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Galopp München: Murzabayev entführt Grand Prix nach Frankreich

23:10-Mitfavorit Junko gewinnt Großen Preis von Bayern um 155.000 Euro.
Nach einem taktisch geprägten Rennen gewann am Sonntag der französische Gast Junko (Foto) als 23:10-Mitfavorit den Großen Preis von Bayern auf der Galopprennbahn in München-Riem und damit die letzte Prüfung der höchsten Kategorie in Europa, der „Champions League“ des Galopprennsports.

Trotz einer Gesamtdotierung von 155.000 Euro Preisgeld traten nur vier Pferde über die Distanz von 2.400 Meter an. Das ist in großen Rennen trotz der hohen Siegprämie – in Riem gab es allein für die Gewinner 100.000 Euro – zumindest nicht ganz unüblich, auch in den führenden Galoppsport-Nationen wie England oder Frankreich nicht.

Aus der Startbox heraus gab es keinerlei Tempo, notgedrungen übernahm Bauyrzhan Murzabayev auf dem vierjährigen Junko die Führungsarbeit. „Wir wollten eigentlich nicht vorne gehen. Er ist ein großes Pferd und ich musste ihn erst einmal ein wenig anschieben“, sagte der gebürtige Kasache, der in den letzten Jahren viermal Championjockey in Deutschland wurde. In diesem Jahr ist Murzabayev in Frankreich am Stall von André Fabre, dem erfolgreichsten Galopper-Trainer Frankreichs, beschäftigt, kehrt in der kommenden Saison aber wieder nach Deutschland zurück und wird wieder mit Peter Schiergen in Köln zusammenarbeiten.

Letzter Start von Gestüt Ittlingens Spitzen-Stute India

Im Schlussbogen drückte Murzabayev dann langsam aufs Tempo und konnte sich problemlos absetzten. „Ich wusste, dass ich auf dem besten Pferd sitze“, so der Jockey. Junko, der im Besitz der Gebrüder Wertheimer, die einen der traditions- und erfolgreichsten Rennställe in Frankreich führen, siegte am Ende leicht vor dem vierjährigen Assistent. „Der Sieger war nicht zu schlagen, er ist seine Form ausgelaufen“, zeigte sich Assistens Trainer Henk Grewe (Köln) mit dem zweiten Rang sehr zufrieden.

Dritte wurde die aktuell beste deutsche Stute, die fünfjährige India, die Ende September für das Gestüt Ittlingen (Werne) von Möbel-Unternehmer Manfred Ostermann in Köln den „Preis von Europa“ gewonnen hatte und jetzt in München ihr letztes Rennen bestritt. Sie geht nun in die Zucht. „Es war eine Augenweide, sie zu trainieren“, sagt Waldemar Hickst (Köln), der India in Köln betreut hat, über die Stute. „Es war leider ein etwas verkorkstes Rennen. Aber so ist der Galopprennsport, das muss man akzeptieren.“

Der geplante Start von Rebel’s Romance, der im Vorjahr zwei Rennen der höchsten Kategorie in Deutschland gewonnen hat, fiel kurzfristig aus. Der fünfjährige Wallach hatte sich im Vorfeld leicht verletzt.

Auch das zweite Hauptrennen des Tages, das mit 52.000 Euro dotierte BBAG-Auktionsrennen für Zweijährige, gewann ebenfalls Bauyrzhan Murzabayev mit dem von Roland Dzubasz in Berlin-Hoppegarten vorbereiteten Mitfavoriten Va bene zum Totokurs von 32:10.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Deutscher Galopp

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