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Galopp Hamburg: Clever Candy lässt Trainer Sascha Smrczek jubeln

Sechsjährige Stute landet in 30.000 Euro-Prüfung ganz vorne.
Feiner Erfolg für Sascha Smrczek (Foto): Der Düsseldorfer Trainer durfte sich über den Sieg von Clever Candy auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn freuen. Die sechsjährige Stute verwies über 1.200 Meter in der mit 30.000 Euro am höchsten dotierten Prüfung des Tages Zandjan (Trainer Henk Grewe/Köln) und Aubazine (Tim Donworth) auf die weiteren Plätze.

Clever Candy (Quote: 40:10) sorgte mit Jockey Bayarsaikhan Ganbat für einen Triumph des Hamburger Stalles Winterhude, der dem Hamburger Rennbahnarzt Dr. Peter Wind, dem Unternehmer Thomas Collatz und Moderator und Journalist Daniel Delius gehört.

Gerade einmal 13.000 Euro hatte Clever Candy einst bei der BBAG-Auktion (Daniel Delius war damals der Auktionator) 2021 gekostet, mit den nun verdienten 18.000 Euro steigerte die Intello-Tochter ihre Gewinnsumme auf 129.767 Euro. Beim 43. Start ihrer Laufbahn war es der neunte Treffer von Clever Candy, die auch in Frankreich oft ihr Können demonstrierte.

Mit gewaltigem Endspurt schaffte Clever Candy noch die Wende gegen den vorne bestens standhaltenden Zandjan und die Französin Aubazine. Erstaunlich gut hielt sich Perfect Pic als Vierte.

„Normalerweise kommt Clever Candy von hinten, aber heute konnte sie gut mitgehen. Sie hat in diesem Jahr noch einen Schuss nach vorne gemacht“, analysierte Jockey Bayarsaikhan Ganbat.

„Die Stute ist der Wahnsinn. Wir haben sie gekauft, als sie noch im Ausgleich III lief, nun hat sie sich mindestens 25 Kilo im Rating gesteigert. Phänomenal“, fügte Trainer Sascha Smrczek an. Die Casino Baden-Baden Goldene Peitsche, Deutschlands bestes Sprintrennen in Baden-Baden, und ein Grupperennen in Dresden sind die möglichen Fernziele für die so mächtig verbesserte Clever Candy.

Arabino siegt zu enorm hoher Quote

Doch das war längst noch nicht alles für Sascha Smrczek, denn der Erfolgscoach holte sich eine gute halbe Stunde später auch eine mit 17.000 Euro dotierte Prüfung über 1.400 Meter durch den erstmals in diesem Jahr aufgebotenen Arabino. Mit 203:10 gab es eine enorm hohe Siegquote auf den mit acht Jahren ältesten Kandidaten im Feld, der mit Deutschlands bester Rennreiterin Sibylle Vogt spät Mister Applebee und Atoso sowie Schützenprinz noch abfing. Die Viererwette bezahlte 42.261:10 Euro.

„Er hatte eine lange Winter-Kampagne, war danach auf der Koppel. Mit einem Sieg beim ersten Start in diesem Jahr hatte ich nicht gerechnet“, gab Sascha Smrczek zu.

Weiterhin glänzend läuft es für auch Trainer Frank Fuhrmann, denn in einem 1.350 Meter-Handicap schaffte der in Möser bei Magdeburg ansässige Coach mit Marali Shauday (58:10) schon seinen vierten Erfolg beim Derby-Meeting.

Das Gestüt Ittlingen (Werne) von Möbel-Unternehmer Manfred Ostermann zählt zu den größten Besitzern von Rennpferden in Deutschland. Im „Preis der Großen Woche Baden-Baden-Iffezheim“ über 1.400 Metern landete man einen völlig ungefährdeten Erfolg mit Loudina (29:10) unter Andrasch Starke, die sich klar von Treviso und Keep Bidding absetzte. „Sie hatte im letzten Jahr ein paar anständige Formen gezeigt, eine starke Stute“, sagte Starke, der auch das Horner Geläuf lobte: „Es ist perfekt.“

Eine Chance für den Reiter-Nachwuchs

Reiterinnen und Reiter unter 30 Jahren kamen in einem Lauf zum Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung (2.200 Meter) zum Einsatz. Hier zeichnete sich Maike Riehl auf der von Marian Falk Weißmeier in Krefeld trainierten 89:10-Chance Sunny Star aus, die die Konkurrenz überrollte. „Hier in Hamburg herrscht eine Riesen-Atmosphäre. Es macht großen Spaß, auf dieser Bahn zu gewinnen“, schilderte die Amazone.

Im „Hein Bollow-Memorial“ stiegen dagegen ehemalige Jockeys in den Sattel, und hier stand natürlich das von Peter Schiergens Sohn Dennis gerittene Klassepferd Lord Charming als 11:10-Favorit in exponierter Rolle. Mühelos entfernte sich Rennstall Gestüt Hachtsees Wallach von dem letztjährigen Derbystarter Magical Beat mit Andre Best und Big Ben Harbour unter Fabio Marcialis. „Wenn man vorne geht und das Pferd dann zwei Gänge höher schaltet, ist das ein unbeschreibliches Gefühl“, kommentierte Dennis Schiergen. „Jetzt steuern wir am 29. Juli ein Listenrennen in Clairefontaine an“, gab Racing Manager Wilhelm Feldmann die weitere Route für Lord Charming vor.

Erfolge sind die beste Medizin – Balsam für den wegen einer Verletzung nicht nach Hamburg angereisten Krefelder Trainer Mario Hofer dürfte der Erfolg von Blueridge Silver (50:10) mit seiner Tochter Steffi Koyuncu in einer 1.200-Meter-Prüfung gewesen sein.

Eine verlockende Aufgabe löste der „Holländer“ Taycan (28:10) aus dem Stall von John Smith unter Adrie de Vries, als er ein 1.200-Meter-Rennen sehr leicht gegen Kodi Beach und Let Em Have It für sich entschied.

Im anschließenden Rennen über 1.800 Meter brachte Oliver Schnakenbergs Agent Sim (131:10) das Kunststück fertig, sein viertes Rennen in diesem Jahr zu gewinnen. Mit Tommaso Scardino verwies der im Besitz des Bad Harzburger Stalles Weißer Stein stehende Wallach Latendo, Manjaro und Flotte Biene auf die Plätze. Für diese Viererwette gab es am Toto 38.813:10 Euro.

Begonnen hatte der dritte Renntag des Derby-Meetings bereits um 11.05 Uhr mit fünf Rennen, die auch nach Frankreich übertragen wurden, ehe nach einer Pause sechs Prüfungen ausgetragen wurden. Der Gesamtumsatz in den elf Rennen belief sich auf 293.687,75 Euro.

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