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Galopp: Lady Ewelina beim Großen Preis von Berlin am Start

Prüfung der höchsten internationalen Kategorie ist mit 155.000 Euro dotiert.

Eine „zweite Chance“ für Lady Ewelina: Nach ihrem unglücklichen Auftritt und der kurzfristigen Nicht-Teilnahme am letzten Sonntag im 165. Henkel-Preis der Diana in Düsseldorf könnte die dreijährige Stute bereits an diesem Sonntag (13. August) im 133. Großen Preis von Berlin möglicherweise den ersten Sieg ihrer Karriere in einem Rennen der höchsten internationalen Kategorie einfahren. In Deutschland gibt es nur sieben davon. Der auf der Hauptstadt-Galopprennbahn in Berlin-Hoppegarten ausgetragene Berliner Grand Prix ist mit einem Preisgeld von 155.000 Euro dotiert und führt über die klassische Derbydistanz von 2.400 Meter.

Lady Ewelina, die sich beim Stuten-Derby in Düsseldorf geweigert hatte, ihre Startbox zu beziehen, wurde für Berlin von ihrem Trainer Andreas Wöhler (Gütersloh) nachgenannt. Die Stute steht im Besitz des Grand Prix-Sponsors Westminster, einem Familienunternehmen, das vor allem in Immobilien investiert. Sie muss als dreijährige Stute sechs Kilogramm weniger tragen als ihre älteren männlichen Konkurrenten – das entspricht ungefähr einem rechnerischen Vorsprung von sechs Längen.

Der letzte Sieg einer dreijährigen Stute in diesem Rennen liegt schon einige Jahre zurück: 2011 gewann Danedream, die wenige Monate später auch im wichtigsten Rennen Europas, dem Prix de l’Arc de Triomphe in Paris-Longchamp, triumphieren sollte. 2011 war das Jahr, an dem der Große Preis von Berlin in Hoppegarten an seine ursprüngliche Stätte zurückkehrte, wo er erstmals 1888 ausgetragen worden war. Seitdem hat die Prüfung für eine eindrucksvolle Siegerliste gesorgt: Die Gewinner von 2020, Torquator Tasso, und von 2021, Alpinista, holten sich im Folgejahr ebenfalls den „Arc“. Der Berliner Vorjahressieger Rebel‘s Romance gewann anschließend das US-Millionenrennen „Breeder’s Cup Turf“.

Die sechs Rivalen für Lady Ewelina kommen aus England, Frankreich, Polen und den heimischen Ställen. Die Favoritenrolle fällt dem französischen Gast Simca Mille zu. Der vierjährige Hengst zählte schon im Vorjahr zu den besten Vollblütern seines Landes. In dieser Saison hat er bereits zwei Rennen der höchsten Kategorie gewonnen und war Zweiter im hochkarätigen „Prix Ganay“. Simca Mille wird im französischen Küstenort Deauville von Stephane Wattel trainiert und ist in der Normandie auch aufgewachsen – im „Haras de la Perelle“. Das Gestüt gehört dem Baden-Badener Unternehmer Jürgen Winter, dem Züchter und Besitzer von Simca Mille.

Aus England kommt New London angereist. Er war im Vorjahr Zweiter im englischen St. Leger und gehört zum Vollblut-Imperium „Godolphin“ des Dubai-Herrschers Scheich Mohammed al Maktoum. Dessen blaue Rennfarben gewannen im Vorjahr in Berlin durch Rebel’s Romance, trainiert wie New London von Charlie Appleby. Klarer Außenseiter ist dagegen der polnische Gast Le Destrier, den Marlena Stanislawska vorbereitet.

Der zweimalige deutsche Champion-Trainer Henk Grewe (Köln), der zuletzt erstmals in seiner Karriere die „Diana“ in Düsseldorf mit Muskoka gewonnen hatte, schickt zwei Pferde ins Rennen: Zum einen den vierjährigen Hengst Assistent, zum anderen den ein Jahr älteren Derbysieger von 2021, Sisfahan.

Assistent hat in dieser Saison drei seiner vier Starts gewonnen, darunter zwei besonders wertvolle Prüfungen und blieb zuletzt in Hamburg vor seinem Stallgefährten. Mit Sammarco kommt auch der Derbysieger des Vorjahres an den Ablauf. Der Hengst agierte in dieser Saison nach Aussage seines Trainers Peter Schiergen (Köln) bisher „stets unglücklich“.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Deutscher Galopp

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