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RWE-Stürmer Berlinski: „Niederlage geht auf meinen Nacken“

Rot-Weiss Essens Angreifer warf sich das Büßergewand über.
Ron Berlinski (Foto) warf sich das Büßergewand über. „Es tut mir unfassbar leid für die Mannschaft, ich muss mich bei allen entschuldigen“, sagte Rot-Weiss Essens 29-jähriger Angreifer nach dem ersten Platzverweis seiner Karriere. Mit einer Kung-Fu-Einlage im eigenen Strafraum gegen Unterhachings aufgerückten Innenverteidiger Raphael Schifferl (24) hatte Berlinski nicht nur den Strafstoß zum 0:1-Rückstand verursacht, sondern auch dafür gesorgt, dass seine Teamkollegen mehr als 70 Minuten in Unterzahl spielen mussten. „Die Rote Karte ist unstrittig, die Niederlage geht auf meinen Nacken“, räumte der Stürmer ehrlich ein.

Trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch das siebte Saisontor von Topscorer Marvin Obuz (22/17. Torbeteiligung) und einiger guter Möglichkeiten, um sogar in Führung zu gehen (unter anderem Lattentreffer von Torben Müsel), war Berlinskis Blackout („Ich hatte nur Augen für den Ball“) wohl entscheidend für die zweite Heimniederlage nacheinander und den empfindlichen Dämpfer im Rennen um die Spitzenplätze der Liga. „So lange in Unterzahl zu spielen, ist brutal“, meinte denn auch RWE-Trainer Christoph Dabrowski (45), merkte aber außerdem das „naive Abwehrverhalten“ bei den weiteren Gegentoren an. Nach dem 1:3 fehlte dann zehn Essenern die Substanz, um noch einmal zurückzukommen.

Während sich Ron Berlinski über den Zuspruch seiner Mitspieler freute („Jeder ist trotz meines Fehlers zu mir gekommen, um mir auf die Schulter zu klopfen“), gab sich Kapitän Vinko Sapina (28) nach seinem 30-Minuten-Comeback kämpferisch. „An unserer Zielsetzung ändert sich nichts. Wir werden alles geben, um weiter oben dranzubleiben“, so der Mittelfeldspieler, der mit Knieproblemen und wegen einer starken Grippe alle fünf Partien im Februar verpasst hatte. Gegen Haching kam ein Einsatz von Beginn an „nach nur drei richtigen Trainingseinheiten noch zu früh“, wie Sapina erklärte.

Im wichtigen Niederrheinpokal-Viertelfinale beim Oberligisten KFC Uerdingen 05 (Mittwoch, 19 Uhr) oder im folgenden Ligaspiel bei seinem früheren Klub SC Verl (Sonntag, 16.30 Uhr) könnte es wieder soweit sein. Ron Berlinski, ebenfalls ein Ex-Verler, wird dagegen die Partie an der Poststraße verpassen. In Uerdingen dürfte er aber auflaufen.

Foto-Quelle: Marcel Rotzoll

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