauftakt gegen den U 23 von Borussia Dortmund (Freitag, 26. Juli, 19.30 Uhr) ist für Wirtz damit in weite Ferne gerückt.

Das könnte Sie interessieren:

Rot-Weiß Oberhausen: Herbert Jöring als 1. Vorsitzender bestätigt

Auch Feldmann, Schrader und Schmidt bleiben für zwei Jahre im Amt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert