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Galopp Iffezheim: Nachfolgeregelung für Rennbahn ist in Sicht

Veranstalter „Baden Racing“ plant nach zehn Jahren neue Gesellschafterstruktur.
Der Weg für eine Neuausrichtung der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden unter neuer Verantwortlichkeit ist frei. Nach der durch die Gemeinde Iffezheim mitgeteilten Akzeptanz der durch den Veranstalter „Baden Racing“ ausgesprochenen Kündigung des Pachtvertrages über die Rennbahn zum Jahresende 2020 bereitet sich „Baden Racing“ auf den Übergang auf eine neue Gesellschafterstruktur vor.

„Es gibt Interessenten für die Fortführung“, sagt Dr. Andreas Jacobs, Mehrheitsgesellschafter und Präsident von „Baden Racing“ mit Verweis auf die aktuell geführten Gespräche. „Baden Racing“, der Galopper-Dachverband „Deutscher Galopp“, die Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen, die Baden-Baden Auktionsgesellschaft (BBAG), Persönlichkeiten aus dem Rennsport sowie die Gemeinde Iffezheim und die Stadt Baden-Baden arbeiten gemeinsam an einer zukunftsfähigen Lösung.

Dr. Michael Vesper, Präsident des Dachverbandes, hat seiner Hoffnung auf eine schnelle Lösung Ausdruck verliehen. „Ich sehe ein Zeitfenster von ungefähr vier Wochen, in denen in Grundzügen klar sein muss, in welche Richtung es gehen soll“, sagte Vesper in der letzten Woche. „Die Lösung muss lange vor dem Jahreswechsel feststehen.“ Im gleichen Zusammenhang hat der einstige Spitzenpolitiker der „Grünen“ und langjährige Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Gespräche mit der kommunalen, regionalen, Landes- und Bundespolitik angekündigt.

„Wir bereiten die Gesellschaft Baden Racing aktuell auf den Übergang vor“, so Dr. Andreas Jacobs. „Um das Gelände zum 31. Dezember 2020 zu übergeben, sind wir gezwungen, Kündigungen auszusprechen.“ Der Veranstalter „Baden Racing“ war vor zehn Jahren nach der Insolvenz des früheren „Internationalen Clubs“ als Retter der Iffezheimer Rennbahn und der dort abgehaltenen Galopprennen angetreten und hat die Rennbahn in dieser Zeit erfolgreich für den deutschen Rennsport und die hiesige Vollblutzucht bewahrt.

„Wir konnten den sportlichen Rahmen erhalten und haben dafür gesorgt, dass die Iffezheimer Galopprennbahn in Sachen Rennpreise und Wettumsatz die Nummer Eins in Deutschland geblieben ist“, so Jacobs. Alleine in den Jahren 2018 und 2019, den letzten beiden „normalen“ Jahren vor den Corona-Einschränkungen, wurden in Iffezheim ein Wettumsatz von 5,8 bzw. 5,7 Millionen Euro erzielt und je 2,2 Millionen Euro an Rennpreisen ausgeschüttet. Das sind mehr als 20 Prozent des gesamten deutschen Wettumsatzes und 17 Prozent der gesamten Rennpreise in Deutschland.

Seit nunmehr vier Jahren sind Dr. Andreas Jacobs und Paul von Schubert als Gesellschafter von „Baden Racing“ auf der Suche nach Nachfolgern, die eine nachhaltige Zukunft der Rennen sichern können. „Wir sind dieser Lösung nun sehr nahe“, sagt Jacobs mit Blick auf die Bemühungen aller Beteiligten. „Wir möchten die Gelegenheit nutzen, uns bei einem tollen Team zu bedanken, welches mit viel Hingabe an der Ausrichtung der Rennen und des sonstigen Programms im Jahresverlauf gearbeitet hat. Unser Dank gilt auch dem Dachverband Deutscher Galopp und der Besitzervereinigung für die Unterstützung des hochkarätigen sportlichen Programms und der gesamten Region für den Support während der letzten zehn Jahre“, so Jacobs abschließend.

Quelle (Foto und Text): Baden Racing

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