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DFB-Pokal: Zwei Eigengewächse lassen SC Verl jubeln

Brüseke und Schöppner maßgeblich am Achtelfinal-Einzug beteiligt.
Es dürfen sich weiterhin zwei Viertligisten deutschlandweit im DFB-Pokal präsentieren. Nach dem Südwest-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken (3:2 gegen den 1. FC Köln) ist auch der SC Verl in das Achtelfinale eingezogen. Der Tabellenführer der Regionalliga West setzte sich 9:8 (1:1) nach Elfmeterschießen gegen den Zweitligisten Holstein Kiel durch. Dabei war der Favorit aus dem hohen Norden durch das Tor von U 21-Nationalspieler Janni Serra (13.) zunächst in Führung gegangen. Nico Hecker (45.+1) erzielte mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit den Ausgleich für Verl.

Einschließlich der Verlängerung fielen keine weiteren Tore. Verl-Torhüter Robin Brüseke, der zwei Elfmeter abwehren konnte, und Jan Schöppner, der zur Entscheidung traf, ließen die 5.100 Zuschauer in der ausverkauften Sportclub-Arena über die Überraschung jubeln. Beide haben die Nachwuchsabteilung beim Sportclub durchlaufen.

U 21-Nationalspieler Serra trifft für Favoriten

Verl-Trainer Guerino Capretti (Foto), der vor der Partie noch Sport an einer Realschule in Gütersloh unterrichtete, nahm im Vergleich zum 2:0 gegen Aufsteiger TuS Haltern am vergangenen Wochenende zwei Änderungen vor. In der Defensive starteten Julian Stöckner und Patrick Choroba anstatt Sergej Schmik und Yannick Langesberg, die zunächst auf der Bank Platz nahmen. Dem SC Verl merkte man das Selbstvertrauen aus der Liga von der ersten Sekunde an. Die Capretti-Elf setzte den Favoriten aus Kiel bereits früh unter Druck und versteckte sich nicht. Der Abschluss von Zlatko Janjic (2.) ging am Kieler Tor vorbei.

Auch der Zweitligist war schnell um den Weg nach vorne bemüht, die Führung für den Favoriten fiel aber nach einer Standardsituation. Eine Ecke von Alexander Mühling köpfte U 21-Nationalspieler Janni Serra (13.) ein. Den Verlern war der Rückstand nicht anzumerken. Ein Schuss von Mehmet Kurt (20.) aus über 20 Metern ging nur knapp am Tor vorbei. Dem Kopfball von Nico Hecker (23.) aus aussichtsreicher Position fehlte die Präzision. Auf der Gegenseite konnte Verl-Verteidiger Frederik Lach einen Schussversuch von Serra im letzten Moment blocken (26.).

Verls Hecker gleicht kurz vor der Pause aus

Der SC Verl kam in der Folge zu vielen Standardsituation, die die Kieler oft im letzten Moment klären konnten. Mit der letzten Aktion in der ersten Halbzeit dann aber der verdiente Lohn für den West-Regionalligisten: Einen Schuss von Yildirim aus spitzem Winkel konnte Kiel-Torhüter Ioannis Gelios noch abwehren, beim Abpraller war aber Nico Hecker (45.+1) per Kopf zur Stelle.

Auch im zweiten Durchgang blieb der SC Verl mutig. Einem Drehschuss von Yildirim (49.) fehlte es aber an Druck. Kapitän Stöckner (52.) köpfte nur knapp am linken Pfosten vorbei. Die erste nennenswerte Aktion der Gäste in Halbzeit zwei setzte Mühling (61.) neben das Tor. Fast im Gegenzug verhinderte Holstein-Torhüter Gelios bei einer Doppelchance von Hecker und Schöppner (62.) den Rückstand.

Erst 18. Elfmeter bringt die Entscheidung

Beide Mannschaften waren darum bemüht, die Verlängerung zu verhindern. Weitere gute Torchancen gab es bis zum Ende der regulären Spielzeit aber nicht mehr. Im Verlauf der Verlängerung übernahm Holstein Kiel die Spielkontrolle. Eine Flanke von Mühling (105.) ging an die Latte. Hecker (111.) verpasste seinen zweiten Treffer für Verl und schoss aus kurzer Distanz über das Tor. Treffer fielen in der Verlängerung nicht, es ging ins Elfmeterschießen.

Vom Elfmeterpunkt zeigten sich die ersten drei Schützen beider Mannschaften treffsicher. Auch der eingewechselte Finn Porath traf für Kiel. Weil Patrick Choroba seinen Versuch knapp neben das Tor setzte, gab es für Holstein die Chance zur Entscheidung. Sportclub-Torhüter Robin Brüseke konnte aber gegen Emmanuel Iyoha parieren. Die drei anschließenden Schützen beider Vereine waren wieder erfolgreich. Erst Phil Neumann scheiterte als zweiter Kieler Schütze an Brüseke. Jan Schöppner, der beim Sportclub die Nachwuchsabteilung durchlief, sorgte mit dem 18. Elfmeter des Abends für die Sensation.

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