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RL West: SV Lippstadt 08 schraubt Altersschnitt weiter herunter

SVL stellt nach U 23-Teams der Profiklubs jüngsten Kader der Liga.

Der SV Lippstadt 08 hält auch in seiner sechsten Regionalliga-Saison in Folge an der bisherigen Marschroute fest, auf junge, talentierte und vor allem entwicklungsfähige Spieler zu bauen. Nachdem der Klub aus Westfalen einmal mehr nach Abgängen von Leistungsträgern wie Kapitän Finn Heiserholt (27), Phil Halbauer (24), Tim Möller (24), Yasin Altun (27) oder Henri Matter (22) einen größeren Umbruch einleiten musste, setzen die Verantwortlichen um Sportdirektor Dirk Brökelmann (50) erneut gezielt auf den Nachwuchs. Die zwölf Zugänge, vier davon aus der eigenen Jugend, sind zwischen 19 und 22 Jahren alt.

„Unsere finanziellen Mittel lassen für andere Optionen auch keinen Spielraum“, bestätigt SVL-Trainer Felix Bechtold (Foto) im kicker-Gespräch. „Wenn man in Lippstadt an der Seitenlinie steht, weiß man das aber auch. Ich identifiziere mich voll und ganz mit der Strategie, die sich der Verein zurechtgelegt hat.“

Kein Zufall also, dass die Lippstädter, die mit dem elften Tabellenplatz und den erreichten 46 Punkten auf die beste Regionalliga-Saison der Vereinsgeschichte zurückblicken, beim Durchschnittalter in der West-Staffel mit 22,2 Jahren ganz weit unten in der Liste auftauchen. Nur die Zweitvertretungen der Profiklubs SC Paderborn 07, Fortuna Düsseldorf, Borussia Mönchengladbach, 1. FC Köln und FC Schalke 04 stellen noch jüngere Teams. Hinzu kommt als Trumpf die große Kontinuität in der sportlichen Führung. Brökelmann ist schon seit Januar 2016 im Amt, der gerade einmal 32-jährige Bechthold seit Juli 2019. Zuvor war der Bankkaufmann auch schon ein Jahr lang Co-Trainer.

Obwohl der SVL aktuell mit 23 Feldspielern sowie drei Torhütern bereits ordentlich aufgestellt ist, sind die Transferaktivitäten in diesem Sommer wohl noch nicht endgültig abgeschlossen. Besonders im Defensivbereich könnte sich noch etwas tun. „Wir haben bislang einige gute Jungs hinzubekommen. Alles in allem bin ich schon jetzt mit unserem Kader voll und ganz zufrieden. Einzig in der Innenverteidigung oder auf der Sechser-Position könnt noch jemand zu uns stoßen“, sagt Trainer Bechtold.

Um für den Saisonstart beim Aufsteiger SSVg Velbert (29./30. Juli) bestens gerüstet zu sein, ging es für Bechtold während der bisherigen Vorbereitung vor allem auch darum, dass sich die Spieler untereinander bestens kennenlernen. „Das fängt bei Veranstaltungen zur Stärkung des Teambuildings an und hört bei der Einimpfung der Spielphilosophie auf“, so der Trainer. Klar ist: Der Start hat es direkt in sich. Nach der Partie in Velbert warten gleich zwei Heimspielkracher gegen Alemannia Aachen und Rot-Weiß Oberhausen. „Das Programm hätte auf jeden Fall einfacher sein können. Dann wäre es aber auch nicht so interessant“, zieht Felix Bechtold das Positive heraus. „Die Hütte bei uns wird voll sein und die Zuschauer werden uns nach vorne peitschen. Unser Ziel ist es, mit Erfolgserlebnissen in die Saison zu starten.“

Bis dahin gibt es für den SVL-Trainer aber noch einiges zu tun. Vor allem in den taktischen Abläufen – mit und ohne den Ball – gebe es noch Luft nach oben. „Wir sind in unserer Vorbereitung noch nicht dort angelangt, wo ich uns gerne sehen würde“, bringt es Bechtold auf den Punkt. „Wir müssen die Gier entwickeln, das Tor mit aller Macht zu verteidigen und Konstanz in unsere Leistungen bringen.“

Foto-Quelle: SV Lippstadt 08/Tim Thiemeyer

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