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Essen: Mit Hrubesch und Özil zurück nach oben?

RWE-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Michael Welling im Interview.

Seit 2010 steht Prof. Dr. Michael Welling (44) als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Traditionsvereins und ehemaligen Bundesligisten Rot-Weiss Essen. 2011 gelang dem Verein – ein Jahr nach der Insolvenz – der Wiederaufstieg in die viertklassige Regionalliga West. Seitdem tritt der Deutsche Meister von 1955 trotz einer positiven wirtschaftlichen Bilanz sportlich auf der Stelle, hat inzwischen innerhalb von fünf Jahren bereits den vierten Trainer und vierten Sportlichen Leiter. Um nach einer enttäuschenden Saison, in der es sogar bis kurz vor Schluss gegen den Abstieg ging, den Blick wieder nach oben zu richten, stellten die Essener vor 400 geladenen Gästen im Stadion ihr neues Konzept „Hoch3“ vor. Klares Ziel ist der Aufstieg in die 3. Liga bis 2019.

Im aktuellen FUSSBALL.DE-Regionalliga-Interview der Woche spricht Sportmarketing-Experte Michael Welling (Foto) mit dem MSPW-Journalisten Ralf Debat über die Perspektiven des Vereins, die Vorbilder Mainz 05 und Würzburger Kickers sowie prominente Unterstützer wie Mesut Özil.

Mit dem neuen Projekt „Hoch3“ hat Rot-Weiss Essen gemeinsam mit der Stadt den Anspruch unterstrichen, innerhalb der nächsten drei Jahre in die 3. Liga aufsteigen und damit wieder auf der Landkarte des Profifußballs auftauchen zu wollen. Warum und warum jetzt, Herr Welling?

Michael Welling: Die Insolvenz 2010 war ein tiefer Einschnitt für den Verein. In den folgenden Jahren stand zunächst die Konsolidierung im Vordergrund. Inzwischen sind wir administrativ, wirtschaftlich und auch im Nachwuchsbereich gut aufgestellt. Mit dem neuen Stadion stimmt auch die Infrastruktur. Nun geht es darum, auch sportlich mit der ersten Mannschaft den nächsten Schritt zu machen, ohne dabei die finanzielle Nachhaltigkeit aus den Augen zu verlieren. Deshalb wollen wir Politik, Kultur und Wirtschaft der Stadt mit ins Boot holen. Die klare Botschaft lautet: Essen ist nicht viertklassig, kann wesentlich mehr.

Wie wurde die Idee geboren? Haben Sie sich einen Verein zum Vorbild genommen?

Welling: Schon seit Oktober arbeiten wir an dem Konzept. Dabei haben wir uns von zwei Klubs inspirieren lassen. Zum einen vom FSV Mainz 05, der einst nach drei vergeblichen Anläufen in Richtung Bundesliga-Aufstieg seine Fans und Sponsoren gebeten hatte, die Unterstützung auszubauen, um die Chancen auf den Sprung in die 1. Liga zu verbessern. Zum anderen von den Würzburger Kickers, denen es vor zwei Jahren als Regionalligist mit ihrer Aktion „3×3“ gelungen war, die gesamte Stadt, die Fans und Partner zu mobilisieren und für ein gemeinsames Ziel zu begeistern.

Bei RWE gab es in früheren Zeiten schon mal Drei- und sogar Fünf-Jahres-Pläne, die nie aufgegangen sind. Setzen Sie sich so nicht auch selbst unter Druck?

Welling: Von einem Drei-Jahres-Plan würde ich gar nicht sprechen. Das würde bedeuten: Wir investieren, um aufzusteigen und dann mögliche Mehrwehrte zu generieren. Ein solches Harakiri wird es bei uns nicht mehr geben. Der letzte Fünf-Jahres-Plan endete schließlich in der Insolvenz. Uns geht es beim Projekt „Hoch3“ darum, das solide wirtschaftliche Fundament Schritt für Schritt zu verbessern und damit die Basis zu legen, um höhere sportliche Ziele erreichen zu können. Wir wissen auch, dass der Aufstieg kein Selbstläufer wird, dass wir dafür hart arbeiten müssen. Wir müssen aber auch so selbstbewusst sein, dass ein Verein wie Rot-Weiss Essen mit der 4. Liga niemals zufrieden sein darf.

Das komplette Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

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