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Galopp Dortmund: Esther Ruth Weißmeier schnürt Doppelpack

Wettumsätze laut Rennverein-Präsident Andreas Tiedtke „unterirdisch“.
Bei idealen frühlingshaften Bedingungen hat der Dortmunder Rennverein am Sonntag die Wintersaison nach einer dreiwöchigen Pause fortgesetzt. Dabei zeigten sich wieder einmal die Sandbahn-Spezialisten in bester Form. Das Duo Fuhrmann/Müller wurde ebenso zum Doppelsieger wie Rennreiterin Esther Ruth Weißmeier (Sonsbeck). In der Viererwette durfte sich ein Wetter über den Gewinn von fast 14.000 Euro freuen.

Wenig erfreulich waren allerdings – laut einer Mitteilung des Rennvereins – die Wettumsätze in den acht Leistungsprüfungen im Sinne der Vollblutzucht, die der Dortmunder Rennverein – ohne Zuschauer unter strengen Corona-Regeln – veranstaltete. „Die Umsätze sind unterirdisch“, fand Rennvereins-Präsident Andreas Tiedtke deutliche Worte. „Wir müssen jetzt genau analysieren, woran das gelegen hat, aber auf Dauer geht das so nicht.“ Zu den genauen Umsatzzahlen wollte der Veranstalter jedoch keine Angaben machen.

Der Dortmunder Rennverein ist seit Jahren – nach Renntagen gemessen – der größte Veranstalter in Deutschland, der Rennen nicht nur auf der Sandbahn, sondern auch auf Gras anbietet. „In diesem Jahr könnten es 18 Renntage werden“, so Tiedtke – deutlich mehr als alle anderen Rennvereine.

Taurus und Lilli-Marie Engels eröffnet den Reigen

Sportlich eröffnete der aus dem badischen Iffezheim angereiste Taurus den Reigen. Der fünfjährige Wallach gewann unter Lilli-Marie Engels (Langenhagen) eine Prüfung über 1.950 Meter sicher mit einer halben Länge vor Zenith. „Er sah ja zunächst wie ein leichter Sieger aus, Mitte der Geraden hatte ich aber etwas Bedenken, als der andere außen ja schon vorbei war, aber dann hat er super zurückgekämpft“, sagte Siegtrainer Manfred Weber. Taurus (Siegquote 45:10) hat damit in der Wintersaison 2020/2021 bereits vier Rennen gewonnen.

Ihren dritten Treffer in Folge landete die siebenjährige Schimmel-Stute Hot Hannah, trainiert von Mareike Beer und geritten von Nachwuchsreiter Sean Byrne, in einem Sprintrennen über 1.200 Meter. Die Siegerin (45:10) blieb leicht vor Frank Fuhrmanns Pferden Jungle Spirit und Bobby’s Charm.

Trainer Frank Fuhrmann bejubelt zwei Außenseiter-Siege

Fuhrmann, Trainer aus Möser bei Magdeburg, hatte aber dennoch mehrfach Grund zur Freude: Zum einen gewann die von ihm vorbereitete fünfjährige Stute Archie’s Sister ein Rennen über 1.700 Meter als 374:10-Außenseiterin. Zum anderen holte sich die ebenfalls fünfjährige Isle of Shadows (Foto) einen weiteren Volltreffer. Auch hier gab es mit 252:10 viel Geld für die Siegerin. In beiden Fällen saß Cecilia Müller im Sattel der Fuhrmann-Pferde.

Isle of Shadows holte sich den „Preis der Viererwette“ mit einer halben Länge vor dem Mitfavoriten Zalinci. Dahinter kamen Patronus und Giodonna auf die Ränge. Die Quote der Viererwette betrug 274.869:10 und wurde nur einmal mit dem Mindesteinsatz von 50 Cent getroffen. Lohn der Mühen: 13.743 Euro.

„Nur“ auf Rang zwei landete das Team Fuhrmann/Müller in einer Prüfung über 2.500 Meter mit Rythmic Melody hinter dem vierjährigen Luro (44:10) aus dem Stall von Regine Weißmeier (Sonsbeck), geritten von Trainer-Tochter Esther Ruth Weißmeier. In einem weiteren 2.500-Meter-Rennen war der bereits zehnjährige Shy Moon (31:10) mit Jockey Miguel Lopez (Düsseldorf) erfolgreich. Es war der zweite Erfolg in Serie für den Schützling von Uwe Schwinn (Beckingen).

Letzter Sieg auf Sand für Weißmeiers Town Charter

Für ihren Bruder Marian Falk Weißmeier (Mülheim) holte Esther Ruth Weißmeier dann auch den sportlichen Höhepunkt des Tages, ein Rennen über 1.800 Meter. Knapp ließ sie auf dem Schimmel Town Charter den Favoriten Numerion, der zehn Kilogramm weniger trug, hinter sich. Obwohl nur fünf Pferde liefen, war es das spannendste Rennen des Tages. „Es war schön, dass Town Charter noch einmal gewonnen hat, aber auf Sand steht er jetzt so weit oben, dass er keine Rennen mehr gibt“, sagte sein Trainer. „Wir werden schauen, ob wir vielleicht noch auf Gras weitermachen. Er hat zwölf Rennen für mich gewonnen und ist ein ganz besonderes Pferd für mich“, so Marian Falk Weißmeier.

Im Sieglosen-Rennen über 1.950 Meter gab es schließlich eine Überraschung: Lange Zeit sah es nach dem ersten Erfolg von Worrick aus, immerhin ein Halbbruder der beiden Derbysieger Windstoß und Weltstar. Doch auf den letzten Metern wurde der klare Favorit aus dem Stall von Markus Klug (Köln-Heumar) noch sicher von Lottaria (89:10) abgefangen. Trainerin ist Elfi Schnakenberg (Blender), Reiter war der japanische Auszubildende Shuichi Terachi.

Foto-Quelle: Marc Rühl/DRV

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