Startseite / Fußball / Bonner SC bringt Frauenfußball-Team wieder an den Start

Bonner SC bringt Frauenfußball-Team wieder an den Start

„Comeback“ zum 50-jährigen Meisterinnen-Jubiläum 2025 geplant.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Gewinns der Deutschen Meisterschaft im kommenden Jahr 2025 gründet der Mittelrheinligist Bonner SC wieder ein Frauenfußball-Team. Die Planungen des Vereins laufen derzeit auf Hochtouren, um bereits zur Saison 2024/2025 mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft in der Kreisliga an den Start zu gehen.

„Wir treten mit einer großen Historie an und sind – wie der gesamte Verein – professionell aufgestellt. Unser Ziel ist es, ambitionierten Frauenfußball anzubieten“, sagt Sandro Heinemann. Die Idee zur Wiederbelebung eines Frauenteams wurde schon seit Jahren im Verein diskutiert. Vor dem Hintergrund des Jubiläums, das im Sommer 2025 groß gefeiert werden soll, sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen.

„Jetzt können wir endlich unseren großen Traum umsetzen und die glorreiche Frauenmannschaft wieder aufstellen. Nicht nur dank der vielen ehrenamtlichen Helferinnen, sondern auch wegen der Bonner Unternehmen und Privatpersonen, die unseren Spielbetrieb für die nächsten Jahre finanziell sichern“, ergänzt das BSC-Vorstandsmitglied. Damit findet der Prozess der gesellschaftlichen Neuausrichtung und Modernisierung des Vereins eine Fortsetzung.

„Wir haben den BSC in den letzten Jahren umfangreich modernisiert und neu aufgestellt sowie eine professionelle Infrastruktur geschaffen. Zugleich verfolgen wir eine zukunftsorientierte Strategie und sind dank der vielen ehrenamtlichen Bonner, die uns unterstützen, ein schuldenfreier Verein“, betont Vorstandsvorsitzender Dirk Mazurkiewicz.

Die Idee, eine Frauenfußballabteilung zu gründen, wurde bereits erstmals im Jahr 1957 auf einer Mitgliederversammlung der Tura Bonn, eines der beiden Vorläufervereine des BSC, entschieden. Als der DFB am 31. Oktober 1970 das Frauenfußballverbot aufhob, indem er den Spielbetrieb auf Landesverbandsebene freigab, baute der BSC noch im gleichen Jahr eine konkurrenzfähige Frauenmannschaft auf, die vom ehemaligen Bonner Spieler Willi Krahe betreut wurde.

Nach dem Beschluss zur Einführung einer deutschen Fußballmeisterschaft der Frauen traten die BSC-Frauen 1974 als Vertreter des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) an und verloren erst im Halbfinale gegen den späteren Deutschen Meister TuS Wörrstadt. Ein Jahr später nahm der BSC nach erfolgreicher Vorrunde mit einem 4:0 gegen Wörrstadt erfolgreich Revanche und zog ins Endspiel gegen den FC Bayern München ein. Vor etwa 2.500 Zuschauern im Stadion Pennenfeld sicherten sich die Bonner Favoritinnen durch die Tore von Spielertrainerin Anne Trabant-Haarbach sowie der trickreichen jamaikanischen Spitzenspielerin Beverly Ranger und von Charlotte Nüsser (2) zum 4:2-Finalsieg die Deutsche Meisterschaft 1975.

Zur neuen Saison will der Verein jetzt in der Kreisliga A unter dem Motto „Bonns Beste“ an den Start gehen. Kurz- und auch mittelfristig soll eine konkurrenzfähige Mannschaft an den Start gebracht werden, um die Bedeutung des Frauenfußballs im Verein zu manifestieren. Für die Kaderplanung zeichnen Deniz Bakir, Anni Schmitz und der künftige Trainer Luis Spitta verantwortlich. Dazu werden in den nächsten Wochen viele Gespräche geführt, um Spielerinnen für den 13. und 20. März zum Sichtungstraining einzuladen.

Diese Kompetenz soll durch weitere Personen wie Co-Trainerin, Betreuer, Physio, medizinische Betreuung und Torwart-Trainer erweitert werden. Der Etat des Teams ist für die ersten beiden Spielzeiten bereits gedeckt und sorgt für die Möglichkeit, mittelfristig in höhere Spielklassen vorzudringen, ohne sich zu verschulden oder in wirtschaftliche Probleme zu gelangen. Der Weg soll, in alter Tradition, nach oben führen.

Das könnte Sie interessieren:

Rot-Weiss Essen: Kapitän Vinko Sapina fällt weiterhin aus

Mittelfeldspieler fehlt auch im Heimspiel gegen FC Ingolstadt 04.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert