Volltreffer für Krefelder Trainerin Erika Mäder am dritten Advent.
Überlegen gewann der fünfjährige Wallach Energy Dragon (Foto) am Sonntag das sportliche Hauptereignis am zweiten Renntag der Wintersaison 2023/2024 auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel. In einer mit 6.500 Euro dotierten Prüfung über 1.200 Meter ließ Energy Dragon der Konkurrenz keine Chance. Sechs Längen hinter dem 33:10-Sieger belegte der große Außenseiter Claim the Stars (174:10) den zweiten Rang vor Direct Hit (148:10).
Im Sattel saß Amateurreiterin Janina Boysen (Möser), trainiert wird Energy Dragon in Krefeld von Erika Mäder. „Ein tolles Pferd, sehr leistungsbereit – ein ausgesprochenes Weiberpferd“, sagte die Trainerin mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sie lobte den Dortmunder Rennverein für den Zustand der Sandbahn. „Man merkt, dass hier kräftig gearbeitet wurde.“
Geschäftsführer Oliver Sauer zeigte sich mit Publikumsresonanz und Wettumsatz am dritten Advent sehr zufrieden. „Unser Kinderland in der Wetthalle wurde toll angenommen“, so Sauer. Der Dortmunder Rennverein sorgte wieder für weihnachtliche Stimmung. Der Eintritt war frei, der Clubraum, in dem Glühwein und weihnachtliche Leckerbissen angeboten wurde, für alle geöffnet. Für die Betreuerinnen und Betreuer der Pferde gab es erneut die Aktion „Heiße Tasse“ mit Bratwurst und Heißgetränk.
Nach 29 Siegen: Letzter Auftritt des Kultpferdes Gamgoom
Im Hauptrennen hatte der bereits zwölfjährige Gamgoom seinen letzten Auftritt. „Hauptsache gesund und gut zurückgekommen“, sagte Trainer Mario Hofer (Krefeld) nach dem siebten und letzten Platz beim Abschied des Kultpferdes aus dem Besitz von Guido Schmitt (Düsseldorf). „Der Sand war ihm zu tief, er ist ein Pferd für schnelle Bahnen.“ In seiner langen Karriere hat Gamgoom insgesamt 29-mal gewonnen. Dazu kommt ein Erfolg im „Match Race“, der nicht offiziell gewertet wird.
Weißmeier-Hoffnung Jazzagal erneut nicht zu schlagen
Zum Auftakt des Renntages siegte wie vor einer Woche der England-Import Jazzagal. Die dreijährige Stute aus dem Trainingsquartier von Marian Falk Weißmeier (Krefeld) siegte mit Thore Hammer-Hansen über 1.200 Meter trotz Höchstgewicht überlegen vor dem Stallgefährten Der Prince. Weißmeier gelang mit Bungley, geritten von Robin Haedens, zudem der Erfolg im „Preis der Viererwette“. In der Reihenfolge Bungley vor Sideshow Bob, Amoudara und All My Loving bezahlte die Viererwette 3.426:10.
Trainer-Championat: Schiergen weiterhin vor Grewe
Am Samstag, 30. Dezember, endet die Galopprennsaison 2023 in Deutschland. An dem traditionell stimmungsvollen Renntag in Wambel werden auch die Champions des Jahres geehrt. In dem noch offenen Zweikampf um das Trainer-Championats gab es keine Veränderung. Die hochgehandelte Koffi Kick von Trainer Henk Grewe (Köln) belegte im Sieglosen-Rennen über 1.700 Meter „nur“ Rang drei hinter den beiden Siegern Bearcardi und Why’s Whyoming, die im „toten Rennen“ gleichauf ins Ziel kamen – ein für die Sandbahn sehr ungewöhnliches Ereignis.
Aber auch der mit zwei Siegen Vorsprung führende Titelverteidiger Peter Schiergen (ebenfalls Köln) konnte mit seinen beiden Startern nicht punkten. Weder mit Amoudara (Dritte im „Preis der Viererwette“) noch mit der dreijährigen Stute Nabora, die über 2.500 Meter an dem gleichaltrigen Dortmunder von Uwe Schwinn (Beckingen) scheiterte. Siegreiter war Thore Hammer-Hansen, der damit – wie schon vor einer Woche – erneut einen Doppelpack schnürrte.
Foto-Quelle: Marc Rühl/DRV