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Galopp Iffezheim: Adrie de Vries lässt mit Außenseiter Toto beben

30.000-Euro-Schnäppchen Wikinger gewinnt 200.000-Euro-Rennen.
Es war nicht nur ein Toto-Schocker, sondern der vielleicht lukrativste Erfolg in der Geschichte der Iffezheimer Trainingszentrale: Der zweijährige Hengst Wikinger (Foto), 200:10-Außenseiter aus dem Rennstall von Gerald Geisler, gewann zur Überraschung der meisten unter den 3.800 Zuschauern an einem sonnigen und warmen Eröffnungs-Freitag des Sales & Racing Festivals das Ferdinand Leisten-Memorial – BBAG Auktionsrennen (200.000 Euro, 1.400 Meter), das Erinnerungsrennen für den legendären Turf-Funktionär, Auktionator, Züchter und Besitzer, auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden.

30.000 Euro gekostet – 100.000 Euro verdient

30.000 Euro hatte der Ten Sovereigns-Sohn bei der BBAG-Jährlingsauktion gekostet. Gerald Geisler, der seinen bislang bedeutendsten Sieg schaffte, hatte Wikinger vor einem Jahr für die Cometica AG von Cecilia und Rubi Helber (Inhaber der Auktions-Plattform „3forone“), hatte ihn damals ausgesucht. Sensationelle 100.000 Euro betrug nun die Siegprämie in dem Top-Highlight für die Nachwuchsgalopper. Wikinger wurde gezogen vom Gestüt Höny-Hof, das in den nächsten Wochen aufgelöst wird. Bei seinem Debüt in Köln hatte er nur den vierten Platz in einem vierköpfigen Feld belegt. Doch nun präsentierte sich der Hengst nach einem tollen Ritt von Adrie de Vries, der nach diesem Meeting wieder seine Zelte in Dubai aufschlagen wird, wie verwandelt.

Als der Favorit Ghorgan schon fast alle Weichen auf Sieg gestellt hatte, rollte der „fliegende Holländer“ mit Wikinger heran und kam mit eindreiviertel Längen Vorsprung noch zu einem sicheren Erfolg. Ghorgan unterlag in allen Ehren, der immer prominente Emir erinnerte sich als Dritter an seine gute Form als Sieger im BBAG-Jugendpreis beim Frühjahrs-Meeting. Wenig zu sehen war von dem sehr eifrig wirkenden West Man, der als Sechster nur zwischen die Renz-Galopper Backes (Vierter), Tuppes (Fünfter) und Koelle (Siebter) kam.

Die Stimmen zum Ferdinand Leisten-Memorial:

Adrie de Vries (Jockey von Wikinger): „Gerald hatte schon viel Mumm und mich frühzeitig als Reiter engagiert. Beim Debüt hatte Wikinger einen aufwändigen Rennverlauf. Heute kam er schön in seinen Rhythmus, und er sah auch toll aus.“

Gerald Geisler (Trainer von Wikinger): „Beim ersten Start lief einiges gegen uns, aber er hatte in dieser Woche sehr gut gearbeitet. Mit einem Sieg hatte ich allerdings nicht gerechnet. Bisher war ein Listensieg in Italien mein größter Erfolg gewesen. Für einen Sieg wie heute muss man ja sonst schon ein Gruppe I-Rennen gewinnen. Ich bin sehr dankbar, dass die Besitzer mir ihr Vertrauen geschenkt haben, hier zu starten.“

Andreas Wöhler (Trainer von Ghorgan): „Er war relativ früh vorne und sehr unreif. Wir schauen erst einmal, wie er nach Hause kommt und schauen dann, was wir machen.“

Mario Hofer (Trainer von Emir): „Er ist vor einem Monat erst kastriert worden und hat toll gekämpft. Vielleicht läuft er noch einmal im Ratibor-Rennen auf der Heimatbahn, aber das wird die Zukunft zeigen.“

Foto-Quelle: Marc Rühl/Baden Galopp

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