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Rot-Weiss Essen: „Co“ Fleischer nimmt Hamburger SV unter die Lupe

Drittligist will am Sonntag im DFB-Pokal für Überraschung sorgen.


Viel Lob, aber keine Punkte gab es für Rot-Weiss Essen nach der Auftaktniederlage (1:2) im Eröffnungsspiel beim Halleschen FC. Zwei klare individuelle Fehler bei den Gegentoren (Ballverlust von Thomas Eisfeld vor dem 0:1, mangelhafte Zuordnung beim Eckball vor dem 0:2) sowie mangelhafte Effektivität beim Verwerten zahlreicher Großchancen verhinderten mindestens einen Punktgewinn, wenn nicht sogar einen Sieg zum Saisonstart.

RWE-Trainer Christoph Dabrowski (45) sah ein „brutales und bitteres Ergebnis für uns“, hatte aber auch allen Grund, die positiven Aspekte des Auftritts hervorzuheben. „Man hat deutlich gesehen, dass wir schon in vielen Bereichen einen Schritt nach vorne gemacht und uns gesteigert haben“, so der Ex-Bundesligaprofi. „Umso ärgerlicher ist es, dass wir uns für unseren Aufwand nicht belohnt haben.“

Sinnbildlich für wesentliche Verbesserungen im Essener Spiel im Vergleich zur Vorsaison stand unter anderem die Leistung der vier Neuzugänge, die in die Startelf berufen wurden. So hinterließ der etatmäßige Flügelstürmer Lucas Brumme (23/zuvor SV Wehen Wiesbaden) auf der ungewohnten Position das Linksverteidigers mit seiner Laufstärke, Schnelligkeit und Technik einen starken Eindruck, sorgte für viel Schwung nach vorne und zwang den starken HFC-Schlussmann Sven Müller in der Schlussphase zu einer Glanzparade.

Im defensiven Mittelfeld war Vinko Sapina (28/SC Verl) mit seiner Robustheit und seinem Durchsetzungsvermögen, aber auch seiner Spielstärke sofort die zentrale Figur im RWE-Spiel, leitete auch den einzigen Treffer und zahlreiche weitere gefährliche Aktionen ein. Außenstürmer Marvin Obuz (21) gelang zwar längst nicht alles. Aber auch die Leihgabe vom 1. FC Köln deutete nicht nur mit seiner Maßflanke zum Anschlusstor durch einen Kopfball-Aufsetzer von Isaiah Young (25) an, dass er die erhoffte Verstärkung werden kann. Mittelstürmer Moussa Doumbouya (25) schließlich bewegte sich sehr gut in den Räumen und war stets torgefährlich. Nur der krönende Abschluss blieb ihm ebenso versagt wie dem erst in der Schlussphase eingewechselten Leonardo Vonic (20/1. FC Nürnberg II).

Unter dem Strich tankte RWE trotz der Niederlage Selbstvertrauen für den bereits ausverkauften Pokal-Hit gegen den Hamburger SV (Sonntag, 13 Uhr). Co-Trainer Lars Fleischer (28/Foto) nahm den einstigen Bundesliga-Dino am Sonntag noch einmal in Karlsruhe unter die Lupe. Ob bis zum Pokalduell noch eine zusätzliche Alternative zum Kader stößt, ist offen. Wegen der Ausfälle von Ekin Celebi (23/Leistenprobleme) und Aaron Manu (23/Achillessehnenreizung) würde ein Spieler, der im besten Fall Innen- und Linksverteidiger spielen kann, den Rot-Weissen gut zu Gesicht stehen.

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