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Michael Welling: 2015 war ein verschenktes Jahr

RWE-Präsident Michael Welling nimmt zur sportlichen Situation Stellung.


Die Rede des ersten Vorsitzenden Prof. Dr. Michael Welling (44/Foto) auf der Weihnachtsfeier von Rot-Weiss Essen fiel kurz, aber deutlich aus. Wenige Stunden nach dem 2:2 beim SC Wiedenbrück – RWE hatte eine 2:0-Führung verspielt und zum dritten Mal in dieser Saison einen fast schon sicher geglaubten Sieg durch einen Treffer in der Nachspielzeit aus der Hand gegeben – herrschte in einer Loge des Stadions alles andere als Feierstimmung.

„Das gesamte Jahr 2015 war für RWE – abgesehen von der Qualifikation für den DFB-Pokal – verschenkt und ein Rückschritt“, redete Welling nicht um den heißen Brei herum. Er erinnerte dabei unter anderem an die letzte Rückrunde, in der Rot-Weiss von Rang eins auf Platz fünf abgerutscht war, an die Trennung von Sportvorstand Uwe Harttgen und Trainer Marc Fascher, sowie an den Verlauf der aktuellen Hinrunde, die RWE nach dem erneuten Remis unmittelbar vor den Abstiegsrängen abschloss.

Der späte Ausgleich in Wiedenbrück war für Welling fast schon symptomatisch für die letzten zwölf Monate. „Wir alle sind enttäuscht und frustriert“, stellt der Funktionär klar. „Nach dem Umbruch im Sommer hat die Mannschaft nicht so schnell zueinandergefunden, wie wir es uns erhofft hatten. Doch ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Mannschaft über deutlich mehr Qualität verfügt, als es die Tabelle aussagt. Die Prozesse sind im vollen Gange“, so Welling, der nach der Vertragsauflösung von Kevin Behrens (24) und der absehbaren Trennung von Cebio Soukou (23) den Wunsch der Sportlichen Leitung nach dem einen oder anderen Wintertransfer unterstützt: „Uns fehlen vor allem in der Offensive Alternativen.“

Einige RWE-Anhänger ließen ihrem Frust nach dem 2:2 in Wiedenbrück freien Lauf. Schon auf dem Weg zum Zaun wurden Spieler beleidigt, teilweise sogar mit Gegenständen beworfen. Einige wenige versuchten sogar, in die Kabine zu gelangen, wurden aber von Trainer Jan Siewert gestoppt. Im Anschluss diskutierte der 33-Jährige minutenlang mit ihnen. „Ich verstehe die Enttäuschung der Fans“, erklärt Welling. „Aber bei dieser Art des Frustabbaus hört mein Verständnis auf. Nur gemeinsam kommen wir aus dieser Situation heraus.“

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