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RW Essen und Mölders: Unrealistisch bis unmöglich

Sportdirektor Jürgen Lucas glaubt nicht an Transfer-Coup.


Nach fast zwei Wochen ohne weitere Neuverpflichtung dürfte die Neugier der ebenso treuen wie ungeduldigen Fans des Traditionsvereins Rot-Weiss Essen in den nächsten Tagen befriedigt werden. Nach Torhüter Marcel Lenz (26/bisher MSV Duisburg) und Rechtsaußen Kai Pröger (25/BFC Dynamo) steht Sportdirektor Jürgen Lucas (47/Foto) vor der Verpflichtung von drei weiteren Neuzugängen – in erster Linie für die Offensive, die in der letzten Saison mit 48 Toren allenfalls Regionalliga-Mittelmaß darstellte.

„Die Termine sind fest vereinbart. Ich bin sehr zuversichtlich, dass alles klappt“, sagt Lucas im Gespräch mit dem kicker. Vor der Vertragsunterschrift müssen sich jedoch alle Kandidaten einem intensiven Medizin-Check unterziehen. „Darauf legen wir großen Wert“, so Lucas. Gehen die eingefädelten Transfers wie geplant über die Bühne, würde der künftige RWE-Kader (aktuell 16 Feldspieler und zwei Torhüter) auf 21 Mann anwachsen. Nur zwei Planstellen wären dann vor dem Trainingsstart noch frei. Am kommenden Wochenende, 24./25. Juni, stehen für den kompletten Kader die Leistungstests an. Am Montag, 26. Juni, bittet Trainer Sven Demandt (52) dann zur ersten Einheit auf dem Platz.

Sicher ist: Der gebürtige Essener und frühere Publikumsliebling Sascha Mölders (32), der zwischen Juli 2008 und Januar 2010 in 52 Viertligapartien bemerkenswerte 42 Tore für RWE erzielt hatte, wird bei den angekündigten Neuzugängen nicht dabei sein. Zwar ist der Kontakt zum Bundesliga erfahrenen Stürmer (früher unter anderem FC Augsburg), der zuletzt mit dem TSV 1860 München aus der 2. Bundesliga abgestürzt war und ab 1. Juli vertragslos ist, nie ganz abgerissen. Eine mögliche Rückkehr an die Hafenstraße erscheint aber nicht nur Jürgen Lucas aus wirtschaftlichen Gründen „unrealistisch bis unmöglich“.

„Sportlich und auch emotional wäre das sicher eine Super-Sache. Es wäre auf der anderen Seite aber auch ein großer Widerspruch zu unseren Sparbemühungen der vergangenen Monate“, sagt Lucas unverblümt. So verließen innerhalb eines Jahres nicht weniger als 22 Spieler den Verein. Gleichzeitig kamen bislang nur acht externe Zugänge, außerdem rückten sieben Nachwuchsspieler aus der eigenen Jugend auf. In die letzte Saison waren Demandt und Lucas noch mit 28 Akteuren gestartet, in der Rückserie waren es nur noch 20.

Auf einem guten Weg befinden sich nach ihren längeren Verletzungspausen Mittelfeldtalent Nico Lucas (19/Fraktur der Kniescheibe) und Offensivspieler Roussel Ngankam (23/Meniskus- und Kreuzbandverletzung im Knie). Beide sind inzwischen ins Lauftraining eingestiegen, werden zu Beginn der Vorbereitung dabei sein. Zumindest in der ersten Woche absolvieren sie aber noch ein reduziertes Programm.

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