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BVB verabschiedet langjährigen Präsidenten Dr. Reinhard Rauball

Dr. Reinhold Lunow als Nachfolger einstimmig gewählt.

Nun ist es offiziell: Nach 23 Jahren an der Spitze des Bundesligisten Borussia Dortmund ist die Amtszeit von Dr. Reinhard Rauball (Foto) als BVB-Präsident vorüber. Bei der Jahreshauptversammlung stimmten die 989 anwesenden der insgesamt über 168.000 Mitglieder einstimmig für Dr. Reinhold Lunow als Nachfolger des 75-jährige Rauball. Aufgrund seiner Verdienste für den Verein steigt Rauball bei den Schwarz-Gelben zum ersten „Ehrenpräsidenten“ auf. Mit Silke Seidel ist außerdem erstmals eine Frau als Stellvertreterin des Präsidenten im Gremium vertreten.

Auf der Mitgliederversammlung trat Rauball ein letztes Mal vor das Rednerpult. Er bedankte sich „bei allen Mitstreitern, die auch in schier aussichtslos erscheinenden Situationen an meiner Seite standen“. Mit einem Augenzwinkern blickte er zurück auf das Jahr 1979, den Beginn seiner ersten Amtszeit: „Hätte ich da gewusst, was in den folgenden Jahren und Jahrzehnten auf mich zukommt, hätte ich mich vorsichtiger ausgedrückt“, sagte Rauball als der BVB seinerzeit auf der Suche nach einem Nachfolger für Heinz Günther war. „Ich machte eine unbedachte Bemerkung: Wenn Sie aber keinen finden, können Sie ja nochmal vorbeikommen“ Rauball erinnerte ans Jahr 2004, „die Stunde der größten Gefahr für die Existenz unseres Vereins. Wir haben in den Abgrund gesehen, wir hatten unser Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand, aber wir sind zurückgekommen durch harte Arbeit, durch Leidenschaft, durch die Rückbesinnung auf die Werte des BVB.“

In Rauballs Amtszeit durfte Dortmund zwei Meisterschaften, drei Pokalsiege und eine Teilnahme am Champions League-Finale bejubeln. „Heute kann ich beruhigt schlafen. Der BVB wird nicht mehr mit wirtschaftlichen Notlagen in Verbindung gebracht, sondern er ist ein Verein, der für Leidenschaft, Stimmung, Spektakel und für Erfolge steht. Ich empfinde es als großes Glück, das schönste Amt, das es im Fußball gibt, nämlich Präsident von Borussia Dortmund gewesen zu sein, so lange ausüben zu dürfen“, lauteten die Schlussworte von Rauball, für den im Anschluss minutenlang applaudiert wurde.

„Ich trete in große Fußstapfen“, sagte der in Bornheim bei Bonn lebende Dr. Reinhold Lunow. Von 2005 bis 2021 war der 69-Jährige Schatzmeister des BVB, von 2021 bis 2022 Stellvertreter des Präsidenten.

Auch finanziell blickt Borussia Dortmund weiterhin auf Schwarze Zahlen. Obwohl die Schwarz-Gelben während der Corona-Pandemie über 150 Millionen Euro einbüßen musste, sieht Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den Klub auf einem guten Weg. „Dass wir keinen Euro Finanzverbindlichkeiten haben, macht uns stolz. Und wir mussten niemanden entlassen oder in Kurzarbeit schicken“, betonte der 63-jährige Watzke. Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat der eingetragene Verein 9,7 Millionen Euro eingenommen damit einen Überschuss in Höhe von 110.000 Euro erwirtschaftet.

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