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KFC Uerdingen: Insolvenz und neun Punkte Abzug

Verein will dennoch in der Regionalliga West an den Start gehen.
Wenige Monate nach der Spielbetriebs GmbH hat auch der eingetragene Gesamtverein des KFC Uerdingen 05 am Dienstagmorgen beim Amtsgericht Krefeld den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das gab der Traditionsklub, ehemalige Bundesligist und DFB-Pokalsieger von 1985 jetzt offiziell bekannt.

Dennoch will der KFC, der zuletzt wegen der Nichterfüllung der Zulassungsbedingungen den Zwangsabstieg aus der 3. Liga hinnehmen musste, laut seiner Mitteilung in der bevorstehenden Saison 2021/2022 in der Regionalliga West (ab 13. August) starten. Dort müssten die Krefelder dann den Abzug von neun Punkten in Kauf nehmen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering (Köln) war früher auch schon bei Fortuna Köln und Alemannia Aachen involviert.

In der offiziellen Erklärung des KFC Uerdingen 05 heißt es:

„Dieser Schritt wurde unausweichlich, nachdem ein fest zugesagtes Darlehen, das in der Saisonplanung ein wichtiger Baustein von vielen war, kurzfristig doch nicht bereitgestellt wurde. Der Vorstand des KFC plant trotz des anstehenden Insolvenzverfahrens weiterhin mit dem Spielbetrieb in der Regionalliga West und sieht darin auch eine Chance für den Klub. Mit Dr. Christoph Niering wurde ein erfahrener vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt, der bereits Verfahren anderer Fußballvereine erfolgreich durchgeführt hat.

„Wir haben jetzt die Möglichkeit, den KFC Uerdingen 05 endgültig von allen hinterlassenen Altlasten zu befreien“, betont der neue Vereinsvorsitzende Damien Raths. „Wir haben dennoch bis zur letzten Minute alles versucht, diesen Schritt umgehen zu können, da ein Insolvenzverfahren natürlich auch mit Unwägbarkeiten verbunden ist. Wir erwarten die kurzfristige Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters, mit dem die nächsten Schritte konkret besprochen und angegangen werden können, damit wir die viele vorbereitende Arbeit, die wir in den letzten Wochen geleistet haben, nun in unterschriebene Verträge umsetzen können, um endlich „richtig“ in die Saison starten zu können.“

Die erstellte Etatplanung für die kommende Saison basiert auf konkreten Angeboten und konservativ gerechneten Ticketeinnahmen. Damit lässt sich der Spielbetrieb in der Regionalliga West finanzieren. Eine parallele Bedienung der Gläubiger ist im aktuell erforderlichen Umfang aus den vorhandenen Mitteln allerdings nicht darstellbar.

„Natürlich sind die zu erwartenden neun Punkte Abzug ein dickes Brett, das wir bohren müssen“, sagt Raths. „Wir werden jedoch alles dafür tun, eine Mannschaft auf den Platz zu schicken, die auch unter diesen Umständen die Möglichkeit hat, die Klasse in der Regionalliga zu halten.“

Eines ist jedoch klar, das haben die vergangenen Wochen gezeigt: Ohne Unterstützung der Fans und Sponsoren geht es nicht. „Wir haben bereits sehr viele konstruktive und gute Gespräche geführt. Allerdings ist die Skepsis aufgrund der Vergangenheit bei vielen Beteiligten groß, auch das haben die Gespräche gezeigt. Nun gibt es jedoch den „echten“, von vielen geforderten Neuanfang. Wir bitten daher jeden mit einem blau-roten Herz: Unterstützt uns auf diesem Weg. Kommt ins Stadion, kauft Fanartikel, werdet Sponsor. Dies ist unsere Chance!“, sagt Raths.“

Quelle: KFC Uerdingen 05

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