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SC Paderborn 07 trennt sich von Nick Proschwitz

Nach Eklat im Trainingslager – Effenberg und Born bleiben im Amt.

Zweitligist SC Paderborn 07 trennt sich mit sofortiger Wirkung von seinem Angreifer Nick Proschwitz. „Er wird das Trikot des SC Paderborn 07 nicht mehr tragen“, verkündete SCP-Präsident Wilfried Finke am Montagabend während einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Die genauen Modalitäten der Trennung sollen bis zum morgigen Dienstag geklärt werden. Eigentlich steht Proschwitz noch bis 2017 unter Vertrag.

Grund für den Rauswurf des Stürmers (19 Einsätze in dieser Saison, fünf Tore) sind die Vorkommnisse während des Trainingslagers im türkischen Belek. Dort soll sich Stürmer Proschwitz im Hotel vor der Mitarbeiterin einer Agentur, die das Trainingslager organisiert hatte, unter Alkoholeinfluss entblößt haben. Die Mitarbeiterin betonte inzwischen in einer persönlichen Erklärung, dass sie „sich nicht sexuell belästigt gefühlt habe“. Trotzdem zog die SCP-Vereinsführung die Konsequenzen.

„Die Vorfälle im Trainingslager haben mich schockiert. Solche Espakaden haben bei uns keinen Platz“, erklärte Finke, der zuvor stundenlange Gespräche mit seinen Präsidiumskollegen sowie Cheftrainer Stefan Effenberg, Sport-Geschäftsführer Michael Born und auch Nick Proschwitz selbst geführt hatte.

Finke stellte klar: „Beim Verhalten von Stefan Effenberg und Michael Born konnten keine Unregelmäßigkeiten oder Versäumnisse festgestellt werden. Sie waren nicht dabei, konnten nicht eingreifen.“ Beide bleiben damit im Amt. Augenzeugen der Proschwitz-Aktionen waren dagegen drei Spieler und ein Mitglied des Funktionsteams. „Sie saßen jedoch untätig daneben“, so Finke.

Der Vereins-Chef räumte außerdem ein, dass „drei Spieler an einem Abend im Mannschaftshotel einige Blumenvasen beschädigt“ haben. Dieser Schaden sei jedoch von ihnen selbst beglichen worden. Außerdem habe das Hotel dem Verein bescheinigt, dass „die Nachtruhe eingehalten“ wurde. „Trotzdem ist das Verhalten nicht korrekt, das ist ja ganz klar“, so Wilfried Finke. Vom Verein wird es deshalb eine Geldstrafe geben.

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