Startseite / Fußball / 1. FC Bocholt: Trainer Hirsch verzichtet im Niederrhein-Pokal auf Experimente

1. FC Bocholt: Trainer Hirsch verzichtet im Niederrhein-Pokal auf Experimente

Am Dienstag, 19.30 Uhr, bei den Sportfreunden Baumberg.


„Ich bin sauer und enttäuscht, aber auch stolz“, fasste Dietmar Hirsch (Foto), Trainer des 1. FC Bocholt, im kicker-Gespräch seine äußerst gemischte Gefühlslage nach dem 2:2 gegen die U 21 des 1. FC Köln zum Auftakt nach der Winterpause in der Regionalliga West zusammen. „Das Ergebnis ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Es war aber stark, wie wir uns zur Pause aufgerappelt haben und noch einmal zurückgekommen sind.“ So ging zwar die Tabellenführung an die jetzt punktgleiche Aachener Alemannia verloren, die Erfolgsserie am heimischen „Hünting“ wurde aber auf acht Siege und drei Remis ausgebaut.

Aus der Sicht des 52-jährigen Bocholter Trainers hätte es aber gar nicht erst zum 0:2-Rückstand kommen müssen oder gar dürfen. „Wir waren zunächst gut im Spiel, griffig in den Zweikämpfen und hätten auch in Führung gehen können, wenn auf Foulelfmeter entschieden worden wäre, als Marvin Lorch im Strafraum zu Fall kam“, so Hirsch. „Stattdessen spielen wir bis zur Halbzeitpause 20 umso schlechtere Minuten und geraten in dieser Zeit durch zwei zu einfache Gegentore in Rückstand.“ Vor allem mit dem 0:2 durch Ex-Profi Stephan Salger nach einem Eckball haderte Hirsch. „Wenn ein Gegenspieler mit 1,90 Meter Körpergröße den Ball einköpft, kann ich das verschmerzen. Nicht aber, wenn der Ball halbhoch in unseren Strafraum gespielt wird. Da müssen wir wacher sein.“

Die Maßgabe, im zweiten Durchgang möglichst schnell den Anschlusstreffer zu erzielen, ging voll auf. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff schnürte Torjäger Malek Fakhro per Strafstoß sogar den Doppelpack. Nach der Einwechslung von Debütant Orhan Ademi und der Umstellung auf eine Dreierkette „haben wir uns für den Dauerdruck mit dem Ausgleich belohnt“, lobte Dietmar Hirsch, der kurzzeitig auch noch das vermeintliche 3:2 durch Marvin Lorch bejubeln konnte, was das Schiedsrichtergespann jedoch wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannte.

Ademi ist einer von gleich sieben Spielern, die nach der überraschend erfolgreichen Hinserie zum Bocholter Kader dazugestoßen waren. Lediglich der leicht angeschlagene Phillip König (muskuläre Probleme) sowie die erst kurz vor Transferschluss verpflichteten Torhüter Sebastian Patzler und Lennart Brandes gehörten noch nicht zum Aufgebot. „Wir wollten uns breiter aufstellen und haben vor allem in der Offensive Qualität dazubekommen“, erklärt Hirsch den eher ungewöhnlich aktiven Transferwinter. „Dabei haben wir den Bocholter Weg nicht verlassen, sondern vor allem junge und entwicklungsfähige Spieler geholt.“ Mit Nicolas Hirschberger, der auf Anhieb zur Startelf gehörte, und dem ebenfalls eingewechselten Raphael Assibey-Mensah trugen zwei weitere Zugänge erstmals das Bocholter Trikot.

Weitere Einsatzzeiten könnten die Neuen schon am Dienstag (ab 19.30 Uhr) im Niederrheinpokal-Viertelfinale bei den Sportfreunden Baumberg sammeln. „Wir werden gegen den Tabellenführer der Oberliga Niederrhein keine Experimente eingehen“, will Hirsch auch dort die Bestbesetzung auf den Platz schicken. „Ein Heimspiel unter Flutlicht im Halbfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen ist eine mehr als lohnenswerte Aussicht. Dafür gehen wir aber die Aufgabe in Baumberg mit Respekt an. Uns erwartet ein spielstarker Gegner auf einem engen Kunstrasenplatz.“

Foto-Quelle: 1. FC Bocholt

Das könnte Sie interessieren:

Trotz Elfmeter und Überzahl: Bielefeld mit „Nullnummer“

Aufsteiger VfB Lübeck steht nach Remis als Absteiger fest.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert