Startseite / Pferderennsport / Galopp / Galopp Iffezheim: Schiergen-Schützling siegt als 94:10-Außenseiter

Galopp Iffezheim: Schiergen-Schützling siegt als 94:10-Außenseiter

Wallach Calif gewinnt 90. Brunner-Oettingen Rennen um 55.000 Euro.
Die Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden und der vierjährige Wallach Calif (Foto) – das passt zusammen. Dort hatte der von Peter Schiergen (auf dem Foto links) in Köln für den Stall Hanse von Moritz Becher aus Hamburg trainierte Areion-Sohn aus der Zucht des Gestüts Brümmerhof schon beim Frühjahrs-Meeting die „Kronimus Badener Meile“ für sich entschieden. Und dort triumphierte er jetzt auch als 94:10-Außenseiter im Highlight des Rahmenprogramms der „Großen Woche“, dem 90. Brunner-Oettingen Rennen (55.000 Euro, 1.600 Meter).

Nach einer großen Aufholjagd stürmte Calif mit dem in grandioser Form agierenden Jockey Rene Piechulek (München), der seinen siebten Meetingssieg markierte, noch an dem immer prominenten Engländer Brave Emperor und Aguirre vorbei. 40.000 Euro gab es als Siegprämie. Arnis Master machte von letzter Stelle als Vierter noch viel Boden gut vor Vorjahressieger Dapango und den aus guter Lage nicht weiterkommenden See Hector.

Rene Piechulek (Jockey von Calif): „Wir hatten ein perfektes Rennen. Ich hatte unterwegs immer Platz, es war nie eng, und Calif hat enorm angezogen.“

Peter Schiergen (Trainer von Calif): „Er benötiogt nur ein passend schnelles Rennen, dann ist er ein ganz anderes Pferd. Das war diesmal der Fall. Es passte alles. Vielleicht ist der Große Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf nun ein Ziel.“

Moritz Becher (Besitzer von Calif): „Bei dem schnellen Rennen konnte er seinen Speed entwickeln. Das war genau wie im Frühjahr hier.“

Luke Morris (Jockey von Brave Emperror): „Er kam sehr gut ab, wir hatten an zweiter Stelle ein einwandfreies Rennen. Ich dachte kurz, es würde klappen mit einem Sieg. Aber der Gegner hatte noch mehr Reserven. Das war eine sehr solide Vorstellung.“

Markus Klug (Trainer von Aguirre): „Er ist ein sehr konstantes Pferd. Trotz der längeren Pause hat er wieder eine tolle Form geboten.“

Stallform von Lengericher Trainer Dr. Andreas Bolte steht

Mit einer Kampfpartie klang das einleitende 2.800 Meter-Rennen aus, in dem Lukas Delozier mit Dr. Andreas Boltes Imaran (41:10) knapp gegen Kalia und die Iffezheimerin Queen of Starlets zum Zuge kam. Besitzer ist die Hoteliers-Familie Häcker aus Bad Bertrich.

Aber der Siegeshunger des Lengericher Trainers Dr. Andreas Bolte war damit noch nicht gestillt. Denn in den Traditionsfarben des Stalles Steintor der Familie Seiler feierte der favorisierte Autumn (26:10) nach einem erstklassigen Ritt von Andrasch Starke (Köln) in einem 1.800 Meter-Rennen schon den fünften Karrieretreffer, der sicherlich nicht das Ende der Serie bedeuten sollte. Leon und Soller Bay liefen auf Rang zwei und drei ebenfalls sehr ansprechend.

„Autumn ist ein Top-Pferd mit einem Riesen-Charakter und dürfte noch einiges im Tank haben“, glaubt Dr. Andreas Bolte über den Gewinner Autumn.

