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Wuppertaler SV: Ein Kader steht auf dem Prüfstand

Trainer Ersan Parlatan wirft die „Rotationsmaschine“ an.


Um zu ahnen, was die Stunde beim Wuppertaler SV geschlagen hat, reichte vor dem 5:0-Derbysieg am 26. Spieltag in der Regionalliga West gegen den benachbarten Aufsteiger SSVg Velbert ein Blick auf den Spielberichtsbogen. Im Vergleich zur bitteren 0:3-Pleite beim SC Wiedenbrück, die wohl das Ende aller noch so kleinsten Titelhoffnungen für den aktuellen Vizemeister bedeutete, zog Trainer Ersan Parlatan (46/Foto) Konsequenzen.

Mit dem erst in der Winterpause verpflichteten Torhüter Krystian Wozniak sowie Migel-Max Schmeling, Semir Saric, Damjan Marceta, Phil Beckhoff und Davide Itter rückten nicht weniger als sechs Spieler neu in die Startformation. Der vom VfL Bochum ausgeliehene Schlussmann Paul Grave musste ebenso wie Lukas Demming, Philipp Hanke und Charlison Benschop auf der Bank Platz nehmen. Kapitän Lion Schweers saß eine Gelbsperre ab, Hüseyin Bulut fehlte krankheitsbedingt.

„Die Leistungen in den Spielen, aber auch im Training waren bei einigen Spielern nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte“, nahm Parlatan im kicker-Gespräch kein Blatt vor den Mund. „Es war an der Zeit, einigen anderen Spielern eine Chance zu geben.“

Im Kasten bekam der gebürtige Pole Wozniak, der früher unter anderem schon bei Rot-Weiß Oberhausen, bei den U 23-Teams des FC Schalke 04 und von Borussia Dortmund sowie zuletzt beim FC 08 Homburg unter Vertrag stand, aber noch nie die klare Nummer eins in seinem Verein war, nicht allzu viel zu tun, machte aber einen sicheren Eindruck. Damit könnte er sich weitere Einsätze verdient haben. „Uns war es wichtig, Krystian im Wettkampf zu sehen, um ihn auch im Hinblick auf die neue Saison bewerten zu können“, so Parlatan. Auch Offensivspieler Saric dürfte seine Chance mit einem Tor und einer Vorlage genutzt haben. In der Defensive ließ die neuformierte Abwehr mit Schmeling und Itter bei der gelungenen Revanche für die 0:1-Hinspielniederlage kaum etwas anbrennen. Ex-Bundesligaprofi Benschop brachte sich mit einem Joker-Tor in Erinnerung.

Dass der WSV-Motor erst nach der Roten Karte für den ehemaligen Wuppertaler Durim Berisha richtig auf Touren kam und am Ende noch ein deutliches Ergebnis heraussprang, nahm Trainer Parlatan gelassen: „Nach Problemen in den ersten 30 Minuten haben wir auch mit elf gegen elf schon gut gespielt und den Gegner unter Druck gesetzt.“

Weiterhin in Bestform präsentiert sich Flügelstürmer Kevin Hagemann, der gegen Velbert zweimal traf und ein Tor vorbereitete. Nach sieben Spielen im neuen Jahr kommt der 33-jährige Routinier trotz der insgesamt schwankenden Leistungen seines Teams bereits auf acht Tore. „Kevin hat viel Zuspruch von mir bekommen und macht es richtig gut“, lobt Ersan Parlatan, der froh sein dürfte, dass Hagemann zu den wenigen Spielern im WSV-Kader gehört, die noch über die Saison hinaus vertraglich an den Verein gebunden sind.

Alle anderen können sich über gute Leistungen für eine weitere Zusammenarbeit empfehlen. „Auch wenn es nicht mehr realistisch ist, Alemannia Aachen noch abfangen zu können, werden wir nichts abschenken, sondern wollen bis zum Saisonende das Maximum herausholen“, kündigt der Wuppertaler Trainer an.

Foto-Quelle: Wuppertaler SV

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2 Kommentare

  1. 14 Spieler haben Vertrag bis 30.6. 2025. Darunter auch Benschop. Was ist das slso für eine Geschichte???

    • Naja, laut Transfermarkt.de haben nur fünf Spieler Verträge über den 30.6.2024 hinaus beim Wuppertaler SV. Dams, Schweres, Saric, Hagemann, Marceta, alle anderen sind nach dem 34. Spieltag vereinslos, Stand heute.

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