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Kommt der neue Trainer erst zur nächsten Saison – oder schon früher?
Spätestens seit der offiziellen Verkündung, dass Rot-Weiss Essens Trainer Argirios Giannikis (37) ab dem 1. Juli den Drittligisten VfR Aalen betreut, ist an der Hafenstraße nichts mehr so wie zuvor. Nur drei Monate nach der Vorstellung des bis dahin recht unbekannten Fußballlehrers, der bei RWE seine erste Stelle als Cheftrainer antrat, beschäftigt Verantwortliche und Fans wieder die „T-Frage“. Wer soll die Giannikis-Nachfolge antreten? Kommt der Neue erst zur nächsten Saison – oder schon früher?
Fakt ist: Das Vertrauensverhältnis zwischen der RWE-Vereinsführung und dem bislang durchaus erfolgreichen Trainer (13 Punkte aus sechs Ligaspielen) ist zumindest empfindlich gestört. Noch einen Tag, nachdem in Aalen bereits von einer „Einigung mit dem neuen Trainer“ gesprochen wurde, verhandelten Giannikis und seine Berater in Essen über eine mögliche Vertragsverlängerung, als sei noch alles offen. Die Entscheidung gegen RWE teilte dann nicht der Trainer selbst, sondern seine Beratungs-Agentur dem Verein mit. „Dass wir in einem fortgeschrittenen Stadium der sehr konstruktiven Gespräche eine solche Nachricht erhalten, hat uns überrascht und enttäuscht“, so RWE-Vorstand Marcus Uhlig.
Bemerkenswert: Giannikis ist nach Jürgen Röber (1993/damals zum VfB Stuttgart) und Holger Fach (2003/Borussia Mönchengladbach) erst der dritte RWE-Trainer in den letzten 25 Jahren, der von sich aus seinen Abschied ankündigte.
Der Sportliche Leiter Jürgen Lucas muss nun erneut auf Trainersuche gehen. Eine mögliche Lösung könnte zum Saisonende, aber auch schon zeitnah greifen. Immerhin: Finanziell wäre ein vorzeitiger Wechsel durchaus zu stemmen. Ex-Trainer Sven Demandt (bis Oktober im Amt) wurde bereits abgefunden, bei Giannikis besitzt RWE nach Informationen des Fachmagazdie Möglichkeit, die Zusammenarbeit ohne erhebliche Zusatzbelastung vorzeitig zu beenden. Eine mögliche Option auf eine Vertragsverlängerung durch den Klub wurde allerdings bei der Einstellung von Giannikis nicht vereinbart.
Hier wurde eindeutig mit falschen Karten gespielt. Bei all den Fähigkeiten, die Giannikis sehr wahrscheinlich besitzt, sollte man sich so schnell wie möglich von ihm trennen. Denn ich bin der Meinung, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr gegeben ist. Ich wünsche Herrn Lucas diesmal ein glücklicheres Händchen bei der Trainersuche. Einen mit Charakter, der offen und ehrlich ist. Ich bin jedenfalls von unseren Noch-Trainer menschlich mehr als enttäuscht. Werde RWE natürlich weiter die Stange halten. Glück Auf!