Perfekte Renneinteilung von Spitzen-Jockey Rene Piechulek

Perfekt eingeteilt hatte Rene Piechulek der im Besitz des Gestüts Bona der Familie Harzheim aus Köln stehenden dreijährigen Stute Semara (38:10) die Partie in einem 2.200 Meter-Rennen, denn kurz vor dem Ziel stellte er mit ihr noch die früh in Front gezogene Flying Sonya. „Sie hat sich immer weiterentwickelt und ist eine sehr ehrliche Stute“, kommentierte Siegtrainer Peter Schiergen.

Auch der Düsseldorfer Trainer Sascha Smrczek legte ein hocherfolgreiches Meeting hin. Zum Abschluss bescherte ihm die Schimmelstute Grey Sparkle (42:10) den dritten Coup bei der „Großen Woche“, die ihre vielköpfige Galoppgemeinschaft Bad Harzburg bereits zum dritten Mal in diesem Jahr aufs Treppchen brachte. Nach dem Rennen, das sie mit Andrasch Starke sehr sicher vor Score, Amigo Charly und Repute gewann, herrschte einmal mehr großer Andrang bei der Siegerehrung.

„Wir hatten sie im Winter aus dem Rennstall herausgenommen, das hat ihr sehr gut getan. Und wir haben an der Distanz gearbeitet. Ich denke, bei ihr sollte noch Luft drin sein, den Sprinter werden mit zunehmendem Alter in aller Regel nicht schlechter“, sagte Sascha Smrczek. Die Viererwette bezahlte 5.891:10 Euro.

Jabalah dominiert im Highlight für Arabische Vollblüter

Live nach Dubai übertragen wurde das Rennen für Arabische Vollblüter, der „The President of the UAE United Arab Emirates Cup“ (40.000 Euro, 1.600 Meter). Und mit dem von Alban de Mieuille, einem absoluten Meistertrainer, aufgebotenen Jabalah (14:10-Favorit) dominierte das mit Abstand beste Pferd im Rennen gegen Ilikeau und Freddy Py. Damit hat Jabalah fast schon eine Gewinnsumme von 500.000 Euro erreicht. „Das war ein sehr schöner Ritt und ein sehr leichter Sieg“, berichtete Jockey Soufiane Saadi.

Im „Stadt Baden-Baden Cup“ (1.800 Meter) gab es einen Favoritensieg, denn mit Antwasaprettypenny (28:10) kam ein absolutes Formpferd zum Zuge. Mit Adrie de Vries bekam die von Axel Kleinkorres in Mülheim trainierte Stute des großen Mülheimer Turfsyndikats 5 noch sehr sicher gegen New Diamond zu fassen.

Doppelschlag für Kölner Erfolgstrainer Waldemar Hickst

Einen Doppelschlag landete der Kölner Trainer Waldemar Hickst, denn er sicherte sich zunächst mit Lathraea (46:10) unter Andrasch Starke ein Rennen über 2.200 Meter für den Stall Grafenberg von Galopper-Ehrenpräsident Albrecht Woeste (Düsseldorf). Hier komplettierten Launching Percy, Nepalo und Nymara die Viererwette, die 4.014:10 Euro bezahlte. Dann hielt Maxim Pecheur (Much) mit Try Me (74:10) für Trainer Hickst und das Gestüt Küssaburg die Favoritin We love Harzburg in einem 1.800 Meter-Rennen in Schach.

Der Wettumsatz in den zwölf Rennen betrug 1.457.669 Euro. In den drei Rennen des World Pool kamen rund 8,8 Mio. Euro Wettumsatz aus der ganzen Welt zusammen. In der „7 gewinnt!“-Wette gab es vier Treffer von jeweils 110.726 Euro.

Der große Saisonabschluss 2023 auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden findet mit dem Sales & Racing Festival vom 13. bis 15. Oktober statt. Dieses Meeting umfasst zwei Renntage und die BBAG-Herbstauktion.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Baden Galopp

Das könnte Sie interessieren:

Galopp Berlin: Andreas Suborics greift mit Lips Freedom an

Steherprüfung über 2.800 Meter ist am Sonntag mit 25.000 Euro dotiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert