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Wuppertal: „Stadt lechzt nach Regionalliga“

WSV-Trainer Vollmerhausen betont aber, dass Aufstieg nicht primäres Ziel ist.
Trotz einer starken ersten Saisonhälfte in der Oberliga Niederrhein, die der Wuppertaler SV mit drei Zählern Vorsprung auf den Neuling SpVg Schonnebeck und fünf Punkten vor dem KFC Uerdingen 05 als Spitzenreiter beendet hatte, wird beim ehemaligen Bundesligisten etwas auf die Euphoriebremse getreten. „Wir sind schon weiter als erwartet. Dennoch gibt es in vielen Bereichen noch Luft nach oben“, betont WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen (42) gegenüber dem kicker.

Damit weist der A-Lizenz-Inhaber vor allem auf zwei „Baustellen“ hin, an denen auch während des einwöchigen Trainingslagers im türkischen Belek (ab Sonntag) intensiv gearbeitet werden soll. „Obwohl wir statistisch gesehen die beste Offensive und die stärkste Verteidigung in unseren Reihen haben, lassen wir vorne zu viele Chancen liegen und stellen uns hinten bei Standardsituationen nicht clever genug an“, erklärt Vollmerhausen, der seine erste Saison als WSV-Cheftrainer absolviert, nachdem er zuvor drei Jahre lang die Wuppertaler U 19 betreut hatte. Schon mit den A-Junioren der Bergischen war er in den letzten beiden Jahren im Winter nach Belek gereist. „Danach haben wir immer einen Satz nach vorne gemacht“, erinnert sich Vollmerhausen, der den WSV jeweils zum Klassenverbleib in der A-Junioren-Bundesliga West geführt hatte.

Grund genug also, um erneut der Kälte zu entfliehen und für eine optimale Vorbereitung in den warmen Süden zu reisen. Im Trainingslager sind auch fünf Neuzugänge dabei, mit denen der WSV sein Aufgebot auf 23 Spieler aufstockte. „Der Kader war zu dünn. Jetzt sind wir auf allen Positionen doppelt besetzt“, so Vollmerhausen. Torwart Sebastian Wickl (24/von Rot-Weiß Oberhausen), die Verteidiger Emre Bayrak (19/Bayer 04 Leverkusen U 19) und Cihan Kaptan (26/Ofspor, Türkei) sowie die Mittelfeldspieler Daniel Grebe (28/Rot-Weiss Essen) und Bilal Abdallah (20/BSV Schwarz-Weiß Rehden) sind neu an Bord.

Klar ist: Nur zwei Jahre nach der Insolvenz 2013 stehen die Chancen auf den Wiederaufstieg in die Regionalliga West gut, auch wenn sich der Trainer zurückhaltend gibt. „In dieser Saison ist der Aufstieg nicht das primäre Ziel. Wir wollten eine Mannschaft formen, die eine Handschrift trägt. Das haben wir von Beginn an betont“, so der tief stapelnde WSV-Trainer, der dabei auch auf die hohe Fluktuation im Sommer 2015 hinweist. Allerdings weiß auch Vollmerhausen, dass der Blick des Traditionsvereins auf Dauer nach oben gehen muss: „Die Stadt lechzt nach der Regionalliga.“

Ein eindeutiges Ziel verfolgt der Verein im Niederrheinpokal, bei dem der WSV als einziger Nicht-Regionalligist das Halbfinale erreicht hat und dort entweder auf Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen oder den FC Kray treffen wird. „Jetzt wollen wir auch das Finale erreichen“, so Vollmerhausen vor der heutigen Auslosung.

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