MSPW – Media Sportservice Von NRW nach ganz Deutschland – kompetent und brandaktuell
Ähnliche Artikel
29-jähriger Schlussmann wird Domstädter nach der Saison verlassen.
Torhüter Timo Horn (Foto), dienstältester Profi im Kader von Cheftrainer Steffen Baumgart, wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln nicht verlängern. Der 29-jährige Schlussmann, der seit 21 Jahren den Geißbock auf der Brust trägt, will künftig bei einem anderen Klub wieder Nummer eins sein und hat sich deshalb dazu entschieden, eine neue Herausforderung zu suchen.
„Den FC zu verlassen – das kann sich jeder vorstellen – fällt mir unheimlich schwer“, sagt Horn. Seit ich denken kann, bin ich Fan dieses Klubs. Seit ich Fußball spiele, bin ich beim FC, seit meinem Profi-Debüt 2012 stand ich hier eigentlich immer im Tor. Das hat sich nach meiner Verletzung in der letzten Saison verändert. Konkurrenz gehört im Fußball dazu, die Rolle als Nummer zwei war neu für mich – dennoch habe ich mich immer reingehauen, die Situation so angenommen und mit dem FC zum zweiten Mal in meiner Karriere Europa erreicht. Teil dieser Mannschaft gewesen zu sein und das zu schaffen, hat mich unheimlich stolz gemacht. Doch mein Anspruch ist es, Woche für Woche zwischen den Pfosten zu stehen und als Torwart der Rückhalt für eine Mannschaft zu sein. Deshalb habe ich mich für eine neue Herausforderung ab Sommer entschieden.“
FC-Geschäftsführer Christian Keller ergänzt: „329 Pflichtspiele für den FC sprechen für sich. Nur Toni Schumacher mit 543 Spielen und Bodo Illgner mit 382 Einsätzen standen häufiger für den FC im Tor als Timo. Sich über so viele Jahre hinweg als Nummer eins zu behaupten, ist eine Leistung, für die man hart arbeiten muss. Aber es gehört noch mehr dazu: Timo hat sich im Laufe der Zeit von einem jungen talentierten Torhüter zu einem gestandenen Bundesliga-Spieler entwickelt, der auf dem Platz und in der Kabine, aber auch von der Bank oder Tribüne aus immer wichtig für das FC-Team war. Dafür gebührt ihm ganz großer Dank. Dass er den Anspruch hat, zu spielen, ist für uns nachvollziehbar.“
2002 war Timo Horn vom SC Rondorf zum 1. FC Köln gewechselt und spielte ab seinem neunten Lebensjahr in allen Nachwuchsteams am Geißbockheim. Parallel dazu durchlief er ab der U 15 sämtliche Juniorenteams des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bis hinauf zur U 21. Als 23-Jähriger nahm Horn 2016 mit der deutschen Olympiaauswahl in Rio de Janeiro an den Olympischen Spielen teil, absolvierte alle sechs Spiele und gewann die Silbermedaille.
Foto-Quelle: 1. FC Köln
