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Neuer RWE-Kapitän Vinko Sapina: „Push durch Fans“

Mit 2:1 bei U 23 von Borussia Dortmund gelingt Befreiungsschlag.
Christoph Dabrowski (45) war um Zurückhaltung bemüht. „Vinko Sapina hat das gemacht, was er auch schon in den zehn Spielen zuvor auf den Platz gebracht hatte“, sagte Rot-Weiss Essens Cheftrainer über seinen neuen Kapitän, der an der Hafenstraße die Nachfolge des mit einem lauten Knall freigestellten Felix Bastians (35) angetreten und das Team beim erlösenden 2:1-Befreiungsschlag in Dortmund als echter Leader angeführt hatte.

Obwohl der 28-jährige Mittelfeldspieler erst vor Saisonbeginn vom Ligakonkurrenten SC Verl nach Essen gewechselt war, erarbeitete sich Vinko Sapina (Foto) von Beginn an den Status eines Führungsspielers, was jetzt bei der Wahl des neuen Kapitäns auch nach außen sichtbar dokumentiert wurde. „Mir war es wichtig, dass ein Feldspieler, der eine zentrale Rolle spielt, die Führung übernimmt“, begründete Trainer Dabrowski die Entscheidung, Torhüter Jakob Golz (25) in der Rolle des Stellvertreters zu belassen. „Vinko besitzt eine natürliche Autorität. Er zieht eine hohe Verantwortung an sich, seine Mitspieler zu organisieren und mit ihnen zu kommunizieren. Außerdem genießt Vinko eine hohe Akzeptanz im gesamten Verein.“

Sapina selbst erinnerte nach dem verdienten Auswärtserfolg im großen Signal Iduna Park an die beiden vorherigen Klatschen in Unterhaching (0:4) und gegen seinen Ex-Klub aus Verl (0:5), die schließlich auch das Bastians-Beben sowie zahlreiche interne Diskussionen ausgelöst hatten. So war vor dem Revierduell jede Menge Druck auf dem Kessel. „Es ist nicht selbstverständlich, nach so schwierigen Tagen und neun Gegentreffern in zwei Spielen eine solche Leistung zu zeigen“, betonte Sapina: „Wir haben die erste Halbzeit komplett dominiert und Chancen herausgespielt. Nach der Pause ist uns sofort nach dem Ausgleich mit dem 2:1 die richtige Reaktion gelungen. Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft.“

Schließlich waren die Voraussetzungen nicht nur wegen der beiden Tiefschläge alles andere als rosig. Mit Felix Götze (25/Bauchmuskelzerrung) und Andreas Wiegel (32/muskuläre Probleme) brachen auch noch zwei Leistungsträger kurzfristig weg. Innenverteidiger Mustafa Kourouma (20), der sogar sein erstes Drittliga-Tor erzielte, und Rechtsverteidiger Eric Voufack (22) verdienten sich ihren Startelf-Einsatz aber ebenso wie Angreifer Leonardo Vonic (20), der erstmals im Sturmzentrum begann und sich auch ohne erfolgreichen Abschluss durchaus für weitere Einsätze empfahl.

„Unser Sieg ist aber auch ein Verdienst der Fans“, meinte Siegtorschütze Torben Müsel (24) stellvertretend. Weit mehr als 8.000 mitgereiste und äußerst positiv gestimmte RWE-Anhänger sorgten in der Tat für Heimspielatmosphäre. „Schon bei der Anfahrt zum Stadion wurden wir gefeiert. Das hat uns noch einmal gepusht“, so Neu-Kapitän Sapina.

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