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SC Preußen Münster: Zivilrechtliche Schritte gegen Böllerwerfer?

SCP-Sportdirektor Peter Niemeyer froh über schnellen Fahndungserfolg.


Peter Niemeyer (Foto), Sportdirektor des West-Regionalligisten SC Preußen Münster, begrüßt den Fahndungserfolg der Polizei Essen bei der Suche nach dem Böllerwerfer, der den Abbruch der Partie zwischen Rot-Weiss Essen und dem SC Preußen beim Stand von 1:1 in der 75. Minute verursacht und mindestens drei Personen verletzt hatte. „Wir freuen uns sehr, dass der mutmaßliche Täter ermittelt werden konnte“, so Niemeyer, nachdem die Festnahme eines 29-jährigen Familienvaters aus Marl von der Polizei bestätigt worden war.

Der Ex-Profi weiter: „Wir hoffen jetzt, dass unsere betroffenen Spieler und unser Athletiktrainer schnellstmöglich und vollständig genesen. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Spieler auch bei eventuellen zivilrechtlichen Schritten.“ Einer der Betroffenen kann noch immer nicht am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen.

Der 29-jährige Tatverdächtige machte bei der Festnahme von seinem Schweigerecht Gebrauch. Der Haftbefehl wurde vom Amtsgericht Essen unter Auflagen (unter anderem tägliche Meldepflicht bei der Polizei und bundesweites Stadionverbot) außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion werden fortgesetzt.

Auch Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen, nahm noch einmal offiziell Stellung: „Wir sind am Ende dieser Woche, in der eine Menge auf uns eingeprasselt ist, sehr froh und erleichtert über die erfolgreiche Ermittlung des Täters. Bedanken möchte ich mich bei der Polizei für die enge und konstruktive Zusammenarbeit. Aber auch und vor allem bei den vielen RWE-Fans, die Zivilcourage bewiesen und viele sachdienliche Hinweise geliefert haben. Daher werden wir die von uns ausgelobte Belohnung von 5.000 Euro auch aufteilen. Über den Täter wissen wir nicht viel, er scheint keiner Fan-Gruppierung anzugehören und war auch sonst bislang bei RWE nicht auffällig in Erscheinung getreten. Das wird in Zukunft auch so bleiben, neben dem durch die Staatsanwaltschaft bereits ausgesprochenen bundesweiten Stadionverbot wird er das Stadion an der Hafenstraßen nie mehr von innen betreten!“

Auch RWE wird versuchen, den Täter zur Rechenschaft zu ziehen. „Wir können die Höhe des materiellen Schadens, der durch den Böllerwurf entstanden ist, noch nicht genau erfassen“, so Uhlig. „Sobald dieser bezifferbar ist, werden wir zur Wahrung von Ersatzansprüchen sämtliche juristischen Register ziehen. Das fanszene-übergreifende öffentliche Verurteilen dieser Tat sowie das einhellige Bekenntnis gegen das Zünden von Böllern im Stadion werten wir als positives Statement und klares solidarisches Signal aus unserer Fanszene.“

 

 

 

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