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Bölstler nach Trennung vom WSV: „Das tut weh“

Sportdirektor muss nach vier Jahren beim Wuppertaler SV gehen.

Plötzlich – und dennoch nicht ganz unerwartet – ist die Amtszeit von Sportdirektor Manuel Bölstler (Foto/35) beim West-Regionalligisten Wuppertaler SV beendet. Der Ex-Profi, einst Spieler und seit rund vier Jahren als Funktionär bei den Bergischen tätig, wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Das entschieden Vorstand und Verwaltungsrat. Beide Gremien hatten sich in den letzten Wochen nach Turbulenzen in der Vereinsführung zu großen Teilen neu aufgestellt (der kicker berichtete). Bölstler, unter dessen Regie unter anderem die Rückkehr in die Regionalliga und dort der Sprung auf Platz drei gelang, war in dieser Phase von seinem Vorstandsposten zurückgetreten, wollte aber seinen Anstellungsvertrag als Sportlicher Leiter erfüllen.

Doch für Samstagmittag – die Partie gegen Borussia Dortmund II war witterungsbedingt abgesagt worden – wurde Bölstler vom Vorstand in die Geschäftsstelle bestellt. Offizielles Thema: Sportliche Planungen für die kommende Saison. Die beiden Vorstände Melanie Drees und Maria Nitzsche sowie ein Anwalt erwarteten Bölstler – und teilten ihm die Entscheidung mit. „Wenn ein so langes Kapitel endet, tut das schon weh“, so Bölstler zum Fachmagazin „kicker“ und MSPW. Ein juristisches Nachspiel ist zumindest nicht ausgeschlossen. So gibt es beispielsweise unterschiedliche Ansichten, ob der Vertrag bis 2020 oder sogar bis 2022 gültig ist. Bölstler hat alle Unterlagen an seinen Anwalt Horst Kletke weitergereicht.

Nur wenige Minuten nach der Entlassung von Bölstler stellten die Bergischen auf einer Pressekonferenz den Nachfolger vor. Ex-Spieler Karsten Hutwelker (47) übernimmt die Sportliche Leitung. Der gebürtige Wuppertaler war zuletzt Trainer in der Regionalliga Nordost beim FC Oberlausitz Neugersdorf. Beim WSV soll er zunächst ehrenamtlich tätig sein.

Zumindest „angezählt“ wurde WSV-Cheftrainer Adrian Alipour, den Bölstler Anfang September als Nachfolger für Christian Britscho vom Westfalen-Oberligisten ASC Dortmund geholt hatte. Der neue Vorstandssprecher Alexander Eichner erklärte, man wolle „auf jeden Fall bis zum Saisonende mit Alipour“ weitermachen. Alipours Vertrag läuft aber noch bis 2020. Außerdem deutete Eichner erneute finanzielle Engpässe an. Von einer möglichen Insolvenz könne aber keine Rede sein.

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