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Rekordsaison: Zuschauerschnitt steigt um mehr als 277 Prozent

Spiele der FLYERALARM Frauen-Bundesliga werden immer beliebter.


Ein neuer Zuschauerrekord nach nicht einmal der Hälfte der Spiele, ein Spitzenreiter ohne Punktverlust und ein sechsmaliger Deutscher Meister als siegloses Schlusslicht: Schon bis zur Winterpause der Saison 2022/2023 hatte die FLYERALARM Frauen-Bundesliga jede Menge zu bieten. Besonders sticht die riesige Resonanz heraus. Zu den bisherigen 60 Partien kamen exakt 183.477 Zuschauer*innen.

Damit wurde die bisherige Bestmarke aus der (gesamten) Spielzeit 2013/2014 schon jetzt um mehr als 10.000 Besucher*innen übertroffen. DFB.de wirft zur Winterpause den Blick auf interessante Zahlen und Fakten in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

Mehr als 3.000 Fans pro Partie: Zwar hatte es für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (Foto unten) bei der Europameisterschaft im Sommer in England ganz knapp nicht zum ganz großen Wurf gereicht. Nach einem 1:2 im Endspiel gegen die Gastgeberinnen stand jedoch ein hervorragender Rang zwei zu Buche. Während des gesamten Turniers begeisterte die DFB-Auswahl mit ihrem Auftreten auf und neben dem Platz. Das Team löste damit einen Boom aus, der nun mitverantwortlich für die frühzeitige Besucher*innen-Bestmarke von 183.477 Zuschauer*innen an den ersten zehn Spieltagen der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist. Im Schnitt besuchten 3058 Fans pro Partie die insgesamt 60 Begegnungen. Zum Vergleich: In der bisherigen Rekordsaison 2013/2014 waren es nach 22 Runden insgesamt 173.438 Fans (Schnitt: 1314), in der Vorsaison 2021/2022 zum Abschluss 107.071 (811). Damit stieg der Zuschauerschnitt im Vergleich zur abgelaufenen Spielzeit um satte 277,06 Prozent.


Drei Partien knacken 20.000er-Marke: Drei Partien in dieser Spielzeit sahen sogar mehr als 20.000 Zuschauer*innen. Den Rekord für eine Partie in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga stellte direkt am 1. Spieltag das Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Vizemeister FC Bayern München auf. Das torlose Remis sahen 23.200 Besucher*innen im Deutsche Bank Park. Das Heimspiel von Meister und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg gegen Vizemeister FC Bayern München (2:1) verfolgten in der Volkswagen Arena 21.287 Fans, bei der Partie SV Werder Bremen gegen den SC Freiburg (1:2) waren 20.417 Zuschauer*innen im wohninvest WESERSTADION dabei. Auch die Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt (5:0 vor 14.027 Besucher*innen) lag noch über der vorherigen Bestmarke, die vom 22. und letzten Spieltag der Saison 2013/2014 stammte. Damals hatten am 8. Juni 2014 exakt 12.464 Zuschauer*innen den 2:1-Heimsieg des VfL Wolfsburg gegen den damaligen 1. FFC Frankfurt im Stadion am Elsterweg und damit den Titelgewinn der „Wölfinnen“ um Last-Minute-Torschützin Alexandra Popp gesehen.

Nur Siege für VfL Wolfsburg im Kalenderjahr 2022

Wolfsburg kann „perfekte“ Saison schaffen: Den Rekord für die höchste Punktzahl in einer Saison hält nach wie vor und seit der Saison 2004/2005 der 1. FFC Frankfurt, der seit Sommer 2020 als Eintracht Frankfurt an den Start geht. Die Hessinnen hatten sich damals die Meisterschaft mit 63 von 66 möglichen Punkten gesichert. Bis zur „perfekten“ Saison fehlte nicht viel. Die ersten 19 Begegnungen hatten die Hessinnen allesamt für sich entschieden. Erst im 20. Saisonspiel setzte es mit dem 1:2 gegen den FCR 2001 Duisburg (heute: MSV Duisburg) die erste und einzige Niederlage. Für den aktuellen Spitzenreiter VfL Wolfsburg ist eine komplette Saison ohne Punktverlust nach wie vor möglich. Die Mannschaft von VfL-Trainer Tommy Stroot gewann die ersten zehn Spiele allesamt. Damit ist Wolfsburg in der Meisterschaft bereits Bemerkenswertes gelungen. Im Kalenderjahr 2022 entschied der VfL nämlich alle 21 Liga-Spiele für sich. Auch im DFB-Pokal gab sich das Team erneut keine Blöße und verlängerte die einmalige Erfolgsserie auf 42 Spiele ohne Niederlage (acht Pokalsiege in Serie). Schon in der Bundesliga-Spielzeit 2020/2021 war der VfL Wolfsburg dem Frankfurter Punkterekord recht nah gekommen. Das Team aus der Autostadt gewann den Titel ungeschlagen mit 62 Zählern. Die einzigen Punktverluste gab es in den beiden Duellen mit dem FC Bayern München (1:1 und 0:0).

Ein „Urgestein“ muss zittern: Seit mehr als 28 Jahren ist der 1. FFC Turbine Potsdam, der schon zu DDR-Zeiten sechsmal Meister war, ununterbrochen erstklassig. Zwei Europapokalsiege, sechs Meisterschaften und drei DFB-Pokalsiege stehen in der Bilanz. Noch in der abgelaufenen Spielzeit verpassten die Brandenburgerinnen die Qualifikation für die Champions League als Tabellenvierter nur knapp. In dieser Saison läuft es für Potsdam nach einem großen personellen Umbruch im Kader jedoch alles andere als nach Plan. Mit lediglich einem Zähler aus zehn Partien ist ein „Urgestein“ der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse siegloses Tabellenschlusslicht. Der Rückstand des Traditionsvereins auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt bereits neun Punkte. Für die auch finanziell nicht auf Rosen gebetteten Potsdamerinnen wird es also ein weiter Weg, um den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga noch zu verhindern.

Weitere  Infos zur FLYERALARM Frauen-Bundesliga finden Sie auf DFB.de.

Foto-Quelle: Marcel Rotzoll

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